Auch in Sardinien wird Müll getrennt!
Ich spreche für die Gemeinde Cuglieri, zu der zum Beispiel auch der Ort S'Archittu gehört. Wenn ich hier so querlese, dann läuft es auch hier ungefähr so wie an vielen anderen Orten.

Also, seit Jahren streite ich mit meiner Schwiegermutter und meinen Schwägerinnen über die neue Mülltrennung, die vielleicht gut gemeint, aber aus meiner Sicht deutscher als die Deutschen oder so ist. Fakt ist, halte ich mich an die Vorgaben meiner Verwandten, bleibt gut die Hälfte stets liegen, nach meiner Methode wird ALLES entsorgt ;-)

WICHTIG ist, dass dort, wo WERTSTOFFE gesammelt werden, präzise vorgegangen wird,

- also wirklich nur SAUBERE Plastikverpackungen (am besten nur Flaschen u.ä.) in den Plastiksack kommen. Ist dort auch nur ein Joghurtbecher, Plastikteller oder eine Mozzarellaverpackung drin zu sehen, bleibt der Sack liegen! Die Farbe des Sackes ist egal, Hauptsache, er ist transparent.

- Organische Abfälle ("Umido") gehören in den entsprechenden, kompostierbaren Beutel und dann in den dazu vorgesehenen (kleineren) Behälter. Irgendwelche Plastikbeutel (z.B. Einkaufsbeutel) bleiben liegen!

- Glas und Aluminium kommt bei uns ohne Sack in einen Behälter.

- Papier bündeln. Achtung: Pizzakartons mit Essensresten bleiben liegen!

Und jetzt das Wichtigste:

Übertreibt es nicht mit der Mülltrennung, sonst ergeht es euch wie meiner Schwiegermutter, und der Müll bleibt liegen. Richtlinie: die Wertstoffe müssen sauber sein, sie müssen aber nicht alle getrennt entsorgt werden. Wer einen sauberen Platz, Hof oder was auch immer haben will, trennt nicht jeden (möglicherweise noch gespülten) Joghurtbecher, sondern nutzt primär den "SECCO" und trennt nur den ganz eindeutig zuordnungsbaren Müll! "SECCO" heißt bei uns auf dem italienischen "Kontinent" meist "INDIFFERENZIATA" (ungetrennter Restmüll) und so darf man es auch verstehen - in den "SECCO" kann theoretisch alles rein, wichtig ist nur, dass der "Secco" als solcher zu erkennen ist. Will heißen, wenn klar zu erkennen ist, dass es sich um "Restmüll" (Residuo) handelt, wie er auch genannt wird, dann kontrolliert niemand, was drin ist, und der Sack wird anstandslos mitgenommen. Ein durch auch nur einen benutzten Plastikteller "verunreingter" Sack mit Plastikabfällen bleibt hingegen liegen, denn der gilt nicht als Restmüll, sondern als fehlerhaft vorbereiteter Plastikmüll.
 
Ja es wird getrennt, einmal links und einmal rechts vom Straßenrand, sehr beliebt die Panoramaparkplaetze S17.
Teilweise grausam was da rumliegt.

ja, es kann kein Zweifel daran bestehen, dass seit Einführung des neuen Systems mehr Dreck in der Gegend herumliegt. Allerdings ist das nun auch nicht die alleinige Schuld des Systems, denn die Tatsache, dass keine Abfallbehälter bereitstehen, gibt mir nicht das Recht, meinen Müll in den Graben oder auf die Piazza zu werfen. Aber ein paar öffentliche Behälter wären natürlich trotzdem ganz nett.
 
(...)
Was mir viel mehr Sorgen macht, ist der ungebrochene Gebrauch von Plastik in jeder Form auf Sardinien. Da fällt es mir schwer zu glauben, dass man es ernst meint mit der Umwelt.

(...)
Georgie

Vor allem, wenn man bedenkt, dass gebrauchtes Plastikgeschirr ja in den "Secco" MUSS. Bei einem einzigen Familienessen mit sagen wir mal 16 Leuten produzieren meine Verwandten mehr Plastikabfall als ich mit meiner Frau und zwei Töchtern in einem Monat...
 
(...)Noch bis in die 90er Jahre wurde bei uns im Dorf jeglicher Müll am Berg den Hang hinunter geschmissen, auch Autos, Kühlschränke usw.(...)

Günther

Ich kann nicht bestätigen, dass sich das geändert hat. Was ich gerade jetzt wieder vor allem in abgelegenen Gegenden im Landesinnern gesehen habe, war schon übel. Mein sardischer Freund, der mich dorthin führte, meinte, das sei eben eine Folge des neuen Mülltrennungssystems, viele wüssten nicht wohin mit ihrem Müll und/oder würden schlechter bedient als früher usw. Naja, das Motto ist nach wie vor, wir haben genug Natur, was stören uns ein paar Müllhalden hie und da...

Gerade auch die Ferienorte sind in den letzten 25 Jahren meiner Beobachtung nach nicht unbedingt sauberer geworden - der Müll wird peinlich getrennt, ok, aber es oft öffentliche Müllcontainer oder wenigstens Abfallkörbe, und in der Folge fliegt der Müll halt auf die Straße.

In Sardinien herrscht nach wie vor die Meinung, dass sich die Insel im Winter von selbst vom Sommermüll reinigt, was bis zu einer gewissen Grenze vielleicht ja auch stimmt ;-)
 
In Sardinien herrscht nach wie vor die Meinung, dass sich die Insel im Winter von selbst vom Sommermüll reinigt, was bis zu einer gewissen Grenze vielleicht ja auch stimmt ;-)

... damit sind aber nicht die - bestimmte ? - Touristen gemeint, oder??;):p

il Cavaliere... oder andere?!!
 
es hat den Anschein "Sardinien hat ein riesen Problem mit wiederverwertbaren Kunststoffen (Thermoplaste)" ?

heute mit dem Quad unterwegs im Hinterland von Gonnesa auf ca. 300m Höhe eine Deponie in einer Betonwanne mit Siegerwasserablauf für kontrolliertes Wasseraufbereiten.
Hier werden Thermoplaste aus dem Täglichen Gebrauch verdichtet und verpackt in Ballen und dann mit Sand zugeschoben. Es kommt eine schwarze Gummiartige Plane drüber die dann mit Altreifen beschwert wird. Das Auf einer Fläche von 150 x 300 Meter und geschätzte 5 bis 8 m Tiefe.

Das ist belegbar und kann sich jeder ansehen.

Bin mir ziemlich sicher, die graben das irgendwann mal wieder aus wenn der Problemlöser kommt. Nur die Mengen Diesel die von ihren alten rauchenden Baumaschinen verbraucht wird. Total unnötig ?
 
@NorbertCarls

Und jetzt das Wichtigste:

Übertreibt es nicht mit der Mülltrennung, sonst ergeht es euch wie meiner Schwiegermutter, und der Müll bleibt liegen. Richtlinie: die Wertstoffe müssen sauber sein, sie müssen aber nicht alle getrennt entsorgt werden. Wer einen sauberen Platz, Hof oder was auch immer haben will, trennt nicht jeden (möglicherweise noch gespülten) Joghurtbecher, sondern nutzt primär den "SECCO" und trennt nur den ganz eindeutig zuordnungsbaren Müll! "SECCO" heißt bei uns auf dem italienischen "Kontinent" meist "INDIFFERENZIATA" (ungetrennter Restmüll) und so darf man es auch verstehen - in den "SECCO" kann theoretisch alles rein, wichtig ist nur, dass der "Secco" als solcher zu erkennen ist. Will heißen, wenn klar zu erkennen ist, dass es sich um "Restmüll" (Residuo) handelt, wie er auch genannt wird, dann kontrolliert niemand, was drin ist, und der Sack wird anstandslos mitgenommen. Ein durch auch nur einen benutzten Plastikteller "verunreingter" Sack mit Plastikabfällen bleibt hingegen liegen, denn der gilt nicht als Restmüll, sondern als fehlerhaft vorbereiteter Plastikmüll.

das mag auf dem CONTINENTE ja vielleicht stimmen, hier auf der Insel handelst du dir damit unter Umständen eine Menge trouble ein!
Hier in der Planargia, in der Nähe von Cuglieri, wo du dich aufgehalten hast in Sachen Mülltrennung, ist es absolutes NO-GO, in den secco alles Mögliche zu werfen, also Joghurtbecher und sonstiges, das hier nicht in den secco gehört. Die Tatsache, dass früher alles in den secco getan wurde und abgeholt wurde, was die Leute keinen Bock hatten zu differenzieren, diese Tatsache ist eindeutig Geschichte hierzulande.
In den secco gehört definitiv nur was absolut anderweitig nicht getrennt werden kann, also im Grunde Zigarettenkippen und Tampons/Windeln/Damenbinden und sonst fast nichts anderes mehr.

Kann dir gerne auf Wunsch unsere vielseitige Mülltrennungsbrojüre empfehlen zum Download, da kannste dann tagelang studieren, was noch in den secco darf und was nicht :D
 
@NorbertCarls



das mag auf dem CONTINENTE ja vielleicht stimmen, hier auf der Insel handelst du dir damit unter Umständen eine Menge trouble ein!
Hier in der Planargia, in der Nähe von Cuglieri, wo du dich aufgehalten hast in Sachen Mülltrennung, ist es absolutes NO-GO, in den secco alles Mögliche zu werfen, (...)

So, ist es das? ;-)

Nun, ich bin mehrere Monate im Jahr in S'Archittu und kann dir sagen, dass dort niemand in den "Secco"-Sack guckt - ich handhabe das genauso wie von mir oben beschrieben und bin einer der wenigen im Ort, dessen Grundstück stets ganz sauber ist. Was du mir da erzählst, ist genau das, was ich mir von meiner Schwiegermutter auch immer anhören muss. Ob das je gestimmt hat, weiß ich nicht (ich war mal ein paar Jahre nicht dort), seit 2012 stimmt es definitiv nicht mehr.

Versteh' mich nicht falsch, ich will hier keine Werbung dafür machen, seinen Müll nicht zu trennen - im Gegenteil, aber ich plädiere für ein effizienteres Vorgehen, und meines ist effizienter. Und nachhaltiger, weil ich einen großen Teil des Mülls schon "a monte" vermeide - bei mir gibt es z.B. keine Plastikteller usw.

Übrigens ist es ja die Müllverordnung selbst, die dazu geführt hat, dass letztlich doch der Löwenanteil im "Secco" landet. Kein Mensch spült Plastikteller oder Joghurtbecher, um sie in den Plastiksack zu geben, nicht einmal meine Schwiegermutter. Und es bleibt auch kein "Secco"-Sack mit verschmutzten Plastiktellern liegen. Kunststoffe zu spülen oder zu waschen, um sie anschließend zu entsorgen, ist ökologisch kompletter Unsinn, das haben nun wirklich alle eingesehen.

Also noch einmal:

1.) Einige wenige, wirklich einwandfrei getrennte und saubere Dinge wie Plastikflaschen, Lebensmittelabfälle wie z.B. Melonenschalen oder Papier in die entsprechenden Kanäle.

2.) Den großen Rest in den Secco

3.) Sondermüll an die entsprechenden Stellen / zu den festgesetzten Terminen

Mit Kaffeesatz kann man übrigens Pflanzen düngen oder man spült ihn in den Abfluss (bei vorhandener Kanalisation) und beseitigt so schlechten Geruch.
 
Dann mach du das in Cuglieri so, wenn das da so geht mit dem SECCO.
Hier geht es definitiv nicht, also in den Comunen Tresnuraghes, Magomadas, Suni, Modolo, Sennariolo, Flussio, Tinnura.

Ich verräume jedoch nicht nur meinen Müll, der praktisch fast nicht existiert, sondern habe Einblick in die Gepflogenheiten einiger Anwohner und Urlaubsgäste. Und es ist ja nun nicht so, dass ich hier nur wenige Monate im Jahr weilen würde...
 
Doch, das geht in deinen Kommunen genauso, die kenne ich alle, man muss die Müllsäcke nur ordentlich vorbereiten, da bleibe ich bei meiner Methode, da werden keine Säcke durchwühlt. Allerdings bin ich auch eher ein Müllvermeider als ein Müllentsorger, das Problem "Wohin mit den Plastiktellern" stellt sich bei mir gar nicht. Zigarettenkippen (eine der größten Umweltsauereien) produziere ich auch keine, Glas, Aluminium und sonstiges Verpackungsmaterial fällt bei mir ebenfalls kaum an. Aber ich werde mir nächstes Jahr spaßeshalber mal ansehen, wie es da oben bei dir so läuft. Ich behaupte, dass der Müll in der Regel deshalb liegen bleibt, weil nicht zu erkennen ist, um was es sich handelt - diese Erfahrung habe ich gemacht, und das ist sicher auch in Tresnuraghes nicht anders. Plastikbecher zu waschen ist in jedem Fall völliger Quatsch, da sollte man zivilen Ungehorsam zeigen und dem Bürgermeister die Chose notfalls vor sein Haus kippen, ehrlich, ciao ciao...
 
Dann mach du das in Cuglieri so, wenn das da so geht mit dem SECCO.
Hier geht es definitiv nicht, also in den Comunen Tresnuraghes, Magomadas, Suni, Modolo, Sennariolo, Flussio, Tinnura.(...)

Ich sehe gerade die weiter oben von Bea verlinkte Liste für genau diese Orte, und nach der kommt schon einiges in den SECCO, sogar Pizzakartons. von denen ich wiederum weiß, dass die manche abschaben und ins Papier geben, das auch abgeholt wird. Das funktioniert schon genau so, wie ich sage ;-)
 
Das funktioniert schon genau so, wie ich sage ;-)
Deiner Theorie und Praxis nach dürfte dann eigentlich SECCO nie liegen bleiben, außer es sind wirklich ganz eindeutig zu den Wertstoff-Kategorien zuzuordnende Teile drin, wie sauberes Papier, Konservendosen, Glas oder Melonenschalen.

Mir ist schon des öfteren SECCO liegen geblieben, nur ein paar Schäufelchen Bauschutt im Sack reichen. Wohin denn damit?

Ab morgen werde ich es so machen wie du und dann berichten, wie es gelaufen ist. Danke erstmal für deine Erfahrungen. Das wäre ja eine super Vereinfachung.

LG
Georgie
 
Zuletzt geändert:
dann mal los.... ich weiss nur dass ich keinen Bock mehr habe, den Müll anderer Leute durchzuwühlen, weil irgendwas nicht mitgenommen wurde, bloss weil jemand im Urlaub keinen Bock hatte ordentlich zu trennen :rolleyes:
 
Die Mülltrennung geht - wenn man will. Bei unseren Mietern machen es viele ohne Probleme richtig, andere denken wohl, nur weil sie im Urlaub sind, "was geht mich das an". Oder sind einfach zu faul.
 
dann mal los.... ich weiss nur dass ich keinen Bock mehr habe, den Müll anderer Leute durchzuwühlen, weil irgendwas nicht mitgenommen wurde, bloss weil jemand im Urlaub keinen Bock hatte ordentlich zu trennen :rolleyes:
Nur zur Klärung, ich bin für meinen eigenen Müll selbst verantwortlich. Wenn Norberts System nicht klappt, muss ich wohl oder übel selber durchwühlen ;)

Es ist doch besser, bei Unsicherheit eher den fraglichen Müll in Secco zu tun, als falsch in die Wertstofftonnen. Die werden dann ganz bestimmt nicht mit genommen.
 
andere denken wohl, nur weil sie im Urlaub sind, "was geht mich das an". Oder sind einfach zu faul.
bloss weil jemand im Urlaub keinen Bock hatte ordentlich zu trennen :rolleyes:
Seid mal nicht so streng. Ich jedenfalls bringe Verständnis auf, wenn bei der Mülltrennung bei meinen Gästen was schief läuft. Ich gehe nicht davon aus, dass sie das aus Faulheit oder Gleichgültigkeit machen. Es ist nicht alles so eindeutig.
 
Mir ist schon des öfteren SECCO liegen geblieben, nur ein paar Schaufeln Bauschutt im Sack reichen. Wohin denn damit?(...)

"ein paar Schaufeln Bauschutt" ist gut ;-) Naja. Ich habe auch gerade Bauschutt entsorgt, den habe ich in jeweils kleinen Mengen mehrmals in einen Extrabeutel und den wiederum in den "Secco"-Sack "geschmuggelt". Meines Wissens ist Bauschutt strenggenommen sogar Soindermüll, und den schaufelweise und möglicherweise noch sichtbar einfach in den Secco-Sack geben ist wohl nicht die Lösung.

Noch mal:

- "Secco"-Sack möglichst bzw. hauptsächlich nur mit den vorgesehenen Stoffen füllen, so mal als Grundprinzip. Dinge, die da "nicht hineingehören", sollten nicht unmittelbar sichtbar sein. Wir haben wie früher einen kleinen Mülleimer, in den wir den so anfallenden Alltagsmüll aller Art hineingeben, und diesen kleinen Beutel geben wir dann, wenn er voll ist verschlossen in den größeren Secco-Sack.

- Wichtig: möglichst ordentliche und kompakte Säcke bereitstellen, keine offenen Säcke, aus denen das Zeug hervorquillt und in denen alles Mögliche zu sehen ist. Und an den richtigen Tagen hinstellen! Die Bediensteten wollen zwei Dinge: a) ordentlich/ethisch arbeiten, also keine Säcke mitnehmen, an denen man schon von Weitem den Eindruck hat, dass die in keinen Parameter passen, b) möglichst komfortabel arbeiten, also ordentlich und möglichst saubere Säcke und Behälter zur Abholung bereitstellen.

Ansonsten rate ich mal allgemein zur Müllvermeidung, da kann man viel im Vorfeld tun:

- keine Plastikteller, Plastikbecher, Plastikbestecke usw. verwenden. Dieser Müll ist wirklich komplett unnötig und gibt andererseits gerade oft Anlass für Unstimmigkeiten, weil entweder die Plastikmüllsäcke wegen verschmutzter Plastikteller oder die Secco-Säcke wegen enthaltener Wertstoffe schon mal liegen bleiben. Nach Vorschrift gehören die eigentlich gewaschen und in den Plastik-Sack (vollkommener energetischer Unsinn), kommen aber de facto meistens so wie sie sind in den Secco-Sack (und werden auch abtransportiert). Wie gesagt, ein vollkommener unnötiger Müll. über den man eigentlich gar nicht diskutieren müsste, trotzdem macht gerade diese Müllart einen sehr großen Teil des Müllaufkommens aus!

- beim Einkaufen darauf achten, möglichst wenig Verpackungsmaterial mitzukaufen:

- Einkaufstüten sind unnötig. Man kann selbst Taschen, Beutel o.Ä. mitnehmen, oft finden sich auch Warenkartons in den Läden, die man benutzen kann.

- Produkte wie zum Beispiel Schokoriegel, Milchriegel, Cracker, Grissini usw., die in Einzelportionen verpackt und dann noch mal in zum Teil mehrfache Umverpackungen gegeben werden, sollte man vermeiden. Den Geschenkverpackungswahn ("Uove Kinder" und den ganzen Quatsch) sollte man nicht mitmachen

- Behälter aus Glas und vor allem Aluminium lassen sich meist vermeiden, da gibt es fast immer Alternativen. Öl und Wein braucht in Sardinien niemand im Supermarkt zu kaufen z.B. Niemand braucht Getränke aus Blechdosen usw. Wer sich mit stillem Wasser begnügt, braucht auch keine Wasserflaschen.
- Reinigungs-, Spül-, Wasch- und Pflegemittel nicht verschwenden. Viele Produkte sind verzichtbar, z.B. Rasierschaum, Seife tut es auch. Und Haare täglich waschen ist unnötig und schädlich. Weichspüler sind nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich im Hnblick auf Allergien und für die Waschmaschine. Flüssigwaschmittel verkürzen die Lebensdauer der Waschmaschine und produzieren unnötigen Plastikmüll. Da kommen in einer vierköpfigen Familie in einem Jahr einige Behälter zusammen!

So, ich höre mal auf, vollständig ist die Liste nicht ;-)

 
Mit Bauschutt meine ich wirklich nur Putz, der nach dem Winter stellenweise von den Wänden gefallen ist oder loser Putz wegen der Feuchtigkeit. Jeder auf Sardinien kennt das. Bauschutt ist da zuviel gesagt. Selbst solche kleinen undramatischen Mengen bringen einen in Verlegenheit und ich denke nicht, dass sowas zum Sondermüll getragen werden muss - es NERVT:mad:
 
dann mal los.... ich weiss nur dass ich keinen Bock mehr habe, den Müll anderer Leute durchzuwühlen, weil irgendwas nicht mitgenommen wurde, bloss weil jemand im Urlaub keinen Bock hatte ordentlich zu trennen :rolleyes:

Das klingt sehr sardisch im negativen Sinne - sollen die Touris doch wegbleiben, wenn sie unserem Müllsystem nicht folgen können.

Dass jemand keine Lust hat, im Urlaub bei diesem diskussionswürdigen Von-Haus-zu-Haus-Getrenntmüll-Abholungssystem mitzumachen, ist mehr als nachvollziehbar. Fakt ist, dass selbst die Einheimischen zum Teil Probleme mit der Müllabholung haben. Da kann man sich vorstellen, dass das bei Auswärtigen und vor allem bei des Italienischen nicht Mächtigen zu einer nahezu unlösbaren Aufgabe wird.

Aber auch Italiener und selbst Sarden haben da oft so ihre Schwierigkeiten. Die letzten Gäste meiner Schwiegermutter (er Sarde, sie Italienerin) waren mehr als bereit, dem System zu folgen, trotzdem gaben sie ihren "Umido" immer schön brav in einen nicht-abbaubaren Beutel, obwohl ich ihnen das gefühlte 1000-mal erklärt hatte. Aber wat solls, Pazienza, ich habe das dann übernommen, und ich denke, der zahlende Gast hat einen Anspruch darauf, dass ihm dieses Problem abgenommen wird.
 
Mit Bauschutt meine ich wirklich nur Putz, der nach dem Winter stellenweise von den Wänden gefallen ist oder loser Putz wegen der Feuchtigkeit. Jeder auf Sardinien kennt das. Bauschutt ist da zuviel gesagt. Selbst solche kleinen undramatischen Mengen bringen einen in Verlegenheit und ich denke nicht, dass sowas zum Sondermüll getragen werden muss - es NERVT:mad:

Ok, alles klar. Also einfach in nicht zu großen Mengen zusammen mit anderem Alltagsmüll in einen kleineren Beutel, den verschließen und dann in den großen, dann gibt es sicher auch keine Diskussionen. Aus meiner Sicht ist der Putz auch "Secco", aber was niemand sieht, wird auch nicht falsch klassifiziert ;-)
 
Die Mülltrennung geht - wenn man will. Bei unseren Mietern machen es viele ohne Probleme richtig, andere denken wohl, nur weil sie im Urlaub sind, "was geht mich das an". Oder sind einfach zu faul.

Hallo.

Ja, mag wohl sein. Aber im Urlaub ist so mancher eben auch faul ;-) Ist eben auch eine Frage der kundenseitigen Akzeptanz. Ein Sardinienurlaub ist teuer, Anreise, Unterkunft, Restaurants kosten überdurchschnittlich im Vergleich, dafür kann man auch auf die Malediven fliegen. Und dann auch noch Müll in oder vor der Wohnung sortieren? Ehrlich gesagt, ich wundere mich immer über die Geduld und Korrektheit, die ich bei vielen der ausländischen zahlenden Gäste sehe - ich hätte die nicht!
 
Woher kommt es dann, dass die Mehrzahl unserer Gäste mit der Mülltrennung keine Probleme hat, aber einige dazu nicht willens oder in der Lage sind, trotz klarer u. kurzer schriftlicher Infos (auf Deutsch) u. mündlicher Erläuterungen? Wieso haben in dieser Saison Mieter (die sich auch noch selbst als "ökologisch orientiert" bezeichnet haben), den Abfall einfach am Wegesrand in die Natur geschmissen? Dafür bezahlen wir doch nicht die recht hohen Müllabfuhrgebühren!
 
Hallo Zusammen, also, ich versuche schon ziemlich penibel den Müll zu trennen (Magomadas). Interessanterweise hat es dieses Jahr genauso funktioniert wie NorbertCarls es beschrieben hat. Ich hatte sogar ziemlich Stress mit meinem Freund weil ich anders trennen wollte als er. Er hat auf Art und Weise getrennt wie NorbertCarls beschrieben hat, und .....der gesamte Restmüll wurde mitgenommen! Da stand ich ziemlich blöd da. Vielleicht war es Zufall, aber vielleicht ist es auch die Lösung.
LG
Elke
 
Hallo NorbertCarls,

Deine Hinweise, wie man die gesetzlich vorgeschriebene Mülltrennung umgehen kann, finde ich nicht besonders hilfreich. Tricksen funktioniert vielleicht in Deinem Fall, aber generell nicht. Die Kommune Olbia z.b. hat gerade gegen hunderte Müll-"Sünder" hohe Bußgelder verhängt.
Außerdem, u. das ist mir wichtiger, konterkarierst Du doch das (nach meinen Erfahrungen) wachsende Umweltbewußtsein der sard. Bevölkerung, jedenfalls auf dem Land, wie in meinem Dorf. Wie das in Cuglieri ist, kann ich nicht beurteilen, aber wenn viele Deinen "Ratschlägen" folgen, wäre es ja kein Wunder, wenn sich da wenig tut.

Günther
 
Hallo Günther, ich weiss ehrlich gesagt nicht ob es etwas mit Müllsünde zu tun hat oder eher im Sinne des Erfinders ist. Bei uns hier in Deutschland iste es ja auch nicht anders. Ich werde mich schlau machen und wieder berichten. LG
Elke
 
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