Ganz allgemein meine ich, dass die Problematik, dass viele Leute ihren Abfall einfach irgendwo entsorgen, wohl überall in etwa dieselbe ist. Der grosse Unterschied ist, dass zB in der Schweiz an "neuralgischen Punkten" ständig wer vorbeifährt und wenn da was rumliegt wird es eben eingesammelt (blicke vom Büro auf so einen "neuralgischen Punkt"). Ständig aufgesammelt wird vor allem aus einem Grund: wo was liegt steigt die Scheu, noch was dazuzuwerfen.

Allerdings frage ich mich auch, wieso auf Sardinien denn täglich irgendeine "Abfallsorte" in jedem Haushalt abgeholt wird. Mir ist das noch nie besonders effizient vorgekommen, das braucht ja auch ziemlich viel Personal und verursacht also Kosten. Na ja, irgendwas wird man sich dabei gedacht haben - eine Idee, was das sein könnte, habe ich allerdings nicht.
 
Also an sich ist die Müllentsorgung auf Sardinien wesentlich luxerioeser als in Deutschland
Hier wird an sechs Tagen die Woche der Müll zuverlässig abgeholt. Drei Mal die Woche alleine schon der Bio Müll und das nicht nur im Sommer.
also ich weiß nicht genau, ob ich es luxeriös finden soll, dass der auf sardinien anfallende müll 6x die woche abgeholt wird. die meist total kleinen behälter quellen schnell über, weil soviel müll anfällt - für urlauber die flaschentonne ist ein witz. und es gibt ja leider auch kein rücknahmesystem für flaschen, richtig? außerdem kommen die müllentsorger vorzugsweise zwischen 5 und 7 uhr am morgen. mich stört das nicht, ich baue die geräusche in meine träume ein - aber andere fühlen sich da durchaus genervt.

luxeriös finde ich, wenn meine gelbe tonne alle 2 wochen geleert wird (ich sie aber nur aller 8 wochen rausstellen muss), ebenso die papiertonne (die müssen wir regelmäßig rausstellen), und genauso der restmüll - 4 - 6mal jährlich

auf sardinien habe ich kaum eine chance, müll zu vermeiden. dafür aber ein unheimlicher aufwand der sortierung und entorgung und beim rausstellen die sicherung der tonnen (wir hatten manches mal böse überraschungen - seitdem werden die tonnen vor der tür mit steinen beschwert)

was ich damit sagen will: müll auf sardienen empfinde ich seit den 22 jahre, die wir sardinien kennen, als problem - in der natur, am strand und in der entsorgung. und in der "besorgung" via einkäufe. leider gibts die kleinen läden kaum noch, auch die haustürverkäufe von obst und gemüse sind, glaube ich, zu 90% mindestens ausgestorben.
 
Also ich kaufe viel auf dem Markt und nehme Stofftaschen mit und hier gibt es auch noch viele herumfahrende Obst und Gemüse Händler.
Und da es viele Arbeitslose gibt finde ich es gut, dass es auch in diesem Bereich Arbeit gibt und die Mülleinsammler hier sind gut gelaunt.
Die Plastikeimer hier haben Platz für bestimmt zwanzig Weinflaschen, wobei man den Wein ja auch frisch gezapft holen kann und somit Müll vermeiden ;)
 
Gibt es eigentlich irgendein Verzeichnis der Recyclingcenter??
Die weiter vorne erwähnten Eco Inseln (Eco-Isole) , diese , siehe unten stehendes Zitat von Maren, im Artikel abgebildeten Behälter für verschiedenen Müllarten, wie sie zB in Santa Teresa stehen öffnen sich nur mit einer speziellen Karte.
Auch bei anderen Gemeinden habe ich auf der Homepage gelesen, dass für den Zugang zum Ecocentro eine spezielle Karte nötig ist, teils wurde von einer speziellen Müll Karte (abhängig Tari Bezahlung) auf tessera sanitaria (Gesundheitskarte) umgestellt.

Ansonsten kann man es nur vor Ort einfach versuchen/nachfragen, evtl. online vorher nach der Adresse suchen. Zu finden sind die zB auf den homepages der jew. Gemeinden zB mit "Santa Teresa+Ecocentro" oder oft auch konkret zu finden auf g.gle maps mit den gleichen Suchbegriffen.

Ich habe nun noch etwas recherchiert, eine komplette Liste der Ecocentri fand ich adhoc nicht. Aber viele Gemeinden haben bereits ein Ecocentro und ein U.S. Artikel von Feb 2021 spricht davon, dass angestrebt ist, Ecocentri in allen Gemeinden Sardiniens zu errichten. Sardinien stehe bzgl. Mülltrenung italienweit sehr gut da, an zweiter Stelle der Regionen, Cagliari an erster Stelle der italienischen Großstädte. Immerhin wird auch das Problem/die Herausforderung der Sommerperiode benannt und u.a als mögliche Lösung abbaubare Behälter in Küstengebieten gefordert.... https://www.unionesarda.it/news-sar...mpis-ora-un-ecocentro-in-ogni-comune-snz0o77n
Es tut sich was in Sachen Müll!

8 Gemeinden - darunter Santa Teresa di Gallura - wollen Container testen, um Touristen (die zB am Abreisetag Probleme haben können, weil sie dann Dinge zu entsorgen haben aber diese Dinge an einem ganz anderen Tag abgeholt werden) und Leuten auf der Durchreise usw. die Müllentsorgung zu erleichtern. Klingt alles noch etwas kompliziert, jedenfalls soll es bald schon losgehen.

https://www.galluraoggi.it/santa-te...kGRhT6sgSSDAICfts_L7rryPnQ0V42em6Fh5HnaD4F308
 
Zuletzt geändert:
ecocenter gibt es in fast allen Gemeinden. Recyclingcenter (Wiederverwertung/Wiederaufbereitung) ...wohl eher nicht. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren
 
Also ich kaufe viel auf dem Markt und nehme Stofftaschen mit und hier gibt es auch noch viele herumfahrende Obst und Gemüse Händler.
Und da es viele Arbeitslose gibt finde ich es gut, dass es auch in diesem Bereich Arbeit gibt und die Mülleinsammler hier sind gut gelaunt.
Die Plastikeimer hier haben Platz für bestimmt zwanzig Weinflaschen, wobei man den Wein ja auch frisch gezapft holen kann und somit Müll vermeiden ;)
gebe dir recht, das kann man alles machen, wenn man sich gut auskennt, vor ort lebt und einen gewissen alltag hat, wo sich das alles einbauen lässt. wenn man nur 2 wochen auf der insel ist zum urlauben, sich zwar auskennt, aber gerne doch auch was unternehmen will, klappt das schon nicht mehr so geschmeidig ;)
und ehrlich, platz für 20 weinflaschen bei 4-6 erwachsenen? zwar lässt die trinkfreudigkeit nach, aber im urlaub ist sie dennoch höher als zu hause...
einmal war ich tatsächlich sehr früh auf und hab die mülleinsammler gesehen und gesprochen, du hast recht, sie sind recht fröhlich. aber das ist normal nicht meine zeit für gute laune ;)

lg anke

ps: stimmt, wir kaufen auch oft bei einem fahrenden gemüsehändler, das hätte ich ja fast vergessen. und da gibts auch papiertüten. und: stofftaschen haben wir natürlich auch dabei.
 
Hier bekommt man meist sog. Eco Tüten in Supermärkten und auch in den kleinen Geschäften, die nachher auch als Abfalltüten für den Biomüll, umido verwendet werden können. Deshalb nehme ich die gerne mit, auch wenn ich immer meine Einkaufstasche dabei habe. Diese eco Tüten sind recht stabil, auf jeden Fall stabiler als die Rollen umido Tüten, die man kauft.
Eigentlich ist jede Art von eco Tüten ein Unding, egal ob aus Mais oder sonst was, sie haben eine andere Verrottungszeit als ihr Bio Inhalt. Deshalb dürfen sie in D auch nicht mehr für den Biomüll genützt werden. Das ist hier auf Sardinien scheinbar noch nicht angekommen, sind ja eco Tüten (!) die ja auch obligatorisch verwendet werden müssen. Ist ja alles bio:rolleyes: Vielleicht werden die Einkaufstüten auch deshalb so bedenkenlos für den täglichen Einkauf genutzt. Selten sieht man, dass die Frauen, wenn sie zum Einkaufen gehen, Einkaufstaschen dabei haben.
 
In Deutschland ist man mal wieder päpstlicher als der Papst bzgl. Biotüten, ich sehe häufiger Leute die große stabile Einkaufstaschen die von größeren Supermärkten (70/80 Cent) verkauft werden und zum mehrmaligen Nutzen hergestellt worden sind.
 
In Deutschland ist man mal wieder päpstlicher als der Papst bzgl. Biotüten
Das stimmt nur bedingt. Es geht um die tatsächliche Kompostierbarkeit von Biomülltüten, die oftmals auch in Kompostieranlagen gar nicht gegeben ist.
Wen's interessiert, hier ein recht gut abwägender Artikel über umweltfreundliche Entsorgung:
 
Ja jedes Land hat so seine Vor- und Nachteile. Und jede Region.
Hier geniesse ich es, dass Flaschen, Dosen und Plastik abgeholt werden. In Deutschland musste ich dafür auf den Recyclinghof oder auch Wertstoffsammelstelle genannt. Und die hatte nicht sehr Arbeitnehmer freundliche Öffnungszeiten.
 
In Deutschland ist man mal wieder päpstlicher als der Papst bzgl. Biotüten
Na, dann schau mal, was auf den italienischen Bio-Tüten alles drauf steht, was man alles beachten muss. Ich habe mir die Tüte von meinem Einkauf grad eben mal genauer angesehen:
- Verfalldatum: 12 Monate nach Produktionsdatum, settimana 03/2021
- trocken und hitzegeschützt aufbewahren
- nicht dem direktem Sonnenlicht aussetzen

Wer hat das je gelesen und beachtet?
Es gibt ganz unterschiedliche Gütesiegel.
Also Bio-Tüte ist nicht gleich Bio-Tüte, auch nicht in Italien/Sardinien

20210612_185939.jpg
 
Gerade habe ich die Initiative Marevivo entdeckt. Die Freiwilligen reinigen Strände und die Umgebung von Müll.. und da kommt einiges zusammen ;)

Auf ihrem Facebookeintrag ist zu lesen:
Unser Team hat es in nur 2 Stunden geschafft, 221,49 kg zu sammeln, davon 45 Säcke mit Plastik für 121,68 kg, 20 Säcke mit undifferenziertem Material für 53,14 kg und 5 Säcke mit Glas für 46,67 kg plus diverse sperrige Gegenstände♻️
 
Zum Glück gibt es solche Initiativen. Hier noch eine weitere: https://cleancoastsardinia.org/
Ja, das ist dringend notwendig, denn so viel Müll, wie zur Zeit auf Sardinien herum liegt, habe ich in den letzten 30 Jahren noch nie gesehen. :(

Im letzten Jahr, war ich coronabedingt, nicht auf der Insel aber als wir jetzt an Pfingsten dort waren, ist uns das wirklich extrem aufgefallen, dass überall in der Landschaft sehr viel Müll herum liegt und nicht nur an den Straßenrändern, sondern auch in der Natur, an Stellen, die man gerade noch so mit dem Auto anfahren kann.
Den Touristen kann man das auch nicht mehr in "die Schuhe schieben", denn die sind seit 15 Monaten sehr rar und Touristen entsorgen auch keine alten Gasherde, Fliesenschutt, Mobiliar, usw. in der Landschaft.

Ich verstehe es nicht, dass man darüber einfach so hinweg sieht und sich keiner (?) daran stört. Mir tut das regelrecht weh, zu sehen, wie eine so wundervolle Natur durch den Müll, verschandelt wird!

Da bedarft es eines gewaltigen Umdenkens, dass sich wirklich nachhaltig etwas an der Einstellung der Menschen zu ihrer schönen Insel, ändert.
Sonst bleiben die Touristen nicht wegen Corona weg!

@Bisso: Das ist ja eine riesige Menge, die da gesammelt wurde! Hut ab, vor den Menschen, denen das am Herzen liegt!!!
 
Guten Morgen
ja, das Verhalten ist leider auch in unseren Regionen immer verbreiteter! Leider oft jüngere Menschen, die achtlos alles fallen lassen und dann an Klima/Umwelt-Demos gehen :(

Allerdings und ganz ehrlich, hab ich einfach nie verstanden, warum viele 'Abfallkübel' an Stränden verschwunden sind. Viele Strandhungrige nehmen ja ihr Essen mit! Wenn sie dann ihr 'Abfall' nicht in einen Kübel geben können, landet der halt in der Natur. Jedenfalls sehr oft!

Früher gabs grosse Kübel für Karton+Papier, für Pet, für Metall und manchmal auch für Glas. In der näheren Umgebung lag dadurch einiges weniger rum!

LG MariaJ.
 
Die Freiwilligen reinigen Strände und die Umgebung von Müll
Und auf der anderen Seite wird über Arbeitslosigkeit gejammert.... Es fehlt ein durchgehendes Umwelt-Konzept mit harten Strafen für Sünder. Wenn alte WC-Becken mitten in der Landschaft liegen (und ich war da sehr weit von Touristenpfaden unterwegs) fragt man sich schon über die Einstellung einiger Sarden, ok, in dem Fall eines einzelnen Unterbelichteten.
 
Was ich NIE verstehen werde, ist die wundersame Tatsache, dass die leere Verpackung anscheinend schwerer, sperriger oder sonst was wird. Man konnte die vollen Flaschen an der Strand, auf den Berg usw. schleppen, aber die leeren nicht wieder mitnehmen. Klar, fehlende Müllbehälter sind doof, aber nicht wirklich ein Grund seinen Müll liegen zu lassen.
 
Statt eines allgemeinen Umdenkens macht sich immer mehr Nicht-Denken breit, was dieses Thema anbelangt, was aber nichts mit der Nationalität zu tun hat. Littering nimmt überall zu. In der Schweiz kostet die Entfernung von illegalem Abfall aller Art rund 190 Millionen pro Jahr, Tendenz steigend. Also wenn hier ständig am Umweltbewusstsein der Sarden rumkritisiert wird, geht mir das etwas auf den Geist, aber gut, jeder wie er mag.

Wenn Sardinien eine ähnliche Summe pro Nase wie die Schweiz für die Entfernung illegal entsorgter Abfälle aufbringen wollte würde das gegen 36 Millionen jährlich kosten. Ich gehe nicht davon aus, dass man Geld aus der Arbeitslosenversicherung an die Kommunen überweisen kann, damit die Leute anstellen können, die sich um das Problem kümmern.

Es gibt in meinen Augen deutlich mehr Sarden, die sich an illegal entsorgtem Müll sehr stören als solche, denen das egal ist. Es reicht ja aber leider schon, wenn 0.01 % der Bevölkerung oder noch weniger dem Nicht-Denken folgt. Und die sind das Problem.

Bei https://cleancoastsardinia.org/sostienici/ kann man übrigens jederzeit was spenden. Ihre Tätigkeit lässt sich auch hier mitverfolgen: https://www.facebook.com/cleancoastsardinia - mir scheint das eine gute Organisation zu sein.
 
Ihr habt völlig Recht!
Trotzdem, es gibt Viele die allerlei auf sich nehmen um allerlei Abfall (Möbel, TV, usw.) i-wo los zu werden!
Korrektes Entsorgen wär manchmal sogar einfacher.
Würden die alle deftig bestraft, würs evt. aufhören.

Gefährlich ist es halt auch, weil die Sonne darauf brennt und damit auch Feuer entstehen kann.

Ich hab letzte Woche einen jungen Männe gebeten seine Bierflasche wieder auf zu nehmen und etwas weiter in den Abfallkübel zu legen. Sowas tu ich nie, nie wieder! Die Flasche MUSSTE dann in Nachbarsgarten fliegen und zerschellen auf einem Stein. Nebst dem der Typ mir gefährlich drohen nahe kam.
 
Maren, das sehe ich genauso. Auch in Deutschland sind private Initiativen nötig um Bäche und Flüsse von Unrat zu befreien. Auf Sardinien werden von den Kommunen große Anstrengungen unternommen um dem Problem Herr zu werden, aber es hängt schon auch an den finanziellen Mitteln und natürlich am Nichteinsehen eines kleinen Teils der Bevölkerung oder auch Touristen
 
Wenn Sardinien eine ähnliche Summe pro Nase wie die Schweiz für die Entfernung illegal entsorgter Abfälle aufbringen wollte würde das gegen 36 Millionen jährlich kosten
Sorry, da werden einfach jetzt Zahlen reingeworfen, ohne jegliche Nachvollziehbarkeit. Wenn es keine einfache Möglichkeit gibt was zu entsorgen wird es immer Deppen geben, wo einfach was fallen lassen.

Man muss nur die Parkbuchten ansehen und schnell den Fotoapparat besser auf Bodenhöhe plus 1Meter nehmen, weil sonst wird jedes Bild zum Abfall (der da rum liegt). Und so überfordert kann keine Nation sein ihre "Rastplätze" wenigstens dort mit einem ordentlichen Plan touristenfreundlich zu halten. Aber selbst dazu reicht es offensichtlich nicht auf Sardinien.
 
Das Problem ist, dass aufgestellte Mülleimer sehr oft für Entsorgung von größeren Müllmengen als die an Ort und Stelle verursachten missbraucht werden. Deshalb wurden auch viele Müllbehälter wieder abgebaut. Das Problem liegt nicht bei den Gemeinden sondern an Verhalten der Müllsünder
 
Das stimmt leider!
Ich habe schon öfters beobachtet, wie Personen größere Mengen von Müll aus den Autos ausladen und am Strand in den kleinen Müllbehältern entsorgen. Oft passt das gar nicht dort rein und dann stellen sie es einfach daneben ab.
Wie kann das sein, wenn doch täglich ein anderer Müll zu Hause abgeholt wird?
Zahlen diese Leute keine Müllgebühren - sprich, es wird auch kein Müll abgeholt oder warum muss man das an öffentlichen Plätzen entsorgen?
 
.... oder nicht verstehen können. Mir scheint die Erfindung, blaue abfallgefüllte Plastiktüten in den Bäumen hängend zu hinterlassen am Strand Sonntag abends, eine rein sardische Erfindung zu sein. Das sind dann die Familien, die den stabilen Drahtkisten von früher, die hässlich an jedem Strand standen, immer gut voll waren nach dem Wochenende, und deren Deckel wenigstens von den Hunden nicht geöffnet werden konnten, nachtrauern. Die fand ich früher praktisch und die Strände waren sauberer.
 
Irgendwie trauern wir doch alle den Zeiten nach, als man keine kostbare Zeit mit Mülltrennung verbringen musste. ;)
Ich nehme an, dass die Leute, die den ganzen Tag mit der Großfamilie am Strand waren, schon in einer Tüte ihren Müll mitnehmen, natürlich nicht differenziert. Früher ließen sie diese Tüten an Bäumen hängen oder die Tüte kam zu Hause so wie sie war in den Hausmüll.
Heute werden die Mülltüten leider oft offensichtlich am Wegesrand auf der Fahrt nach Hause "entsorgt", so spart man sich die Mühe, zu Hause alles noch mal in die Hand zu nehmen und im Hausmüll korrekt zu entsorgen. Anders kann man sich die Mülltüten am Straßenrand speziell vermehrt im Sommer nicht erklären.
Ich finde, dass die Strände und dahinter gelegenen Pinienwälder sauberer geworden sind, dafür die Straßenränder vermüllter.
 
Zuletzt geändert:
Vielleicht müsste man da auch noch vorher ansetzen. Wenn man das Obst, den Salat, das Gebäck oder die Getränke gleich in irgendwelchen geeigneten Gefäßen von zu Hause mitbrächte, dann würde sich die Müllmenge am Strand schon mal drastisch verringern. Leider stelle ich hier in Sardinien immer wieder fest, dass der Hang zum Plastikgeschirr beinahe ungebrochen ist. Selbst hier in meiner Nachbarschaft wird auch bei kleineren Runden (6-8 Leute) nicht zu abwaschbarem Geschirr gegriffen. Ich war kürzlich schon versucht, meinen ansonsten sehr kultivierten und reflektierten Nachbarn anzubieten, ihnen mein Service für den Abend auszuborgen - einschließlich Abwasch in meiner Spülmaschine. Hab mich dann aber doch nicht getraut, weil sie es übergriffig empfinden könnten.
Da muss das Bewusstsein der sardischen bzw. italienischen Bevölkerung einfach noch ein wenig aufholen, aber gute Ansätze sind ja zu erkennen.
 
ja, das stimmt. Wobei meines Wissen inzwischen auch in Italien der Verkauf von Plastikgeschirr und Besteck verboten ist. Es gibt nur noch Pappteller und Holzbesteck in den Supermärkten. Also irgendwann wird das gebunkerte Plastikgeschirr auch zur Neige gehen ;)
 
Obwohl natürlich auch Pappteller, wenn sie benutzt wurden zu Abfall werden, der Gefahr läuft, am Strand entsorgt zu werden ...
 
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