Müll am Strand der Costa Rei

Michael1234

Mitglied
Buongiorgno,
wir sind seit 14Tagen an der schönen Costa Rei. Was uns hier sehr zum entsetzten bringt, ist,das manche Leute am Strand nach dem Sonnenbaden ihren Müll ( Zigarettenkippen,Bierdosen,usw.)einfach liegen lassen.
Wir gehen jeden Morgen am Strand spazieren mit ner Mülltüte im Gepäck und sammeln die Reste dann ein.
In dieser Situation bin ich sehr traurig darüber das Leute die hier ihren Urlaub verbringen den Platz nicht so hinterlassen können wie sie ihn vorgefunden haben.
Lg von der Costa Rei
Michael und Gundi
 
Erst gestern, bin ich beim Einkaufen, mal wieder belächelt und mit Worten "auf den Arm genommen worden, mit meinem Weidenkorb.
Mein Obstmann ist immer glücklich.

Im Moment, machen sie hier in Italien, auf allen Kanälen "Panik" wegen des Plastiks im Meer.

Gestern habe ich derb geantwortet.
Ich habe gesagt, ihr Italiener, stellt erst jetzt fest, dass der Plastikmüll ein Problem ist.
Ich benutze diesen Korb seit 40 Jahren!

Bea2
 
Der unerschütterliche Glaube, dass Müll, richtig durch la differenziata entsorgt, komplett recycelt wird, hält sich hartnäckig. Dass der einzige Weg die Reduzierung des Mülls ist, ist nicht wirklich angekommen.
Das stimmt sehr wohl aber deponieren oder verbrennen ist immer noch besser als den Kram in der Landschaft und besonders am Strand rumfliegen zu lassen. Ich finde es toll, wenn Urlauber beim Wandern oder beim Strandgang ein wenig Müll aufsammeln, der da rumliegt. Allein dafür sollte es an allen Parkplätzen Mülltonnen geben.
 
Hauptsache ist, dass endlich sensibilisiert wird, dass da nicht gerade von heute auf Morgen das Bewusstsein umgekrempelt werden kann, ist sehr menschlich.
Die Versuche zu sensibilisieren nenne ich nicht "Panikmacherei", dies suggeriert sofort wieder dass es übertrieben sei, wenn davon geschrieben wird.
Nebenbei:
Im Gegenzug wurden in den letzten Monaten ca 240kg Muscheln und Sand im Flughafen von Cagliari den Touristen abgenommen.
 
@nonna, du hast recht, Sensibilisierung ist wichtig, aber man darf das Problem nicht mir Augenwischerei und Panikmache angehen, das ist absolut kontraproduktiv. Es ist auf jeden Fall auf Sardinien ein Bewusstsein für die Meeresverschmutzung durch Plastik festzustellen, Gott sei Dank, aber doch ziemlich diffus und undifferenziert, was man als Ergebnis von Panikmache nennen kann. Beispiel, ich hatte letztens in meiner Restmülltüte irgend etwas falsch gemacht, ich glaube irgendein Lappen war drin, der da nicht rein gehörte. Prompt haben mir die Müllmänner die Tüte stehen lassen mit der schriftlichen Aufforderung, la differenziata (die Mülltrennung) richtig zu machen. Meiner sardischen Nachbarin passiert das auch ab und an noch ;). Und genau die Nachbarin hat mir, als wir über diese meine liegengelassene Mülltüte diskutierten, einen Vortrag gehalten, wie schädlich es sei, wenn ich nicht die Mülltrennung richtig mache, weil die Fische mit Plastik im Maul zugrunde gingen, obwohl sie genau weiß, wie genau ich die Mülltrennung nehme. Daran sieht man, wie undifferenziert das Problem in den Köpfen ist (wobei ich nicht verallgemeinern möchte). Was hat bitte schön dieser Lappen in meinem Restmüll mit dem Fischsterben wegen Plastiks zu tun? Gleichzeitig ist der Plastikverbrauch auf Sardinien immens hoch, ohne Reflektion, denn es gibt ja die Mülltrennung. :eek: Ich würde sagen, Message angekommen aber es hapert an der vernünftigen Einschätzung des Problems, insofern werden die Menschen Opfer von Panikmache. Ich denke, diese große Recyclinglüge muss aufhören, damit das Müllproblem grundlegend richtig angegangen wird - Minimierung des Müllaufkommens und technische Entwicklung von Methoden, wie man Plastikmüll in ein wertvolles, vielseitig einsetzbares Material umwandeln kann. Dass man keinen Müll mehr irgendwo wild entsorgen darf, sollte eigentlich inzwischen sattsam bekann sein. Bei den Leuten, die das immer noch machen, kann man lange auf Bewusstseinsveränderung warten.
 
@ Georgie, ich denke die Kinder können am ehesten sensibilisiert werden, wie aktuelle Beispiele zeigen, und über die deren Eltern, bei der älteren Generation wird's schwieriger... für viele ist der Plastic noch ein Zeichen des Fortschritts...
Zum unerschütterlichen Glauben an die Mülltrennung: da versucht man über Jahre das Mülltrennsystem einzuführen mit mehr oder weniger Erfolg...und wenn dann halbwegs angekommen in den Hirnen, soll es schon wieder überholt sein...da sind einige leider überfordert.
 
Überholt ist das Sammeln von Recyclingmüll nicht, das wollte ich damit nicht sagen, sogar unbedingt notwendig, nur darf es nicht dazu führen, dass mit gutem Gewissen viel Müll produziert wird.
 
hier in Tres war letzte Woche giorno ecologico....
sie haben die Kids in Bussen an den Strand gekarrt und sie durften dann selbigen reinigen,
so zwei Stunden lang wurde Plastik und sonstiger shit aufgeklaubt....
ist doch schon mal ein Anfang
auch wenn ich seh im Dorf wie viele Kids irgendwas konsumieren aufm Schulweg und dann die Überreste halt einfach fallen lassen...... und da sind die Eltern dabei oft, denn die müssen ja die bimbi persönlich abliefern...
ob die das intellektuell koordiniert bekommen, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat?
Oder isses denen im Endeffekt doch völlig wurscht?

Freunde von mir haben mal einen Müllsack voll mit gesammeltem Plastik vom Meer auf den hiesigen Recyclinghof bringen wollen. Wurde nicht angenommen mit der Begründung, das sei "secco" und secco nehmen sie generell nicht an aufm Recyclinghof.....

da legst di nieder moo>
 
Im Moment, machen sie hier in Italien, auf allen Kanälen "Panik" wegen des Plastiks im Meer.

Gestern habe ich derb geantwortet.
Ich habe gesagt, ihr Italiener, stellt erst jetzt fest, dass der Plastikmüll ein Problem ist.

Das Problem mit dem Müll löst sich nur durch sinnvolle Organisation von oben. Sprich Müllvermeidung, Müllentsorgung, deutliche Strafen, Überwachung und dem Verbot bestimmter Plastikartikel.
Ich habe gerade wieder erlebt das es im südlichen Afrika deutlich besser funktioniert als in den Mittelmeerländern.
 
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