Wasser knapp - Stauseen unter 50% - Dürre-Notstand droht
Regen und Schnee vertreiben vorerst das Szenario eines drohenden Wassernotstandes auf Sardinien

Die Stauseen von Sulcis, Nuoro und Ogliastra sind zwar immer noch kritisch, aber die Stauseen füllen sich allmählich wieder.

Der Schnee und der Regen der letzten Wochen haben den Wassernotstand auf Sardinien schwinden lassen. Zumindest vorläufig. Denn für einige Gebiete, die von kleineren Stauseen versorgt werden, wie Sulcis, das obere Nuoro-Gebiet und die Ogliastra, dort bleibt die Situation weiterhin kritisch.

Jetzt hat sich die Lage der Stauseen verbessert und die beiden Schlechtwettersysteme, die weiterhin über Sardinien liegen, könnten jedenfalls die Flüsse, die die Stauseen mit Wasser versorgen, weiter anschwellen lassen.

Nach den Daten der monatlichen Überwachung durch die regionale Behörde für das Einzugsgebiet enthielten die sardischen Stauseen im Februar 2024 56,2 % ihrer maximalen Kapazität, d. h. 1025 Millionen Kubikmeter Wasser von 1824 Millionen Kubikmetern. Zumindest schon mal eine positive Nachricht, wenn man bedenkt, dass der Januar nur mit 52,5 % des speicherbaren Wassers (958,38 Millionen Kubikmeter) lediglich abgeschlossen wurde.

Ein Gesamtwasserstand in den Stauseen, der jedoch noch weit von den 1387,16 Millionen Kubikmetern von vor einem Jahr entfernt ist, als die Stauseen immerhin noch 76 % der speicherbaren Wassermengen enthielten.

Auch wenn ein Großteil Sardiniens aufatmen kann, gibt es immer noch einige mittelgroße und kleine Stauseen, die leiden. Am kritischsten ist die Situation in Sulcis, wo sich das Wassersystem von Alto Cixerri in einer Notlage befindet, da die Summe des Wassers in den Stauseen P.ta Gennarta und Medau Zirimilis gerade mal nur nur noch 11 % beträgt (10,7 % oder 2 Millionen Kubikmeter von 18 Mill. Gesamtfassungsvermögen). Auch am Maccheronis-Stausee in Posada (Nuoro) herrscht Notstand: Hier liegt der Pegel nur bei knapp über 20 % und am Bau Maugeris-Stausee (Flumendosa) in der Ogliastra gerade mal nur bei 31 %.

In allen drei Fällen haben die Regenfälle der letzten Wochen im Vergleich zum Januar allerdings nur wenig gebracht und die warme Jahreszeit, die bereits vor der Tür steht, bereitet insofern dort weiterhin Sorgen.

Quelle:
 
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Wassernotstand und Dürre -
der Regen bringt Erleichterung auf die Insel: "Talsperren jetzt bis zu ca. 70% gefüllt".


Nach Angaben von Anbi haben die Regenfälle im März die Wasser-Notstandssituation vorerst beendet. Aber die Situation des Alto Cixerri sowie die anormale Hitzeperiode sind jedoch weiterhin beunruhigend.

Allerdings vorerst einmal beruhigende Zeichen einer Besserung für das von der Trockenheit geplagte Sardinien. Dies geht zumindest aus dem jüngsten Bericht der Beobachtungsstelle von Anbi hervor, demzufolge die Niederschläge im abgelaufenen Monat März über 209 Millionen Kubikmeter Wasser in die Stauseen der Insel einbrachten, wodurch "die Ausnahmezustände" beendet werden konnten und die Wasserspeicher nunmehr einen Füllgrad zwischen 60 und 70 % erreicht haben".

Es gibt jedoch einige Ausnahmen, so die Anbi, der Nationale Verband für Landgewinnung und Bewässerung: Nämlich die Stauseen im Gebiet des Alto Cixerri, die nur 17,35% ihres Stauvolumens erreicht haben. Diese geben insofern weiterhin Anlass zur Sorge.

Besorgniserregend ist natürlich auch die "anormale" Hitze, die bereits jetzt schon im April auf der Insel gemessen wird, mit Temperaturen von bis zu 30°C Grad.

Auf nationaler Ebene weist Anbi darauf hin, dass jedenfalls der März als bisher der wärmste jemals gemessene 'März-Monat' ermittelt wurde. Für Mittelitalien wurden die größten Temperaturanomalien entlang des Stiefels verzeichnet:
+1,52° C gegenüber dem Durchschnitt von 1991-2020 (der zweitwärmste seit 1800), während im Norden die positive Differenz 1,39° C und im Süden 1,44° C betrug. Betrachtet man stattdessen Gesamtitalien, so war die Erhöhung der Durchschnittstemperatur im letzten abgelaufenen Zeitraum von Dezember bis März rekordverdächtig:
(+2,20° C im Norden, +2,07° C in der Mitte und +1,87° C im Süden)".

"Gegenwärtig", so die Anbi, "sind die Abruzzen diejenige Region, die am meisten unter Wassermangel zu leiden scheint: eine kritische Situation vor allem um die Hügel um Teramane."

Quelle:
 
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Wasserkrise auf Sardinien

der 'große Durst' auf der Insel hat die Wasserbestände halbiert und bringt mittlerweile selbst die Landwirtschaft in Schwierigkeiten. Einige Bürgermeister veranlassen deshalb sogar die Schließung der Wasserhähne.

Die Notstandsituation aufgrund des Klimas und des Wasserverbrauchs in verschiedenen Gebieten Sardiniens geht weiter. Die Baronia und die Ogliastra bilden hierbei das unrühmliche Schlußlicht.
Zu den Details, Erlässen und Anordnungen zur Begrenzung des Wasserverbrauchs siehe auch:

Quelle:
 
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Wenn weiterhin die vielen Abbanoa-Löcher Straßen überschwemmen,
Leute tagsüber ihre Rasenflächen beregnen,
Und fast jeder Neubau seinen Pool braucht,
in vielen alten oder defekten Toiletten viel zu viel Wasser verschwendet wird,
ist das alles doch kein Wunder.

Erst Recht, wenn zu Unzeiten aus den Stauseen Wasser abgelassen wird
und die Diga seit 15 Jahren auf Fertigstellung wartet.
Das Bild zeigt die alte Staumauer.
Bei der Neuen sieht die Fehlmenge erheblich größer aus.
 
Vor Jahren waren einige Regeln auch so. Wir hatten z.B. nachts in Cagliari kein Wasser für WC, Dusche.......
Manchmal innert Minuten einfach nix mehr..
Einheimische haben dann erzählt, dass es ein Streit zwischen 'Wasserlieferanten' gäbe und deshalb nur nötigste Mengen durch die Leitungen gelassen würden.....

Könnt auch das wieder sein??? Ich mein, so eine Art 'Gier' von denen die Wasser haben?
 
Jetzt noch ein paar schöne Busch/Waldbrände, bei zeitgleichem Starkwind und die Löschflugzeuge haben nicht mal Möglichkeit in der Nähe Wasser zu tanken...
 
@rocky.....fataler Gedanke. Ich mein aber, dann holen sie Wasser aus dem Meer.........jedenfalls haben wir schon Helis gesehen, die im Meer Wasser zum Löschen holten...

Wenn es doch endlich regnen würd....also auf der Insel! Hier hat es viel zu viel geregnet und hört nicht auf!:confused:
 
Ja MarenJ,von unserem Hügel können wir die Wasserflugzeuge sehen,wenn sie das Meerwasser holen.im letzten Sommer im 15 Minuten Takt.am Flughafen olbia stehen schon wieder 3 der gelben bereit:( tja,warten wir mal ab und hoffen,dass es nicht zum schlimmsten kommt .wenn ich allerdings jetzt die Touristen sehe wie sie schon vor dem eurospin und Lidl ihre Zigaretten auf der Erde entsorgen,dann sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes schwarz:mad:
 
Wenn es doch endlich regnen würd....also auf der Insel!

Na ja, der Wunsch zum jetzigen Zeitpunkt ist zweischneidig. Einerseits ersehnt man sich Regen in den Gebieten, die nicht mit Wasser aus ihrem Stausee wie Gebiet Siniscola versorgt werden können, damit sich die Stauseen füllen, andererseits besteht die Gefahr, dass (Stark)Regen zum jetzigen Zeitpunkt zu gravierenden Ernteausfällen führen könnte.
 
@rocky.....fataler Gedanke. Ich mein aber, dann holen sie Wasser aus dem Meer.........jedenfalls haben wir schon Helis gesehen, die im Meer Wasser zum Löschen holten...

Wenn es doch endlich regnen würd....also auf der Insel! Hier hat es viel zu viel geregnet und hört nicht auf!:confused:

Ich schrieb von "Starkwind".
Bei richtigem Wellengang kann u.U. draußen auch ein Heli tanken.
In aller Regel nimmt der dann aber langsamer und weniger Wasser auf.

Oft gehen die Canadair dann in die Diga - wenn genug Wasser da ist.
Es kommt beim Löschen vor allem auf die Zeit an.
 
Wird denn etwas unternommen, um Leckagen am Wasserversorgungssystem zu beheben? Es soll ja seit langem bekannt sein, dass der größte Teil des Wassers durch ebensolche Leckagen versickert. Wahrscheinlich ist es so, wie in Deutschland, dass zunächst irgendwelche unnötigen Behörden darüber informiert werden, um weitere alimentierte Behördlinge mit der Bearbeitung der Angelegenheit zu betrauen, die sich dann über Jahre im Schweiße ihres Angesichts sinnfreie Maßnahmen überlegen, wie beispielsweise das in ihren Augen wichtige Absperren der Wasserversorgung, und darüber leider versäumen Unternehmen zu beauftragen, die schnellstmöglich solche Schäden beheben um einen größeren volkswirtschaftlichen Schaden abzuwenden, weil das ja bestimmt einer internationalen Ausschreibung bedarf. Wir leben in einer Zeit....
 
Vielleicht ist es halt wie sonst? Schau me mal.....und waaaaaaaaaarten?
Traurig für Betroffene, denn die haben nix von unnötigen Dingen, die nur Politikern dienen..
 
Vor 2 wochen in olbia nach grosser schlaufe gelandet, sardinien sah von oben aus wie im juli und nicht wie gegen ende mai, alles gelb. Für ernteausfälle brauchts keinen starkregen, die sind schon tatsache in gewissen regionen.
 
Die Wasserprobleme sind in den letzten Jahren immer dringlicher und offensichtlicher geworden, wobei sich insbesonders die Regierung unter dem letzten Regionspräsidenten Solinas als völlig unfähig und untätig hervorgetan hat.

Da zieht man - auch jetzt immer noch - das "ET-Nachhausetelefonieren" Projekt vor und hat allein hierfür € 50 Mill. Bewerbungspromotionsgelder freigesetzt und 'verballert & verbrennt' diese hemmungslos. Auch jetzt, trotz all dieser akuten Erkenntnisse, hält man unsinnigerweise an dem Projekt fest und hat hierfür nochmals € 1 Milliarde (= € 1.000 Millionen) in Aussicht gestellt.

Da würde man m.E. z.B. evtl. besser mal ne ca. 60 km lange 'dicke' Wasserpipeline zwischen dem Lago di Liscia und dem Lago di Torpe / Maccheronis bauen und evtl. weitere Staudämme in so ein 'Verbund-Wassernetz' ebenfalls miteinbinden.

Dieses 'ET - Nachhausetelefonieren-Projekt' hat weder für keinen Sarden irgendeinen sittlichen Nährwert, noch hat dort kein Sarde nähere Verwandtschaft.
 
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Heute ein Artikel zur Dürre-Glaubwürdigkeit in der Unione Sarda:

Dürre - das Geheimnis des Staudamms von Maccheronis

Reise zum Stausee in der Baronia, quer vorbei an unvollendeten Bauwerken und entlang des Damms sowie den hier allerorts verdorrenden und zerstörten Baumkulturen.

Die Erde wirkt verbrannt. Die Obstgärten sind in einem hoffnungslosen Zustand und ähneln eher einem Holzfriedhof bzw. wie die übriggebliebenen Wurzeln & Reste eines imposanten baumbestandenen Erbes, das mehr oder weniger kurz vor dem völligen Niedergang & der Aufgabe steht.

Vom Tal und von Torpe bis nach Posada, quer bis nach Siniscola und rüber bis nach Budoni, überall scheint jegliche Ernte vernichtet. Die welken Blätter und das Laub der Obstgärten sind allgegenwärtig, sobald ein bißchen Wind übers Land weht; was im übrigen immer noch von den ehemals heftigen Überschwemmungen geprägt ist, die immerhin schon 11 Jahre her sind und die seinerzeit Tod & Zerstörung ohnegleichen gebracht haben. Das Bett des Posada-Flusses ist heute einfach nur noch ein Weg, bestehend aus abgeschliffenen Steinen und gesäumt von Kiesrändern (vormals: Ufern!). Der Fluss (flussabwärts mit dem verfluchtesten Staudamm der Insel - dem Maccheronis-Stausee) fließt schon länger nicht mehr sondern hört bereits lange vor der letzten Brücke auf, die diesen Wasserlauf überquert.

Alle sprechen von Dürre
Hier klagen fast alle seit Monaten nur noch von 'der Dürre'. Man könnte nahezu sagen: es fehlen einzig und allein nur noch die erlösenden Gebete und ein Regentanz! Irgendwelches weitere bzw. konkretere Eingreifen ist jedenfalls ansonsten am Horizont nicht zu erkennen. Aufgrund des Wassernotstandes in der Baronia erzählt man nun bereits schon von einem angekündigten „Wunder“: der/den Entsalzungsanlagen, nämlich der neuen und oder auch alten Generation von Meerwasserentsalzungsanlagen, die dieses Wasser in bestes „Mineralwasser“ verwandelt und somit dieses theoretisch dann auch trinkbar wäre.

Abbanoa & Acciona
Noch immer haben dieselben Leute das Sagen, einerseits Abbanoa, theoretisch das hauseigene Unternehmen der Region, und andererseits die Spanier von Acciona, den „Matadoren“ der öffentlichen Wasserversorgung Sardiniens. Die Wassergesellschaft hat sogar eine Sondierungsausschreibung veröffentlicht, deren Ergebnisse allerdings selbst noch im eigenen Haus unter Verschluss liegen. Es ist die Rede von der Errichtung einer Entsalzungsanlage, die weit über eine Million Euro kosten soll und sicherlich zusätzlich mit exorbitanten Kosten in der Verwaltung. All das allerdings ohne wirkliche Gewissheit über das Ergebnis, da es höchstwahrschein gerade erst mal kurz vorm "Vorabend von Ferragosto" diskutiert werden wird. In der Zwischenzeit erhalten die Touristenorte, die schon jetzt mit Ausländern überfüllt sind, weiterhin alles Wasser, das sie brauchen, nämlich nahezu das allerletzte Wasser aus dem Maccheronis-Stausee, welchen viele nur noch als Pfütze bezeichnen und welcher sein allerletztes Wasser nur noch mit einem kläglichen "Glucksen" hergibt.

Das Video eines Ingenieurs
Soweit vorab: dann aber taucht in den Chat-Nachrichten der Baronia ein angeblicher 'Video-Gegenbeweis' (?) auf, von diesem Ingenieur, nämlich von: Gianfranco Dalu, geboren 1957. Er war für alle hier immer der „Gebieter übers Wasser“ und damit der Mann an vorderster Front von Govossai bis Abbanoa und geprägt von seiner Tätigkeit in der Wasserverwaltung, sowie von den Aufgaben & Rollen, die ihm anvertraut wurden, und durch die direkte Verwaltung der Systemsicherheit des Stausees des Govossai-Konsortiums, bis hin zur Spitzenrolle in der Regierung für Trinkwasseraufbereitungs- und -reinigungsanlagen auf der Insel. Er mag zwar manchmal ruppig sein, aber ansonsten wirklich offen oder sogar eher introvertiert gegenüber seinen Gegnern, jedoch umgänglich gegenüber denen, die ihn respektieren. Der Ortstermin ist in Talavà, einem Weiler von Torpè, in der Nähe des Maccheronis-Stausees. Hier lebt er. Er atmet den gleichen Atem der Erde und es berührt ihn mit dem gleichen Schmerz wie auch jene, die hier gerade und im Augenblick quasi zu Opfern werden und ihre ganze Lebensleistung verlieren. Er hat sich vor einigen Jahren bereits zur Ruhe gesetzt.

Die Reaktivierung ob der fortschreitenden Dürre
Der Fortgang der fortschreitenden Dürre zwang ihn jedoch, seinen Computer wieder einzuschalten, um über die Landkarten und die möglichen Verbindungen nachzudenken, von denen zwischen den Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Norden der Insel bis hin zu den Rohrleitungen und der Systematisierung der Wassersammelbecken. Er grübelte aus Not und Leidenschaft, bis er letztendlich sogar beschloss, die Serpentinen zum Staudamm hinaufzufahren, der seit jeher den Bezirk 5 der Baronia, speist.

Die Zweifel an dem 'Gespenst von einem Stausee'
Er hatte keinen Grund, an den Informationen zu zweifeln, die überall verbreitet wurden:
Der Stausee ist leer und nur noch eine Pfütze aus 5 Millionen Kubikmetern Wasser und Schlamm. Als er die Höhe der Staumauer erreicht, war es bereits später Nachmittag. Für ihn, der sich diese Szenario ansieht, ist der von Schlamm und trübem Wasser bedeckte Damm quasi nicht einmal aus der Ferne wirklich auszumachen.
.
Mit oder ohne 'Augenmaß'?
Er ist zwar ein Experte, aber er weiß, dass die in einem Staudamm gespeicherte Wassermenge nicht per „Augenmaß“ gemessen werden kann. Er weiß aber, wo er hinschauen muss, um eine erste Antwort auf seine Fragen zu bekommen, auf jene Zweifel, die die in den letzten Monaten mit vollen Händen „gestreuten“ Gewissheiten erschüttern. Sein Blick ist auf die Staustufe(n) gerichtet, nämlich auch auf die „Krone“, die eigentlich den höchsten Wasserstand anzeigt.

Einfach nur ein Fehler oder aber sogar Schlimmeres?
Anhand der 'Krone' kann man näherungsweise erkennen, ob der Damm leer, halbleer oder halbvoll ist. Jedenfalls: die dringenden Appelle & Forderungen, die aus vielen Ecken der Insel kommen, als „Rechtfertigung“ für das Abstellen des Wassers für Landwirte, hier vor allem für diejenigen mit Baumkulturen, Obstgärten und Olivenhainen, scheint in seinen Augen jetzt allerdings nur noch ein 'Schreckgespenst' zu sein, womöglich das Kind eines fatalen Irrtums, wenn nicht sogar hierbei eines wirklich Schlimmen.

Sofort studiert er Diagramme und Staukurven und fragt sich, was in diesem Staudamm mit seinem potenziellen Fassungsvermögen von 25 Millionen Kubikmetern Wasser vor sich ging, während die offiziellen „Berichte“ nur noch 5 Millionen Kubikmeter Wasser ausweisen. 2- oder 3- mal kommt er zurück, der Herr Ingenieur und jedes Mal noch mit einem anderen technischen Begleiter und Sachverständigen im Schlepptau. Das/die Ergebnisse bleiben jedoch immer gleich und die Zahl(en) ändern sich jedenfalls nicht!

Die letzte Berechnung
Gestern Morgen, bei 36°C im Schatten: der Gang zum Ufer des Stausees und die letzte Berechnung, Die letzte Kontrolle zwischen dem Schreckgespenst einer Katastrophe und den tatsächlichen Daten des Stausees. Vor Kameras und mit Drohnen wird die Messung des Stauseepegels per GPS, Technikern und Präzisionsmessgeräten durchgeführt, die in der Lage sind, Höhen und Koordinaten computergesteuert aufzuzeichnen. Jeder Meter des Ufers ist ein georeferenzierter „Schlag ins Gesicht“. Das/die Geräte registrieren und erfassen die Daten, um die endgültige Kurve(n) und Ergebnisse zu erstellen, die wir auf dieser Seite veröffentlichen.

15 Millionen Kubikmeter
Zertifizierter Nachweis mit einem endgültigen Diagramm, begleitet von der neuesten Studie über den Stausee, die von der Region unter der Leitung der Universität von Cagliari, Abteilung für Hydraulik, erstellt wurde. Die Ergebnisse sind die, die für die Sicherheit des Staudamms erstellt wurden: Im Maccheronis-Stausee, auf einer Höhe von 38 Metern ü.d.M., der gestern gefunden wurde, sind 15 Millionen Kubikmeter gespeichert, 3 x mehr als die 5 Mill. m³, die offiziell angegeben wurden. Die Erleichterung ist nur allzu deutlich: Der Höchststand des gespeicherten Wassers im Stausee wird durch eine Höhe von 45,6 Metern ü.d.M. markiert.
Wenn das Wasser diesen Punkt erreicht, bedeutet dies, dass 24,9 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert sind. Der aktuelle Pegel, bei dem das Wasser den Damm erreicht, hat eine zertifizierte Höhe von 38,190 Metern. Das „Delta“, die Lücke zwischen dem Höchststand und dem aktuellen Stand, beträgt 7,41 Meter. Der Wassermeister schreibt es, diktiert es, wiederholt es: „Der Maccheronis-See führt dreimal so viel Wasser, wie die offiziellen Daten zum 20. Juli 2024 mit angeblich 5 Millionen Kubikmetern Staumenge angeben“.

Geschäft mit der Dürre?
Gianfranco Dalu, der Ingenieur, den hier alle als Hoffnungsträger sehen, will niemanden beschuldigen: „Was auch immer der Grund für diesen ‚Fehler‘ ist, er muss sofort behoben werden. Wir müssen rechtzeitig einen Plan für die Bewirtschaftung der wirklich vorhandenen Ressourcen aufstellen. Es gibt genug Wasser, um nicht nur den Tourismus, sondern auch Tiere und Baumkulturen zu retten. Es muss einfach schnell gehen“. Mehr sagt er nicht, er bleibt proaktiv, aber es ist klar, dass in dieser Tasche voller Dokumente heiße Dossiers stecken. Da gibt es die Trinkwasseraufbereitungsanlage, die mit 17 Jahren Verzögerung gebaut wurde, aber nie in Betrieb genommen wurde, Entsalzungsanlagen, die für die Allgemeinheit sehr teuer und für den Notfall nutzlos sind und die man innerhalb von 15 Tagen in Betrieb nehmen möchte, denn es gibt hier in der Baronia einen akuten Wassernotstand, der zwischenzeitlich einfach Wirklichkeit und Alltag geworden ist.

Es scheint, dass die Dürre irgendwie bequem ist und hierdurch sogar zu einem Geschäft wird.

Quelle:
 
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@ferina

das war/ist mal wieder ein Artikel von diesem Schreiberling, namens: Mauro Pili.
Inwieweit glaubwürdig(er), da hab' auch ich meine ganz gehörigen Zweifel.
 
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"Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung" sagte Kretschmann 2022 in Bezug auf die gestiegenen Energiepreise. Kann man auch auf den Wassermangel anwenden. Zudem ganz im Sinne meines Hautarztes.
 

Man fragt sich mal wieder, wieso ein CH-Medium einen Bericht veröffentlich in dem steht, dass am selben Tag um 14.30 Uhr der Katastrophenfall ausgerufen werden soll. Ach so, ja, es geht um Klicks und damit verbundenen Einnahmen, um sonst nichts. Die Info hätte auch gepostet werden können nach 14.30 Uhr, wenn Näheres bekannt gewesen wäre. Aber denn wärs möglicherweise nicht mehr so reisserisch darstellbar gewesen. Es war gar nie die Absicht, den Katastrophenfall auszurufen, das hat der Journalist einfach mal erfunden . Es ging darum, einen Notstand "auszurufen" bzw. zu deklarieren, um vor allem auch längerfristig Massnahmen ergreifen zu können, es geht um Paragraphen und um finanzielle Mittel. Ich habe den Mist leider angeklickt...

Hier der Wortlaut der Meldung der Region Sardinien: Cagliari, 30. Juli 2024, aktualisiert um 17.30 Uhr - Der regionale Notstand im Zusammenhang mit dem Wassermangel in der Region wurde heute vom Regionalrat in einer eigens von Präsidentin Alessandra Todde einberufenen Sitzung ausgerufen. Ziel der Maßnahme, die bis zum 31. Dezember in Kraft bleibt, ist es, die notwendigen Notfallmaßnahmen durch vom Präsidenten der Region erlassene Zivilschutzverordnungen als Ausnahme von der regionalen Gesetzgebung durchführen zu können.

Vorgesehen ist, dass mit gesonderten Bestimmungen weitere angemessene Ressourcen für die Bewältigung des aktuellen Notfalls zugewiesen werden, wobei die Verteilung dieser Ressourcen auf der Grundlage der analytischen Quantifizierung des Bedarfs auf spätere Zivilschutzverordnungen gelegt wird.

Die Generaldirektionen der Regionalen Agentur für den Hydrographischen Bezirk von Sardinien, der Öffentlichen Arbeiten, des Zivilschutzes und der Landwirtschaft werden nun in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich einen spezifischen technisch-illustrativen Bericht ausarbeiten, der erforderlich ist, um bei Vorliegen der Voraussetzungen den Antrag an den Präsidenten des Ministerrats auf Ausrufung des nationalen Notstands zu aktivieren.

„Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen und Daten, einschließlich der klimatologischen Daten, und der von den zuständigen Ämtern erstellten Analysen, die ein laufendes Szenario aufzeigen, das sich zu einem Notstand entwickeln kann, und um eine größere operative und intervenierende Wirksamkeit in Bezug auf das Risiko, das sich aus dem Wassermangel ergibt, zu gewährleisten“, erklärte Präsident Todde, “besteht die dringende Notwendigkeit, auf erste und unmittelbare Risikominderungsmaßnahmen zurückzugreifen, die darauf abzielen, die Auswirkungen der laufenden Wasserkrise einzudämmen, was die Aktivierung außerordentlicher Verfahren wie die Ausrufung des Notstands erfordert. Auf diese Weise“, so Alessandra Todde, “können wir die ersten dringenden Maßnahmen ergreifen, die wir mit Hilfe von Katastrophenschutzverordnungen auch in Abweichung von den geltenden Vorschriften durchführen werden.“

Originaltext/Quelle: https://www.regione.sardegna.it/notizie/siccita-giunta-dichiara-lo-stato-di-emergenza-regionale


Soll jetzt nicht die Situation klein reden, die wirklich einfach nur schlimm ist. Mir geht es einfach nur auf den Geist, dass solche Situationen den massenhaft vorhandenen Medien, die sich heutzutage auf Bild-Niveau bewegen, Einnahmen in die Kassen spült, dafür werden Fakten verdreht, Dinge dazuerfunden, die Zusammenhänge grosszügig weggelassen - wie das eben üblich ist.
 
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Leider ist es so, dass der Qualitätsjournalismus immer mehr nachlässt. Der ist personalintensiv und kostet natürlich Geld. Einfacher ist es, irgendwelche Agenturmeldungen zu veröffentlichen und mögen sie noch so hanebüchen sein. Diese Agenturmeldungen kann man dann zigfach in unterschiedlichen Medien nachlesen.
 
@Ponti dies war jedoch keine agenturmeldung, steht ein namenskürzel dabei, das mit dem katastrophenfall lese ich nur da, wird aber sicher gerne abgeschrieben, eine agentur würde so ein wilder mix nicht verbreiten. Wie auch immer, waschlappen, auf regen hoffen.
 
@Maren und Ponti... ok, war nicht NZZ oder ähnlich! Trotzdem, wie will man viele Touris erreichen????
Glaubt Ihr, dass Touris die örtliche Zeitung lesen, wenn sie nicht mal italienisch reden können? Öfter als nicht, sind Übersetzungen von sardischen Zeitungen zum Schmunzeln...obwohl nur von italienisch auf deutsch!
Zudem das Thema auch in anderen 'Ottonormal-Blätter' erschien........auch in Deutschland.

Was halt mehr als fragwürdig ist, wieso seit Jahrzehnten nichts gegen das Wasserproblem unternommen wird/wurde. Alle Jahre wieder und mal schlimmer, mal weniger das Gleiche. Wem hilft denn das?

Vielleicht hilft diese Info ja doch, dass möglicherweise Touris Verständnis für Wasserknappheit erhalten?
Das vielleicht weniger Pools neben dem Meer gefüllt werden oder man 3 mal duschen muss?
 
In FB fragt gerade wieder jemand, wie sie am besten zu ihrem Pool auf Sardinien kommt..
Für die "Entrüstung" Anderer hat sie jedenfalls kein Verständnis, wäre ja selbst nicht Schuld am Klimawandel....
 
Hm, im Inselinnern vielleicht verständlich...aber direkt am Meer?
Dito Wasserpark's direkt am Meer.....usw. ?
Wenn es genügend Wasser hat, redet ja niemand über die Folgen bei Wasserknappheit! Insbesondere Vegetation die verdorrt, Brandgefahr die steigt und Einheimische die darunter leiden....
 
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