Weniger Urlauber?
Hallo Chefkoch,

das war kein Scherz, sondern ist statistisch (nach meinem bescheidenen Kenntnissen) auch aussagekräftig!
Nur hat die Kommune daraus keine Lehren gezogen!
 
Mein lieber Womopeter, oder soll ich Klaus 2 sagen,

bitte verschon uns doch mit deinen antieuropäischen Ressentiments und an wen du deine Immobilien verscheuerst ist mir ehrlich gesagt auch völlig schnuppe.
Das wäre alles, was ich dazu zu sagen habe, also bemüh dich erst garnicht.
 
einen sehr "amüsanten" troll, der uns im alten forum unterhalten hat.
im archiv findest du dazu allerlei buntes und provokantes z.b. auch dazu, dass urlaube in griechenland und florida viiiel billiger und viiiel besser sind.
 
klauszwei war ein Troll im alten Forum. Stets bemüht Sardinien auf jede erdenkliche Art und Weise schlecht zu machen, besonders bei Fragen von neuen Mitgliedern gerne Panik verbreitet.... kannst ja mal im alten Forum nachschauen
klauszwei hat z.B. mit den fast selben Worten Griechenland angepriesen, das kann kein Zufall sein. Es gibt viele Überschneidungen in der Argumentation und Ausdrucksweise, ich erinnere mich noch lebhaft
 
Hallo Su Corvo,

ob man am Müllaufkommen das Touristenaufkommen ablesen kann, glaube ich zwar nicht. Aber solche Methoden erinnern mich dann fast schon an die hier auch beliebten Griechen, die nicht mal ein Katasteramt haben. Letzteres ist wirklich so unglaublich, da das Land eigentlich niemandem gehört, bringt mir aber deren Misere äußerst glaubwürdig und sehr beispielhaft rüber, während das Müllzählen eigentlich noch ein bischen witzig ist.
Trotzdem denke ich, Touristen zählt man anders, komplett anders, um das mal wertfrei zu umschreiben.
Die wirklichen Rückgänge im sardischen Tourismus würden mich allerdings schon interessieren, zahlenmäßig, wenn denn welche gesichert vorliegen.
Ich gehöre schließlich auch zu denen, die eigentlich in diesem Sommer gerne wieder auf die Insel gefahren wäre. Ich habe hier im Forum ja schon deutlich gemacht, warum ich diesen Fährenwucher und so manch anderen bei Wohnungsmieten und Restaurants nicht mitgemacht habe.
Die toskanische Alternative war nicht nur günstiger, sie hatte bis auf das nicht ganz so blaue Meer sonst nur Vorteile, die man hier nicht mehr aufzählen braucht. Diese sollten bekannt sein.
Wir hoffen auf Veränderung, da wir 2013 doch gerne wieder nach Sardinien möchten. Aber unter den momentanen Problemen der Fähren und Preise generell sehe ich eher schwarz. Wahrscheinlich muss es etliche Pleiten geben, bis endlich ein Einlenken passiert, und manch einer, der vom Tourismus lebt,
wird dann immer noch nicht schlauer sein.

chefkoch
 
Hallo chefkoch,

wie willst Du denn die "wirklichen" Rückgänge messen?
Ich finde die "Müll-Methode" schlüssig.

Aber hier noch zwei Zahlen von Federalberghi Sardegna (Verband der Beherbergungsbetriebe) aus der Nuova von heute, S. 10:
Überschrift: "Die Umsätze brechen ein - Hotels in Liquiditätsproblemen".
Nach Auskunft von Federalberghi beträgt der Umsatzrückgang im Jahr 2012 bis jetzt inselweit 37 %, aber mit regionalen Spitzen von bis 70 %.
Die Alberghi könnten ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen.

Außerdem (so der Artikel) nimmt in der Ferienindustrie in der Krise die Schwarzarbeit zu. Die Gewerkschaft CGIL spricht vom "Heer der Unsichtbaren" in der Saison, ausgebeutet u. unterbezahlt.:mad:

Und da sage noch jemand, Sardinien u. die Sarden würden vom Tourismus profitieren ... ja, einige wenige!

Günther
 
Anfang des Jahres habe ich schon geschrieben, daß es dieses Jahr wieder einen Rückgang geben wird. Wenn Fußballweltmeisterschaften und die olympischen Spiele in einem Jahr ausgetragen werden, kommen zwangsläufig weniger Urlauber. Nicht die paar, die an die Spielstätten pilgern, sondern vor dem Fernseher die Geschehnisse verfolgen und dafür ihren Urlaub nehmen.

Man kann ja nicht in London, Polen, Ukraine oder vorm heimischen Fernseher und gleichzeitig noch andreswo Urlaub machen. Die Tage (Wochen) sind nun mal begrenzt.

Mal ganz von de anderen Umständen abgesehen.

LG

Dieter
 
Hallo Sandokan
Besten Dank für die Info über die Küchengrösse von Elio's Restaurant. Ist voll akzeptiert und die Erfahrung mit dem Espresso haben wir auch hinter uns. Nur eines schleckt kein Ziege weg und muss noch erwähnt werden: Mit dieser Art Restaurant hat Elio eine Marktlücke gefunden und verdient sich damit eine goldene Nase, was natürlich absolut legitim ist.
Gruss Sardinienfans

PS: Es würde sich vielleicht lohnen, einen Gläser- und Geschirrverleih zu installieren!
 
ich würde die Touristen an der Zahl der Übernachtungen zählen
Beispiel: Sylt knapp 7 Millionen Übernachtungen bei fast 800.000 Gästen.
Korsika hatte etwa 3 Millionen Touristen
und Sardinien? Ich kann nix finden.
 
Lieber Chefkoch,

ich habe hier schon früher erläutert, warum das nicht geht.
Wie willst Du denn Übernachtungen erfassen wie bei uns z.B., Besucher (Sohn, Freunde , Verwandte ... ?)
oder bei "Schwarzvermietern"?

Und mein Beitrag oben bezieht sich doch ausschließlich auf Beherbergungsbetriebe, gemessen am Umsatz. Was willst Du mehr?
 
alle müssen auf die Insel, per Flieger oder Fähre, schwimmen geht wohl nicht. Bei anderen Inseln ist das genau so, wobei man Sylt auch noch mit dem Zug erreicht, also gibt es doch eindeutige Stellen, wo man nachzählen kann. Oder wird das auf Sardinien nicht gemacht?
Verwandte meine ich nicht, die übernachten woanders auch und werden nicht angemeldet. Bei Inseln müssen die aber dennoch mit einem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen. Privatjets und Yachten mal ausgenommen.
Wenn z.B. Korsika 3 Millionen Touristen im Jahr zählt, dann ist das eine Aussage.
Mich würde ganz einfach die offizielle Menge interessieren, einfach so.
Von eigentlich allen europäischen Zielen im Tourismus wird man so etwas bekommen können, siehe das Beispiel Korsika, oder Florenz, da sind es 5 Millionen im Jahr, usw. und die zählen garantiert nicht über den Müll. Der wird nämlich individuell in sehr verschiedenen Mengen produziert und weggeworfen.
 
alle müssen auf die Insel, per Flieger oder Fähre, schwimmen geht wohl nicht. Bei anderen Inseln ist das genau so, wobei man Sylt auch noch mit dem Zug erreicht, also gibt es doch eindeutige Stellen, wo man nachzählen kann. Oder wird das auf Sardinien nicht gemacht?
Verwandte meine ich nicht, die übernachten woanders auch und werden nicht angemeldet. Bei Inseln müssen die aber dennoch mit einem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen. Privatjets und Yachten mal ausgenommen.
Wenn z.B. Korsika 3 Millionen Touristen im Jahr zählt, dann ist das eine Aussage.
Mich würde ganz einfach die offizielle Menge interessieren, einfach so.
Von eigentlich allen europäischen Zielen im Tourismus wird man so etwas bekommen können, siehe das Beispiel Korsika, oder Florenz, da sind es 5 Millionen im Jahr, usw. und die zählen garantiert nicht über den Müll. Der wird nämlich individuell in sehr verschiedenen Mengen produziert und weggeworfen.

Also ich fliege mindestens viermal nach Deutschland und zurück, genau wie einige meiner Freunde, Bekannte und Verwandte. Nach Deiner Therorie würden diese dann auch vierfach gezählt - richtig? Wo und warum soll ich mich und meine Bekannten und Verwandten melden? - Nur damit Du "verläßliche Zahlen" hast?.

Warum spielen wir Deutsche uns immer als Schulmeister auf? Wer bezahlt denn die Müllabfuhr? Doch in der Regel die Sarden und die Residenti. Aber manche Touristen, mit ihrem "All incl. denken", meinen, sie würden die ganze Müllabfuhr bezahlen, nur weil sie hier Urlaub gemacht haben.

Genau so halte ich mich aus der Diskussion raus, wenn es um die "faulen" Sarden geht. Soll man nicht Denen überlassen, ob sie ihr Domizil 4 oder 12 Monate öffnen? Wir leben zwar schon über 22 Jahre hier und kennen uns doch so eingigermaßen aus, aber die Sarden haben auch schon vor uns gelebt und geliebt. Müssen wir immer anderen vorschreiben, wie sie zu leben haben? Andere Länder, andere Sitten.

Was wissen wir denn schon von anderen Völkerstämmen? Leben z.B. die Indianer mit unserer Zivilisation glücklicher? Wer bestimmt, wer was zu machen hat? Ich für meinen Teil würde das ganz getrost dem Land überlassen. Ob es mir dann gefällt weiß ich zwar nicht, aber Keiner hat mich mit Gewalt gezwungen hier zu leben oder hier Urlaub zu machen.

Das ist meine eigene unmaßgebliche Meinung.

Dieter
 
was einem hier für Aussagen in den Mund gelegt werden, die ich nie und nimmer getätigt habe ist schon unverschämt
Aber eine gesicherte Menge an Touristen kann wohl trotzdem niemand nennen, um mehr ging es doch gar nicht.
Wieso muss mein Text dafür nochmals wiederholt werden, für wen eigentlich?
Jedenfalls habe ich verstanden und beende meine Beiträge, was bestimmt im Sinne einiger ist.
 
Hi Chefkoch

Soweit ich informiert bin werden die Zahlen jeweils im Herbst von offizieller Seite veröffentlich (Besucherzahl, Übernachtungen).

Die Ankunftszahlen (Flughäfen und Fährhäfen auf Sardinien) findet man jeweils schon vorab online. Für diesen Sommer liegen auch diese Zahlen noch nicht vor – er ist ja noch in vollem Gange… Klar hat man da auch auf Sardinien Lebende dabei dann, aber einigermassen verlässliche Zahlen kann man daraus schon ablesen. Es geht ja nicht darum, eine absolute korrekte Zahl zu haben, das ist in keinem Land möglich und auch nicht wichtig.

Vor allem kann man ablesen, wie hoch die Zu- oder Abnahme vom einen zum anderen Jahr jeweils ist. Ich bin auch schon gespannt auf die Zahl der Ankünfte, die Tendenz wird sinkend sein, das ist ja offensichtlich (wo man auch hinschaut – Frankreich, Spanien, Türkei, Schweiz: überall sinkende Besucherzahlen). Spannend ist jeweils auch, wo die Leute ankommen auf der Insel und wie – also Flug oder Fähre, da hat sich seit vorletztem Jahr einiges sehr markant verschoben.

Also abwarten und Tee trinken – die Zahlen für dieses Jahr werden kommen. Die aus der Vergangenheit müsse ich auch erst raussuchen, deutsch wird man diese Angaben kaum finden. Soweit ich weiss waren es jeweils rund 1.75 Millionen.

Grüsse, Maren
 
Hallo chefkoch,
Du hast Deine Meinung geäußert u. Fragen gestellt, u. die darauf bezogenen Beiträge fand ich informativ u. zivilisiert, niemand hat Dich beleidigt. Und wenn der eine die "Müllmethode" gut findet, u. der andere ihr nichts abgewinnen kann, dann ist das doch o.k.

Hallo alle:

hier noch zwei Daten:

Im Jahr 2007 besuchten rd. 550.000 dt. Touristen Sardinien (Mitteilung der Autonomen Region Sardinien vom 4.3.2008 nach Datenangaben des Statistischen Bundesamtes Deutschland auf der Tourismus-Börse 2008 in Berlin. Die deutschen Touristen machen somit pro Jahr insgesamt, die Fluktuation eingerechnet, ca. ein Drittel der Bevölkerung Sardiniens aus und 10 Prozent aller deutschen Touristen in Italien! Wie die statistischen Daten zustande kommen, bleibt unklar. Wie sollen denn die Touristen „erfasst“ werden, welche im Auto oder mit der Bahn und der Fähre nach Sardinien kommen?

Nach Angaben der Hafenmeisterei von Olbia kamen im ersten Halbjahr 2011 rd. 600.000 weniger Passagiere mit dem Schiff auf die Insel (aber das sind ja auch nicht alles Touristen).

Also, die Zahlen für 2012 werden wir erst im nächsten März wissen.

Günther
 
Bei Statistiken ist es ja immer so, dass sie eben Statistiken sind. Interessant finde ich sie allemal. Die Probleme – man weiss nicht, wieviele Reisende gar keine Touristen sind, nicht erfasste Gäste von Vermietern die schwarz vermieten – gibt es in absolut jedem Land. Erfasst wird eben, was erfasst werden kann – so ist das doch in jedem Bereich. Man sollte solche Zahlen letztlich halt auch so lesen, als Tendenzen und nicht als ganz konkret mathematische Grössen. Da jedes Jahr gleich gezählt wird sieht man Tendenzen sehr gut.

Bisherige Zahlen, allerdings nur bis 2010 nachgeführt, finden sich sonst noch hier:

Zahl italienischer Gäste:
http://www.sardegnastatistiche.it/i...do=369&refp=0&id=228&ss=1&modalita=tutte&tt=3

Zahl ausländischer Gäste:
http://www.sardegnastatistiche.it/i...do=369&refp=0&id=254&ss=1&modalita=tutte&tt=3

Übernachtungen total:
http://www.sardegnastatistiche.it/i...o=369&refp=1&id=1134&ss=1&modalita=tutte&tt=3

Hi Günther
Wie sollen denn die Touristen „erfasst“ werden, welche im Auto oder mit der Bahn und der Fähre nach Sardinien kommen?
Sie haben alle ein Ticket für die Fähre und sind somit zählbar, man weiss ja, wieviele Leute auf welchem Schiff sind. Gleich wird bei den ankommenden Fluggästen gezählt, also Anzahl Nasen in Flugzeugen. Die Nationalität ankommender Gäste hingegen kann man nicht zählen (auf meinem Ticket steht nicht, wo ich normalerweise wohne), das geht nur beim Zählen der Übernachtungen.

Die deutschen Touristen machen somit pro Jahr insgesamt, die Fluktuation eingerechnet, ca. ein Drittel der Bevölkerung Sardiniens aus
Das hast du nun schon etwas missverständlich formuliert. Die deutschen Touristen machen natürlich nicht ein Drittel der Bevölkerung Sardiniens aus – das wäre so, wenn die deutschen Touristen allesamt 52 Wochen bleiben würden. Ist aber ja klar, was du meinst :) Erfreulicherweise kommen ja nun zunehmend Touris aus anderen Nationen, zum Glück, denn diese Einseitigkeit ist ausgesprochen suboptimal in meinen Augen.



Grüsse, Maren
 
Hallo Maren, Du hast zu Punkt 2 natürlich völlig recht - bin leider kein Statistiker. Wie könnte ich das korrekt formulieren??;)
Grüße aus dem nahenden Caligua,
Günther
 
Ein Hallo an alle Statistiker hier,
vor unserem gerade zu Ende gegangenen Aufenthalt an der Costa Rei hatte ich dieses Thema hier gelesen und mich auf weniger Leute gefreut.Für die Costa Rei scheint der Gästeschwund zumindest im Juli nicht zu gelten.Die 10km Strand waren sogar gegenüber anderen Sommern stärker belegt.Aus meiner subjektiven Sicht waren auch die meisten Gaststätten voll.Die Gastwirte klagen aber und auch die Fähre unserer Mitfahrer war nicht voll,auch in unserem Flieger war noch Platz.
 
So Corvo ""Grüße aus dem nahenden Caligua"" ??????????????????????????:eek:

Hatte mich auch schon ein wenig Menschen am Strand gefreut, aber wahrscheinlich eher nicht......

viele Grüße
 
Hallo Chefkoch,

nicht gleich beleidigt sein. Eine Diskussion ist nun mal dazu da, Meinung auszutauschen. Ob einer bei seiner Meinung bleibt, ist ihm doch selbst überlassen.

Es hat Dir Keiner etwas in den Mund gelegt. Ich habe deshalb extra Deinen Beitrag zitiert und daruf geantwortet.

Weiter habe ich anderen Forianer auch eine Antwort gegeben. Ein Bezug zu Dir war und ist nicht erfolgt. Mein Beitrag war allgemein gehalten und nicht (nur) auf Dich bezogen.

Es tut mir leid, wenn Du alles auf Dich bezogen hast. Das war nie meine Absicht.

Also weiter zur nächsten produktiven Diskussion. So lebt unser allgeliebtes Forum weiter.

LG

Dieter
 
Es gibt ein ganz einfach System, um die Turisten zu zehlen.
Man haltet jedes Auto die vom Faehre runter kommt und zaehlt die menschen und zahlt jede Flugticket.

Jede andere System kann nicht funktionier weil 70% vom die Miet vertraege sind schwarz

Folge: Einfach.
Man zaehlt den erste Jahr,( wird grade gemacht) den zweite kommt keine mehr.
Und das wird naechste Jahr sein

Die Turisten werden zur Zeit am Hafen angehalten, und werden gefragt.
Wo fahren Sie?
Haben Sie das Mietvertrag oder Hotel Buchung dabei?
Rechnung?
Und und und.........alles wird regiestriert und irgendwann in laufend des Winter geprueft.
Mal sehen........

nur mal als Imput: unser Monti macht Urlaub in der Schweiz, wo keine prueft was bar zahlt und kein Finanz Beante mit ihm lauft!
und das macht jede die kein Bock hat, auf jahrenlange Pruefer in Haus.
Monti beweist es !
 
Also ich habe ja 3 Häuser/Appartements hier im Raum Posada, wovon 2 erst in diesem Jahr dazu gekommen sind. Sicherlich haben wir eine schöne und vernüftige Einrichtung, keine exorbitanten Preise und viele viele Extras ohne Nebengebühren.

Daher können wir auch nicht über Leerstände klagen. Ich kann hier für unsere Region auch nicht bestätigen, dass es hier unten am Meer viele Leerstände gibt. Wohl eher im "Hinterland".

In Sachen Service usw. stimme ich allen zu. Hier hat Sardinien einen riesigen Nachholbedarf und wird lernen müssen.

LG an alle Sardinienfreunde
 
Hier im Norden haben wir einen deutlichen Besucherrückgang. Laut Informationen der "Federalberghi" liegen die Buchungszahlen zwischen 30% - 50% weniger, in manchen Gegenden sind die Zahlen gar um 70% zurückgegangen. Da ich jeden Tag damit zu tun habe und das quasi "my daily job" ist, stehe ich in Kontakt zu Hotelbesitzern und Hauseigentümern.

Deren einhellige Meinung ist dabei sehr interessant. Zwar sind die Besucherzahlen rückläufig, die Umsätze sind dabei aber erstaunlicherweise ähnlich den Vorjahren. Es ist zudem durchweg eine bessere Klientel zu verzeichnen (insbesondere im August) und die Exzesse aus den Jahren 1997 - 2009 sind nahezu ausgeblieben. Die Buchungen aus dem europäischen Ausland haben insbesondere außerhalb der Hochsaison sehr zugenommen, so daß wir auch für die kommende Saison 2013 einen sehr positiven Ausblick haben. Ein Ausverkauf hat nicht stattgefunden.

Hotels, Häuser und Unterkünfte deren Preis-Leistungsverhältnis schon in den vorangegangenen Jahren nicht gestimmt hat, die ungünstig liegen und/oder renovierungsbedürftig gewesen wären, sind auf der Strecke geblieben. Im preissensiblen Bereich konkurrieren bereits viele andere Länder mit Sardinien und stellen eine günstige Alternative zu der Insel dar.

Fazit: Eine positive Entwicklung hin zu mehr Qualität und Niveau, sowie eine schon lange fällige Marktbereinigung.

Just my two friggen cents.

Marco
 
Das finde ich auch sehr interessant:
die Besucherzahlen gehen deutlich zurück,
die Buchungszahlen außerhalb der Hauptsaison haben sehr zugenommen, d.h. die niedrigeren Besucherzahlen verschieben sich auch noch in die Saison mit i.d.R. niedrigeren Preisen,
wie kann dann der Umsatz etwa auf dem vorigen Niveau bleiben ?
Oder ist der Umsatz pro Besucher so stark angestiegen ? Falls das der Fall ist: sind die Preise so stark gestiegen oder geben die Besucher einfach viel mehr Geld aus (bessere Klientel) ?

Und weil ich auch neugierig bin: von welchen Exzessen 1997-2009 ist die Rede ?
 
Hallo Bootsmax,

unsere Feststellung ist, daß die Besucherzahlen aus dem Ausland außerhalb der Hochsaison zunehmen und die Inlandsnachfrage in den Monaten Juli/August abgenommen hat - sehr vereinfacht ausgedrückt. Um zu erklären warum der Umsatz ungefähr auf dem gleichen Niveau geblieben ist, muß man die Entwicklung der letzten Jahre mit ständig zunehmenden Besucher und Gästezahlen verstehen und kennen, die bei gleichbleibender Infrastruktur eine kaum noch zu bewältigende Anzahl an Touristen verkraften musste. Es ist ungefähr so, als wolltest Du mit einem Feuerwehrschlauch ein Schnapsglas befüllen wollen. Der Feuerwehrschlauch sind die Vektoren (also Fähren, Flugzeuge, Autos, Besucherzahlen und Schnapsglas sind Häuser, Hotels und Zeltplätze).Die starke Verteuerung der Fähren, Flugverbindungen und Benzinpreise hat zwar die Besucherzahlen reduziert aber das Gros der Tourismusindustrie schreibt weiterhin nach wie vor schwarze Zahlen.

Die Exzesse der Jahre 1997 - 2009 sind eine jährliche durchschnittliche Zuwachsrate von 20-30%, die dazu geführt hat, daß bestehende Strukturen überfüllt und überbelegt waren, so daß die Gäste mal plastisch ausgedrückt auf Kaschemmen, Besenkammern und Wigwams für teures Geld ausweichen mussten und das auch zähneknirschend hingenommen haben. Welche Motivation sollte ein Besitzer eines Gammelhauses oder Unterkunft haben, sein Haus zu erneuern oder zu verschönern, wenn er es sowieso an den meistbietenden vermieten kann ? Ich hoffe Du gehst mit mir konform, daß es sich dabei nur um eine sehr ungesunde Entwicklung handeln kann, da es in dieser Situation kaum noch Wettbewerb gab und gibt.

Wir sprechen im Schnitt von einer 10 fach potentiellen Überbelegung der Betten. Das heißt, daß auf ein Bett 10 potentielle Anfragen ankommen und nur derjenige einen Platz bekommt, der entweder rechtzeitig bucht oder eben bereit ist, teures Geld für eine mittelmäßige Unterkunft auszugeben. Heute im Jahre 2012 haben wir "nur" noch eine 5 fache Überzeichnung der Anfragen, womit aber trotzdem immer noch eine Vollbelegung stattfindet.

Wer leidet also dann darunter ?

Es sind diejenigen, die von diesen ständigen Zuwachsraten profitiert haben ohne sich groß anstrengen zu müssen, schon in den Jahren ein unverhältnismäßiges Preis-Leistungsniveau hatten, diejenigen Restaurants die völlig überteuert angeboten haben undsoweiterundsofort.

Vielleicht ein weiteres Beispiel zum besseren Verständnis: Einige Reiseunternehmen boten ihren Urlaubern günstige Pauschalangebote "all inclusive" an. Diese waren bis auf die zweite Kommastelle genau kalkuliert und konnten nur dann gewinnbringend angeboten werden, wenn das Hotel voll ausgelastet war. Da dies bei ständig steigenden Preisen (Benzin, Strom, Wasser, Lebensmittel, Infrastruktur, Abgaben, Steuern, Wiedereinführung ICI-IMU, Müllgebühren und Anderskosten) nicht mehr möglich ist, sind die Hotels im Niedrigstpreissektor damit grandios gescheitert. Deren Plätze hat eine gehobene Mittelschicht eingenommen, die bereit ist für gutes Geld eine adäquate Unterbringung zu fairen Konditionen zu buchen. Die Hotels im Niedrigpreissektor haben entweder erst gar nicht mehr eröffnet oder haben nur mit einem reduzierten Service angeboten (beispielsweise von Vollpension auf "nur Frühstück) oder stehen unter Zwangsvollstreckung.

Wer profitiert davon ?

Diejenigen die schon vorher ein gesundes Preis-/Leistungsverhältnis hatten und nun Gäste aufnehmen, die schon vorher eine größere Urlaubskasse hatten. Es macht für einen Restaurantbesitzer schon einen erheblichen Unterschied, ob ein Gast abends eine Pizza und einen Hauswein trinkt, oder ob er einen "antipasto" "primo", "secondo", "dolce", "caffé" e "ammazzacaffé" und 2 Flaschen guten Wein trinkt. Anstatt für 12 Euro/Person/Platz macht er 50 (?) Euro/Person/Platz Umsatz.

Nicht falsch verstehen - das ist eine sehr grob vereinfachte Version die ich hier aufliste....

Trotzdem finde ich diesen Gesundungsprozess sehr positiv.

Marco
 
Wir waren einige Tage in Cannigione.......
die Pizza Margerita,die bei uns im Westen 4,50-5€ kostet dort 8€
1Kg Tomaten oder Pfirsiche statt bei uns 1,50€-1,90€ in Cannigione 4,90€!!!
Wie machen das die Sarden, die dort leben?
Unsere Urlauber meckern schon hier bei uns im Westen ,daß Lebensmitte teuer sind.
Aber, in keinem Land, werden Lebensmittel so billig wie in Deutschland vermarktet.

Freunde von uns die ein Haus in SantaTeresa die Gallura haben,sagten uns früher hat man keinen
Platz für die Handtücher am Strand gefunden.
Heute findet man auch ,wenn man erst um 11:00 an den Strand kommt noch bequem etwas in 2.Reihe.

Bea2
 
Bea2,

ich habe "en passant" Deinen Beitrag gelesen und bin schon wieder in Eile. Du hast in Cannigione den Beppe und mich aus Baja und rufst nicht an ? Das ist so: Für diejenigen, die mich nicht anrufen, kostet die Pizza eigentlich 12 Euro - somit hast Du schon Skonto bekommen. Wenn Du uns das nächste Mal anrufst (wo wir Dir doch beinah' auf die Pizza spucken können) bekommst Du ....

Lass Dich doch einfach überraschen *g

Ich habe übrigens alle Pizzerien in Canitschione angewiesen das nächste Mal 15 Euro abzuknöpfen, wenn Du Dich wieder nicht meldest :)

Selbstdranschuld :)

Marcolino
 
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