Coronavirus - die Welt im Ausnahmezustand

Georgie

Sehr aktives Mitglied
Ab heute sind wir nun tatsächlich im Ausnahmezustand – die Welt riegelt sich ab, Grenzen sind dicht gemacht, unser soziales Leben findet größtenteils nicht mehr statt. Wir stehen vor vielleicht der größten Herausforderung unserer Zeit. Wir werden viel mehr Zeit zu Hause verbringen müssen, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen. Nur mit großem Respekt voreinander und Zusammenhalt untereinander werden wir gut aus dieser Krise heraus kommen. Dieser neue Thread könnte unser Begleiter durch die schwere Zeit sein, egal wo wir sind, in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder unserem geliebten Sardinien. Es wäre schön, wenn wir unsere kleinen, unwichtigen Auseinandersetzungen vergessen könnten und ALLE wieder dabei wären, um zu berichten, uns auf dem Laufenden zu halten, unsere Sorgen zu teilen oder um uns einfach nur die Zeit z.B. mit der Planung unserer nächsten Sardinienreise zu vertreiben.

In diesem Sinn wünsche ich uns allen einen guten Tag, schauen wir mal, was er uns bringen wird.

LG
Georgie
 
Zahlen miteinander zu vergleichen ist immer schwierig O_O

Denke, dass in der CH etwas spät, nachdem im Tessin schon sehr viele Fälle bekannt wurden, vom Bundesrat verantwortungsvoll die wichtigen Massnahmen beschlossen wurden. Die Bevölkerung wurde sehr eindringlich gewarnt sich an das Empfohlene zu halten, was weitgehend auch eingehalten wurde. Dies weil fast jeder/jede in die Verantwortung mit eingebunden werden konnte.
Im Gegensatz dazu wird in Italien und Spanien den Leuten viel weniger Mitverantwortung übertragen...und ich frage mich warum dies so ist.

In einigen Monaten wird fleissig evaluiert werden und wir werden vielleicht erkennen welche Massnahmen zielführend waren für ein nächstes Mal.
 
... und wer immer noch behauptet man sei selber schuld an Corona oder Corona sei auch nicht schlimmer als Influenza,

Das Virus ist tatsächlich nicht schlimmer und nicht tödlicher als die Influenza! Die Sterblichkeit ist eher leicht geringer. ABER: Wenn ein Influenza-Virus auf eine 100% nicht immune Population träfe, hätten wir in ganz kurzer Zeit exakt das gleiche Szenario oder ein schlimmeres. Es liegt also nicht am Virus sondern daran, dass im jetzigen Fall keine wie auch immer geartete Grundimmunisierung in der Bevölkerung vorliegt!
 
Mit dem Thema Corona ist es wie mit dem Fussball; jeder weiss es besser.

Wir habe sehr früh unser Vorrat bei jedem einkauf etwas aufgestockt da wir vermuteten, dass Hamsterkäufe noch kommen werden.

Da bei uns eh viel selbst gemacht wird (Brot, Pizzateig, Kuchen usw.) haben wir das Mehl und den Hefe (in den TK) aufgestockt.

Wir haben kein Klopapier bis ende Jahr und keine zusätzlichen Konservendosen zugelegt :eek:

Nach dieser Kriese wird der Vorrat von ca. 7Wo wieder auf die ca. 3Wo runter gefahren.

Wir müssen 1xWo eh einkaufen da bei uns meistens frisch gekocht wird.

Wir bleiben zu Hause und meiden den Kontakt zu anderen.
Ich gehe etwas weniger zur Arbeit und da bin ich eh alleine.

Wir haben den Vorteil, dass wir etwas Umschwung haben und genügend Arbeit zuhause.


Ich finde es sehr interressant wie mal wieder auf die Rechte auf Freiheit laut wird ohne rücksicht auf die Situation.

Ich habe mit dieser Situation keine Angst aber ich möchte nicht Schuld sein, dass ein anderer wegen mir stirbt.
Finanziell hab ich einiges verloren aber da nützt auch kein jammern.

Das kostbarste Gut was man haben kann ist die Gesundheit und dies sollte man in dieser Zeit vor Augen haben.
 
es werden mehr alte menschen am gebrochenen herzen sterben als an den virus.


Das ist wirklich ein großes Problem, egal ob auf Sardinien oder in D.
Das Leid durch die Vereinsamung in Folge der massiven Kontakteinschränkungen ist für viele Senioren in den deutschen Heimen grausam.
Da kann auch das Pflegepersonal durch den Personalmangel wenig gegensteuern.

Aber wie kann die Politik das anders regeln?
Auch da ist wieder die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems der begrenzende Faktor.
Alles sehr schwierige Entscheidungen, die die Verantwortlichen z. Zt. treffen müssen.
 
Das ist wirklich ein großes Problem, egal ob auf Sardinien oder in D.
Das Leid durch die Vereinsamung in Folge der massiven Kontakteinschränkungen ist für viele Senioren in den deutschen Heimen grausam.
Da kann auch das Pflegepersonal durch den Personalmangel wenig gegensteuern.

Darum verstehe ich nicht, warum die festen Ehrenamtler im Moment nicht mehr kommen dürfen. Die könnten sich doch genauso schützen wie das angestellte Personal und gerade in dieser Situation der Tristesse entgegenwirken.
 
Es stecken sich immer noch ziemlich viele Leute an in Italien und das nach so langer Zeit Zuhause. Ich verstehe einfach nicht wo? Bei der Arbeit? In den Kliniken? Weiß da jemand was dazu?
 
Darum verstehe ich nicht, warum die festen Ehrenamtler im Moment nicht mehr kommen dürfen
Vielleicht weil noch nicht mal genügend Schutzkleidung für das Personal zur Verfügung steht, geschweige denn für Besucher!
Wenn ein Influenza-Virus auf eine 100% nicht immune Population träfe,
Jetzt schreit alles nach einer Coronavirus Impfung. Unverständlich, dass sich so viele Menschen nicht gegen die Influenza impfen lassen. Genau jetzt ist der Zeitpunkt für alle Impfgegner und alle, die die Grippe auf die leichte Schulter nehmen, darüber nachzudenken.
 
Die fehlende Schutzkleidung ist der Knackpunkt und wenn das Virus durch einen Besucher eingeschleppt wird,
gerät halt möglicherweise alles im Heim außer Kontrolle.

Ich rede nicht von Besuchern, sondern von den festen (ehrenamtlichen) Mitarbeitern, die sonst auch jeden Tag regelmäßig ihren Dienst verrichtet haben und die jetzt von den Bewohnern schmerzlich vermisst werden. Für die wird ja wohl noch ne Maske und ein paar Handschuhe da sein, damit die den Menschen weiterhin vorlesen, zuhören oder kleine Besorgungen machen könnten. Aber zumindest in unserem Stadtteil ist das nicht mehr erlaubt.
 
Ich rede nicht von Besuchern, sondern von den festen (ehrenamtlichen) Mitarbeitern, die sonst auch jeden Tag regelmäßig ihren Dienst verrichtet haben und die jetzt von den Bewohnern schmerzlich vermisst werden. Für die wird ja wohl noch ne Maske und ein paar Handschuhe da sein, damit die den Menschen weiterhin vorlesen, zuhören oder kleine Besorgungen machen könnten. Aber zumindest in unserem Stadtteil ist das nicht mehr erlaubt.
Meiner Meinung nach ist die Abgrenzung zu normalen Besuchern einfach nicht vernünftig definierbar. Was unterscheidet einen Ehrenamtlichen, der an einem Nachmittag 3 Bewohnern vorliest formal von der Tochter, die nur ihrer Mutter vorliest?

Hinzu kommt, dass den meisten Ehrenamtlichen eine offizielle Ausbildung zum Thema Hygiene in der Pflege fehlt.

Ganz grundsätzlich werden Gesetze und Bestimmungen in Krisenzeiten eher mit der Axt gehauen als mit dem Skalpell geschnitten. Viel Differenzierung und Feinschliff kann man nicht erwarten, wenn Maßnahmen in sehr kurzer Zeit ergriffen werden müssen.
 
Weil absolut jeder Kontakt ein Risiko ist und niemand daran Schuld sein möchte, wenn der Virus doch seinen Weg ins Altersheim findet. Deswegen so wenig Menschen wie möglich. Auch die momentan ach so viel zittierten Masken können keinen Schutz bieten. Weder für den Träger noch für das Gegenüber. Google mal die Größe eines Virus und die Dichte eines Baumwollstoffes. Es ist eine trügerische Sicherheit. Es hilft leider nur Abstand halten.
 
Es stecken sich immer noch ziemlich viele Leute an in Italien und das nach so langer Zeit Zuhause. Ich verstehe einfach nicht wo? Bei der Arbeit? In den Kliniken? Weiß da jemand was dazu?

Meine Antwort darauf:

Die Bevölkerung wurde sehr eindringlich gewarnt sich an das Empfohlene zu halten, was weitgehend auch eingehalten wurde.

Im österreichischen TV wird immer wieder stolz verkündet dass sich 95% an die Ausgangsbeschränkungen/Regeln halten. Super toll, wie diszipliniert die Bürger doch sind.

95% der Bürger halten sich an die Regeln. Das bedeutet aber auch, dass sich 5% NICHT an die Regeln halten. 5% klingt nicht viel, heißt aber, dass allein in der 2-Millionen-Stadt Wien jeden Tag rund 100.000 Ignoranten herumlaufen, darunter mit allergrößter Wahrscheinlichkeit einige Tausend Virenträger (auch wenn sie's nicht wissen) und munter weiterhin die Gesunden anstecken. Daher die täglich unzähligen neuen Coronafälle.

Worüber die, die für eine Lockerung der Beschränkungen plädieren, offenbar nicht nachdenken, ist : das Virus wird durch unmittelbare Annäherung eines Infizierten an einen Gesunden übertragen, das Virus geht dabei weder demokratisch vor, noch schert es sich um die Grundrechte des Menschen. Dem Virus ist auch die zugegeben schmerzliche Vereinsamung mancher ziemlich wurscht. Anscheinend ist es ein Zug der Zeit, dass immer nur (Grund)Rechte eingefordert werden, aber nie über die Pflichten des Einzelnen gegenüber seinem Nächsten gesprochen wird.

Irgendwie habe immer mehr den Eindruck, unsere Gesellschaft, oder zumindest ein Teil davon (speziell die, die grundsätzlich ein Problem mit politischer Autorität haben) versucht nun die Schuld an den Erkrankten und Toten ausschließlich der Politik bzw den Poltikern zu geben und unterstellt ihnen in einem Aufwaschen auch gleich, die Epidemie für ihre eigenen Überwachungs- und Machtgelüste zu missbrauchen. Sie vergessen dabei, dass nicht die Politik (auch nicht die italienische) die Menschen krank macht und sterben lässt, sondern ein Virus.
Wer jetzt nicht einmal die Kraft und die Disziplin hat, die (bei uns vergleichsweise geringen) Restriktionen für ein paar Wochen, soll sein Monate, durchzuhalten, wird diese Kraft später bitter brauchen, wenn sich die Epidemie aufgrund mangelnder Disziplin und fehlinterpretierter Freiheitsansprüche auch weiterhin nicht ausreichend eindämmen lässt.

Ich für meinen Teil bin lieber ein paar Wochen kaserniert als ein Leben lang tot.
 
Ich für meinen Teil bin lieber frei im Kopf ohne Angst mit einem kritischen Verstand als ob ich ein Leben als unmündiger lebender Toter verbringe.
Und:ich halte mich an die Regeln, befürworte sie aber nicht.
 
@Lafayette
Deine Freiheit endet dort, wo sie meine Freiheit beeinträchtigt.
Und meine Freiheit ist, mein Grundrecht einzufordern, dass ein anderer sich so verhält, dass er weder mich noch meine Familie mit Corona ansteckt, falls er den Virus haben sollte (was ja 2 Wochen lang niemand weiß)
Ok, Du hältst Dich an die Regeln - von daher kein Problem.

PS es geht nicht um ein ganzes Leben als unmündiger lebender Toter, sondern um ein paar Wochen bis (voraussichtlich) Monate.
 
@ Feuerpferd
NAtürlich hast du Recht, dass die Ehrenamtlichen jetzt schmerzlich vermisst werden. Aber auch nein, es gibt, zumindest hier bei uns, die "paar" Masken nicht. Meine Tochter ist Krankenpfleger für Intensivmedizin und auf der "Seuchenstation" eingesetzt. Es gibt tatsächlich nicht mal für das Pflegepersonal ausreichend Schutzkleidung, pro Pfleger pro Tag 2 FFP3 Masken, das wars. So sehr Ehrenamt geschätzt und benötigt wird, man kann z. Z. Deren Sicherheit nicht gewährleisten
 
hallo
nur mal so zur Erinnerung:
in dt gibt es ca 80 000 000 menschen
das Durchschnittsalter beträgt ca 80 jahre
wenn man von einem Nullwachstum mal ausgehen würde(was seit jahren nicht mehr der fall ist)
heisst, dass es sterben pro jahr ca 1 000 000 menschen d.h pro Monat ca 83 333.
wir haben jetzt corona seit ca 1monat und dem virus werden(ca 3000) tote zugeordnet.

und alle schieben die panik hoch drei. wollt ihr jetzt alle ewig leben.(mir gelingt diese Unsterblichkeit jetzt schon seit 62 jahren)

mfg felix

ps wer die italienischen/sardischen zahlen kennt, kann die entsprechende rechnung mal selbst aufmachen
 
in dt gibt es ca 80 000 000 menschen
das Durchschnittsalter beträgt ca 80 jahre
wenn man von einem Nullwachstum mal ausgehen würde(was seit jahren nicht mehr der fall ist)
heisst, dass es sterben pro jahr ca 1 000 000 menschen d.h pro Monat ca 83 333.


diese rechnung musst du mir jetzt mal näher erläutern.... danke!
 
Immer diese komischen Rechnereien. Ohne die ganzen Maßnahmen hätten wir, auch in Deutschland, ganz andere Sterberaten wg dem Virus. Natürlich sterben ältere Menschen, aber nicht 16 in einer Woche in einem Altenheim. Ich finde es sehr arrogant, das alles so runterspielen und allen Fachleuten weltweit die Kompetenz abzusprechen.
Selbst die sehr eingesperrten Sarden wollen lieber zu Hause bleiben als sich weiter anstecken. Und sie wissen warum. Es gibt, auch auf Sardinien, viel zu wenig Intensivbetten. Meist wird gar nicht untersucht, wenn jemand an dem Virus erkrankt und die Leute sterben Zuhause. So der OTon von Einheimischen.
 
kann schon sein, dass er das meint. er schreibt es aber anders. und wir müssen gerade jetzt doch auch auf präzise sprache und formulierungen achten. das weißt du @peko, doch wirklich sehr gut. stell dir vor, irgendeiner von oan verirrt sich hier auf die seite, liest diesen beitrag und auf einmal "weiß" ganz amerika, dass die deutschen im schnitt 80 sind!!!???

so nehmen fakenews unter umständen auch ihren ausgang - bzw. den eingang in die köpfe.

ich wünsch euch gutes aushalten auf sardinien mit dem 200m radius.

lg anke
 
@sardegnaorange
naja, der feine Unterschied zwischen "Durchschnittsalter" und "durchschnittliche Lebenserwartung" bzw "durchschnittliches Alter zum Todeszeitpunkt" ist ja auch kompliziert.
 
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