Norden
Das ist leider richtig. Bei unserem Stammitaliener in Bosa, habe ich mehrfach versucht, dass er einige Flaschen Rotwein bei Zimmertemperatur hat.
Auch dass zu Ostern die Tische und Stühle schon eingedeckt werden, denn die deutschen Urlauber wollen draußen sitzen, aber leider hat es nichts genutzt.
 
Hm, also früher musste man die Essenszeiten akzeptieren wie auch, ganze Reihe vom Menu. Aber auch am Strand gab es Regeln, die meist zu Gunsten Eltern mit Kinder waren. 1te Reihe am Wasser und dann die Älteren 2te usw. Reihe. Geschätzt waren auch die Strandruhezeiten am Mittag........

Heut ist doch alles viel 'lockerer'... auch im Süden konnten wir schon um 19.00 Uhr Abendessen bestellen. Ganz toll, man muss nimmer volles Menu nehmen, was wiederum für Familien sehr vorteilig ist. Am Strand total gemischt und doch am Mittag (meistens) ruhig...

Was viele Touristengebiete noch 'lernen' müssten ist, dass durch die eher heissen Sommer in nördlichen Ländern, die Touristen eher im Herbst nach Sardinien reisen. Auch viele andere Länder werden dies irgendwann erkennen müssen.
Diese Reisezeit-Änderung erklären wir unseren Sard-Freunden schon länger. Einige nehmen sie ernst und freuen sich auf die Tage nach den enormen Mengen von Festland-ItalienerInnen....

Eigentlich darf man auch davon ausgehen, die Sarden leben ihr Leben in ihren Häusern.......in Touri-Gebieten dann halt das Leben, welches die Gäste wünschen..
 
Sehr bemerkenswert ist, dass sogar in kleinen Orten, die jetzt nicht als touristisch bezeichnet werden können, aber dennoch in der Hochsaison private Gäste beherbergen, das normalerweise viertelstündliche Schlagen der Kirchenuhr von 22 h bis 6.30 h ausgestellt ist, um die Nachtruhe der Touristen nicht zu stören.
Ist das eine Ausnahme? Wie ist es bei euch? Irgendwann vor Jahren hat die Gemeinde in "meinem" Ort das beschlossen. Das ist ein großer und wichtiger Schritt zum Wohl des Tourismus, für die Bewohner ein Verzicht und Zugeständnis an den Tourismus.

(@Sardinista Die Überschrift "Norden" passt schon lange nicht mehr)
 
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Bei uns in Deutschland, (NRÜ) wollten die "Neuzugezogenen" , die Kirchenglocken ausstellen lassen, aber da war nichts zu machen. Genauso wie in Isernhagen, der Hahn die Neuzugezogenen störte.

Für mich ein Unding , solche Dinge ändern lassen zu wollen, weil "ich" jetzt da bin.

Bea
 
@Bea, wie ist es in Magomadas?
Wie ist es in anderen sardischen Orten?
Es geht um Tourismus, von dem die Region ein Einkommen hat, nicht um Neuzugezogene. Es muss ja nicht ausarten wie hier:

 
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In Magomadas haben wir keinen Tourismus, wie in Budoni etc.
Hier gibt es seit 15 Jahren meine beiden Ferienhäuser einige Airbnb und Bookings
und ein paar b&b und die Emigranten die inzwischen Rentner sind, in Milano wohnen und den Sommer hier verbringen. Dazu noch eine Handvoll Deutsche, die ein Haus hier haben.
Keiner will was ändern, sondern sie passen sich an.

Bea
 
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Das Leben findet nicht nur auf der Blue Rider statt.;)
Was meinst du mit " nur mit dem Business hapert es ein wenig"? Ist die Preisgestaltung und Leistung auf dem Tourismussektor deiner Meinung nach nicht i.O.?

Das Leben ist schön auf dem Blue Rider! Haha.

Was ich damit sagen will: sehr viele Restaurants, Beach Bars, touristische Aktivitäten werden nicht von Sarden geführt. Sondern von KontinentalItalienern.
Meist aus Turin, Rom, Mailand.

Diese Kontinentalitaliener wollen in 3 Monaten den Umsatz für 12 Monate machen. So entstehen Touri-Fallen, Der KontinentalItaliener will auch nur die absolut schönste Zeit auf Sardinien verbringen.

Da sind sie wieder die drei Monate. Ein Wölkchen am Hinmel und Bootsfahrten werden storniert. Aussentische im Restaurant werden die Reservierungen storniert.
(Natürlich nicht auf dem Blue Rider, da der Mehrwert auch bei einer Wolke am Himmel sich herumgesprochen hat!)

Und „meine Sarden“, die sind ehrlich, haben 10 Monate offen bei 7 Tage Woche, haben von Marketing keine Ahnung aber sind authentisch.

Eine kleine mitbegründende Anekdote:
2014 war ich im Juni am Flughafen Olbia und wollte „quattro Mori“-T-Shirts kaufen. Er hatte nur 3 Stück da. Keines in meiner Babygrösse. (Hust)

Auf die Frage warum und wann denn welche kommen würden, meinte der Eigentümer.. das wisse er nicht und sie hätten es nicht so mit Business.

Echt?
Hätte ich ihm gesagt, dass ich 1000 Stück davon brauche, hätte er sich schulterzuckend abgewendet. Hatte er ja schon bei einem …

Übrigens und … natürlich - gibt es den Laden im Aeroporto Olbia nicht mehr.

Dann gibt es viele schöne Agriturismo auf Sardinien- unglaublich lecker. Da sind sie in ihrem Metier. Agrikultur und Fischkultur.., plus die Jagd.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen haben sie kein Interesse am Business. Warum?
Weil sie einfach zu gutmütig, ehrlich und authentisch sind. Haha! Und keine Genuesen, die ständig unterwegs waren, odrrr?

Und sich stets in die Berge zurückgezogen haben, wenn sie mal wieder überfallen wurden. Also weeeenihg Kontakt mit AusserSardischen
Außer 1792 … und Napoleon und so. (Andere Geschichte)


Wenn ich Business mit Sarden mache (Großeinkauf z.B.) achte ich darauf, dass sie auch was dran verdienen. Wirklich!

Der Sarde ist Hirte und kein BusinessMan.
Der Sarde ist herzensgut und sehr offen.
… Wie oft war ich mit meiner Frau in irgendeinem abgelegenen Dorf in der Dorfbar und wurde auf den Wein eingeladen von Einheimischen - anlasslos … hatte noch nix vom Blue Rider erzählt!


Prüft also bitte, bevor ihr … ob es sich überhaupt um einen Sarden handelt.
Und korrigiert mich gerne.
 
@Claudius, danke für deine persönlichen interessanten Erfahrungen zum Business auf Sardinien. Dass Restaurants und Strandbars nicht mehr in sardischer Hand sind, kann ich von dem Strandabschnitt von Orosei nicht bestätigen. Wenn du das von Palau berichtest, wird das wohl stimmen. Das ist wirklich schade.
Wogegen ich mich allerdings wende, ist die Reduzierung der sardischen Bevölkerung auf DER SARDE. Sardiniens Bevölkerung ist so vielfältig wie die Landschaft Sardiniens. Die Männer, die euch in abgelegenen Dörfern zu einem Drink einladen, repräsentieren genau so wenig das ganze Dorf wie deine Sarden, mit denen du Geschäfte machst und wo du immer essen gehst, die Menschen auf der ganzen Insel repräsentieren. Entschuldige, das empfinde ich als eine oberflächliche Sichtweise. Das Leben in der sardischen "autenthischen" Gesellschaft ist schön und bereichernd, sonst würde ich nicht schon einige Jahrzehnte da sein, aber auch eine Herausforderung. Schon manches Mal habe ich mich gefragt, warum ich mir diese Herausforderung antue. Lernen, eine Gesellschaft zu begreifen und das, was man nicht versteht, zu akzeptieren, ist nicht immer leicht.
Und ja, das Leben auf dem Blue Rider ist schön:)
 
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Je grösser die Stadt/Land/Dorf ist, desto weniger kannst du verallgemeinern.
Gianfranco, der hier zu Hause ist, hört, ob der Mensch mit dem er spricht, aus Macomer oder
aus Bose, 30km entfernt, kommt.
So wie das sicher in Urbayern ist.
In Hannover hast du gehört, wenn einer ein STÜCK Ärdbeertorte mit Schlachsahhne wollte, dass der aus Limmer kam, wenn er über den spitzen Stein gestolpert ist.
Heute nicht mehr, Linden/Limmer ist zu einem angesagtem Stadtviertel, mit vielen dazu gezogenen, geworden.

Da Sardinien eine Insel ist, wird sich das alles nicht so schnell vermischen.

Bea
 
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