Auto Schlechte Straßen: Die Insel trauriges Schlußlicht in Puncto "Sichere Straßen"

Beppe

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Schlechte Straßen: Die Insel trauriges Schlußlicht in Puncto "Sichere Straßen"

Ob Bahnübergänge, mörderische Leitplanken oder 'einfach schlechte Wartung':
laut ISTAT sind dies die Gründe für die 'am meisten gefährlichsten Straßen'.

Die Provinzstraße 2 (zweispurig von Sestu nach Villamassargia, vierspurig nach Carbonia, ebenfalls zweispurig nach Portoscuso) ist nur eine der Asphaltpisten mit den meisten 'Kreuzen und Grabsteinen' auf der Insel. Allein seit Januar sind es 12, wegen z.B. 'Fehlen einer Mittelleitplanke' auf dem breitesten Abschnitt, die nicht optimale Instandhaltung, die schlechte Beschilderung und die irreführenden Verengungen; alle haben im Laufe der Jahre zu Hunderten von Unfällen beigetragen.

Die Liste ist lang!
Sardinien ist eine der Regionen Italiens mit den unsichersten Straßen. Der jüngste ISTAT-Bericht für das Jahr 2022 zeigt die größten Gefahren auf der SS 125 (Orientale Sarda), der 131 (vor allem bei Paulilatino, wo es einen niveaugleichen Bahnübergang gibt), der vom italienischen Automobilclub (ACI) zu den fünf gefährlichsten Straßen Italiens gezählt wird, der zentralen Abzweigung der 131dcn (von Abbasanta nach Olbia, über Nuoro), der 389 von Buddusò nach Lanusei, der 129, der zentralen Ost-West Verbindung und der 196 nach Villasor.

Abgesehen von den statistischen Angaben über die Zahl der Unfälle können wir aus unserer Erfahrung je nachdem, ob: als Auto-, Motorrad-, Rad- oder Lkw-Fahrer weitere Unfallschwerpunkte und -ursachen aufzählen. Die Staatsstraße 197 im Abschnitt von Furtei nach Villamar ist beispielsweise eine davon, ebenso wie die Provinzstraße 61 von San Gavino nach Villacidro (unzureichende Beschilderung und schlechte Asphaltierung).

Bahnübergänge
Michele Vacca, Kontaktperson für Sardinien der nationalen Vereinigung Motociclisti anonimi und der Vereinigung Utenti del trasporto pubblico, fügt zu der Liste "auch die Provinzstraße SP 33-10m Borore-Alà dei Sardi; Viale Marconi (Cagliari-Quartu) wegen des hohen Verkehrsaufkommens und auch wegen des Fehlens von Radwegen; die SS 195 Sulcitana; die 554 und die 130", wo es gefährliche Kreuzungen gibt, "einfach Straßen, wie die letzten beiden, für die seit Jahren Mittel bereitgestellt werden, um sie sicherer zu machen, aber alles ist scheinbar blockiert".

Leitplanken als Hackebeil
"Es ist inakzeptabel, dass die Anas bis zu € 350 Millionen ausgibt, um alte Leitplanken zu entfernen und neue ohne Motorradfahrerschutz anzubringen. Das gilt sowohl für Motorradfahrer als auch für Autofahrer. Von den 25 tödlich verunglückten Motorradfahrern auf Sardinien im vergangenen Jahr starben 7, weil sie gegen einen Leitplankenpfosten prallten, während 2 Autofahrer starben, nachdem sie gegen einen Pfosten geprallt waren, der nicht mit einem Rückhaltesystem bzw. einem Anpralldämpfer oder Abweiser ausgestattet war".

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Auf den Gedanken, dass vielleicht die unangepasste Fahrweise sowohl von Sarden wie auch Touristen überwiegend zu den Unfällen beiträgt, kommt der Redakteur wohl nicht. Wie üblich, ist mit man mit vereinfachenden Schuldzuweisungen sehr großzügig.

Jede Straße ist genau so sicher oder unsicher wie sie benützt wird. Nicht der Zustand verursacht die Unfälle, sondern die Unfähigkeit der jeweiligen Fahrer, sich drauf einzustellen. Man hat ja ein Dutzend Assistenzsysteme, also kann ja gar nix passieren.

Sagt einer, der die miesesten Straßen - sind mit kniehohen Stufen und tiefen Glasen bei weitem keine Straßen mehr - Sardiniens befahren hat und befährt ... und trotzdem auch dort keinen Unfall baut ...
 
Zuletzt geändert:
Jede Straße ist genau so sicher oder unsicher wie sie benützt wird. Nicht der Zustand verursacht die Unfälle, sondern die Unfähigkeit der jeweiligen Fahrer, sich drauf einzustellen. Man hat ja ein Dutzend Assistenzsysteme, also kann ja gar nix passieren.
Du hast natürlich schon recht, dass auch die Benutzer einer Straße für ihre eigene Sicherheit verantwortlich sind. Allerdings können die Straßenzustände einen erheblichen Teil zur Unsicherheit beitragen, wenn man sich nicht darauf einstellt, bzw. sich dem Ausmaß der italienischen Straßenzustände nicht bewusst ist. Sowas kann man scheinbar nicht mehr von allen Verkehrsteilnehmern erwarten und da sollte dann irgendwann auch der jeweilige Staat eingreifen und die Verkehrssicherheit erhöhen.
Großes Thema ist da vor allem die Griffigkeit einer Straße, wenn der Asphalt keinen Halt mehr bietet und man wegrutscht. In D bekommt man als Autofahrer sowas eigentlich gar nicht mit, da es in regelmäßigen Abständen Griffigkeitsmessungen gibt und die Mängel dann behoben werden. Ob es sowas in der Art in Italien gibt, weiß ich leider nicht. Wenn man dort die Straßen betrachtet, dann würde ich sagen, dass das nicht so ernst genommen wird wie hierzulande.

Zum obigen Artikel:
Schutzplanken (Leitplanken gibts schon seit langem nicht mehr) :
Wenn alte Schutzplanken abgebaut und neue gebaut werden, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass dann gar kein Unterfahrschutz verbaut wird.
Der Unterfahrschutz an Schutzplanken für Motorräder kann nicht nur, sondern rettet Leben und deshalb ist es auch sinnvoll diesen stellenweise zu verbauen. Klar nicht überall. In D sieht man das, an für Motorradfahrer gefährlichen Stellen, immer öfter.

Für Italiens Straßen gibts schlicht nicht die Regelungen und Vorschriften wie in Deutschland bzgl. Fahrbahnzustand, Fahrbahnmarkierung oder auch Verkehrszeichen.
 
Mir ist eine Strasse bekannt, wo sich eine (private) Busgesellschaft mittlerweile weigert, durchzufahren – somit fährt der Bus nicht mehr in den Ort, man muss am rund 800 Meter entfernten Bivio aus- und einsteigen.

Einen Unfall gab es da ebenfalls vor rund drei Wochen, wenigstens nichts Superschlimmes. Die Strasse ist in einem miserablen Zustand und nachts sehr schlecht beleuchtet. Diese Strasse gehört gesperrt, wird jedoch nicht gemacht.
 
Ein Plädoyer für einen besseren Straßenbau ist dem Beitrag #2 nicht zu entnehmen. Es ist allein der lenkende Mensch, der zählt.
D.h., im Falle eines Busfahrers, der eine marode Straße nicht befahren will, muss der Bock solange neu besetzt werden, bis die Straße, eh - der Fahrer, fahrbereit ist. :)
 
D.h., im Falle eines Busfahrers, der eine marode Straße nicht befahren will, muss der Bock solange neu besetzt werden, bis die Straße, eh - der Fahrer, fahrbereit ist. :)
Ich erkenne den Sarkasmus.
Zum verantwortungsvollen Fahren gehört aber auch "Nein" zu sagen.

Denn mit dem ersetzen des Fahrers würde sich sich der Vorgesetzte aber ganz schön in die Nesseln setzen.
Der Fahrer ist schließlich für die Sicherhteeit der Fahrgäste verantwortlich.

Wenn später an der Stelle dem neuen Fahrer etwas passiert kann dann der Chef sogar in den Knast kommen.
 
Dann ist es also doch nicht die "Unfähigkeit des Fahrers", die den alleinigen Unterschied macht, sondern die Straße (und andere) muss gefälligst repariert werden?
 
Letztes Jahr sah ich auf einem schnurgeraden, neuen Teilstück der SS729, die an dieser Stelle 4-spurig ist, zuzüglich eines breiten Standstreifens, einen Pkw auf dem Dach liegen. Wie immer es dazu kam, aber was bitte soll an dieser Straße verbessert werden, damit so etwas nicht passiert. Es gibt halt Leute, denen das Steuern eines Fahrzeuges schwerer fällt als anderen. Daher finde ich es einerseits wichtig, dass Straßen instand gehalten werden, aber primär sollte mehr in die Ausbildung der Fahrer investiert werden. Mir blutet nämlich das Herz, zu sehen, wie die schönen, kurvenreichen Straßen im Laufe der Jahre immer gerader, bzw. durch Monster, wie die SS729 ersetzt wurden. ...nach meinem Empfinden ein Desaster, weil es in so krassem Gegensatz zur Schönheit dieses Landes steht.
Mein Fazit: Die Straßen sind exakt so sicher, wie die Fahrer ihr Fahrzeug darauf beherrschen, völlig egal, wie gut die Straße ist.
 
Jede Straße ist genau so sicher oder unsicher wie sie benützt wird. Nicht der Zustand verursacht die Unfälle, sondern die Unfähigkeit der jeweiligen Fahrer, sich drauf einzustellen. Man hat ja ein Dutzend Assistenzsysteme, also kann ja gar nix passieren.
Letztes Jahr sah ich auf einem schnurgeraden, neuen Teilstück der SS729, die an dieser Stelle 4-spurig ist, zuzüglich eines breiten Standstreifens, einen Pkw auf dem Dach liegen. Wie immer es dazu kam, aber was bitte soll an dieser Straße verbessert werden, damit so etwas nicht passiert.
Mein beruflicher Hintergrund ist die Verkehrsplanung, was auch den Entwurf von Straßen beinhaltet. Bis zu einem gewissen Punkt gebe ich euch Recht - im Regelkreis Fahrer - Fahrzeug - Straße ist der größte Risikofaktor definitiv der Fahrer.

Dennoch gibt es durchaus Fehler, die man bereits beim Entwurf einer Straße machen kann - gänzlich unabhängig vom Zustand der Straße. Nehmen wir das Beispiel von Daniel heran: Schnurgerade Straßen über längere Abschnitte baut man bei uns nur noch dann, wenn es gar nicht anderst geht. Der Grund dafür: Auf langen geraden Abschnitten werden die Geschwindigkeiten und Entfernung entgegenkommender Fahrzeuge falsch eingeschätzt, wirken ermüdend oder erhöhen die Gefahr geblendet zu werden. All das können Ursachen gewesen sein, warum es dort zum Unfall kam. Klar trägt der Fahrer dann trotzdem die Schuld - dennoch hätte man das ggf. durch eine umsichtigere Trassierung entschärfen können. Das Ganze lässt sich beliebig weiterspinnen, seien es ungünstige Übergänge zwischen Radien, fehlende Übergangsbögen oder schlicht ungünstige Sichtweiten durch Missachten von Kuppen und Wannen. In Deutschland gibt es dazu über Jahrzente gewachsene Richtlinien, Erfahrungen und Empfehlungen - auf Sardinien dürfte es so etwas nicht geben.

Ich gebe euch Recht, dass "unangepasste Fahrweise" mit die Hauptursache der Unfälle ist. Dennoch ist es auch die Aufgabe der Infrastruktur, dass eben klar ersichtlich ist, wie sie zu benutzen ist. Daher gilt vereinfacht gesagt und lapidar ausgedrückt auch oftmals der Grundsatz, vom "größtmöglich annehmbaren Idioten" auszugehen - sofern also an einer Stelle häufig Unfälle passieren, trägt die Straße zumindest oftmals eine Teilschuld.
 
@Brauigel
Schade. Wenn ich könnte, würde ich Dir mehr als nur ein like geben.

Beim Eingangsbeitrag hat mich eben sehr gestört, dass die Ursache für die vielen Unfälle ausschließlich auf den schlechten Straßenzustand reduziert wird.
 
D.h., im Falle eines Busfahrers, der eine marode Straße nicht befahren will
Sowas entscheidet meines Wissens nicht der Busfahrer sondern die Busgesellschaft.

Wenn später an der Stelle dem neuen Fahrer etwas passiert kann dann der Chef sogar in den Knast kommen.
Die Gesetzeslage in Italien ist mir nicht bekannt, gibts für diese Aussage eine Quelle?

Noch kurz zu dem von mir geschilderten Beispiel: Busse können da durchfahren, die Fahrer dieser Linie kennen die Strasse und deren Zustand. Die Busse der einen Gesellschaft fahren da nicht mehr durch, da die Betreiber befürchten, ihre Busse können Schaden nehmen, wie erwähnt eine private Busgesellschaft (ist jetzt keine Spekulation sondern das, was die Busgesellschaft sagt). Würde die Strasse gesperrt, können auch diese Busgesellschaft in den Ort fahren, es gibt nicht nur eine Strasse dahin. Können sie so aber nicht aus versicherungstechnischen Gründen.

Ist aber an sich ja auch vollkommen egal - ich finde das einfach insofern interessant, als dass die vielerorts maroden Strassen diverse Probleme mit sich bringen, es müssen ganz und gar nicht immer Unfälle sein.

Wer bezahlt Strassenarbeiten eigentlich? Spielt es eine Rolle, was für eine Strasse es ist?
 
Wer bezahlt Strassenarbeiten eigentlich? Spielt es eine Rolle, was für eine Strasse es ist?
In Deutschland gibt es den sog. Straßenbaulastträger - dieser ist verantwortlich für die Errichtung, Erhaltung und den Betrieb der zugeordneten Straßeninfrastruktur. Für Kreisstraßen sind z.B. die Landkreise veranwortlich oder für die Bundesfernstraßen (Autobahnen) seit 2021 die Autobahn GmbH. Die müssen dementsprechend auch Bau, Betrieb und Erhaltung bezahlen. Insbesondere für Ortsdurchfahrten bei kleineren Kommunen gibt es da Sonderregelungen. Im Übrigen liegt beim Straßenbaulastträger auch die Verantwortung für den Winterdienst. Die unterschiedlichen Zuständigkeiten ergeben dann manchmal nach außenhin kurios scheinende Situationen, dass z.B. das Räumfahrzeug der Kommune wenn es die Ortsdurchfahrt entlangfährt plötzlich nicht mehr streut oder räumt.

In Italien gibt es die im Bericht erwähnte "ANAS" deren Name in etwa "Gesellschaft für Straßen" bedeutet. Die erfüllen in etwa die Aufgaben die ein Straßenbaulastträger bei uns auch erfüllt. Zuständig sind die für sämtliche "Strada statale" die mit blauen SS-Schildern gekennzeichnet sind und somit auch für die im Bericht kritisierten SS125 oder SS131. Daneben betreiben die auch noch einige wenige Kilometer Autobahn und Autobahnzubringer. Die Autobahnen werden primär durch über 20 private Gesellschaften betrieben - dafür ist die ANAS die Aufsichtungs- und Konzessionsbehörde.

Wie die Straßenbaulast in Italien für kommunale Straßen geregelt ist weiß ich leider nicht - aber ich vermute, da wird es ähnliche Regelungen geben wie bei uns.
 
Man muss sich wirklich gehörig anpassen, wenn man aus dem regulieren verdinnormten Deutschland nach Sardinien kommt. Ich erinnere mich daran, dass ich mal eine 360' Zufahrt nach Sassari fuhr, die auf den letzte 90m plötzlich den Radius stark nach innen änderte. Eine klassische, sehr gemeine Hundskurve. Ich war sehr froh, dass ich in meinem Volvo saß und nicht auf der Enfield. Weiss nicht, ob meine Knie das überlebt hätten.
 
Man muss sich wirklich gehörig anpassen, wenn man aus dem regulieren verdinnormten Deutschland nach Sardinien kommt. Ich erinnere mich daran, dass ich mal eine 360' Zufahrt nach Sassari fuhr, die auf den letzte 90m plötzlich den Radius stark nach innen änderte. Eine klassische, sehr gemeine Hundskurve. Ich war sehr froh, dass ich in meinem Volvo saß und nicht auf der Enfield. Weiss nicht, ob meine Knie das überlebt hätten.
Genau das ist so eine Situation, die dann in Kombination mit einem unerfahrenen oder zu schnellen Fahrer ganz schnell zum Problem wird. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Radien muss der Lenkeinschlag verändert werden. In der Zeit, in der das erfolgt, legt das Fahrzeug aber ja auch Strecke zurück. Hierfür braucht es einen Übergangsbogen - das kann man sich ein bisschen wie ein Schneckenhaus vorstellen und die unterschiedlichen Radien miteinander verbindet. Wenn eben dieser Bogen fehlt und ein Radius direkt an den nächsten angelegt wird, muss der Lenkvorgang quasi ruckartig erfolgen. Mit entsprechendem Risiko, das Lenkrad zu verreißen oder die Radienänderung gar nicht oder zu spät zu registrieren.
 
In Deutschland gibt es den sog. Straßenbaulastträger - dieser ist verantwortlich für die Errichtung, Erhaltung und den Betrieb der zugeordneten Straßeninfrastruktur.
Der Straßenbaulastträger ist in Deutschland ebenfalls für die Verkehrssicherungsplicht verantwortlich. In Italien wird das ähnlich sein. Aber diesen Schuh möchte ich mir in Italien nicht anziehen, wenn ich dafür verantwortlich wäre. Denn wenn in Deutschland ein Unfall passiert oder ein Schaden an einem Fahrzeug entstanden ist, dann wird auch geschaut, ob der Straßenzustand, etc. zum Unfall oder Schaden beigetragen hat. Somit gibt es dann, teilweise mehr oder weniger, einen Verantwortlichen für den Schaden oder einen Teil davon. In Italien wird das ähnlich sein, nur man nimmt es wahrscheinlich einfach nicht so genau damit.
 
Bei aller Abwägung und Schuldzuweisung in Richtung Verkehrsteilnehmer gibt es in D immer noch einen Sicherheitsgrundsatz: Die fehlerverzeihende Straße. Dies beinhaltet u.a. eine Trassierung, die den Verkehrsteilnehmer nicht überrascht und einen Seitenraum und Schutzsysteme ("Leitplanken"), die die Unfallschwere in Grenzen halten. Planerische Grundsätze, die nicht unbedingt teuer sein müssen
 
Hier sind ja gute Denkansätze dabei.Aber was kann ein popliges Deutsches Forum gegen Mafiöse Strukturen und Sardische Politik aus richten.
Ich brauch das Auto im Urlaub und muss da irgend wie von A nach B kommen.Bisher hab ich die Strassen alle überlebt.Ja und ein paar Löcher auf der Piste würden mich nicht abhalten wieder zu kommen.
Gerade wegen der auch in einigen Orten Naturstrassen.Wurde es 2019 ein SUV.
Was mich immer wieder fasziniert ist eher die Italienische Fahrweise.Nicht nur auf der Insel ,auch auf dem Festland.
Auch auf der Insel seh ich Fahrzeuge rollen die in Deutschland eigentlich nicht mehr auf die Strasse dürften.Von unseren Bekannten weiss ich das die Ihre Fahrzeuge weder Pflegen noch warten.da kann dann auch mal die Lenkung brechen und man überschlägt sich auch mal auf gerader Strasse.
Als Rentner bin ich eh Politik verdrossen.Da wird dann irgendwann nur noch der erste des Monats wichtig .
 
Hallo @MariaJ. , das ist nur eines: ein beispiel für die absolut widerewärtige sensationsgeilheit und völlige pietätslosigkeit gewisser medien.
Ja, das ist sicherlich ein Aspekt. Andererseits sollte der Inhalt des Videos, welcher den Unfall in der Entstehung zeigt, doch zu denken geben. Das könnte man wegen mir auch als Unterrichtsmaterial in der (Fahr)Schule verwenden. Ich meine, dass ein italienischer Kommentar sinngemäß war: "Wer so fährt will sterben..." Und wenn man lange genug hier auf den Straßen unterwegs ist, dann weiß man auch, das sich die Fahrer von einheimischen Fiat Panda fahrerisch in rein gar nichts von den gut betuchten ausländischen Touristen im Nobelsportwagen unterscheiden.
 
@Pfeffi....wir brauchen es auch. Ich mein aber, was können Strassenzustände, Politik usw. dafür, wenn der Fahrer oder die Fahrerin übertreibt? Ist es denn so extrem wichtig, dass man/frau 2 Minuten schneller wird, wenn man/frau einen solchen Unfall riskiert? Das obendrein in den Ferien, in einem schnittigen Wagen .......

@Maren, naja........gefilmt haben ja private Personen.... Vielleicht dient es aber der Abschreckung?

@Mystery, ja, denn es war ausgezogener Mittelstrich.......somit definitv Fehler des Überholers........

Trotzdem und egal, es hätte nicht sein müssen und all das Leid wär nun auch nicht, oder?
 
Das obendrein in den Ferien, in einem schnittigen Wagen .......
In diesem Fall sieht es aber eher nach einem Autorennen der schnittigen (und womöglich getunten) Sportwagen auf einer normalen Straße aus. Bei dieser Ansammlung von Luxuskarossen hatten doch alle eine Nummer im weißen Kreis auf der Seite....
 
Das war der Artikel vom tag vor dem Unfall:

Wheels in History" machte Halt in Sulcis Iglesiente
Die Veranstaltung, die den Oldtimern gewidmet ist, verbindet die Faszination des Automobils mit Unterhaltung

Die Auto-Rallye "Ruote nella Storia" (Räder in der Geschichte) von Aci Storico und Aci hat heute zum ersten Mal in Iglesiente Station gemacht. Die den Oldtimern gewidmete Veranstaltung, die die Faszination historischer Fahrzeuge mit der Möglichkeit verbindet, auf unterhaltsame Weise das historische und kulturelle Erbe der Region im Süden Sardiniens zu entdecken, fand nach einem Programm statt, das die Abfahrt von Iglesias, den Besuch des Kohlemuseums der Grande Miniera di Serbariu in Carbonia, einen Zwischenstopp in der Mine von Rosas in der Gegend von Narcao und schließlich die Ankunft in Perdaxius vorsah.

Unter den vielen anwesenden Autos waren ein Triumph Tr/3a von 1960, ein Porsche 964 Cabrio, ein Jaguar E-Type Coupé, ein Lancia Aprilia, beide Cabriolets, und ein Jaguar Daimler XJ 4.2 sovereign von 1980.

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit Aci Cagliari, Aci Historic Cagliari und dem Historic and Environmental Geomining Park of Sardinia organisiert. "Wir freuen uns und sind stolz darauf, die Veranstaltung Ruote nella Storia zum ersten Mal nach Cagliari zu bringen. Für den Automobilclub Cagliari ist es von grundlegender Bedeutung, den Enthusiasten und ihren wunderbaren historischen Fahrzeugen die richtige Bedeutung zu geben. Genau aus diesem Grund haben wir den Aci Historic Cagliari gegründet, eine Vereinigung, die von unserem Automobilclub sehr gewünscht wird, um einen exklusiven Club für die ruhmreichen Autos der Vergangenheit zu schaffen", betonte der Präsident des Aci Cagliari, Antonello Fiori. "Als Beweis für das starke Engagement des Automobilclubs Cagliari in dieser Hinsicht ist es uns eine Freude, Ihnen mitzuteilen, dass für den 29. und 30. Oktober eine regelmäßige Veranstaltung für historische Fahrzeuge geplant ist, um dem historischen Programm Kontinuität zu verleihen.

Die Veranstaltung fand auf dem Gelände des geomineraren Geschichts- und Umweltparks Sardegnal statt", erklärt Gianluca Caboni, Präsident von Aci Historic Cagliari, "und war, auch dank der Schirmherrschaft aller beteiligten Gebietskörperschaften, eine wunderbare Kombination aus Autos und Maschinen und den Landschaften und Menschen unserer Vergangenheit und Gegenwart, Das Beste aus dem, was gut war, zu Gunsten dessen, was noch kommen wird, zu machen, ein Band zwischen Erinnerungen, Empfindungen und Freundschaften zu knüpfen, immer und in jedem Fall mit dem Ziel, vorwärts zu gehen und gleichzeitig zurückzublicken, vor allem hinter dem Steuer unserer historischen Fahrzeuge".


Der Wagen der verbrannten Schweizer war gemietet, also kann gut sein, dass sie sich auch mit der Fahrweise nicht so gut auskannten. Wobei das Video ja wirklich grobe Fahrlässigkeit nachweist. Und dass den zwei Insassen des Campers nichts passiert ist, ist ja wirklich ein großes Glück.
 
So zu fahren und zu verunfallen hat nichts damit zu tun, das man das Auto nicht kennt.
Egal ob im gemieteten Ferrari oder im eigenen VW, Mercedes und BMW ist das grobe Fahrlässigkeit.

Da wurde bei durchgezogener Linie, teilweise trotz Gegenverkehr (Motorrad) überholt.
Dabei hat ein Fahrzeug versucht mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu überholen, während ein anderes Fahrzeug aus der Kolonne (ohne zu blinken) auch zum Überholen ausscherte.

Polizei, Staatsanwalt und Richter werden sich über diesen Video bestimmt freuen, denn er erleichtert die Feststellung der Schuldfrage enorm.

Das einzig Positive ist wirklich, das den Insassen des Wohnmobils nicht viel passiert ist.
 
Zuletzt geändert:
Es gibt da einige Videos im Netz, die die besondere Fahrweise der Ralleyteilnehmer dokumentieren. Das wird spannend, ob das Gesetz für alle gleich bleibt.

Gegen den indischen Tycoon Vikas Ranvir Oberoi (54), der als einer der reichsten Menschen Indiens gilt, ermittelt die Staatsanwaltschaft von Cagliari nach dem Verkehrsunfall, der am Montag in San Giovanni Suergiu (Südsardinien) während einer Luxussportwagen-Rallye zwei Todesopfer forderte - ein Schweizer Touristenpaar verbrannte in einem Ferrari.

Wie die Tageszeitung L'Unione Sarda berichtet, wurde der indische Milliardär vom stellvertretenden Staatsanwalt von Cagliari, Giangiacomo Pilia, in das Register der Verdächtigen aufgenommen, mit der Hypothese eines zweifachen Mordes im Straßenverkehr.

Laut der Rekonstruktion des Unfalls und dem Video, das in den sozialen Netzwerken viral ging, überholte der Ferrari Portofino mit dem Schweizer Ehepaar Markus Krautli und Melissa Krautli, 67 und 63 Jahre alt, an Bord die wartenden Autos trotz des durchgehenden Streifens, der ein Überholverbot anzeigte, aber der Lamborghini Hurican vor ihm machte ein riskantes Manöver, überquerte den durchgehenden Streifen und behinderte schließlich den Ferrari. Es kam zur Berührung, zum Abkommen von der Straße und zum Brand, bei dem das Paar ums Leben kam.
An Bord des Lamborghini befanden sich der indische Tycoon mit einem geschätzten Vermögen von 3,8 Milliarden Dollar und seine Frau, das Bollywood-Model und die Schauspielerin Gayatri Joshi. Die beiden blieben unverletzt, ebenso wie die Insassen eines Wohnmobils, das sich nach dem Zusammenstoß mit den beiden Autos überschlug.
Die beiden Supersportwagen waren im Rahmen der Sardinia Supercar Experience, einem Treffen von Luxussportwagen, das in Olbia enden sollte, vom Forte Village in Santa Margherita di Pula aus gestartet.

 
Und jetzt soll der reiche Inder wegen Mord verklagt werden.

Traurig ist schon, dass sowas überhaupt 'sein muss'....auch mit schnittigem Auto kann man ganz normal und gemäss Verkehrsregeln fahren.
 
@MariaJ.

wegen Mordes m.E. wohl eher nicht, aber z.B. wegen Mitschuld wg. fahrlässiger Tötung.
Möglich, daß hier hier durch ein Gericht auch eine evtl. Mitschuld für den Inder festgestellt wird.
 
Nur zur Info bei meinen Fahrten mit dem Auto auf der Insel habe ich nirgendwo und das in vielen Ländern so gut erhaltene Strassen im Landes innere wie auf Sardinien vorgefunden.Sicherlich ist die eine oder andere Strasse gewöhnungs bedürftig aber alle meine Autos haben auch diese Strassen mit Bravour überstenden .Z.B. die Strasse besser gesagt der Weg zum Strand von Berchida wurde überstanden. Es scheint mir es muss doch möglich sein die Insel schlecht zu machen . Selbst für die (Dummen) Esel gut begehbar IMG_0707.JPGIMG_0708.JPGPIC00044.JPG
 
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