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Umgang vor Ort Wie ist die Lage auf Sardinien Teil III

Sardinista

Moderator
In diesen Tagen beschäftigt viele von uns, wie die aktuelle Lage auf der Insel ist , weshalb heute dieser 3. Teil eröffnet wird

Bitte hier Infos zur aktuellen Entwicklung auf der Insel einstellen. Bitte berichtet, wenn ihr vor Ort seid , wie es euch geht und wie ihr die Lage wahrnehmt . Ihr könnt auch an euren Erfahrungen teilhaben lassen zu den derzeitigen Einreisebestimmungen und Erfahrungen mit der Anreise / Rückreise

Der Themenbezug zu Sardinien ist zu beachten. Allgemeine Diskussionen zum Thema des Umgangs mit der Pandemie gehören in andere Foren
Bitte beachtet diese Einschränkung

Herzlichen Dank und euch allen einen schönen 4. Adventssonntag - bleibt gesund

eurer Admin-Team
 
Umgang vor Ort Wie ist die Lage auf Sardinien Teil III
Spannend finde ich aber doch: Offenbar ist ja in einigen anderen Regionen (Südtirol, Ligurien, evtl. auch Piemont und Lombardei) durchaus gegen die Anordnungen von zentraler Seite gehandelt worden, wenn auch im umgekehrten Sinne, also lockerer als vorgegeben

Halo @qwpoeriu Der Fall lag bei Sardinien aber wohl etwas anders. Innerhalb von Italien gab es als Sardinen Testpflicht einführen wollte Reisefreiheit ohne Bedingungen. Das war keine Anordnung von zentraler Stelle, sondern der übliche Zustand. Sardinien wollte diesen üblichen Zustand ändern bzw. die Einreise nach Sardinen für Landsleute an Bedingungen knüpfen (dass diese Bedingungen gar nicht erfüllt werden konnten, da man auch in Italien nicht einfach so einen Corona-Test machen konnte steht nochmals auf einem anderen Blatt).
Das ist schon eher ein anderes Kaliber als wenn eine Region sagt: wir öffnen jetzt die Museen obwohl es eine Anordnung gibt, die das nicht erlaubt; allein nur weil so eine Museumsöffnung dann auch nur die entsprechende Region betrifft und nicht das ganze Land. Oder gab es in den erwähnten Regionen «Zuwiderhandlungen», die einen nationalen Einfluss gehabt hätten? Ich kann mich nicht wirklich erinnern...

Dass Solina jetzt schon wieder mit solchen Vorschlägen für die Einreise nach Sardinien kommt ist schon etwas unfassbar. Aber vielleicht ist es ja gut, wenn das jetzt diskutiert wird und vielleicht dann mal vom Tisch ist. Verwirrung gestiftet hat letztes Jahre eben auch, dass er so viele «Absichtserklärungen» gemacht hat gegenüber den Medien und sich diese dann gleich überall verbreitet haben und als beschlossene Sache interpretiert werden konnten.

LG. Maren
 
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Salve bisso,ich gebe dir in allem recht,deine Beobachtungen hatte ich im letzten Jahr auch,bei 3 Monaten Porto san Paolo,corona bedingt in der Ferienzeit bis Mitte September.die einzelnen menschen,zb.unser Tauchcenter konnten sich nicht den außer Rand und Band gewordenen ragazzi erwehren,da musste die polizia geholt werden um den Parties an den Stränden Einhalt zu gebieten. Mal schauen wie es in diesem Jahr wird,wir ziehen Mitte mai für erstmal 4 Jahre nach Porto. Allerdings muss ich sagen,vernünftiger sind die Menschen dort als hier im Rheinland und weniger aggressiv . Ich finde ein Test ist gut ,da sind wir alle auf der richtigen Seite .
 
Danke @SkipperChris für die Info. Das bestärkt mich, demnächst nach Sardinien zu fahren. Die Gefahr, mit vielen Menschen im geschlossenen Raum zusammen zu kommen, ist ja höchstens im Schiff gegeben. Auf Sardinien kann man in seinem eigenen Zuhause genau so vorsichtig und verantwortungvoll leben wie im Zuhause hier in D.
 
Georgie, nur Mut :) Wir sind im letzten Jahr öfters hin und her gefahren. Immer mit Grimaldi, immer auf leeren Schiffen. Das einzige was man aussitzen muss ist der Weg in die Garage bei der Ankunft. Einfach lange genug warten bis sich die eigentlich wenigen Insassen ins Auto gekämpft haben und spätesten dann loslaufen wenn die eigene Autonummer aufgerufen wird :cool:
Da die Fähren wirklich lückenlos mit LKW vollgepackt werden, werden die wenigen PKW meist ins Untergeschoss verfrachtet und dort ist es auch mit wenigen Leuten bisweilen eng und stickig.
 
Wir haben auch beschlossen bereits Mitte März runterzufahren.... @SkipperChris schrieb ne Nachricht, Frühstück mit Sonne und er sei am richtigen Ort. Danke dafür!

Obwohl meine Rückfahrt im November nach D schon ereignislos war (Stift war gezückt, dickes Notizbuch lag auf den Knien der Ehefrau), werden wir wieder die Taktik des gezücken Stiftes "fahren" und natürlich berichten.

Meine Freunde auf Sardinien sind allerdings derzeit noch im leichten Winterschlaf - daher gibt es keine grossartigen Neuigkeiten zur Lage.
 
Ich bin letzte Nacht mit der Moby Aki von Olbia nach Livorno gefahren. So eine entspannte Fahrt hatte ich noch nie. Ich durfte direkt auf das Schiff fahren und bin durch ein leeres Treppenhaus nach oben. Die Fähre war vielleicht zu 5% belegt. Beim Auslaufen waren auf dem riesigen Oberdeck vielleicht 5-10 Personen. Heute Morgen kam um 6 Uhr die Meldung, dass man voraussichtlich gegen 7 Uhr da sein würde. Man dürfte bis zum Aufrufen der Parkdecks auch gerne in der Kabine bleiben. Ich bin dann gegen viertel vor sieben aufgestanden. Um kurz nach sieben wurde das Deck aufgerufen. Ich bin durch die fast leere Fähre runter ins Auto und konnte direkt rausfahren. Um viertel nach war ich aus dem Hafengelände raus. So entspannt hatte ich es noch nie. Man muss natürlich als Hintergedanken haben, dass das Reisen in Italien zwischen den Regionen außer bei triftigen Gründen nach wie vor nicht erlaubt ist. Auch Touristen dürfen zur Zeit nicht einreisen. Mit Eigentum ist es kein Problem.
 
Halo @qwpoeriu
Das ist schon eher ein anderes Kaliber als wenn eine Region sagt: wir öffnen jetzt die Museen obwohl es eine Anordnung gibt, die das nicht erlaubt; allein nur weil so eine Museumsöffnung dann auch nur die entsprechende Region betrifft und nicht das ganze Land. Oder gab es in den erwähnten Regionen «Zuwiderhandlungen», die einen nationalen Einfluss gehabt hätten? Ich kann mich nicht wirklich erinnern...

Ich meinte die Tatsache, dass Südtirol trotz "roter Ampel" die Gastro geöffnet hat(te). Ebenso, wie Ligurien am Valentinstag die Restaurants öffnen ließ, explizit, um die Gäste aus Frankreich anzulocken.

Natürlich ist es nicht absolut vergleichbar, weil die Stoßrichtung um 180° unterschiedlich ist. Aber nach meinem (naiven) Rechtsverständnis sollte sich eine Region unabhängig von der Richtung an die nationalen Vorgaben halten. Offenbar ließ es sich in den genannten Regionen aber nicht durchsetzen - in uns weniger am Herzen liegenden Ländern würde man die böse Vokabeln des "Staatsversagens" einerseits und des "Amtsmissbrauchs" andererseits bemühen.

Was die Auswirkungen betrifft: Die Folgen in Südtirol waren offenkundig dramatisch, siehe die jetzt notwendige Abriegelung von Meran und Co. Mir ist das regionale System in Italien eigentlich sympathisch - das kann aber nur funktionieren, wenn sich die Regionen dann aber mindestens an die landesweiten Vorgaben halten. Denn irgendwann im Frühling/Sommer werden wir wieder über (landesweite) Inzidenzzahlen reden, was die Reisefreiheit betrifft. Und dann zahlen alle Regionen den Preis für die Asozialität einiger.

Und um schließlich die Kurve zum Sardinienbezug zu bekommen: Es gab nationale Vorgaben, die wurden in die eine Richtung missachtet. Solinas hat es umgekehrt probiert. Blöd für uns Reisende, blöd für vergnügungssüchtige Festlanditaliener ... aber ehrlich gesagt leuchtet mir nach wie vor nicht ein, warum eine Region nicht sagen kann "Wir wollen uns schützen und den Personenverkehr deshalb so weit wie möglich begrenzen", gerade wenn andere (bewusst polemisch formuliert) sagen "Kommt, Ihr Tiroler, bringt uns die Südafrika-Mutante".
 
Das sind keine guten Nachrichten für die kommenden Monate.
Die stärkere Ausbreitung der Virusvariante aus dem United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (Benennung nach WHO; ob es Foristen passt oder nicht) und anderer Mutanten, wie der südafrikanischen, könnten dazu führen, dass man nicht mehr aus D raus- und nach I resp. Sardinien reinkommt. Mein absolutes Worst-Case-Szenario.
 
Zuletzt geändert:
In irland und auch in uk scheint sich die lage doch trotz mutation zu enspannen.
Im Br habe ich diese woche einen talk gesehen, in dem klar aufgezeigt wurde, das in den erwähnten länder, die mutation grösstenteils für neu infektionen verantwortlich ist, die neue infektionen dennoch stark zurück gingen.
Ja klar mit lockdown aber immerhin.

Sardinien wird auch von der mutation befallen.
Ich bin gespannt wie weiter damit umgegangen wird.
Mfg
 

In der Ministerratssitzung heute soll das Reiseverbot zwischen den Regionen bis 25. März verlängert werden, das würde bedeuten, dass man nach wie vor nur mit triftigem Grund nach Sardinien reisen kann, z.B. wenn man einen Wohnsitz (seconda casa) dort hat.
Also einfach ne Reise buchen und dorthin fahren geht nur für solche Leute.
Für alle anderen könnte doch noch die Osterreise nach Sardinien klappen, vielleicht, wenn es denn bei dem 25. März bliebe.
 
Hallo @Georgie
Für alle anderen könnte doch noch die Osterreise nach Sardinien klappen, vielleicht, wenn es denn bei dem 25. März bliebe.
Ab Ende März gibt es Direktflüge, man kann also auch bei einer Verlängerung des Reiseverbots zw Regionen über den 25. März hinaus an Ostern zwar nicht fahren, fliegen aber schon (sofern sich nichts ändert).
LG, Maren
 
Hallo @Bea2 Oh. Das gilt aber nicht für alle Verbindungen. Doch mal schauen, was da noch kommt, die Nachfrage nach Flugtickets egal wohin ist einfach sehr bescheiden. Wobei zB Flug Basel-Olbia über Ostern schon eine Nachfrage verzeichnet.

Hallo @qwpoeriu
Ich kann Dir nicht wirklich überall wirklich folgen. Solinas hat es umgekehrt gemacht, gut, aber seine Idee im letzten Jahr war doch, na ja, wie soll man sagen, abgesehen von er Tatsache, dass sie illusorisch war, war sie doch auch sehr seltsam: Man sollte nur mit einem negativen Test einreisen dürfen, darf, z.B. mit einem negativen Antikörpertest. O_O Schnee von gestern, doch mein Bild von ihm hat das eben irgendwie schon längerfristig geprägt. Aber es geht ja nicht darum was in der Vergangenheit schief gelaufen ist.

Wieso wird man Deiner Meinung nach im Frühjahr/Sommer wieder über landesweite Inzidenzzahlen reden? Italien hat ein Ampelsystem, wenn das bleibt, spielen landesweite Inzidenzzahlen eigentlich keine Rolle.
Überregionale Reisen von oder nach orangen und roten Zonen sind in Italien ja nicht erlaubt, auch wenn das generelle Verbot von überregionalen Reisen nach dem 27. März fallen sollte. Ausnahme: Besitzer von Zweitliegenschaften, da ist es egal, woher aus Italien diese kommen. Oder bin ich da falsch informiert? Wenn nein liegt das Problem ja eigentlich auf dem Tisch (dies betrifft etliche Regionen, nicht nur Sardinien).

Ich wünsche mir wie alle hier, dass sich die Lage auf Sardinien aufgrund von Reisen nicht verschlimmert (und sonst überall auch nicht!). Und klar, keine Region sollte ausscheren. Trotzdem: Nicht-realisierbare Ideen und Vorschläge, wie sie von der sardischen Regierung aktuell zum wiederholten Mal gemacht wurden – und ewig grüsst das Murmeltier –, helfen Sardinien nicht weiter, ich wüsste jedenfalls nicht wie. Nicht nur mich betrübt am Ganzen, dass man offensichtlich nicht einen Gedanken daran verschwendet, wie man Sardinien in der Reisesaison besser schützen könnte im Rahmen der Kompetenzen, die man hat.

LG, Maren
 
So, noch ein Einreisebericht :

>>> Grenzübergang Österreich / Italien, Arnoldstein - Tarvisio. Keine Grenzposten, keine Kontrollen, weder auf österreichischeer noch auf italienischer Seite.

>>> Hafen Livorno. Hafeneinfahrt keinerlei Kontrolle.

>>> Zufahrt zum Imbarco - Security will das Ticket sehen, sonst nichts. Fiebermessung per Scanner. Ticket-Scan für den Einschiffungsaufkleber.

>>> Einschiffung. Nochmal flüchtige Fiebermessung, ebenerdige Schlichtung der Autos wie zur Hochsaison. Sind aber kaum Autos da zum Schlichten. Trotzdem Millimeter- , na, seien wir ehrlich, Zentimeterarbeit. Einige LKW.

>>> Einchecken: angenehm unhektisch, die wenigen Fahrgäste und Schiffspersonal ausnahmlos maskiert und auf Abstand bedacht.

>>> Überfahrt. Keine Ahnung, haben's verschlafen. Jedenfalls keine Schauklerei, nur etwas frisch in der Kabine. Wegen der paar Leut' heizt man anscheinend nicht extra ein, oder halt nur sparsam.

>>> Garagenzugang. Lt Durchsage in der Kabine bis zum Aufruf des jeweiligen Garagendecks. Alles ruhig, geordnet, keine Dränglerei. Nur ein einzelner Fernfahrer meint, er muss sich noch mit in den Aufzug quetschen.

>>> Ausschiffung Olbia. Fiebermessen, und das war's. Olbia noch toter als sonst um diese Tageszeit (7.30). Trotzdem in unserem Stamm-Frühstück-nach-der-Ankunft-Cafe den ersten Café doppio und die üblichen Croissants.

>>> Gut, dass wir alle Dokumente - Antigen-Schnelltest nicht älter als 48h, ausgefülltes Einreiseformular, Besitznachweis Seconda Casa in Form von Strom- und Wasserrechnungen - mit hatten! Denn hätten wir sie nicht gehabt, hätte sie bestimmt irgendwer sehen wollen! Aber so hat keiner irgendwas verlangt, keinen hat's interessiert.

>>> Wetter. 15 -20°, bedeckt, wolkig, teils neblig. Aber trocken und wenig Wind.

>>> Alles passt.

PK-20210221-175247 - P950.JPG

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leeres Schiff ....

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leerer Parkplatz...

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die Einweiser haben nix zu tun...

Hoffentlich lassen sie uns in ein paar Monaten auch so problemlos zurückfahren, wenn wir unsere Impfung in A abholen.
 
Das neue Dekret ist jetzt amtlich. Bis 27.03. ändert sich somit erst einmal nichts an der Einreisesituation. Es wurden darüber Hinaus die Regeln für Rote Zonen wieder verschärft.
 
Zitat von Maren:
Ich kann Dir nicht wirklich überall wirklich folgen. Solinas hat es umgekehrt gemacht, gut, aber seine Idee im letzten Jahr war doch, na ja, wie soll man sagen, abgesehen von er Tatsache, dass sie illusorisch war, war sie doch auch sehr seltsam: Man sollte nur mit einem negativen Test einreisen dürfen, darf, z.B. mit einem negativen Antikörpertest. O_O

Und ich verstehe dein Problem mit der Idee, dass Sardinien den Strom der Reisenden selektieren will, nicht ;) Aus heutiger Sicht war Solinas seiner Zeit schlicht voraus, einzig dass Antikörpertests damals wenig aussagten, meinetwegen. Diesen Sommer wird ohne (Schnell-)Test oder Impfung (vielleicht noch Genesung nach Krankheit) hoffentlich wenig gehen - und sei es nur, um ein subjektives Gefühl von Sicherheit zu erzeugen. Korsika praktiziert das jetzt schon seit längerem so, ohne Test keine Überfahrt. Und Frankreich ist ja nun nicht für übergroßen Regionalismus bekannt.

Wie sinnvoll es ist, einen 48h alten Test wie etwa in der Luftfahrt oder in Österreich beim Friseur oder gar 72h alten Test wie bei den Schiffsreisen nach Korsika zu akzeptieren, sei dahingestellt, wie praktikabel Schnelltests bei der Einschiffung als Alternative wären, ebenfalls. Aber wenn es dieses Jahr Tourismus in ernstzunehmendem Maße geben soll, wird uns vermutlich gar nichts anderes übrig bleiben, wenn kein Wunder in Sachen Impfung passiert.

Und ehrlich gesagt, wenn ich mir asoziale Menschen wie bestimmte User in diesem Thread so ansehe, hätte Solinas meine vollste Unterstützung, wenn er jede nur entfernt vom Gesetz erlaubte Möglichkeit nutzte, um Ankommenden die Einreise nach Sardinien so unangenehm wie möglich zu gestalten.

Zitat von Maren:
Wieso wird man Deiner Meinung nach im Frühjahr/Sommer wieder über landesweite Inzidenzzahlen reden? Italien hat ein Ampelsystem, wenn das bleibt, spielen landesweite Inzidenzzahlen eigentlich keine Rolle.
Weil das RKI weiterhin auch landesweite Reisewarnungen aussprechen wird, wenn die Zahlen zu hoch liegen.

Zitat von Maren:
Nicht-realisierbare Ideen und Vorschläge, wie sie von der sardischen Regierung aktuell zum wiederholten Mal gemacht wurden – und ewig grüsst das Murmeltier –, helfen Sardinien nicht weiter, ich wüsste jedenfalls nicht wie.
Ich hoffe ehrlich gesagt auf Einsicht der neuen italienischen Regierung. Und einer landesweiten Regelung, dass ohne Test keine Einreise. Sie sind nicht perfekt, aber wir haben nichts besseres. Ich bin es jedenfalls mehr als leid, dass wir dank der Verharmloser und Quer"denker" von einer Welle in die nächste springen.

Zitat von Maren:
Nicht nur mich betrübt am Ganzen, dass man offensichtlich nicht einen Gedanken daran verschwendet, wie man Sardinien in der Reisesaison besser schützen könnte im Rahmen der Kompetenzen, die man hat.
Ich kenne nun die Kompetenzen italienischer Regionen nicht, aber mir fällt auch wenig ein, was helfen würde, wenn die Infizierten erst einmal da sind. Das jämmerliche Fiebermessen erscheint mir jedenfalls nicht als der Weisheit letzter Schluss ...
 
Und ich verstehe dein Problem mit der Idee, dass Sardinien den Strom der Reisenden selektieren will, nicht
Ich auch nicht. Es wird überall selektiert, Selektion heißt, Reisewarnungen und Reiseverbote verhängen und nur Menschen mit negativen Tests einreisen zu lassen. Das ist auf der ganzen Welt angewandte Methode, ein Virus in einer Pandemie einzudämmen. Natürlich ist es äußerst brisant und schwierig innerhalb der EU, wenn man z.B. die Auswirkungen des grundsätzlichen, momentanen Einreiseverbots aus Tschechien nach Deutschland betrachtet, wo Berufspendelverkehr das große Problem ist, wo man einerseits dringend den täglich reibungslosen Ablauf an den Grenzen braucht, andererseits möchte man die Einschleppung des Virus verhindern. Innerhalb Italiens ist der tägliche Pendelverkehr zwischen den einzelnen Regionen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, deshalb genau so brisant und vernünftigerweise mit dem Ampelsystem geregelt. Aber für eine Insel wie Sardinien, die nur mit ca. 9-12 Stunden Schiffsfahrt oder mit dem Flieger zu erreichen ist, ist die enge Kontrolle der Einreise doch ein Leichtes. Ich verstehe nicht, warum die italienische Zentralregierung Solinas Vorstösse abschmettert, Sardinien grundsätzlich in der begrenzten Zeit der Pandemie mit speziellen, strengen Einreisebedingungen zu schützen. Sardinien hat keinen täglichen Berufspendelverkehr, außer dem Warenverkehr. Im Wesentlichen geht es um den Touristenstrom, der letzten Sommer bekannterweise für die Einschleppung des Virus hauptsächlich vom italienischen Festland gesorgt hat. Für die Touristen ist es keine große Sache, sich vor der Urlaubsreise nach Sardinien testen zu lassen. Ich denke, es würde dem Tourismus auf Sardinien keinen großen Abbruch tun und Rückhalt in der Bevölkerung für strenge Einreisekontrollen hat Solinas, nehme ich an. Schon letzten Sommers wurde der Wunsch in der Bevölkerung für Einreise nur mit Tests laut und der Verdruss wegen hemmungslos feiernder Touristen war groß. Man könnte ja eine Volksbefragung auf Sardinien machen.
Ich weiß nicht, ob es einer Verfassungsänderung bedarf, Tests für alle für die Region Sardinien durchzusetzen, ob das vielleicht der Grund für die Ablehnung von Solinas Anträgen ist.
Ich hoffe auch auf die Einsicht der neuen Regierung.

Wenn ich so ein Foto wie oben schon jetzt im Februar von Olbia sehe von Leuten, die teilweise ohne Einhaltung der Regeln das Leben und ihre Freiheit feiern wollen, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie die Situation im Sommer wieder auf Sardinien wird.
 
Unsere Flüge München Cagliari über Ostern wurden gestrichen :(
Alternativflüge gibt es momentan nur ab Düsseldorf um 7 in der Früh, das hieße einen Tag vorher nach Düsseldorf reisen und dann dort übernachten. Nicht optimal für uns.
Nun überlegen wir mit dem Auto zu fahren. Da die Reisebeschränkungen bis 27.3. (Beginn der Osterferien) verlängert wurde, bin ich unsicher, ob sie uns bis Livorno durchfahren lassen, da man ja noch nicht weiß, welche Region welche "Farbe" haben wird. Also buch ich erstmal keine Fähre.
Wohnsitz bzw. zweite Casa hat mein Vater, ich aber, soviel ich weiß nicht. Was benötigt man zum Nachweis seconda casa?
Mist, hatten uns so gefreut!
 
Ich verstehe das Sicherheitsbedürfnis schon, die Insel sicher vor Ansteckungen zu haben.

Wenn ich aber die Abläufe vom letzten Frühjahr und Sommer mir noch einmal ins Gedächtnis rufe, sicher auch nachschaubar bei der ersten Folge von "Wie ist die Lage auf Sardinien" oder in den Medien aus der Zeit, dann wurde von Solinas für sehr viel Verwirrung und Verärgerung gesorgt.

Er hat zu Zeiten als der Flugverkehr lahmgelegt war, private Jets und und große Jachten auf der Insel per Sondergenehmigung landen lassen, hat während ferragosto sämtliche Verbote für Diskotheken aufgehoben und gleichzeitig immer wieder eine Diskussion über diese Tests für die Anreise auf die Insel entfacht, die jeder gesetzlichen Grundlage entbehrt haben. Das haben die Vermieter auf der Insel sehr zu spüren bekommen, es hagelte Buchungsstornierungen, weil die Unsicherheit zu groß war.

Um vernünftige Regelungen für den kommenden Sommer zu finden, wäre eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung in Rom sinnvoll, und nicht wählerstimmenerhaschender Populismus.
 
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