Was ist an der Westküste so anders?
C

CiaoCiaoSardegna

Gast
Ciao Leute,

ich selbst kenne die mittlere bis südliche Westküste Sardiniens leider (auch nach vielen Sardinienbesuchen) immer noch nicht. Daher überlege ich, dieses Jahr vielleicht mal einen 2-Tages-Schnupperausflug vom Osten in den Westen zu machen, um erste Eindrücke zu bekommen.

Viele User hier schwören ja absolut auf die Westküste.

Deshalb würde mich jetzt echt mal interessieren, was an der Westküste so anders ist, dass es Leute gibt, die NUR dorthin wollen und dann keinesfalls in den Osten und umgekehrt. Allein am schönen Sonnenuntergang kann's ja nicht liegen, oder?

Würde mich über ein paar interessante Eindrücke von "Wessies" freuen.

LG - Barbara ;)
 
Hi Barbara

ich persönlich bin sehr oft an der Ostküste, ich war aber auch schon oft an der Westküste - von ganz oben bis ganz unten. Ein allgemeiner Vergleich finde ich nicht wirklich so sinnvoll jetzt, es fragt sich wo an der Ostküste und wo an der Westküste – sonst landet man ganz schnell bei Allgemeinplätzen und Klischees (und Argumenten für die eigene Küste von Leuten, die hier im Forum irgendetwas an den Mann/die Frau bringen möchten, zB Wohnungen…).


Ich kann nur sagen: fahre unbedingt mal hin, es lohnt sich - gefallen hat es mir an einigen Orten sehr gut, an anderen überhaupt nicht, wie das eben so ist wenn man rumreist.
Und sonst? Landschaftlich gibt an der Westküste mehr Steilküste. Grosse Ex-Gergbau-Gebiete gibts Westen, so interessant wie deprimierend, sich das mal anzusehen falls man mag. Zudem wurde die Westküste etwas später touristisch erschlossen als die Ostküste, was an den Verbindungen zum Festland liegt – aber einen wirklichen Unterschied diesbezüglich sehe ich heute nicht mehr.

Falls es tatsächlich Leute gibt, die NUR an die Westküste oder NUR an die Ostküste wollen, dann kanns wohl nur daran liegen, dass es diesen Leuten einfach gefallen hat an einer der Küsten und sie darum immer wieder dahin wollen - oder warum bist du immer an der Ostküste gewesen bisher? ;)

Grüsse, Maren
 
Das besondere an der Westkueste zwischen Macceddì/Arborea, suedlich von Oristano, und etwa Buggeru sind die kilometerlangen Straende
der Costa Verde, authentische gewachsene Doerfer, kein Massentourismus...

am Strand von Piscinas beispielsweise gibt es exakt zwei Buden am Anfang, dann fuer ca. drei Kilometer NIX, also Strandspaziergang bei Sonnenuntergang garantiert ohne laute Musik oder Sonnenschirme und Liegen.
Das alte Fischerdorf Macceddì bei Arborea ist bekannt fuer die Fischer, die noch immer auf die alte Weise die Muscheln aus dem
Stagno holen, die musst Du mal probieren! (kannst Du bei uns!)
Die Straende von Pistis und Porto Palma sind fuer die jungen Leute aus der Gegend die Tagesausfluege, dort trifft man kaum Touristen, sondern kann noch mit Einheimischen ins Gespraech kommen.
Die Gegend um Buggeru ist voller Geschichte der Minenarbeiter und ihrer kleinen Revolutionen vor 100 Jahren, aber der Pan di Zucchero zum Beispiel ist bei
Sonnenuntergang wirklich unschlagbar, dort gibt es Hoehlen, die an bestimmten Tagen im Jahr tuerkisblau LEUCHTEN, nicht schimmern...

Diese Liste ist sicher noch viel laenger, aber ein Anfang ist gemacht.

API
 
Ciao Maren,

vielen Dank für deine superschnelle Antwort.

Ich war nur die letzten Jahre immer wieder an der Ostküste - natürlich, weil es uns dort einfach so gut gefallen hat und weil meine Männer mich die letzten beiden Male immer überstimmt haben mit dem Argument: "So etwas Tolles gibt es auf Sardinien bestimmt nicht noch mal!"

Ich allein war vor 20 Jahren schon einmal von Alghero bis Bosa unterwegs und fand es auch wunderschön. Und die Gegend südlich von Bosa fehlt mir halt noch in meinem Sardinienbild ...

LG - Barbara ;)
 
Oh Api, vielen Dank für deinen Beitrag, bei euch wollte ich ja auch unbedingt mal vorbeikommen! Das hatte ich schon bei unseren letzten beiden Sardinienbesuchen vor. Ein "kleiner" Tripp durch die sardische Bergwelt zu euch wurde mir ja mittlerweile von vielen Usern hier wärmstens ans Herz gelegt, ganz besonders natürlich wegen deiner hervorragenden Küche!

Könnte man bei euch dann ggfs. dann auch mal nur für eine Nacht im Juli übernachten oder macht ihr das in der Hauptsaison nicht?

LG - Barbara ;)
 
jaaa, api, schöner hätte ich das auch nicht sagen können :D

bloß: maren und api, als leidenschaftlicher mineraliensucher sehe ich eins völlig anderst: das unschlagbarste an der unteren westküste sind die alten bergwerke!! da gibt es , gibt es, gibt es, ach kommt mich einfach mal besuchen, dann zeig ich euch alles was es da gibt!

jeder hat einfach ganz individuelle und private gründe warum er sich in bestimmte gegenden verliebt, andere können da vielleicht nur den kopf schütteln.
bei mir sind es
je abgelegener und ruhiger ,desto besser,
unser kurzer sollte manchmal baden dürfen
berge (dürfen auch kleine sein..) sollen ganz nah sein
leute, die ich gerne mag
und wie gesagt : SCHÖNE STEINE!!

aber das kann man auch im osten haben... wo einfach das herz gerade hinfällt...
 
Natuerlich kann man bei uns auch "einfach mal ein Abendessen mit einer Uebernachtung" bekommen -
schoen waere aber eine rechtzeitige Anmeldung, sonst kann es im Juni, Juli, August und September passieren, dass wir
kein Bett mehr frei haben, einen oder mehrere Plaetze am Tisch haben wir aber immer und fuer jeden!

Aber zurueck zur Westkueste:
Es gibt natuerlich auch dort inzwischen Bausuenden und Massentourismus, die Sinis Halbinsel zum Beispiel ist laengst nicht mehr so
unberuehrt, Santa Caterina ist im Hochsommer auch nicht mehr easy going nature, obwohl es auch dort an beiden Orten
noch Plaetze gibt, wo kaum jemand hinkommt - man muss sie nur kennen!
Das aber, liebe Barbara, werde ich hier jetzt nicht verraten, das gibt es nur von Mensch zu Mensch in casaperta erzaehlt!

hihihi
 
@urmel

besuchen?
in D?
ich hoffe, du hast hier keine Steine geklaut....;)

die hast du natuerlich nur auf einen Haufen an deinem Lieblingsstrand gelegt, stimmt's?
 
Hallo,

die Westküste ist, auf ein Wort gebracht, wilder als der Osten.
- Man sieht dort in schöner Regelmäßigkeit sehr hohe Wellen
- Es stürmt häufiger und stärker als anderswo
- Die Straßen sind noch viel viel kurvenreicher
- Die Strände sind tendenziell leerer
- Selbst die Leute sind teilweise anders, ligurischer Einschlag (insbesondere auf San Pietro)

Dennoch ist auch der Westen nicht gleich der Westen.

- Von Alghero nach Bosa ist es noch recht nordsardisch, mit vielen traumhaften Ausblicken, aber nahezu keiner Möglichkeit, ohne Wanderschuhe und Schwindelfreiheit ans Meer zu gelangen. Beide natürlich mit die schönsten Städte der Insel. Danach bei Porto Alabe ganz nette Ecken, ruhig.
- Über Sinis schreibe ich nichts, da war ich selbst nur ein paar wenige Male und das ist ewig her. Tendenziell ist das aber der "östlichste" Teil der Küste. Relativ einfach zugängliche Strände und durch die nahe Autobahn auch immer schon relativ viel Verkehr und viel plattes Land.
- Rings um Oristano hat sich leider mal wieder das Militär hingewanzt, was man aufgrund von Tiefflügen auch als normaler Touri sehr stark bemerkt. Ich habe einmal (und nur einmal) in Torre dei Corsari gewohnt, das damals ungefähr 1/10 der heutigen Größe hatte, nächste Einkaufsmöglichkeit in Arbus. Ich hätte ernsthaft eine Woche gefastet, wenn ich dafür eine Flugabwehrrakete samt Abschussanlage erwerben hätte können, um wenigstens eine dieser Höllenmaschinen vom Himmel zu holen.
- Südlich des Elends ist die Costa Verde. Ich springe Urmel bei, ich finde die alten Bergbauten ziemlich cool, zumal etwa in Montevecchio langsam wieder Leben einkehrt (Bars, Wanderwege, Führungen) - so darf Tourismus für mich gerne aussehen. Die zwar in jeder Straßenkarte eingezeichnete, aber seit Jahrzehnten unbefestigte Straße nach Ingurtosu, dem Abzweig nach Piscinas und weiter Richtung Fluminimaggiore finde ich einfach herrlich. Dort unten, mit einer kleinen Stichstraße an die SS 126 angeschlossen, liegt dann mein Lieblingsstrand ... und es ist schön zu sehen, wie ihn Meer und Wind jedes Jahr aufs neue von der wenigen Infrastruktur befreien
- Unten in Flumini kommt man ganz unerwartet in ein ebenes Flusstal, ein paar Murales an den Wänden und man muss sich seit ein paar Jahren zwischen Küstenstraße (die war lange Zeit unbefestigt) und Strecke im Landesinneren mit Höhle und Tempio di Antas entscheiden. Meist siegt dann doch die Küste und die ist traumhaft. San Nicolao ist sehr nett, am Capo Pecora kann man gut herumwandern und auch Buggerru ist eigentlich immer noch ein netter Ort. Leider seit ein paar Jahren mit völlig überdimensioniertem Hafen. Und aufgrund der nahen Cala Domestica im Sommer zu klein für zu viele Touris.
- Über die Cala Domestica braucht man ja nicht viel schreiben, in der Nebensaison ein Traum, wie eigentlich auch die ganze Straße bis Iglesias. Vorbei am "Zuckerhut", die beiden gemütlichen Örtchen Nebida und Masua, dazwischen immer wieder eine Mischung aus Cinque-Terre- und Highway-Nr.1-Feeling - eine meiner liebsten Straßen auf der Insel, wobei sie mir in nichtasphaltiertem Zustand besser gefallen hat. Iglesias finde ich ganz nett, ich bin nur immer so spät dran, dass ich dringend weiter muss ...
- Danach kommt der ekelhafteste Fleck der ganzen Küste, sowohl Carbonia als auch erst recht Portovesme sind völlig zu vergessen und passen absolut nicht zum Sardinienbild aller hier. Carbonia hat eine Markthalle, die man sich ansehen kann, that's it.
- San't Antioco ist wiederum nett, San Pietro wunderschön ... und interessanterweise findet man dort keine Nuraghen, sondern Genuesertürme. Ich glaube von Frank gibt es hier ein paar Bilder aus Carloforte, läge das nicht dort unten sondern oben im Nordosten, Sardinien hätte sein 365-Tage-Touridorf. So ist es zu den klassischen Sardinienzeiten im Juni und September ganz gut erträglich
- Vor Teulada kommt dann noch Porto Pino ... der Strand ist schön und lohnt ein paar Stunden. Andererseits: In der Nebensaison darf man der Nato bei Kriegspielen zusehen. Schau dir mal das Google-Maps-Satellitenbild an.

Übrigens, weil du schreibst "mittlere bis südliche Westküste": Kennst du die Gegend nördlich Alghero? Argentiera finde selbst ich trostlos und deprimierend, aber man kann dort toll an der Steilküste entlangwandern. Und der Strand bei Porto Ferro ist so unaufgeregt und trotzdem toll, der gefällt mir auch sehr gut. Und jedem, der sich die Westküste überlegt, dem sei die SS126 von Guspini bis Arbus ans Herz gelegt - hehe, was habe ich diese fünf(?) Kilometer als Kind gehasst, weil eine Kurve der nächsten folgte. Heute kann ich mich an den Zackenbergen und dem Blick auf das immer kleiner werdende wuselige Campidano gar nicht satt sehen ...

Und doch: Sonnenuntergänge im Westen sind gerade abends toll und lohnen alleine schon den Ausflug!

Edit: Natürlich gibt es nur abends Sonnenuntergänge - ich wollte schreiben "gerade dort unten"
 
in der casperta hab ich keine steine geklaut!:)
ansonsten nehmen wir tatsächlich immer nur kleine belegstücke mit, das kann man einem siebenjährigen nicht verwehren. ansonsten lassen wir alles an ort und stelle. wo kämen wir denn hin wenn alle tonnenweise material nach hause schleppen....
wobei so einen obsidian aus deinem badezimmer wäre doch was.
qwpoeriu, alle achtung , tolle zusammenfassung.
 
Ich möchte mich qwpoeriu anschließen, einschließlich der "verhassten" Kurven ;) Uns hat die herbe, eher ablehnende und wilde Schönheit der Landschaft auch sehr gefallen und überwältigt. Ich weiß nicht, ob ablehnende Schönheit ein Widerspruch in sich ist, mir fällt aber gerade nichts besseres ein. Es gibt auch hier sehr viel spektakuläre Natur zu entdeckten, aber das geht einem auf Sardinien ja eigentlich immer und überall so.

PICT2428.JPG



Dass wir immer wieder im Osten landen, hat eher damit zu tun, dass wir dort so ein rundum friedliches Fleckchen gefunden haben, welches aber eben zufällig im Osten liegt.
 
Wir haben vor ca.13 Jahren unseren allerersten Sardinienurlaub im Hotel Ala Birdi bei Arborea verbracht.Laut Bewertungen mittlerweile eine Katastrophe.
Das Meer war von der Farbe nicht so schön und hat immer gemuffelt.Ich habe gelesen,dass in der Bucht von Oristano eine Kläranlage ist.... mit Einleitung....weiß aber nicht ob es wahr ist.
Oristano selbst ist ein schönes Städtchen.Gerne gebadet haben wir am Is Arutas.Damals haben wir Ausflüge in den Süden gemacht und haben uns in die Strände bei Chia und Tuerredda verliebt.
Möchte gerne auf die Isola San Pietro, an den Zuckerhut, Porto Pino und........
 
qwpoeriu, alle achtung , tolle zusammenfassung.

Danke. Auch wenn ich bei ca. 30 Sardinienurlauben (meine bekloppten Eltern sind teilweise zweimal im Jahr mit uns da runter) nur ganze zwei Wochen an der Westküste gewohnt habe (1x südlich Bosa und 1x San't Antioco), gibt sie mir heute am ehesten noch das, was ich in Sardinien suche und sehen möchte. Deshalb geht es auch grundsätzlich einmal pro Urlaub an die Costa Verde, selbst wenn das gemietete Haus in Badesi steht ...
 
Ciao Leute,

WOW!!! Du meine Güte, jetzt muss ich wahrscheinlich meinen kompletten Urlaub umdisponieren! :oops: Vielen herzlichen Dank für die tollen Bilder und eure Eindrücke. Das macht wirklich Lust auf mehr.

@ Api: Natürlich würden wir uns vorher anmelden, ist doch klar! Eure Tel. Nr. finde ich doch sicher auf deiner HP, die notiere ich mir dann schon mal.

@ qwpeoriu: Vielen, vielen Dank für deine tolle Zusammenfassung deiner Eindrücke! Werde meinen Reiseunterlagen hinzufügen. Das ist schon ein hartes Los, wenn man als Kind schon 2 x im Jahr nach Sardinien musste! Aber ICH hätte jederzeit sofort mit dir getauscht, denn wir waren damals mit meinen Eltern jedes Jahr an der ADRIA ! Und dort war's in den 70gern schon proppenvoll und na ja ....

Die Gegend nördlich von Alghero kenne ich auch, aber wie gesagt von vor 20 Jahren. Das sieht dort heute sicherlich anders aus. Das ist auch der Grund, warum ich mich nicht so recht traue, mal wieder nach Alghero zu fahren. Vor 20 Jahren war es so wunderschön dort und jetzt wird es halt (dank Ryanair) jedes Jahr ein bisschen touristischer und außerdem mag ich nicht allzu viele englische Touris um mich herum haben, sorry! Wir haben hier in D einen Freund, der aus Alghero stammt und auch regelmäßig jedes Jahr mehrmals seine Familie in Alghero besucht. Und wenn er mir dann bei unseren Treffen vom heutigen Alghero erzählt, denke ich immer, ich behalt's besser so in Erinnerung, wie es mir damals gefallen hat. (Jetzt kommt bestimmt gleich ein Aufschrei von Dieter ...)

@ stammi bene: Wo ist das denn? Herrlich sieht es da aus!

@ urmel: Und wo findet man diese Bar oder ist das ein Agri oder Ferienhaus? Der Ausblick ist ja wirklich gigantisch! Genau so ein Foto habe ich auch mal gemacht, aber nicht auf Sardinien, sondern auf Kreta! Dort wollten wir damals dann auch am liebsten nicht mehr weg.

Aber jetzt mal ehrlich, was ihr mir da so aufgezählt habt, das reicht wahrscheinlich locker für 3 komplette 14-tägige Urlaube an der Westküste, oder?

LG - Barbara ;)
 
Fahr vielleicht einfach nicht im August hin, dann passt es. Und Ryanair bringt ja nicht nur Tommies, sondern auch Spanier/innen, Festlanditaliener/innen, Deutsche usw.
Ich habe bislang jedenfalls kaum gröhlende glatzköpfige britische Stiernacken in Alghero getroffen. Aber gut, ich meide den Ort auch in der Hochsaison. Bei meinem letzten Besuch am Capo Caccia gab es allerdings eine Führung in astreinem Englisch ... von einer Deutschen, wie sich irgendwann herausstellte.

Wenn du es dir aussuchen musst, mach die Runde von Oristano über die Costa Verde nach Iglesias und nimm die beiden kleinen Inseln mit (ggf. dann über die Südküste zurück). Wohnen vielleicht irgendwo auf der Hälfte, Buggerru, Flumini oder so, dann stehen dir alle Ziele offen (Cagliari Flughafen-Iglesias geht ja dank der Schnellstraße fix, wenn man erst einmal die Ampeln samt Linksabbiegern hinter sich gelassen hat).
 
Hallo Barbara,

wir sind auch begeisterte Osturlauber auf Sardinien. Wir versuchen aber jedes Jahr eine Woche noch eine andere Ecke zu entdecken. So konnten wir im letzten Jahr bei Narbolia wohnen und eine Teil der Küste entdecken. Ich muss sagen es gibt auch dort schöne Flecken Erde.
Was das Meer betrifft sind wir aber immer noch in der Umgebung von Santa Maria Navarrese am besten aufgehoben. Dies ist natürlich "unser" empfinden.
Die Sinis Halbinsel hat aber auch wunderschöne Strände zu bieten.
Was toll ist sind der erwähnte Wasserfall bei Santu Lussurgiu und der dort ansässige Messerschmied mit seinem Sohn. Sehr schön fanden wir es am Abend in Torre del Pozzo zu essen und dabei das Meer zu hören. Der Käse von Macomer sowie das Olivenöl aus Seneghe sind auch einen Traum. Ferner findest Du beim Peter Höh noch einige tolle Punkte dort.
Im Süden bei Santántioco gibt es auch traumhafte Strände, ausser Porto Pino. Diesen finde ich schon ein bisschen Tourinepp. Wenn Du zu den Dünen möchtest, musst du min.5€ berappen, egal ob 5 Minuten oder einen ganzen Tag. (zumindest in der Hochsaison).
Wenn Du in die Ecke Oristano kommst, kann Dir evtl. "Narbolia" ein paar Tips geben. Die Costa Verde ist für mich immer noch ein Ziel das ich unbedingt sehen und erleben muss. Aber in einer Demokratie hat man schlechte Chancen als Mann gegen 3 Frauen.

Es ist einfach zu wenig nur einmal im Jahr nach Sardinien zu gehen.

Gruß

Oli
 
ciao,
das ist oben auf dem monte arci. friedemann kennt die plaetzte auch, wo man solche fotos machen kann. Aber dies ist ja nur einer der Gruende den Westen zu waehlen. Einiges wurde schon genannt, aber fuer jeden der sich in den Westen verliebt gibt es andere Beweggruende.
Fuer mich ist es immer wieder ein Erlebnis zu unserer Nuraghe hinaufzusteigen um von dort den Sonnenaufgang im Osten und den Untergang im Westen ueber dem Stagno und Golf von Oristano zu sehen. Wenn nicht grad just in dem Augenblick Abenddunst aufzieht...
Ach ja und all die anderen vielen Dinge.
 
Die Gegend nördlich von Alghero kenne ich auch, aber wie gesagt von vor 20 Jahren. Das sieht dort heute sicherlich anders aus. Das ist auch der Grund, warum ich mich nicht so recht traue, mal wieder nach Alghero zu fahren. Vor 20 Jahren war es so wunderschön dort und jetzt wird es halt (dank Ryanair) jedes Jahr ein bisschen touristischer und außerdem mag ich nicht allzu viele englische Touris um mich herum haben, sorry! Wir haben hier in D einen Freund, der aus Alghero stammt und auch regelmäßig jedes Jahr mehrmals seine Familie in Alghero besucht. Und wenn er mir dann bei unseren Treffen vom heutigen Alghero erzählt, denke ich immer, ich behalt's besser so in Erinnerung, wie es mir damals gefallen hat. (Jetzt kommt bestimmt gleich ein Aufschrei von Dieter ...)


LG - Barbara ;)

Nee, warum soll ich aufschreiben. Ich habe es anders erlebt und weiß, daß Alghero sehr viel in den letzten 20 Jahren getan hat.

Ist doch ganz einfach:
Lesen wir doch einfach "Merian"" Heft August 2012, Seite 44, "Alghero die schönste Stadt Sardiniens"



Ich habe bislang jedenfalls kaum gröhlende glatzköpfige britische Stiernacken in Alghero getroffen. Aber gut, ich meide den Ort auch in der Hochsaison. Bei meinem letzten Besuch am Capo Caccia gab es allerdings eine Führung in astreinem Englisch ....

Habe ich auch noch nicht erlebt, auch noch nicht in der Hochsaison.

Ist auch ganz einfach, wer nicht kommt, braucht auch nicht mehr weg. Sehe ich ganz locker. Ich lebe nicht davon.

LG

Dieter
 
Hi Barbara ,
also ich kann die Begeisterung für die Westküste in diesem Maße wie es einige hier machen soo nicht teilen. Dennoch gibt es Hotspots.

Meine sind da allen voran die tolle 906 Bar/Restaurant in den Felsen gehauen (sogar die Toilette) in Nebida mit super Panorama-Blick rechts auf den Zuckerhut Sardiniens (Pan di zucchero ), links etwas in der Ferne die Insel San Pietro , ganz links der lange Sand-Strand von Fontanamara.Abends dort essen gehen mit angenehmer Fackel-Beleuchtung kurz vor und nach dem Sonnenuntergang schlägt alles andere an der Westküste .
Dann logischerweise die 'Costa verde' , aber nur die Strände Scivu und Piscinas , Marina di Arbus und Portu Magu sind Lichtjahre von den tollen Stränden der Ost-oder Südküste entfernt und kann man sich sparen genauso wie Torre Dei Corsari.
Der Ort BUGGERRU löst Traurigkeit aus , mit all den Spuren (riesige Löcher in der Landschaft , ehem. Stollen mit den ganzen grauen Schutthalden der harten Zeit des Bergabbaus.Gäbe es da nicht die einigermassen nette Panaoramastrasse oberhalb des Ortes , sodass man den kleinen Ortsstrand Buggerrus sehen kann und dahinter den Portixeddu-Strand , käme keiner dort hin.Völlig daneben die riesigen Betonklötze zur Stärkung des Hafenkais von Buggerru.

Der Küsten-Abschnitt um Oristano, Sinishalbinsel sind für mich sowas von langweilig (platt) , wirkt auf mich fast gar nicht wie Sardinien, es fehlen einfach die tollen Berge die man doch grösstenteils von den Stränden der Nord-Ost-Südküste sieht wenn man am Strand steht und sich einfach nur umdreht.
Oristano ist sicherlich mal sehenswert beim Karneval ,Sartiglia,weniger also wegen der Landschaft und mehr für den Eifer und Leidenschaft die man in die Reiterspiele legt .
Der Küstenabschnitt nördlich von Oristano , Cuglieri ( nicht verwechseln mit der Hauptstadt CAGLIARI) usw. bis Bosa ist für mich der uninteressanteste Teil Sardiniens.
Bosa und Alghero wissen wir alle sind liebliche Städtchen.
Nördlich von Alghero und Capo Caccia bleibt auch nicht viel , vielleicht Sardiniens einziger natürlicher See , Baratz , für absolute Naturfreaks.

Fazit : Für einen Ausflug ist die Westküste in gewissen wenigen Punkten ein MUSS oder lohnenswert ( meinen Teil trage ich dazu bei und bringe einige Gäste in Tagesausflügen zu meinen Hotspots) , aber ich würde nie jemanden Raten dort länger Urlaub zu machen , die nähere Umgebung Algheros und die Insel San Pietro mal ausgeschlossen .Da sind die Nord-Ost-und Südküste viel schöner.
Gruß Frank.
 
Hi Frank,

Von der Bar oben in Nebida hat man wirklich einen wunderbaren Ausblick. als ich das 1. mal in sardischer Gesellschaft dort war, die Toilette suchte, rief mir ein Freund hinterher: Pass auf, dass du nicht in die Luft fliegst! Ich dreh mich verdutzt um, da meint er grinsend: Das war doch das frühere Pulvermagazin.

Die Löcher, in denen heute diese Bar betrieben wird, dienten früher der Mine, deren Ruinen unten noch zu sehen sind, als Voratsspeicher.
 
Der Küstenabschnitt zwischen Cuglieri und Bosa ist einfach nur traumhaft und hat ganz zu recht einen Preis als eine der schönsten Panoramastraßen Italiens gewonnen. Ich habe dieses Jahr wieder eine Reisegruppe durch den Westen Sardiniens geführt und stelle Interessierten gerne Tipps und Fotos rund um unsere Exkursionen sowie zu den herrlichen Badestränden der Sinis-Halbinsel zur Verfügung. Wer allerdings mehr Trubel sucht und den im Hochsommer diese unsäglichen Autoschlangen nicht abschrecken, der findet sicherlich weiter im Süden bei Pula, gleich hinter diesem riesigen Industriegebiet, schöne Ecken.

Viele Grüße

Gianna
 
Plastikstuehle?
In welche Richtung soll man das jetzt toppen?
Wie ich schon sachte, jeder hat seine eigenen Beweggruende den Westen zu moegen oder auch nicht.
Ich mag einige Stellen im Osten auch, der Suedosten gehoert nicht dazu, Muravera kannste mir schenken....ne Danke, fuer mal nen cafe gut,...also jeder ist da anders, ob man es mag kann ja erst beurteilt werden, wenn man es gesehen hat und dafuer sollte man sich im Westen ruhig etwas zeit lassen.
 
Ciao Barbara
und das ist der Grund,warum unsere Gäste so selten essen gehen:)
weil man diesen Blick in keinem Restaurant findet.

Liebe Grüsse
Bea2

Oh ja, Bea, so ein Foto hat mir daisyno schon mal geschickt - einfach wunderwunderschön!

... Ist auch ganz einfach, wer nicht kommt, braucht auch nicht mehr weg. Sehe ich ganz locker. Ich lebe nicht davon.

LG

Dieter

Ist schon klar, Dieter. Aber ein wenig ängstlich darf ich doch sein, oder? NATÜRLICH will ich UNBEDINGT demnächst auch mal wieder nach Alghero! Aber ich sehe schon, der nächste Urlaub ist mal wieder viiiiel zu kurz. Das kann man gar nicht alles in 2 Wochen reinpacken und dazu noch im Juli! Uff! Wenn's dann wieder 40° hat, werde ich sowieso inaktiv und hänge irgendwo im Schatten rum und genieße den Blick auf das wundervolle Meer.

Hier ein Blick auf den Fontanamare-Strand aus südlicher Richtung.

Michaela, super Foto! Ist der Wellengang dort immer so heftig? Sieht nicht aus, als ob das so geeignet zum Schwimmen wäre, oder?

LG - Barbara ;)
 
Anzeige

Themen mit ähnl. Begriffen

Top