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Autor/in
Marti i Perez, Josep
Jahr
1986
Verlag
Reimer
Genre
  1. Sachbuch
Sach L'Alguer: Kulturanthropologische Monographie einer sardischen Stadt, Josep Marti i Perez

Literatur

Administrator


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"Der Neid kommt in L' Alguer nicht nur in der verbalen Aggressivität oder der mangelnden Kooperation zum Ausdruck, sondern auf sublimierte Weise auch durch das hier immer noch geltende Phänomen des bösen Blicks. Die Tatsache, daß man jemanden oder etwas als "schön", als "wünschenswert" empfindet, ist Grund genug, das der böse Blick übertragen wird. Auf diese Weise können Menschen und Tiere krank, Ernten und Maschinen vernichtet werden. Wenn der Neid im alltäglichen Leben L' Alguers eine solche Rolle spielt, wird es auch ersichtlich, das Angst vor Neid entstehen muß. Und so vermeidet man den Neid der anderen am einfachsten dadurch, seinen Besitz zu verbergen. Ein Bauer, der ein großes Stück Land besitzt, wird z. B. nie sagen, wie groß sein Land genau ist; fragt man ihn danach, wird er immer weniger Hektar angeben, als er in Wirklichkeit besitzt. Fragt man jemanden nach seinen Lohn, wird dieser mit allem Möglichen antworten, nur die genauen Zahlen wird er nie preisgeben. Lädt man jemanden zum Essen ein oder zeigt man dem Besucher die Wohnung, enthüllt man dem Gast das, was man "hat"; der Gastgeber wird dabei aber immer die rituelle Formel "dies ist ein Essen / Haus von armen Leuten." folgen lassen, auch wenn dies nicht den Tatsachen entspricht. Damit will man ausdrücken, daß eigentlich kein Grund besteht, den Gastgeber zu beneiden."

Das Buch hat 460 Seiten... Geschichte, Wirtschaft, Familie, Wohnen, Arbeit, Freizeit, Essen, Heimatbewußtsein, Politik, Kirche, Krankheit, Gestik, Lieder, Kinderreime, Erzählgut, und, und, und ...ein bemerkenswertes Buch über Alghero.

 
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