Fähre Moby Lines – Tirrenia (CNI) vor dem Aus?

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Wie der sardischen Presse zu entnehmen ist,


wird die Luft für Onorato, Moby Lines und die CNI (Tirrenia) zunehmend dünner.

Aufgrund der desolaten finanziellen Zustände wird sich höchstwahrscheinlich noch diesen Monat das Konkursgericht in Mailand mit dem mittlerweile ‚zwielichtigen’ Unternehmen
beschäftigen.

Aufgrund des äußerst dubiosen Geschäftsgebarens des/der Unternehmens kann bzw. muß man z.Zt. nur jedem Forenteilnehmer und Forenmitleser empfehlen, vorerst keine Buchungen mehr mit diesen Unternehmen vorzunehmen.

Sollte das Gericht den Konkurs aussprechen, dann dürfte jedwede Buchung und Vorabzahlung in der Zukunft unweigerlich verloren sein.

Also Vorsicht bei der Planung und Buchung der nächsten Sardinienreise!
 
@qdriverle

wäre ich Sardiniaferries, Grimaldi oder GNV, dann würde ich einfach verlautbaren
lassen, daß auch Moby Lines Gutscheine für eine Buchung zur Anrechnung kommen.

Dann würde sich auch Dein Seufzer erledigen.
 
Auch interessant, dass Pili inzwischen Chefredakteur der mit Abstand wichtigsten Zeitung der Insel ist, also vor den nächsten Wahlen für sich selbst schreiben kann. Ist bis jetzt an mir vorbeigegangen.

Wie dem auch sei, wie immer sehr informiert und scharf gegen Onorato geschrieben, diesbezüglich spricht er mir aus dem Herzen. Möge das Elend bald ein Ende finden. Spannend bleibt, was eigentlich aus den beiden doch schon im Bau befindlichen Schiffen (Moby Fantasy und ... wird), die ja irgendjemand bezahlen muss.
 
Guten Morgen
waaaaas?????O_O
Läuft das nun wie bei Alitalia? Jahrelanges hin und her.....ops, ich meinte Tirrenia sei staatlich..
Na denn.....danke herzlich für den wichtigen Hinweis!

LG MariaJ.
 
Es gab vor Jahren mal den Versuch, Tirrenia von der Bevölkerung Sardiniens aufzukaufen mittels Anteile-Verkauf, aber das ist leider fehlgeschlagen, deshalb ist sie in Privatbesitz.
 
und wer noch mehr wissen will, wie sich die italienische Regierung, die sardische Regierung, Anleger- und Fondsgesellschaften und wer sonst noch und warum von Onorato "verarscht" und über den Tisch gezogen vorkommt, der kann mal den Artikel von Mauro Pili in der L'Unione Sarda lesen:

"Tirrenia, una voragine infinita di regali di Stato"
Pagati servizi mai erogati per 120 milioni di euro. La Regione ha perso 90 milioni di entrate fiscali

 
*Tirrenia, ein endloser Abgrund von Staatsgeschenken".
Bezahlte Dienstleistungen, die nie erbracht wurden, für 120 Millionen Euro.
Die Region verlor 90 Millionen an Steuereinnahmen
 
Es ist und bleibt ein "Tollhaus ":cool:
 
Zuletzt geändert:
Guten Morgen

wow, nicht schlecht!!!!!
Alles speziell und wie meist, sehr unklar......... Leid tun mir die Angestellten, welche wohl auch um ihre Arbeitsplätze zittern.....
Tja.........somit eine Lotterie für Tickets!

LG MariaJ.
 
Gestern lief die vom Konkursgericht in Mailand eingeräumte Fristverlängerung von 180
Tagen ab, die die Anwälte von Onorato mit einem Bündel von Argumenten und Anträgen für eine weitere Fristverlängerung beantragten.

Inwieweit das Konkursgericht dies berücksichtigt, dürfte diesseits äußerst zweifelhaft sein.

Insofern auch ein weiterer lesenswerter Artikel von Mauro Pili in der L'Unione Sarda vom heutigen Tag.



Gröbstes Manko zur Zeit:
Es fehlen die Jahresabschlüsse 2019 sowie die Quartalsberichte von 2020.
Nach internen Berechnungen wurden die Verluste bis Juni 2020 auf >50 Mio. Euro geschätzt.

Die Schulden sollen so auf einen Gesamtbetrag von 643,8 Mio Euro geklettert sein.
Hiervon sind 160 Mio Euro Schulden bei Banken sowie 295 Mio Euro bei Anleihegläubigern, des weiteren 39,3, Mio Euro bei Lieferanten und 140 Mio. Euro bei Tochtergesellschaften.

Hinzu kommen noch 180 Mio. Euro, die Onorato ‚vergessen’ hat, dem Staat Italien für den Kauf der Tirrenia im Juli 2012 zu zahlen. So summiert sich das Schuldendebakel auf insgesamt 824 Mio. Euro.
 
Zuletzt geändert:
Zitat von unionesarda:
Un anno fa il sistema europeo di ispezione della sicurezza dei traghetti l'aveva "beccata" a Bastia con malfunzionamento dei dispositivi di chiusura delle porte stagne, con difformità nell'impianto fisso di antincendio, nei generatori di emergenza e della sicurezza antincendio complessiva.


Wer angesichts solcher Meldungen noch bei Onorato bucht, scheint weder übermäßig an seinem Geld noch an seinem Leben zu hängen ...
 
Tirrenia: .die Mailänder Staatsanwaltschaft beantragt Konkurs der CIN (Tirrrenia)
eine Entscheidung des Gerichtes steht noch aus

Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat bei Gericht einen Konkursantrag gegen die CIN, der italienischen Reederei der Onorato-Gruppe, gestellt. Der Antrag wurde von der Staatsanwaltschaft im Anhörungstermin gestellt, der auf Grundlage von Artikel 162 angesetzt wurde, der die "Unzulässigkeit des Vorschlags" des Umstrukturierungsplans regelt, den die CIN angekündigt hatte.

Im Weiteren hat die Staatsanwaltschaft einer zeitlich begrenzten Vertagung der Verhandlung über den Konkursantrag nicht widersprochen. Die Richter entscheiden nun, ob sie den Termin verschieben oder nicht.

Die Staatsanwaltschaft beziffert die Schulden auf rund 200 Millionen Euro (= direkte Schulden aus
lfd. Geschäftsbetrieb) sowie weitere 350-400 Millionen Euro Schulden aus der Geschäfts- und Kapitalübernahme), hiervon allein 180 Millionen aufgrund der Sonderverwaltung der ehemaligen Tirrenia. Am 6. Mai wird das Konkursgericht voraussichtlich über den Konkursantrag entscheiden. In der Zwischenzeit soll die CIN eine Umschuldungsvereinbarung anstreben und vorlegen, die eine letztendliche Konkursentscheidung abwendet. .

Die CIN hatte im Juli letzten Jahres als Moby einen Antrag auf ein Blankoarrangement gestellt, dann aber bis zum Ablauf der Frist weder einen Vorschlag für einen Vergleich noch eine Genehmigung einer Umschuldungsvereinbarung eingereicht. Aus diesem Grund hat das Konkursgericht eine Anhörung anberaumt, bei der die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Konkurseröffnung gestellt hat, während die Anwälte der Reederei eine weitere Verlängerung der von der Behörde als unzulässig erachteten Fristen beantragt haben.

Die Richter haben im Wesentlichen die "Schutzwirkung" des schwebenden Vergleichverfahrens für beendet erklärt. Die CIN hat jedoch eine "begrenzte" Zeit, um einen vollständigen Rettungsplan vorzulegen: entweder einen vorsorglichen Vergleich oder eine vollständige Vereinbarung. Andernfalls wird das Gericht am kommenden 6. Mai über den Antrag auf Konkurs und Sonderverwaltung des von Vincenzo Onorato geleiteten Unternehmens entscheiden.

Es ist z.Zt. schwierig. zum Verfahrensausgang eine verläßliche Prognose zu wagen.
Juristisch und wirtschaftlich müßte die CIN sicherlich in den Konkurs.
Politisch, volkswirtschaftlich und regionalwirtschaftlich ist die CIN sicherlich eine signifikante - wirtschaftliche Größe, deren 'Verschwinden' unübersehbare Ausmaße annehmen könnte.

Nichtsdestotrotz würde ich zumindest dieses Jahr nicht mehr - weder bei CIN noch bei MOBY -
irgendeine Passage buchen.
 
Danke Beppe!
Im Moment machen beide extrem Online-Werbung mit 'guten' Rabatten......eigentlich speziell, oder?

LG MariaJ.
 
Ich habe von letztem Jahr einen Gutschein....mir bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen...weil bei einem Konkurs von Moby bekomm ich eh nichts mehr zurück, also kann ich für Sommer auch buchen in der Hoffnung es geht was
 
Danke Beppe!
Im Moment machen beide extrem Online-Werbung mit 'guten' Rabatten......eigentlich speziell, oder?

LG MariaJ.


Verdächtig ja... als ob schnell egal wie Geld eingesammelt werden sollte , ob dem in 3- x Monaten noch ein Gegenwert gegenübersteht Risiko für die die mit -30% dort buchen !
 
Bzgl. Moby "Totgesagte leben länger". In Deutschland wäre Moby vermutlich schon in Konkurs, aber wir sind nunmal in Italien.
 
Hmmmmm, Alitalia ist ja auch schon seit Jahren miserabel dran und nix von Konkurs zu sehen/hören!
Vielleicht trägt bei Tirenia/Moby der Staat auch die ganze Misere mit?
@masterplan68, Du hast Recht, im Moment sollt man wirklich nicht bei denen buchen, auch nicht via 3te!

Ich drück allen den Daumen, die noch offene Beträge haben und wünsch, dass sie die noch bekommen.
 
Der Zombie darf weiter sein Unwesen treiben:

Sowohl Moby als auch die Cin/Tirrenia stehen für vier Jahre unter der Kontrolle von jeweils drei Justizkommissaren, ferner sollen fünf Schiffe, darunter Moby Aki und Moby Wonder, verkauft werden. Die Schleppersparte soll abgestoßen und Immobilien in Besitz von Onorato verkauft werden. Darüber hinaus soll eine eigene Führungsstruktur für die Tirrenia entstehen, unabhängig(er) von Moby.

Leider wird nicht verlangt, die Lizenzgebühren an Warner zu stoppen und die Schiffe wieder weiß bzw. blau zu streichen ...
 
Zur Feier des Tages hat gestern dann mal wieder die Moby Dada schlapp gemacht, angeblich ist sie morgen Abend wieder auf See, aber wer auf Civita-Cagliari bucht, spielt wirklich Lotto. In den nächsten Tagen wechselt die zuverlässigere Moby Otta dann auf Olbia-Genua und wird durch die Zaza ersetzt ... und die nicht benötigte Moby Corse fährt inzwischen für SNAV von Ancona nach Split.
 
Moby Dada immer noch kaputt, die nun im Einsatz befindliche Zaza und braucht ohne Stopp in Arbatax (der offenbar schlicht nicht mehr stattfindet) 16 Stunden. Die bisher im Einsatz befindlichen Dada und Otta haben die Strecke in 13 Stunden zurückgelegt - mit modernen Schiffen ginge das natürlich auch locker in 10 Stunden.

Die nordsardischen Häfen freuen sich über dieses Trauerspiel mit Ansage ...
 

So langsam (im Wortsinne) werden die ersten Erfahrungen mit der langsamen Moby Zaza gemacht, die Unione berichtet über eine 18-stündige Überfahrt bis Civitavecchia. Lapidarer Kommentar eines Crewmitglieds laut des Artikels: "Wie, wusstet Ihr nicht, dass die Überfahrt mit diesem Schiff so lange dauert?"
 
Man kann dem Fähre fahren doch auch schöne Seiten abgewinnen. Wenn das Wetter an Deck passt, ist das doch ganz schön. Die Ausflugsfahrt vor der sardischen Küste ersetzt es zwar nicht, persönlich haben wir früher immer bewusst die längeren Passagen gebucht und genossen.
 
Und es geht munter weiter bei Moby: Zur Abwechslung ist nicht das Altmetall, sondern die vergleichsweise neue Moby Tommy betroffen, Elektronikschaden, sie liegt seit gestern in Olbia.


Moby hat nun die Dada (das zuverlässigste aller Schiffe }:-)) von der Verbindung nach Cagliari abgezogen und setzt sie zwischen Olbia und Civitavecchia ein, mit entsprechend verlängerter Fahrzeit. Große Freude natürlich in Cagliari, wo nun nur noch alle zwei Tage ein Schiff einläuft ... und mit der Zaza ein besonders beliebtes.

Waren das noch Zeiten, als man mit einer von Moby unabhängigen Tirrenia zuverlässig nach Olbia, Arbatax und Cagliari kam :confused:

Aber gut, wer wirklich immer noch bei Onorato bucht, ist mittlerweile einfach nur noch selber schuld ...
 
Ich hab da mal eine Frage: Was ist denn eigentlich mit der Wonder und der Aki?
Wir sind vor Grimaldi immer mit Moby gefahren, 1x mit den Gelben (die sind nur mit Gespann sauteuer), und da waren es eben immer die beiden Schiffe auf der Livorno-Olbia Route.
 
Fahren dieses Jahr nachts Genua-Olbia/Olbia-Genua und tagsüber Genua-Bastia-Genua bzw. Olbia-Piombino-Olbia. Stehen aber zum Verkauf.
 
Daily Moby:

Streit zweier Besatzungsmitglieder auf der Tommy, Schlägerei, einer zückt ein Messer, trifft aber nicht seinen Kollegen, sondern verletzt sich selbst an der Hand.

 
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