Fertigstellung von weiteren Talsperren in Aussicht gestellt

es scheint zumindest, daß etwas Bewegung in die Wasserwirtschaft auf Sardinien kommt.
Projekte, die teilweise schon seit >50 Jahre dauern, werden nunmehr angepackt. Mal abwarten was das gibt und welche Probleme im weiteren Fortgang der Arbeiten auftreten.

Orgosolo, die Arbeiten am Cumbidanovu-Staudamm beginnen wieder, nachdem sie mittlerweile 35 Jahre lang unterbrochen waren und der Damm ewige unfertige Baustelle war. Nunmehr plötzlich nur 3 Jahre Restbauzeit, um ihn dann wirklich dann doch noch zu beenden.
Insgesamt stehen wohl € 110 Millionen zur Verfügung: Bereits 1989 hatte man mit dem Bau begonnen.
Quelle:

ebenso der

Monte-Nieddu-Staudamm, der große unvollendete Staudamm: „Laut neuem Vertrag, soll er jetzt schon im Jahr 2028 fertig werden“. Auch hiermit mußte man über 50 Jahre warten, 2025 beginnen die Fertigstellungsarbeiten: Investition von über € 160 Millionen.
Quelle:

Insgesamt dürfte aber in der Zukunft die größte Aufgabe auf Sardinien darin liegen, hier zusätzlich ein sinnvolles Verbundnetz zwischen den Talsperren herzustellen, um etwaige Mängel oder auch Überflüsse sinnvoll auzugleichen.
 
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@CarloK

wenn's evtl. kein Wasser aufgrund 'klimatischer' Umstände (wegen z.B. allg. Wassermange) gibt, dann hat der Bürgermeister schlechte Karten.
Bei den siebähnlichen Leitungen muß natürlich zuerst mal geprüft werden, wer ist denn überhaupt wofür zuständig/verantwortlich (Abbanoa/Region/Provinz/Gemeinde) und um welche Leitungen auf welchem Gebiet handelt es sich.
Dann hoffe ich mal für den Bürgemeister, daß er die Schäden sämtlich dingfest machen kann.
Auch italienische Richter erwarten sowas substanziiert.
Und was soll dann da bei der Klage rauskommen?
Oder ist das wieder einmal reiner sardischer Aktivismus?
 
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@CarloK

den einzigen den ich wie ein Dilledöppchen quer durch Budduso hüpfen sehe, ist der Bürgermeister. Mit dem Erfolg, daß er sich zumindest bei allen Einwohnern bekannt gemacht hat. Ob das bei zukünftigen Wahlen alleine hilft, fraglich?
 
Nuoro/Barbagia - etwaiges Ende des Dürrenotstand?

Einige Gemeinden beendeten bereits die Einschränkungen. Der Wasserstand des Maccheronis-Stausees ist dank der Regenfälle der letzten Tage und insbesondere der letzten 48 Stunden um ca. 1 Meter gestiegen.

Gestern registrierten die Niederschlagsstationen von Sardegna Cedoc bereits über 60 mm Niederschläge, die in den Stausee liefen und heute waren es abermals 59 mm.

Nach Angaben des Konsortiums für Landgewinnung Sardinien, hat dies zu einem Nettozufluss von etwa 750.000 m³ Wasser geführt, womit weit mehr als die Hälfte der zuletzt nicht mehr nutzbaren Wasserressourcen zurückgewonnen werden konnte und der Wasserstand von 570.000 m³ auf etwa 1,25 Millionen Kubikmeter gestiegen ist.

Angesichts der Vorhersage des zyklonalen Wirbels, der weiterhin über dem zentralen Mittelmeer besteht, dürfte sich dieser Trend in den kommenden Tagen fortsetzen. Und sollten sich die Aussichten bestätigen, dann scheint die Notsituation im Nuoro-Gebiet sich ihrem Ende zu nähern und wo man bereits seit Ende Oktober unter Einschränkungen zu leiden hat; auch wenn in Siniscola und Posada dank der guten Wasserzuführung der Quelle Fruncu 'e Oche, die das Trinkwasserwerk mit maximal 250 l/s speisen kann, die Wasserversorgung nun rund um die Uhr gewährleistet ist und die Abschaltungen nur jeden zweiten Tag ausgesetzt wurden.

Bis sich der Wasserstand des Stausees endgültig erholt hat, bleiben die abwechselnden täglichen Wassersperrungen (ungerade Tage) in Budoni und San Teodoro in Kraft. Dank einiger alternativer Quellen werden die Auswirkungen der Sperrungen jedoch in einigen Ortschaften von Siniscola, Torpè, Budoni und San Teodoro aufgehoben und/oder verringert. In den kommenden Tagen wird eine neue Sitzung des Lenkungsausschusses erwartet, die den Notstand dann und hoffentlich endlich beenden könnte.

In der Zwischenzeit hat Enas, die für die Verwaltung der künstlichen Stauseen Sardiniens zuständig ist, den Gesamtauftrag für die Ausführungsplanung und den Ausbau des Staudamms von Maccheronis vergeben, der in Zukunft mit etwa 3 Millionen zusätzlichem Kubikmeter-Volumen rechnen kann. Darüber hinaus sind in der soeben vom Regionalrat genehmigten Haushaltsänderung Mittel für eine Studie über die Verbindung zwischen dem Maccheronis-Stausee und einem der anderen nahe gelegenen Stauseen vorgesehen.

(Verbundsystem-Vorschlag: Unglaublicher Vorschlag, den ich schon seit mehr als 25 Jahren propagiere!).
Quelle:
 
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In Posada hat genau einen Tag das Wasser gefehlt,wir haben Glück gehabt und von funche e orca das Quellwasser zu bekommen, die Diga ist immer noch eine Pfütze und das Wasser für die Landwirtschaft ist immer noch zu…. Ich sehe da nicht so viel positives :confused:
 
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hierzu auch noch mal ein Bericht vom 11.11.2024 (und ein Filmchen) in der Unione Sarda, die u.a. zeigen, wie die Wasserläufe, die dem Maccheronis-Stausee Wasser zuführen (wie z.B. der Concas-Wasserfall und auch der Rio Mannu) und so beide den Stausee reichlich und direkt z.Zt. mit Wasser versorgen.


@ferina
jedenfalls läßt die augenblickliche Situation hoffen, daß die Wasser-Notstandsituation in der Baronia kurz über lang aufgehoben wird.
 
@tineminchen

die werden hierfür bestimmt ein höchst innovatives neues Reparaturkonzept inklusive Logistik anwenden, wobei das Wasser dann nicht mehr abgelassen wird, sondern lediglich einfach alle Leitungen entleert werden.
 
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@Beppe ich sehe das ganze nicht so positiv, der Regen ist vorbei und bald ist die Cascata di Concas wieder versiegt wenn es nicht regnet, es ist keine Rede davon wann es wieder Wasser im Land gibt sowohl für Landwirte und auch Schäfer und natürlich auf für die vielen die im Land leben und an dem Netz des Brauchwassers angeschlossen sind, denn da sind die Leute nach 6 Monaten immer noch ohne Wasser und müssen ständig Wasser bei den Comunen ordern.

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@ferina

Deine Bedenke teile ich nach wie vor durchaus. Ich hatte lediglich die Hoffnung ausgedrückt, daß der akute Wasser-Notstandfall ggflls. aufgehoben wird. Nichtsdestotrotz sind die Versäumnisse der letzten 25-50 Jahre in der Wasservorsorge sowie Wasserversorgung als auch der Revision des/der Wassernetze und -leitungen einfach eklatant.
 
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Heute Morgen bei Siniscola - hoffentlich entspannt sich die Situation damit endlich etwas (und hoffentlich haben die sintflutartigen Regenfällle keine grossen Schäden verursacht).

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Kommt halt auch immer drauf an, wohin sich so ein, nur nach großen Regenfällen ergebender, Wasserfall oder Gebirgsbach ergießt.

Hinten in Tepilora läuft alles irgendwann in die Diga.
Aber von der zum Meer gewandten Seite (Monte Nurres, Monte Nieddu,...) fließt das Meiste, teils über Stagni, relativ ungenutzt, ins Meer.
Zu manch extremen Zeiten hat dann ein Stagno weniger Wasserstand, als vorher, weil der "Damm" zum Meer weit aufgerissen wurde. Pech für Fische, Vögel, Amphibien, Insekten.

An der Diga wird sogar mal "angehoben"!
 
Niederschläge in der Baronia: „Wassereinschränkungen werden aufgehoben“.

Dehalb werden auch die Einschränkungen am Maccheronis-Damm aufgehoben; die Region: „Dank des eheblichen Pegelanstiegs des Stausee aufgrund der Regenfälle der letzten Tage“.

„Die Niederschläge, die am Donnerstagabend einsetzten und gestern und heute andauerten, trugen zu einem erheblichen Anstieg des Pegels des Stausees im Osten Sardiniens bei, der am stärksten von der Wasserknappheit betroffen war. Deshalb wurde beschlossen, die Wasserbeschränkungen und das Verbot der Bewässerung auf freiem Feld in der Baronia auszusetzen, die in der vorherigen Zivilschutzverordnung und dem Beschluss des institutionellen Ausschusses der regionalen Wasserbehörde vorgesehen waren“.

Dies teilte die Region in einer Mitteilung mit, in der es heißt:: „mit der Verordnung Nr. 1 vom 18. Januar 2025 genehmigte der Generaldirektor für Katastrophenschutz die vorübergehende Änderung - vorerst bis zum 31. März 2025 - der Begrenzungs- und Entnahmemengen des Stausees von Maccheronis, wobei hierbei die Stauhöhe des Stausees von 40,5 m auf 42,3 m angehoben wurde, ein Wert, der bereits seit dem 1. April durch den aktuellen Restrukturierunglan genehmigt wurde.

„Die Entscheidung“, so heißt es in der Mitteilung weiter, “zielt auf die Erhaltung der Wasserressourcen ab und wurde nach einer Sitzung getroffen, die gestern Morgen von der Generaldirektion der Regionalen Agentur für das Hydrographische Gebiet Sardiniens - ADIS angesichts der Wettervorhersage für das laufende Wochenende einberufen wurde und an der neben der Generaldirektion für öffentliche Arbeiten, der sardischen Wasserbehörde - ENAS und der Generaldirektion für Zivilschutz sowie die Bürgermeister der Gemeinden Posada und Torpè teilnahmen.

„Alle Teilnehmer“, fügt die Region hinzu, ‚haben sich positiv über die Anhebung der derzeitigen Grenzwerte geäußert und festgestellt, dass auch den Bürgermeistern selbst es hierbei vornehmlich um die Sicherheit von Menschenleben, dem Eigentum, den Siedlungen und der Umwelt in den Gebieten unterhalb des Maccheronis-Staudamms ging und um hierbei weitestgehend zu gewährleisten, daß für die Umsetzung aller in den aktuellen kommunalen Zivilschutzplänen vorgesehenen Maßnahmen auch Sorge getroffen wird.

Quelle:

Damit dürften vorerst einmal die bisherigen Beschränkungen wie z.B:
in Torpe, Posada, San Giovanni, Budoni, San Teodoro, Siniscola u.a. aufgehoben zu sein.
 
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Also vor ein oder 2 Tagen wurde meines Wissens etwas aus der diga abgelassen da er "zu voll" zu sein scheint und es Gefahr gibt dass man das anfallende Wasser nicht regeln könnte. Folglich ist in orvile wieder mal der Strand durchbrochen... Gut zum Fischen, allerdings nicht ganz nachvollziehbar für viele Leute hier....
 
@AaronT suche mal im Netz nach alluvione November 2013 Posada und Torpe, da ist der Damm gebrochen, etliche Tiere sind verstorben, Schäden an den Häusern non der campagna zum Glück waren viele nicht Zuhause, in Torpe gab es sogar eine Tote. Da gab es noch nicht den Alarm bei einer gewissen Füllmenge Wasser abzulassen, deshalb auch jetzt die Order. Im ganzen mit Olbia, Bitti usw. gab es über 30 Tote :(
 
Der Stau-Damm war nicht gebrochen, sondern man hatte damals nachts geöffnet und nur per Fax (das liegen blieb) die Bürgermeister gewarnt. Die Flutwelle überschwemmte vor allem die Häuser, die teils auch illegal, bzw. fahrlässig innerhalb der beiden Dämme entlang des Flusses, gebaut wurden und die Tiere, die auf den dort liegenden Feldern waren.

Zuvor war die Diga auch nicht so extrem leer, wie diesmal.

So entstehen Fake-News.

 
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Die argine sind gebrochen das Fax kam während die comune geschlossen war, die ganzen Straßen in Torpe waren nur mit Boot zu erreichen und die Häuser an der Hauptstraße waren am schlimmsten betroffen und die sind nun mal echt nicht illegal. Ich weiß ja nicht ob du vor Ort warst, ich war vor Ort; und noch heute habe ich Panik wenn so ein Wetter angesagt ist
 
@ferina
die Häuser müssen nicht unbedingt illegal gebaut worden sein. Bekannt ist auf jeden Fall, daß sie inmitten eines hydrogeologischen Risikogebiets gebaut wurden.
 
Also vor ein oder 2 Tagen wurde meines Wissens etwas aus der diga abgelassen da er "zu voll" zu sein scheint
Hallo, gibts dafür eine Quelle?
Es gibt für jeden Stausee Vorgaben, wieviel Wasser vorhanden sein darf damit sie eben nicht zu voll sind, es gibt da also eigentlich kein "zu voll zu sein scheint", das ist exakt festgelegt.

Darüber hinaus kommt es auch zu Überschwemmungen oder Durchbrüchen von Stagnos durch sehr starke Regenfälle überall auf Sardinien wenn keine Diga geöffnet wird.
 
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