Reisebericht Sardinien Sommer 2014
Unsere sechste Reise auf die schönste Mittelmeerinsel führte uns diesmal in die Mitte der Ostküste. Wir hatten ein Ferienhaus bei Barisardo für 14 Tage gemietet.
Anfahrt: Von RLP aus fahren wir nach Genua, die A5 nach Basel, entschieden uns dann aufgrund der Verkehrslage erstmalig für die Bernadino-Route (anstatt Gotthardtunnel). Die Route ist 55km länger und führt auch nicht immer über Autobahnen; jedoch ist sie landschaftlich viel reizvoller und für „Tunnelphobiker“ besser geeignet, da der Bernadinotunnel 10km kürzer ist als der Gotthard.
Erwähnenswert finde ich noch, dass der Ort Belinzona immer einen Stopp wert ist; wir machen dort regelmäßig unsere Mittagspause. Weiter hatte ich mir gedacht, dass der Grenzübergang bei Como überlastet ist und eine Ausweichroute (Landstraße) am Nordufer des Lago Maggiore ausgewählt. Dort fährt man auch über die Grenze nach Italien. Die Strecke am See entlang ist absolut sehenswert. Und dann haben wir noch Mailands Umfahrung gemieden und sind auf der A26 (Richtung Alessandria) geblieben. Dies hat den Vorteil, dass man nur einmal Ticket ziehen muss und nur einmal (kurz vor Genua) bezahlen muss.
Wir kamen pünktlich (nach 11,5 h Fahrt (930km) incl. Pausen) am Hafen an und hatten nirgendwo nur einen kleinen Stau gehabt. Es bleib also noch Zeit ausgiebig Genuas Altstadt zu besichtigen um gegen 20:30 Uhr auszulaufen.
Diesmal waren wir mit GNV unterwegs. Das Schiff „Toskana“ war deutlich kleiner als die Schiffe von Moby, fuhr auch langsamer (Ankunft in Porto Torres um 9:30 Uhr am nächsten Morgen) jedoch war unsere Kabine deutlich größer als erwartet. An Bord gab es eine reichhaltige Auswahl an Speisen zu halbwegs annehmbaren Preisen.
Nun ging unser „Logistikspiel“ weiter: Wir mussten meine Frau in Cagliari vom Flughafen abholen um dann noch an die Ostküste zu fahren. Klappte alles super – außer, dass der irische Flieger eine Stunde verspätet kam. Wir bezogen unser Haus am Abend und freuten uns auf die kommenden Ferientage.
Die Anreise war mir wichtig ausführlich zu beschreiben, jedoch die folgenden Tage werde ich nur stichwortartig ausführen: Unser „Hausstrand“ nördlich des „Torre di Bari“ war nur 400m entfernt und fußläufig prima zu erreichen. Der Strand sah uns auch mehrmals. Ansonsten besuchten wir: den Cea-Strand (absolut traumhaft mit den vorgelagerten Felsen zum Schnorcheln und Springen), den Strand am Pineta Campingplatz, Foxi Manna (bei Tertenia), Pera-Strand, Coccomunga, Su Sirboni, Coccorrocci, Pollu-Strand (bei Lotzorai), Santa Maria Navarese, Rocco Rosso in Arbatax. Wie von Sardinien gewohnt – ein Strand schöner als der andere.
Als andere „Ausflüge“ (alle in der näheren Umgebung von Tortoli und Arbatax) finde ich folgende erwähnenswert: Fahrt auf den Mt. Ferru (großes Picknickareal mit Feuerstellen und Wasser und tollem Ausblick auf die Küste).
Auf der Fahrt zum Coccororocci-Strand (südlichster mit dem Auto erreichbarer Stand an diesem Küstenabschnitt) kommt am auf dem Gipfel an einer Abzweigung vorbei, wo auf „is piscinas“ hingewiesen wird. Der Abstecher über holprige, enge Wege lohnt aber absolut. Man kommt an einen Gebirgsbach, der kleine Tümpel im Granitfelsen gebildet hat, die selbst im Hochsommer noch frisches Wasser haben.
Am unteren Ende der Straße kommt man dann zum Campingplatz Coccorocci. Dieser macht einen sehr gepflegten Eindruck, liegt sehr ruhig und hat neben Strand auch einen Pool. An der Rezeption wird man auf Deutsch empfangen.
Zu diesem Strand sei noch gesagt, dass er große Kieselsteine hat, also ideal für „Sandhasser“ geeignet ist. Aber bitte nicht bei Sonne barfuß laufen, die dunklen Steine sind richtig heiß.
Eine andere Tour führte uns mit einem gemieteten Schlauchboot vom Hafen in Arbatax auf die nahe „Isolotto del Ogliastra“. Ich weiß, dass die Miete der Führerscheinfreien Boote mit 40 PS kontrovers diskutiert wird, deshalb haben wir zum Testen das Boot nur für zwei Stunden angemietet. Es ist nicht ungefährlich, als unerfahrener Bootsführer ein solches Schiff zu führen, aber es macht tierischen Spaß. Und ein Ausflug mit Boot ist lohnenswert. Wir „Nordeuropäer“ sollten aber immer ein Boot mit Sonnendach holen.
Nach den 14 Tagen bei Barisardo fuhren wir meine Frau nach Alghero, da von dort der Heimflug abging. Wir sind dann noch im Norden der Insel nach Vignola Mare um uns mit Bekannten zu treffen.
Das war der totale Kontrast zu den gewohnten Stränden. An der Ostküste war kein Strand, trotz Hochsaison, überfüllt – an keinem Strand bezahlten wir Parkgebühren. Anders in der Touristenhochburg Vignola mit dem riesigen Campingplatz.
Eine Fahrt führte uns wieder zum Capo Testa, dort hat es uns vor drei Jahren schon so gut gefallen; fantastisches Schnorchel-Gebiet mit tiefem klarem Wasser.
Wir waren (luxusmäßig) im Hotel für drei Nächte einquartiert. Um dann wieder von Porto Torres die Heimfahrt anzutreten. Nicht ohne vorher noch in Sassari einen Stadtbummel zu absolvieren. Am besten tut man dies zwischen 13 und 16 Uhr, denn dann kosten die Parkplätze nichts und die Stadt ist nicht übervoll, einziger Nachteil, die Geschäfte haben auch geschlossen.
Einschiffung – am nächsten Morgen Ankunft in Genua und Regen empfing uns auf dem Festland. Auf der Heimfahrt stellten wir uns am Gotthard schön in der Schlange an und warteten ca. 50 min.
So waren wir nach gut zweieinhalb Wochen wieder zuhause, das Auto hatte fast 3500 km mehr auf der Uhr und wir waren voller neuer Eindrücke von Sardinien.
Aufgefallen ist mir, in diesem Jahr waren weniger Deutsche dort, dafür aber viele Spanier.
Auffällig (außergewöhnlich) war für mich auch das Wetter in diesem Sommer. Wir hatten zweimal richtig Regen und ständig Ostwind, teils sehr stark.
Über Antworten, Anregungen, Bestätigungen oder Tipps bin ich jederzeit dankbar.
Eric
Unsere sechste Reise auf die schönste Mittelmeerinsel führte uns diesmal in die Mitte der Ostküste. Wir hatten ein Ferienhaus bei Barisardo für 14 Tage gemietet.
Anfahrt: Von RLP aus fahren wir nach Genua, die A5 nach Basel, entschieden uns dann aufgrund der Verkehrslage erstmalig für die Bernadino-Route (anstatt Gotthardtunnel). Die Route ist 55km länger und führt auch nicht immer über Autobahnen; jedoch ist sie landschaftlich viel reizvoller und für „Tunnelphobiker“ besser geeignet, da der Bernadinotunnel 10km kürzer ist als der Gotthard.
Erwähnenswert finde ich noch, dass der Ort Belinzona immer einen Stopp wert ist; wir machen dort regelmäßig unsere Mittagspause. Weiter hatte ich mir gedacht, dass der Grenzübergang bei Como überlastet ist und eine Ausweichroute (Landstraße) am Nordufer des Lago Maggiore ausgewählt. Dort fährt man auch über die Grenze nach Italien. Die Strecke am See entlang ist absolut sehenswert. Und dann haben wir noch Mailands Umfahrung gemieden und sind auf der A26 (Richtung Alessandria) geblieben. Dies hat den Vorteil, dass man nur einmal Ticket ziehen muss und nur einmal (kurz vor Genua) bezahlen muss.
Wir kamen pünktlich (nach 11,5 h Fahrt (930km) incl. Pausen) am Hafen an und hatten nirgendwo nur einen kleinen Stau gehabt. Es bleib also noch Zeit ausgiebig Genuas Altstadt zu besichtigen um gegen 20:30 Uhr auszulaufen.
Diesmal waren wir mit GNV unterwegs. Das Schiff „Toskana“ war deutlich kleiner als die Schiffe von Moby, fuhr auch langsamer (Ankunft in Porto Torres um 9:30 Uhr am nächsten Morgen) jedoch war unsere Kabine deutlich größer als erwartet. An Bord gab es eine reichhaltige Auswahl an Speisen zu halbwegs annehmbaren Preisen.
Nun ging unser „Logistikspiel“ weiter: Wir mussten meine Frau in Cagliari vom Flughafen abholen um dann noch an die Ostküste zu fahren. Klappte alles super – außer, dass der irische Flieger eine Stunde verspätet kam. Wir bezogen unser Haus am Abend und freuten uns auf die kommenden Ferientage.
Die Anreise war mir wichtig ausführlich zu beschreiben, jedoch die folgenden Tage werde ich nur stichwortartig ausführen: Unser „Hausstrand“ nördlich des „Torre di Bari“ war nur 400m entfernt und fußläufig prima zu erreichen. Der Strand sah uns auch mehrmals. Ansonsten besuchten wir: den Cea-Strand (absolut traumhaft mit den vorgelagerten Felsen zum Schnorcheln und Springen), den Strand am Pineta Campingplatz, Foxi Manna (bei Tertenia), Pera-Strand, Coccomunga, Su Sirboni, Coccorrocci, Pollu-Strand (bei Lotzorai), Santa Maria Navarese, Rocco Rosso in Arbatax. Wie von Sardinien gewohnt – ein Strand schöner als der andere.
Als andere „Ausflüge“ (alle in der näheren Umgebung von Tortoli und Arbatax) finde ich folgende erwähnenswert: Fahrt auf den Mt. Ferru (großes Picknickareal mit Feuerstellen und Wasser und tollem Ausblick auf die Küste).
Auf der Fahrt zum Coccororocci-Strand (südlichster mit dem Auto erreichbarer Stand an diesem Küstenabschnitt) kommt am auf dem Gipfel an einer Abzweigung vorbei, wo auf „is piscinas“ hingewiesen wird. Der Abstecher über holprige, enge Wege lohnt aber absolut. Man kommt an einen Gebirgsbach, der kleine Tümpel im Granitfelsen gebildet hat, die selbst im Hochsommer noch frisches Wasser haben.
Am unteren Ende der Straße kommt man dann zum Campingplatz Coccorocci. Dieser macht einen sehr gepflegten Eindruck, liegt sehr ruhig und hat neben Strand auch einen Pool. An der Rezeption wird man auf Deutsch empfangen.
Zu diesem Strand sei noch gesagt, dass er große Kieselsteine hat, also ideal für „Sandhasser“ geeignet ist. Aber bitte nicht bei Sonne barfuß laufen, die dunklen Steine sind richtig heiß.
Eine andere Tour führte uns mit einem gemieteten Schlauchboot vom Hafen in Arbatax auf die nahe „Isolotto del Ogliastra“. Ich weiß, dass die Miete der Führerscheinfreien Boote mit 40 PS kontrovers diskutiert wird, deshalb haben wir zum Testen das Boot nur für zwei Stunden angemietet. Es ist nicht ungefährlich, als unerfahrener Bootsführer ein solches Schiff zu führen, aber es macht tierischen Spaß. Und ein Ausflug mit Boot ist lohnenswert. Wir „Nordeuropäer“ sollten aber immer ein Boot mit Sonnendach holen.
Nach den 14 Tagen bei Barisardo fuhren wir meine Frau nach Alghero, da von dort der Heimflug abging. Wir sind dann noch im Norden der Insel nach Vignola Mare um uns mit Bekannten zu treffen.
Das war der totale Kontrast zu den gewohnten Stränden. An der Ostküste war kein Strand, trotz Hochsaison, überfüllt – an keinem Strand bezahlten wir Parkgebühren. Anders in der Touristenhochburg Vignola mit dem riesigen Campingplatz.
Eine Fahrt führte uns wieder zum Capo Testa, dort hat es uns vor drei Jahren schon so gut gefallen; fantastisches Schnorchel-Gebiet mit tiefem klarem Wasser.
Wir waren (luxusmäßig) im Hotel für drei Nächte einquartiert. Um dann wieder von Porto Torres die Heimfahrt anzutreten. Nicht ohne vorher noch in Sassari einen Stadtbummel zu absolvieren. Am besten tut man dies zwischen 13 und 16 Uhr, denn dann kosten die Parkplätze nichts und die Stadt ist nicht übervoll, einziger Nachteil, die Geschäfte haben auch geschlossen.
Einschiffung – am nächsten Morgen Ankunft in Genua und Regen empfing uns auf dem Festland. Auf der Heimfahrt stellten wir uns am Gotthard schön in der Schlange an und warteten ca. 50 min.
So waren wir nach gut zweieinhalb Wochen wieder zuhause, das Auto hatte fast 3500 km mehr auf der Uhr und wir waren voller neuer Eindrücke von Sardinien.
Aufgefallen ist mir, in diesem Jahr waren weniger Deutsche dort, dafür aber viele Spanier.
Auffällig (außergewöhnlich) war für mich auch das Wetter in diesem Sommer. Wir hatten zweimal richtig Regen und ständig Ostwind, teils sehr stark.
Über Antworten, Anregungen, Bestätigungen oder Tipps bin ich jederzeit dankbar.
Eric