Abbanoa, Wasserverluste + marodes Wassernetz

Beppe

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Abbanoa, Wasserverluste + marodes Wassernetz

Sardiniens Wasserverluste:
138 Millionen (= -55 % Verluste) von 250 Mill. Kubikmetern gehen jedes Jahr verloren


Die von der Regionalregierung (die die Konzession mit Abbanoa verlängern will) gemeldeten Verlustmengen und die trotzdem mit der EU nachverhandeln will.

Jedes Jahr speist Abbanoa rund 250 Millionen Kubikmeter Wasser in das Wassernetz ein: "Davon werden nur 112 an die Endverbraucher geliefert, während sich die Verluste auf 138 Millionen Kubikmeter (= -55 %) belaufen. Der Grund sind die Lecks im sardischen Wasser-Versorgungsnetz, die durch einen soeben verabschiedeten Bericht der Regionalregierung bestätigt wurden. Ausgehend von dem riesigen Verlust beim Wasser gibt der Bericht grünes Licht für Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, um eine Verlängerung der Konzession für die integrierte Wasserversorgung der Insel zu erreichen:

Abbanoa, die staatlich kontrollierte Aktiengesellschaft ist alleiniger Inhaber bis zum 31. Dezember 2025, danach soll die Konzession im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung neu vergeben werden. Die jetzige Regionalregierung will allerdings einen Aufschub bis Ende 2028.

Das scheinbare Paradoxon wird auf 5 Seiten in einem Maßnahmenkatalog unter der Leitung von Vizepräsident Giuseppe Fasolino erklärt:
70,94 % des Kapitals von Abbanoa, so heißt es dort, "befinden sich derzeit im Besitz der Region, der Rest im Besitz der Gemeinden. Das Unternehmen verwaltet die Wasserversorgung auf der Grundlage eines Vertrags, "dessen Laufzeit auf 24 Jahre ab dem 31. Dezember 2004 festgelegt ist". Das natürliche Ablaufdatum war also für 2028 vorgesehen. Doch "im Laufe des Jahres 2012 geriet Abbanoa in eine Finanzkrise, die 2013 zur Gewährung einer von der Europäischen Kommission genehmigten Rettungs- und Umstrukturierungsbeihilfe führte".

Um der öffentlichen Rettungsaktion, die den Markt zu verzerren drohte, das OK zu geben, hatte Europa jedoch Bedingungen gestellt: unter anderem ein Konzessionsende, das bereits 2025 ausläuft, und die Verpflichtung, im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung einen 'neuen' (?) "WASSERMANAGER" (Versorger) für die Zeit danach zu finden.

Die Termine rücken näher. In der Zwischenzeit hat Abbanoa einen Zuschuss von 59 Millionen Euro aus dem PNRR (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza) erhalten:
Geld, das dazu verwendet werden soll, die Lecks in den Leitungen von mindestens 15 Gemeinden schon mal zu stopfen, "die durch einen hohen Wasserverlust gekennzeichnet sind, und die durch eine Reihe von Wartungsarbeiten zumindest um 5,7 % reduziert werden soll".

Diese Arbeiten müssen bis zum 31. März 2026 abgeschlossen sein. Daher schreibt die Region, dass "die Konzession für die integrierte Wasserversorgung, die bei der Genehmigung der Beihilfe vereinbart wurde und in der Entscheidung der Europäischen Kommission angegeben ist, nach Ablauf der Frist ausläuft". Kurzum: Es bestünde die Gefahr, dass eine Übergabe stattfindet, während bereits noch wichtige Arbeiten am Wassernetz durchgeführt werden.

Daher die Entscheidung, ein Gespräch mit der Europäischen Kommission einzuleiten, um über das vereinbarte Ablaufdatum der Konzession mit der Europäische Union neu zu verhandeln.

Quelle:
 
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Auch wir haben uns nie darauf eingelassen.
Wenn wenigstens die offensichtlichen Lecks gleich geschlossen werden würden.
Ganzjährig sehe ich das Wasser fließen, in Gräben, aber auch mitten über die Dorfstraßen...
Niemanden kümmert´s.
Obwohl irgend ein Abbanoa-Auto einem immer begegnet.
 
70,94 % des Kapitals von Abbanoa, so heißt es dort, "befinden sich derzeit im Besitz der Region, der Rest im Besitz der Gemeinden.
Verstehe ich das richtig, dass auch die Gemeinden teilweise für die Instandhaltung der Leitungen verantwortlich sind? Das enspricht meiner Erfahrung. Diesen Sommer sprudelte das Wasser neben meinem Casa einfach aus einem Loch im Asphalt der Gasse. Es wurde der Gemeinde gemeldet, ziemlich schnell kamen der vigile und anschließend der Zuständige für Wasser der Gemeinde. Da das Leck in der Zuleitung zu einem momentan unbewohnten Haus war, wurde das Wasser zu diesem Leitungsstück vom Gemeindearbeiter abgestellt. Es sprudelte also nicht tage- und wochenlang wie oft sonst.
 
@Georgie

wie letztendlich die Kapitalverteilung bei Abbanoa ist, kann "mir" als Verbraucher eigentlich schnuppe sein.

Womöglich ist es in den Beteiligungsverträgen von Abbanoa, der Region und den beteiligten Gemeinden dergestalt geregelt, daß die Instandhaltungen von Leitungen auf Gemeindegebieten zu Lasten der jeweiligen Gemeinde geht und die Instandhaltung von außerkommunalen/zwischenkommunalen Leitungen zu Lasten von Abbanoa und der Region.

Was ist aber,wenn eine Gemeinde z.B. pleite ist und einen Leitungsschaden auf eigenem Gemeindegebiet einfach nicht repariert bzw. repariert bekommt, dann müßte eigentlich Abbanoa bzw. die Region als 'Gesamtschuldner' tätig werden (?).

Insgesamt hat sich in den rund 20 Jahren bei Abbanoa nix getan. Das Konstrukt Abbanoa, Region Sardinien + 342 Gemeinden hat sich als nicht tragfähig erwiesen. Die Leistungsfähigkeit als auch das Geschäftsgebaren von Abbaona hat sich als äußerst fragwürdig bis sogar als kriminell dargestellt.

In den letzten 6-7 Jahren hat sich absolut nix hinsichtlicht Instandhaltung verbessert,
bereits im Jahre 2016 wurde hier im Forum im Thread:


Antwort #3: angeführt, daß 55 % Wasserverluste (genausoviel wie heute!) stattfinden

"Abbanoa ist ein Eigenbetrieb der Region Sardinien in der Rechtsform eine Aktiengesellschaft. Wenn Abbanoa nicht wirtschaften kann, müssen die Aktionäre (alle 377 sardischen Kommunen u. die Region) tätig werden, Fehlbeträge können doch nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden. Die Mißwirtschaft von Abbanoa wird schon daran deutlich, dass ein von Abbanoa beauftragtes Ingenieurbüro herausgefunden hat, dass rund 55 % des Wassers wegen des maroden Leitungssystems irgendwo versickert. Warum sollen die Kunden dafür geradestehen??

Die Verbraucherschutzoranisation ADICONSUM ruft dazu auf, die "CONGUAGLI REGOLATORI"
nicht zu bezahlen:


http://www.adiconsum.it/aree_tematiche/spese_soldi/index.php?arg=25&id=2207
"
Dann haben die soviel Bockmist in den letzten 17 Jahren gebaut, (wie z.B. mehrfach erhebliche Strafzahlungen wegen ungerechtfertigter Forderungen + Bereicherungen). Inwieweit bei soviel Bockmist die EU Kommission das gesetzte Abaufdatum der Konzession verlängern sollte, bleibt mir schlicht unerfindlich. Auch in Sardinien ist die Abbanoa beliebtes Abstellgleis für unliebsame und unerquickliche Politiker + Behördenvertreter geworden, entsprechend dilettantisch ist das gelebte Aktivitätspotential + Geschäftsgebaren von Abbanoa.

Ein Sprichwort sagt: Neue Besen kehren gut, insofern dürfte auch hier gelten:
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Da muß einfach ganz rigoros ein neuer Versorger her!


Das dies sicherlich mit einer ganz gehörigen Portion von Problemen verbunden sein wird ist mir klar,
dürfte allerdings nicht zu vermeiden sein. Mit der einzigen Hoffnung, daß es dann nunendlich besser wird
und in der Hoffnung, daß sich die EU-Kommission nicht von den bittstellerischen sardischen Regionalpolitikern erweichen+verblödeln läßt und das das seinerzeitig vereinbarte Konzessions-Ablaufdatum 2025 eingehalten wird und die Kommission darauf pocht!
Je früher, umso schneller, desto besser! Der Moloch hat ausgedient - er muß weg!
 
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Wer soll, wenn das neu ausgeschrieben wird, an einer Übernahme interessiert sein - ich haben den Eindruck, da gibts einen Investitionsstau sondergleichen...

Ich hoffe auch, dass die EU den Antrag ablehnt.
 
@Maren

wo ist das Problem? Ist doch wohl kar, daß nur so ein weit mehr als 20-jähriger Investitionsstau sondergleichen gelöst werden muß und kann. Man könnte das auch als intensives Beschäftigungs- und Investitionsprogamm für die sardische Wirtschaft bezeichnen.
 
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Die Gartenschläuche die hier vergraben sind. Da wundert mich nix ^^ aber ja, wer soll's machen? Wünschenswert wäre ja das die Gemeinden sich selbst drum kümmern aber ich denke das wird finanziell nicht möglich sein
 
Vor allem, wie FLACH sie vergraben sind... oft nur wenige Zentimeter tief verlegt, und ohne richtigen Schutz.
Kein Wunder, das da ständig etwas kaputt geht.
Wenn die Bauüberwacher dafür bezahlt werden, dass sie wegschauen, wundert es nicht.
 
AaronT
Die Gartenschläuche die hier vergraben sind. Da wundert mich nix ^^ aber ja, wer soll's machen? Wünschenswert wäre ja das die Gemeinden sich selbst drum kümmern aber ich denke das wird finanziell nicht möglich sein
Früher , bis zum Verkauf, war jede Gemeinde selbst verantwortlich.
Bei uns ist nur Modolo schlau gewesen, da ist das Dorf noch Eigentümer.

BEA
 
es ist nahezu ein Witz!

jetzt will man noch rund € 50 Mill. in die reine Bewerbung von Sardinien für das Einstein-Teleskop stecken.

Die Bauleistungen würden sich dann in den nächsten 20 Jahren hierfür sicherlich nochmals auf € 2-3 Mrd. belaufen.

Hierbei konkurriert man direkt mit der Rhein-Maas Region, sowie der Lausitz.
Ungarn war auch mal im Rennen, ist aber wohl wegen Orban - soweit man gen Brüssel lauscht - etc. raus.
Die Rhein-Maas Region ist relativ gut im Rennen, allein wegen der logistischen Anbindungen, aber eine
endgültige Prüfung wird insgesamt wohl noch ca. 2-3 Jahre dauern.

Halbwegs gut im Rennen ist auch noch der Mitkonkurrent Lausitz, wo das Deutsche Zentrum für Astrophysik sich niederlassen will.

Interessant ist, das Wasserversorgungs-System auf Sardinien ist eine einzige Katastrophe und anstatt erst einmal das eigene Haus in Ordnung zu bringen, wird versucht, ganz und sehr weit entfernte Gravitationswellen evtl. zu erfassen, damit dann auch evtl. die zukünftige Wasserversorgung besser wird, die anscheinend für die Politiker allerdings und offenkundig nur zweitrangig ist.

Ich kann ja aus wissenschaftlicher Sicht durchaus das Interesse für Gravitationswellen nachvollziehen, aber aus wirtschaftlicher und volksgesundheitstechnischer Sicht, ist sicherlich die Wasserversorgung vordringlicher.

Desweiteren baut man bei Orgosolo seit nunmehr weit mehr als 30 Jahren den neuen Staudamm Cumbidanovu und auch dort fehlen weit mehr als € 100 Mill.

Ich denke mal, daß Sardinien weit mehr geholfen wäre, wenn man sich dort konsequent auf die aktuellsten Probleme und deren konkrete Lösung konzentriert, als ganz weit in der Zukunft und vom Planeten ganz weit entfernte Forschung zu betreiben, die man evtl. besser ausgestatteten Ländern, Organisationen bzw. Instituten überläßt.

Die Politiker, die Insel und sonstige Beteiligte scheinen sich hierbei technisch wie auch finanziell zu überschätzen und ganz weit zu überheben.
 
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Wie so oft in der Politik ;) mit dem Teleskop glänzt man, welche Pluspunkte bekommt man wenn man Milliarden ins Wassernetz steckt? Total unlogisch aber eben typisch Politik^^ nicht nur auf der Insel ist das so.
Ist halt nur leider eine sehr grundlegende Problematik. Denke das es im Norden Italiens eher so ist wie in Mitteleuropa, bzgl Wasser/Abwassernetzen, oder?
 
Ich hab das hier immer noch nicht so ganz begriffen aber es wirkt so als haben in Italien die einzelnen Regionen mehr zu sagen als in D. Dafür gibt es hier leider wenig einheitliche Standards über den Stiefel verteilt, die Kluft scheint auch enorm groß zwischen Nord und sud oder ist das mehr cliché?
 
Nicht nur das Wasserversorgungs-System ist eine Katastrophe, sondern auch die Wasserqualität lässt je nach Örtlichkeit zu Wünschen übrig.

Im Oktober waren wir mit dem Womo unterwegs und haben, bedingt dass wir Wasser tanken mussten, die unterschiedlichen Qualitäten "genießen" dürfen.

- In Alghero Wasser nach Chlor stinkend
- Vignola Mare keine Beanstandung
- Camping Tavolara, Porto S. Paolo okay

Der absolute Ausreisser war das Wasser am Osalla Beach Garden. Das roch muffig, hatte auch so eine leicht gelblichbraune Einfärbung.
Das konnte eigentlich nur aus dem eigenen Brunnen kommen. Kaum vorstellbar, dass so weit da raus eine Wasserleitung liegt und die Comune Orosei so was liefert. Ein Fall für das Gesundheitsamt, falls es auf Sardinien so etwas gibt. Zumal dieses Wasser als Trinkwasser deklariert wurde.

Das beste Wasser hatten wir oben am Agriturismo Ertila nähe Bitti. Wasser aus dem eigenen Brunnen, beste Qualität.
 
Leicht gelblichbraune Farbe kann Quellwasser haben, wenn es stark länger geregnet hat. Danach muss sich das Wasser wieder beruhigen, Schlamm, der ins Wasser gespült wurde, muss sich wieder setzen, erst dann kann man wieder klares Wasser an den Quellen holen. So weiß ich das von den Leuten im Dorf und aus eigener Erfahrung.
Ob Starkregen auch einen Einfluss auf das Brunnenwasser hat, weiß ich nicht.

Wasser aus den Wasserleitungen ist Trinkwasser, aber soweit ich weiß, nehmen die Einheimischen es ausschließlich als Brauchwasser. Getrunken und gekocht wird nur mit Quellwasser oder mit Wasser aus der Flasche. Das würde auch erklären, wieso Unmengen von Wasser in Flaschen gekauft wird. Ich würde nie Leitungswasser auch nur zum Spaghetti kochen nehmen. nicht weil es gesundheitsschädlich oder schlecht wäre. Es ist eine Frage des Geschmacks. Wir im Dorf haben Gott sei Dank einige Quellen im nahen Berg.
 
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Bei uns in Posada z.b. ist das Wasser eine Katastrophe. Spülen duschen Hände waschen fertig ^^ in Siniscola ist's schon wieder besser.

@ Ponti osalla beach garden ist ja quasi am Strand, kann mir nicht vorstellen das quasi fast direkt am Meer nein Brunnen taugt... Aber was weiß ich schon ^^ jedenfalls denke ich über ne Filteranlage fürs Haus nach. Ein eigener Brunnen ist hier auf der Insel wirklich mehr als Gold wert:)
 
Mal wieder läßt sich dieser Pili gegen die EU aus sowie der seinerzeitigen Rettung von Abbanoa im Jahre 2013 mit Millionen von EU Geldern. Die EU pocht natürlich zu Recht auf Einhaltung des seinerzeitigen beidseitigen Übereinkommens zum Ablauf des Versorgungsvertrages durch Abbanoa zum Ende des Jahres 2025 ( Verkürzung der Konzessionsdauer von ursprünglich 2028 auf 2025).

Dieser Pili will natürlich nix mehr davon wissen. Der bekannte Juristenspruch 'PACTA SUNT SERVANDA!
(auf dtsch.: Verträge sind einzuhalten) ist ihm anscheinend völlig unbekannt.

Wer interessiert ist und sich mal die Mühe machen will, zwei weitere demagogische Veröffentlichungen dieses Schmierfinken zu lesen, hier die Links:

Blitz segreto per “privatizzare” l’acqua dei sardi

Acqua privata, il grande appalto da 8 miliardi
 
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Neues Abbanoa Urteil - Nachforderungen Abbanoa rechtens!

Gerichtsbeschluß in der Berufungsinstanz:
«Abbanoa kann die Regulierungsanpassungen eintreiben: enormer Schaden durch die Inkassoblockade»

Der Beschluss des Berufungsgerichts blockiert und widerruft die Wirksamkeit des vorherigen Urteils, welches der Berufung von Adiconsum stattgegeben hatte: ein Rechtsstreit im Gesamtwert von rund 106 Millionen Euro

Abbanoa kann mit dem Eintreiben der regulatorischer Anpassungen neu beginnen. Dies wurde vom Berufungsgericht von Cagliari - Sektion Sassari - festgestellt, welches mit dem Beschluß die Wirksamkeit des Urteils des Gerichts von Nuoro aufhob, das das von Adiconsum Sardegna eingeleitete Verfahren definiert hatte, mit dem versucht wurde, Abbanoa daran zu hindern, die von den Verbrauchern geschuldeten Beträge zu fordern für die Zeiträume von 2005-2011. Die seinerzeitige Entscheidung des Gerichts von Nuoro hatte es Abbanoa untersagt, die Zahlung der sogenannten „vergangenen Posten“ zu verlangen, die Abbanoa zwischen 2014 und 2015 in Rechnung gestellt hatte.

Der Versorger Abbanoa hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt und eine Aussetzung beantragt.
Laut einer Mitteilung stimmten die Richter hingegen in 2. Instanz zu, „in der Überzeugung, dass das Urteil des Gerichts von Nuoro ansonsten erhebliche negative Auswirkungen auf den weiteren Betrieb des Wasserversorgers von Sardiniens haben könnte“.

Der Beschluss des Berufungsgerichts, so im Schriftsatz, stellt fest, dass „es unbestritten ist, dass Abbanoa, alleiniger Versorger der Wasserversorgung für Sardinien ist und hierbei etwa 728.000 Nutzer/Verbraucher hat und dass die Abrechnung für frühere Posten allein in der Region unbestritten ist. Erhebliche Beträge, die das Unternehmen mit einem Betrag von 106 Millionen Euro angibt. "Allerdings genügt allein die Berücksichtigung der erheblichen Höhe dieses Betrags, um abzuleiten, welch' schwerwiegende Auswirkungen die erteilte einstweilige Verfügung auf das wirtschaftliche und finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens selbst haben kann, etwa indem es sich negativ auf die ordnungsgemäße Erbringung seiner wesentlichen Dienstleistungen auswirkt.“

Die Legitimität der sogenannten „vorhergehenden Punkte“, teilten uns die Büros von Viale Diaz mit, „wurde bereits von den Vereinigten Sektionen des Obersten Kassationsgerichtshofs anerkannt, die im Oktober 2022 einen wichtigen Rechtsgrundsatz bestätigt hatten und feststellten, dass die "Regulierungsanpassungen“ das Gemeinschaftsprinzip umsetzen, das von dem Betreiber/Versorger verlangt, die Kosten, die sich aus der Wasserversorgung ergeben, vollständig zu erstatten, d.h. gegen eine sogenannte „Vollkostenerstattung“.

Abbanoa bekräftigt, dass „die regulatorischen Anpassungen Bestandteil des Tarifs sind, der darauf abzielt, die Kosten zu decken, die dem Unternehmen zwischen 2005 und 2011 entstanden sind.“ Im Jahr 2014 wurden diese Anpassungen endgültig beziffert und auf regionaler Ebene von der zuständigen Gebietsbehörde (Egas) genehmigt und von Abbanoa in Rechnung gestellt und auf nationaler Ebene auch in der von der Behörde für Elektrizität, Gas and Wasser (Aeegsi) festgelegten Weise.

Quelle:
 
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