Fähre Moby Lines – Tirrenia (CNI) vor dem Aus?
Kann zwar nicht alles perfekt verstehen...
Aber hier sind ja einige die es besser lesen können,
Probleme mir der Nuraghes:


Und noch ein Artikel:

 
Die Bastia, welche Bonifacio-Santa Teresa gerade erst von der Giraglia übernommen hat, fällt seit gestern mal wieder aus. Zum Glück ist die Ichnusa noch vor Ort und verringert die Probleme.
 
Milano, Vincenzo und Achille Onorato: Ermittlungen wegen Konkurses
Die Ermittler untersuchten die Vermögensverhältnisse von Moby und etwa 12 Millionen "persönliche" Ausgaben der beiden Reeder.

Gegen Vincenzo Onorato und seinen Sohn Achille ermittelt die Staatsanwaltschaft Mailand wegen betrügerischen Konkurses.

Das hat sich in diesen Stunden ereignet. Die Wirtschafts- und Finanzpolizei der Guardia di Finanza der lombardischen Hauptstadt wird insbesondere die wirtschaftliche und vermögensrechtliche Situation von Moby, der Schifffahrtsgesellschaft der von der Familie Onorato geleiteten Gruppe, sowie eine Reihe von als "persönlich" eingestuften Ausgaben untersuchen, die zu einer Störung der Unternehmenskasse geführt hätten.

Im Visier des Finanzamtes wären Ausgaben (für Häuser, Grundstücke, Autos und - unter anderem - Schmuck) in Höhe von rund 12 Millionen Euro.
 
Und auch im Spätherbst liefert Moby zuverlässig:
Schaden an der Moby Tommy, seit 2. November fährt nur noch die Nuraghes zwischen Civitavecchia und Olbia (nachts Richtung Sardinien, tagsüber Richtung Latium)


Ist ja nicht so, dass nicht genügend arbeitslose Schiffe in Civitavecchia herumliegen würden, aber wer Onoratos Gebahren kennt ...
 
Wie der Unione Sarda heute zu entnehmen, hat das Schiedsgericht in Mailand entschieden:
"Fall Tirrenia": Moby-CIN muß 160 Millionen Euro zahlen

Das Mailänder Schiedsgericht hat nach Prüfung des Sachverhaltes geurteilt:
Die CIN muß an die Tirrenia im Rahmen der Sonderverwaltung geltend gemachten Forderungen
eine Zahlung von € 160 Mio. zuzüglich Zinsen leisten, wobei die Festsetzung der im Verfahren geltend gemachten Restbeträge dem endgültigen Schiedsspruch vorbehalten bleibt.

Das Schiedsverfahren war 2020 von den eingesetzten Kommissaren angestrengt worden.

Vor zwei Wochen hatte das Gericht von Mailand dem Antrag der Kommissare der Tirrenia stattgegeben und eine Sicherheitspfändung in Höhe von 20 Millionen Euro gegen die Holding Onorato Armatori bewilligt, die die Unternehmen Moby und CIN kontrolliert und die sich beide im Vergleichsverfahren mit den Gläubigern befinden.

Die Entscheidung der Richter hat dem Antrag der Anwälte des ehemaligen Staatsunternehmens entsprochen, wonach die Verantwortung für ein Versäumnis von CIN (den Kaufpreis zu zahlen), auf eine verantwortungsmittragende und damit faktische Entscheidung der Muttergesellschaft Onorato Armatori zurückzuführen sei.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Langsam zeichnet sich ab, wie Moby Geld machen will: Das Tafelsilber (Wonder, Aki, Sharden, Bithia, etc.) steht ja gesammelt zum Verkauf. Nun ist zu lesen, dass die neuen Schiffe Fantasy und Legacy nicht etwa gekauft, sondern nur gechartert werden. Eigentümer wird/bleibt die Industrial and Commercial Bank of China. Heißt natürlich auch, dass Moby, so es Raten nicht zahlt, ganz schnell ohne Schiffe dasteht.
 
Langsam zeichnet sich ab, wie Moby Geld machen will: Das Tafelsilber (Wonder, Aki, Sharden, Bithia, etc.) steht ja gesammelt zum Verkauf. Nun ist zu lesen, dass die neuen Schiffe Fantasy und Legacy nicht etwa gekauft, sondern nur gechartert werden. Eigentümer wird/bleibt die Industrial and Commercial Bank of China. Heißt natürlich auch, dass Moby, so es Raten nicht zahlt, ganz schnell ohne Schiffe dasteht.

Geahnt hatte ich bereits schon sowas:

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Also ich wäre da gaanz, gaaanz vorsichtig. Fahren werden die irgendwie. Aber ob die veröffentlichten Fahrpläne auch gehalten werden können? Ganz großes ?
 
Ich bin dann mal gespannt wo das hingeht, kann mir aber nicht vorstellen, dass man im absoluten Ernstfall kurzfristig die Urlauber mit gebuchten Überfahrten (wir sprechen hier ja von zehntausenden inkl. Fahrzeugen, aber auch Warentransporten mittels LKWs auf die Insel) stehen lässt? Sowas habe und musste ich zum Glück noch nie erleben. Gab es das schon mal, dass eine ganze Fährgesellschaft Insolvenz ging und alle Fahrten ausgefallen sind?

Den Thread hier hatte ich gar nicht gesehen, darum vollkommen sorgenfei letzten Oktober für Juni 22 Moby Genua-Olbia gebucht (auch weil mir Corsica Ferries extrem teuer erschien, für Abfahrten von Livorno). Im Äußersten Fall aber auch hier ein paar Infos dazu, wer seine Reise mittels Kreditkarte bezahlt hat:


Nichtsdestotrotz lasse ich mir die Vorfreuder erstmal nicht nehmen, das wird schon gutgehen.

vg
Peter
 
Ich bin dann mal gespannt wo das hingeht, kann mir aber nicht vorstellen, dass man im absoluten Ernstfall kurzfristig die Urlauber mit gebuchten Überfahrten (wir sprechen hier ja von zehntausenden inkl. Fahrzeugen, aber auch Warentransporten mittels LKWs auf die Insel) stehen lässt? Sowas habe und musste ich zum Glück noch nie erleben. Gab es das schon mal, dass eine ganze Fährgesellschaft Insolvenz ging und alle Fahrten ausgefallen sind?

Den Thread hier hatte ich gar nicht gesehen, darum vollkommen sorgenfei letzten Oktober für Juni 22 Moby Genua-Olbia gebucht (auch weil mir Corsica Ferries extrem teuer erschien, für Abfahrten von Livorno). Im Äußersten Fall aber auch hier ein paar Infos dazu, wer seine Reise mittels Kreditkarte bezahlt hat:


Nichtsdestotrotz lasse ich mir die Vorfreuder erstmal nicht nehmen, das wird schon gutgehen.

vg
Peter
Fähren nein, Flugzeug durchaus. Den Älteren unter uns sollte das Beispiel Air Berlin ja noch ein Begriff sein. Wenn Onorato der Geldhahn tatsächlich zugedreht würde, ist spätestens dann Schicht, wenn irgendwann der Sprit weg ist. Es werden keine Speisen mehr geliefert, abseits von Livorno (der Hafen gehören dem Laden ja irgendwie auch) keine Dienstleistungen für Onorato-Schiffe mehr erbracht, etc.

Es ist reine Spekulation, aber vermutlich würden sich GNV und Grimaldi den Kuchen ähnlich aufteilen wie in Spanien (Navieras Armas-Transmediterranéa, im Balearen-, Kanaren und Afrikaverkehr, in finanzieller Schieflage, wurde 2021 Grimaldi gekauft; GNV ist gleich direkt ins Balearen-Geschäft eingestiegen). Ob vor oder nach einer Einstellung des Betriebs, sei dahingestellt. Was mit der ja formal wieder etwas unabhängigeren Tirrenia passierte, ist noch ärgere Kaffeesatzleserei.

Nun dreht der Pleitegeier umgekehrt aber schon länger seine Kreise über dem Mailänder Largo Augusto, es sah zwischenzeitlich durchaus ernst aus - und doch ist nichts passiert. Ein anderes Beispiel aus der Luftfahrt, Alitalia, zeigt ja seinerseits, dass sich solche Prozesse in Italien in die Länge ziehen können wie Kaugummi.
 
Die Onorato Angelegenheiten werden immer dubioser.

Die Unione Sarda berichtet vorgestern sogar von einem seltsamen Geschenk von € 140 Mio.

Mittlerweile ermitteln in 2 weiteren eingeleiteten Verfahren sowohl die Staatsanwaltschaft Mailand als auch die Staatsanwaltschaft Florenz wegen des dringenden Verdachts auf Vorteilsnahme-, Begünstigung und Einflußnahme auf politische Parteien, Personen und Amtsträger sowie Verstoß gegen das Parteienfinanzierungsgesetz.

Grund hierfür:
Zum einen Spenden und Zuwendungen sowohl vom Firmenkonto von Moby als auch aus der Privatschatulle von Onorato an Beppe Grillos M5S Sternebewegung in Höhe von € 140.000 und nochmals sowie zusätzlich rund € 600.000 jährlich (Beratervertrag) pro Jahr an die mit der M5S verbundene Agentur Casaleggio Associati.

Desweiteren Zuwendungen und Spenden an die Partei von Matteo Renzi in Florenz in enormer Höhe.
(man spricht von € 3,5 Mio). Ebenfalls aus der Moby Firmenkasse als auch aus der Privatschatulle.

Quelle:

und
 
Zuletzt geändert:
Was Mauro Pili in dem vorgennanten Artikel insbesondere moniert ist:

daß, die CIN (ehemalige Tirrenia) nach der Übernahme durch Moby weiterhin Staatsgelder i.H.v.
€ 73 Mio. pro Jahr bekam für die Beibehaltung und Fortführung der vertraglichen Verbindungen nach Sardinien.

Seit dem Jahre 2014 hat Onorato jedoch dann teilweise die Verbindungen einseitig gekürzt, gekappt oder eingestellt, teilweise sogar Schiffe verkauft. Die von Onorato einseitig eingestellten Verbindungen und Leistungen werden von Pili mit einem jährlichen Wert von rund 20 Mio. € bewertet, obwohl Onorato hierfür entsprechende staatliche Unterstützungen und Zuschüsse erhielt. Die Minderleistungen der CIN beziffert man seit 2014 (2015 bis 2021 bereits auf 7 x € 20 Mio. = € 140 Mio).

Im Gegenzug für die Beibehaltung und Fortführung der Unterstützungszahlungen des ital. Staates wurde mit den zuständigen politischen Parteien und Ministerien "gemauschelt" und im Gegenzug entsprechende 'Parteizuwendungen' seitens Onorato für Gutdünken und Duldung gezahlt.

Angeprangert wird, daß die politisch Verantwortlichen nicht beizeiten pflichtgemäß eingeschritten sind (Einhaltung der vertraglich zugesicherten Leistungen) und aktiv die Situation und vertraglichen Angelegenheiten angegangen sind, sondern diese Zuschüsse (nach Zahlungen und Spenden seitens Onorato an die Adressaten Grillo und Renzi) unvermindert haben fortlaufen lassen.
 
Zuletzt geändert:
Grund hierfür:
Zum einen Spenden und Zuwendungen sowohl vom Firmenkonto von Moby als auch aus der Privatschatulle von Onorato an Beppe Grillos M5S Sternebewegung in Höhe von € 140.000 und nochmals sowie zusätzlich rund € 600.000 jährlich (Beratervertrag) pro Jahr an die mit der M5S verbundene Agentur Casaleggio Associati.
Auch die FAZ hat das Thema mittlerweile aufgegriffen, naturgemäß mit Fokus auf den ungustiösen Komiker:
 
Der Sohn vom Beppe Grillo, Cirio Grillo ist wegen Vergewaltigung angeglagt, er soll mit Freunden im Haus der Familie in Porto Cervo im Juli 2019 ein Mädchen vergewaltigt haben. Die Rechtsanwälte müssen ja auch von etwas leben ;).
 
@Su Gustu

das ist eine völlig andere Baustelle, das mit dem Figlio von Grillo.
Da wir noch keine 'Sippenhaft' haben, beftrifft dies Onorato überhaupt nicht. :confused:
 
Logisch das das nicht Onorato betrifft aber sehr wohl die Familie Grillo und ihren Ruf.....}:-).
(War nur als Zusatzinformation gedacht;))).
 
Zuletzt geändert:
Onorato spielt die Mitleidskarte ...

Grund sind die Forderungen des Mailänder Insolvenzgerichts, die bis zur Gläubigerversammlung am 27.06.22 erfüllt sein müssen. Im Raum steht jetzt der drohende Konkurs.



Oh je, hoffentlich klappt meine bei Moby/Tirrenia gebuchte Überfahrt Mitte April O_O

Du kannst dich ja dann unter den vielen Gläubigern einreihen :p. Nur rüberkommen wird da nichts mehr.
 
Die unendliche Geschichte geht weiter. Onorato haut wie ein angeschlagener Boxer wild um sich und bezichtigt Salvini der Kumpanei mit Grimaldi. Er wirft dem von der Lega geführten Verkehrsministerium Untätigkeit vor, was er auf die Intervention Salvini's zurückführt.

Außerdem wirft er Grimaldi vor, über einen Fonds ein Angebot von 121 Mio. an die Gläubiger von CIN/Tirrenia gemacht zu haben. Dieses Angebot soll 23 Mio. unter den Forderungen der Gläubiger an die CIN/Tirrenia liegen. Grimaldi streitet alles ab und hat bereits seine Anwälte eingeschaltet.

 
Zuletzt geändert:
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