Wasser knapp - Stauseen unter 50% - Dürre-Notstand droht
Wieviele Jahre arbeiten sie jetzt an dem Stausee? Ich meine 30zig.
Unglaublich, wie leichtsinnig mit Ressourcen umgegangen wird!
Im Sommer bekommt man dann wieder total dreckiges Flusswasser geliefert, was die Filter in kürzester Zeit verdreckt. Zum Trinken muss man hunderte von Wasserflaschen in Plastik kaufen.
Es ist nicht lustig…
 
Das Quellwasser an den Zapfstellen in den Bergen läuft teilweise ungenutzt
Auch hier gäbe es Möglichkeiten, das Wasser zu speichern, für Mensch und Tier in der durstigen Baronia. Stattdessen läuft es ungenutzt ins Meer (oder eventuell ins Grundwasser?) Solche Quellen können natürlich keine Regionen versorgen, aber Wasser ungenutzt lassen? Es holen immer weniger Leute Wasser für den täglichen Gebrauch in den Bergen. Im Sommer läuft es zwar spärlich, aber immerhin. Ich verstehe das nicht.
 
@andrea21, @Georgie,

zu dem o.a. Abba Luchente Staudamm-Projekt siehe hierzu auch in diesem Thread:

#192 (Abba Luchente Staudamm - seit 1991 geplant !?) und
#193 ( Abba Luchente, la strategia dell’assurdo - Abba Luchente, ein absurder Plan).
 
selbst wenn das Abba Luchente Staudamm-Projekt jemals angegangen wird, wird dieses bis zu einer Fertigstellung mindestens mehr als >10 Jahre dauern.

Gleichzeitig und unabhängig davon sollte m.E. unbedingt ein/mehrere Verbundsysteme wie z.B. zum Lago di Liscia und weiteren Stauseen hergestelt werden.

Letzteres läßt sich auf jeden Fall in einem Bruchteil der Zeit durchführen, als die Herstellung eines gesamten Staudamm-Projektes und sollte nichtsdestotrotz unabhängig von der Erstlösung als notwendiges Backup-System sowieso zwingend durchgeführt wrden.
 
Zuletzt geändert:
Das Projekt des Staudamms von Abba Luchente (am Fluss Posada) wurde von der Technischen Kommission für Umweltverträglichkeitsprüfungen (VIA) mit der negativen Stellungnahme Nr. 259 vom 2. April 2009 abgelehnt. Die Hauptgründe für die Ablehnung lassen sich in 3 große Kategorien zusammenfassen:

1. Hoher naturkundlicher Wert und Konflikt mit dem Park von Tepilora
Das für den Stausee vorgesehene Gebiet gilt als naturkundlich besonders interessant, mit Lebensräumen und Arten von nationaler Bedeutung.

Überschneidung mit Schutzgebieten:
Ein Großteil des Gebiets, das vom Wasser überflutet worden wäre, lag innerhalb der Grenzen des im Aufbau befindlichen Regionalparks Tepilora, Sant'Anna und Rio Posada.
Widersprüchliche Ziele:
Während das Staudammprojekt auf die Wassergewinnung abzielte, waren die Ziele des Parks die Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Schutz ursprünglicher mediterraner Lebensräume und die Wiederherstellung des alten Waldes.

2. Mängel und Unstimmigkeiten in den hydrologischen Studien und Projektplanungen
Die Kommission stellte mehrere technische Mängel in den vom Antragsteller (Consorzio di Bonifica della Sardegna Centrale) vorgelegten Unterlagen fest:

Unzureichende Daten:
Es wurde keine spezifische hydrologische Studie durchgeführt, sondern man stützte sich lediglich auf rekonstruierte historische Datenreihen, die für ein Projekt dieser Größenordnung als unzureichend angesehen wurden.
Abflussmanagement:
Die für die „ökologische Freisetzung” (der für den Fluss lebenswichtige Mindestabfluss) vorgesehenen Mengen wurden als nicht ausreichend angesehen, um das Überleben des Flussökosystems flussabwärts zu gewährleisten.
Wasserqualität:
Es bestanden große Bedenken hinsichtlich der Gefahr der Eutrophierung (übermäßiger Nährstoffeintrag, der zu Algenblüten führt), da der bestehende Maccheronis-Damm, der etwas weiter flussabwärts liegt und aus demselben Becken gespeist wird, bereits eutrophiert war.
Unstimmigkeiten der Baustelle:
Die Projektunterlagen waren hinsichtlich der Lage der Baustellenbereiche und Materiallager nicht klar und eindeutig und enthielten widersprüchliche Angaben in den verschiedenen Kapiteln.

3. Irreversible Umweltauswirkungen
Bodenverlust:

Die Schaffung des Stausees hätte zur Überflutung von etwa 3,5 km² mit Buschland, Wäldern und Weiden bedecktem Land geführt und damit einen Schaden verursacht, der für die lokale Forst- und Weidewirtschaft als praktisch irreversibel angesehen wird.
Feststofftransport und Küsten:
Der Staudamm hätte die Sedimente des Flusses aufgefangen, wodurch der Materialzufluss zur Mündung verringert worden wäre und negative Veränderungen der Küstenform hätten entstehen können.
Auswirkungen auf die Landschaft:
Die Zufahrtsstraßen und das Auffangbecken hätten massive Stahlbetonkonstruktionen erfordert, die als stark visuell beeinträchtigend und nicht ausreichend abgeschwächt oder kaschiert angesehen wurden.

Zusammenfassend kam die Kommission zu dem Schluss, dass das Projekt kein akzeptables Gleichgewicht zwischen der Nutzung der Wasserressourcen und dem Schutz eines Gebiets von außergewöhnlichem ökologischem Wert, das bereits unter vollständigen Schutz gestellt war, gewährleisten würde.
 
Zuletzt geändert:
Danke für die Info.
Wir wohnen in Tamarispa, einem Ortsteil von Budoni.
Seit Jahren beobachten wir, dass immer neue Baugebiete erschlossen werden, Hotelkomplexe entstehen.... Alles gut und schön, aber woher kommt das Wasser? Wie kann ich neue Baugebiete genehmigen ohne zusätzliche Wasserversorgung? Wir sind seit ca. 30 Jahren in der Gegend unterwegs, seit ca. 25 Jahren ist die Straße über die diga in Torpè gesperrt wegen Erhöhung der Staumauer...
Kann es nicht mit Quellen belegen, aber der Volksmund sagt, 2 Firmen sind bereits pleite gegangen, jetzt liegt es in der Hand einer toskanischen Firma.
Ein neuer Stausee würde sicherlich helfen, aber eine Erhöhung der Staumauer auch und ginge schnellet
 
Warum baggert man dort nicht mal ein bisschen die Inseln weg. Wären auch ein paar Mio qbm, die man im Spätsommer gebrauchen könnte...

Das Gesamtvolumen ist ja nicht so doll, sonst wäre die Diga nicht so schnell wieder voll geworden. Passiert aber dann vor der Saison höchstens noch einmal (Mai?).
 
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