[Literatur]

Sardische Impressionen. Eine Vagabundenreise. - - Grabski, Robert

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... "Am Sonntag konnte ich um sechs Uhr morgens nicht mehr schlafen. Ich wollte nach Desulo. Also stand ich auf, wusch mich in dem in einer Schüssel bereitgestellten Wasser und machte mich reisefertig. Die Corriera nach Desulo fuhr erst um acht Uhr ab. Zuerst wollte ich auf ihre Ankunft in Aritzo warten. Aber draußen lockte der sonnige Morgen. Also packte ich meine Reisetasche mit den Apparaten und schlenderte zu Fuß die Straße nach Belvi entlang." ...

Spätestens hier war mir der Autor sehr sympatisch. Mit Wandertasche, seinem Tagebuch und einer Fotoausrüstung streifte er über die Insel.
Einer der wusste, dass man die Seele Sardiniens nur im Innern und in den Dörfern finden kann.
Ich wäre gerne sein Weggefährte gewesen. Doch Sardinien war damals für mich in etwa so weit weg , wie für einen sardischen Hirten ein Dorf jenseits seiner Weideflächen.

Grabski erzählt von Begegnungen mit Bauern und Hirten, einem merkwürdigen Belgier und einem Hochwürden. Er machte Bekanntschaft mit Waschfrauen, einem Mönch, mit Carabinieri, einem deutschen Lehrer, einfachen Leuten und Omnibusfahrern. ...
Die Gallura fand er ärmlich. Für die Grotta di Nettuno am Capo Caccia verschwendete er vier Zeilen. Die zerrissene Hose vom Belgier war ihm einundzwanzig Zeilen wert. Ein Kloster beschrieb er ausführlichst. Stets wurde er zum Wein eingeladen, und mit den Waschweibern aus Fonni verstand er sich gar nicht. ....

ROBERT GRABSKI. SARDISCHE IMPRESSIONEN - EINE VAGABUNDENREISE. WERKSTATT ANDREAS GRYPHIUS 1977

Einige Jahre später machte ich mich auf, die Insel zu entdecken. Eja! .. Tom

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