Wasser knapp - Stauseen unter 50% - Dürre-Notstand droht
Ich verstehe total das man bei der Art und Weise wie manchmal hier Projekte geplant und ausgeführt werden die Stauseen nicht total gefüllt werden sollten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass man die diga um ca 45% ihres Wasser erleichtern muss aufgrund von Sicherheitsbedenken.
 
So ganz ist die Wasserkrise auf Sardinien noch nicht vorbei:

Halbleere Stauseen und halbierte Ernten:
vielerorts immer noch Wassernotstand auf der Insel


Auch gibt es massive Schäden und Ernteeinbußen in der Landwirtschaft. Man hofft weiterhin
auf Regen im März. Der regionale Lenkungsausschuss wurde einberufen.

Auf Sardinien herrscht immer noch Wassernotstand.
Und es sind vor allem die Landwirte, die darunter leiden.

In vielen Gemeinden - wie Samassi und Serrenti - wurden mangels Wasser - die Felder und die Ernten halbiert. Viele Landwirte wurden hierdurch gezwungen, ihre Anbauflächen zu reduzieren. Andere wiederum haben sich zwischenzeitlich auf den Anbau „tropischer“ Früchte und Produkte verlegt.

In der augenblicklichen Situation bleiben die Stauseen weiterhin halb leer und es bleibt die Hoffnung auf einen regenreichen März, vor allem im Nordwesten und auf der Westseite der Insel. In der Zwischenzeit wurde der Lenkungsausschuß hierzu einberufen, um die Krise zu bewältigen.

Quelle:


 
Zuletzt geändert:
Egal, was das Wetter mal kurzzeitig macht und ausgleicht.
Wasserknappheit wird zukünftig immer ein Problem der Insel bleiben und sollte endlich richtig und dauerhaft angegangen werden.
 
Hallo zusammen,

Anbei ein interessanter Artikel - „Die Ozeane werden trinkbar“.

„Hunderten Millionen Menschen mangelt es an sauberem Trinkwasser. Ihre
Rettung sind neue Technologien, die Meerwasser genießbar machen. Entsalztes
Wasser wandelt dürre Böden in Plantagen und lässt in Wüsten Städte sprießen.“

Es gibt Lösungen für Trinkwasser! Man muss sie nur nutzen.

Schönen Sonntag …
 

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  • Trinkwasser-Die-Ozeane-werden-trinkbar-dank-neuer-Technologien.html?source=puert.pdf
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klaro
gibt für alles ne Lösung
nur müssen es die Alteingessessenen auch wollen, daran zu arbeiten......und da hängts vielleicht zuweien
weil was von überm Ozean kommt is ja schlecht und so

ich mach Mischkultur in meinem Garten in Schland, aber wenn ich das wem erzähl auf Sardegna, dann heissts ..... boooooohhhhhhh
najai is mir ja wurscht, sollen sie sich die Kartoffeln abfressen lassen von den Käfern, mir egal........
ich hatt ja richtig viele Lösungen, giftfrei natürlich
aber mensch muss halt wollen
 
Egal, was das Wetter mal kurzzeitig macht und ausgleicht.
Wasserknappheit wird zukünftig immer ein Problem der Insel bleiben und sollte endlich richtig und dauerhaft angegangen werden.
Wasserknappeit?
Mit ordentlich Mulch kannte ich sowas nicht
einfach die Erde bedecken vor der Sonneneinstrahlung
das schützt vor Austrocknung und freut die Microorganismen........
wennde freilich die sardischen Nachbarn fragst, die wisse rein gar nichts von solchen Thematiken....
aber gut, ein jeder mache wie es passt..........
 
Das ist schon richtig. Mulchen und Kompost ist für Sarden weitgehend unbekannt, bzw. Quatsch
(musse du putzen). Tröpfelbewässerung hängen sie oben in den Baum und harken die Erde frei...

Aber hier geht´s doch um die, auch flächenmäßig größeren, Probleme - auch wenn manch, gut gelegenes, Grundstück, selbst nach 9 Monaten Trockenheit, das nicht kennen mag. Da nutzt irgendwann das Mulchen auch nix mehr, wenn einfach keine Feuchtigkeit mehr in der Erde ist.

Es wird zu viel verbraucht, verschwendet und zu wenig aufgefangen.
Solange genug nach kommt, kann man sich so ein dummes Vorgehen erlauben.
Wenn das aber nicht mehr zuverlässig klappt, muss man endlich lernen.
 
Die Wasserkrise dauert an - obwohl die Stauseen zu über 54 % gefüllt sind

Weiterhin schwierige Notstandsituation im Sulcis - einzig in der Gallura ist die Situation positiv

Der Wassermangel-Notstand ist noch lange nicht überwunden, obwohl die Wasservorräte auf Sardinien im letzten Monat um fast 90 Millionen Kubikmeter angestiegen sind und damit insgesamt wieder über der psychologischen Schwelle von >50 Prozent liegen.

Auch die für das kommende Wochenende angekündigten neuen Niederschläge sind eine positive Ankündigung zumindest für eine Situation, sowohl vom Norden bis zum Süden der Insel, immer noch kritisch und schwierig ist.

Aus dem letzten Stausee-Bulletin für Februar geht hervor, dass sich derzeit 994,41 Millionen Kubikmeter Wasser in den Stauseen befinden, was 54,5 % des verfügbaren Volumens entspricht. Das ist ein Anstieg um 88 Millionen Kubikmeter im Vergleich zu Ende Januar, als die Vorräte gerade mal 49,6 % erreichten, was 906,25 Millionen Kubikmetern entsprach.

Die Realität ist jedoch alles andere als positiv: insgesamt bleibt der Wassernotstand durch den Statusindikator von 0,19 auf einer Gefährdungsstufe: „die Versorgung muss im Durchschnitt entsprechend den Prioritätskategorien der Nutzungen reduziert werden, um eine mögliche Trockenperiode proaktiv bewältigen und begegnen zu können, und gleichzeitig müssen die geplanten Maßnahmen auch aktiviert werden.

Die allgemeine Situation verbessert sich in den Gebieten um Nuoro und der Baronia, während sie sich in Sulcis sogar verschlechtert. Vor allem im Wasserversorgungssystem von Alto Cixerri, wo die Stauseen Punta Gennarta und Medau Zirimilis nur zu 14 % gefüllt sind, herrscht Notstand. Im nordwestlichen Wassersystem (Coghinas, Bidighinzu, Cuga und Temo) herrscht ebenfalls Wassermangel, da der Zustandsindikator unter dem regionalen Durchschnitt von 0,17 liegt und der Füllgrad nur 44,8 % beträgt.

Auch der Tirso-Flumendosa Stausee leidet mit nur 51,8 % Füllstand. Das einzige Gebiet, welches sich augenblicklich recht positiv darstellt, ist die Gallura und hierzu gehören auch letzlich alle Gemeinden, die vom Liscia-Stausee gespeist werden, der immerhin zu 74,9 % gefüllt ist.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Wasserstände Talsperren und Stauseen auf Sardinien jetzt bei 57,7%,
aber in Sulcis und im Nordwesten herrscht weiterhin Dürre-Notstand


Die letzten Regen- und auch Schneefälle haben zwar etwas geholfen, aber nichtsdestotrotz sind die jetzigen Wasserstände immer noch um ca. -10% niedriger als im Vergleich zu 2024.

Die künstlichen Stauseen Sardiniens enthielten am 31. März 1053,59 Millionen cbm³ Wasser und d.h. nur gerade mal 57,7% des insgesamt möglichen Fassungsvermögens. Das sind etwa 3 % mehr als Ende Februar, dank der letzten Niederschläge und auch Schneefälle, aber immerhin noch gut 10 % weniger als im März 2024, als die Stauseen der Insel 1234,75 Millionen cbm³ oder auch 67,7 % der maximalen Kapazität enthielten.

Dies geht aus dem jüngsten Bericht der regionalen Wasserbehörde hervor. Nicht alle Gebiete können jedoch wirklich beruhigt sein, auch wenn sich die Situation insgesamt verbessert hat.

Die Stauseen in Sulcis und Nurra leiden nach wie vor unter der Trockenheit und dem Mangel an Regen. Der Index des Nurra-Systems liegt gefährlich nahe bei Null (0,09), der Bidighinzu ist leer (er war bereits im Februar leer), der Cuga ist nur noch eine große Pfütze mit 22 % Wasserinhalt und der Temo (Monte Leone Roccadoria) hat 18 %. Im Alto Cixerri liegt der Gefahrenindex bei 0,13, wobei Punta Gennarta nur noch 3 Millionen Kubikmeter (25 %) enthält, während der Stausee Medau Zirimilis praktisch leer ist.

Die Stauseen Flumendosa-Campidano-Cixerri sind zu 43 % gefüllt, aber der Stausee Medio Flumendosa hat einen Gefahrenindex von 0,14 (0,20 ist der Gesamtwert für das System Tirso-Flumendosa). Die Wassersysteme Posada Cedrino (Nuoro) und Sud Orientale sind zu 100 % gefüllt. Die Liscia (Gallura) ist mit über 76 % ebenfalls gut gefüllt.

Im Vergleich zum Vormonat ist auch der Tirso mit über 74 % jetzt besser gefüllt, aber Ende März 2024 waren die Becken hier bereits zu 99 % gefüllt, d.h. insofern: ein deutlicher Rückgang um -25 %.

Quelle:
 
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Abba Luchente Staudamm ( geplant !? ) - oberhalb des Maccheronis Damms

Seit 1991 gab es Untersuchungen und Planungen auf einen weiteren künstlichen Stausee oberhalb des Maccheronis Damms, da wo Riu Mannu und Riu Posada zusammenfließen. Das Reservoir von Abba Luchente, wäre dann ein weiterer Stausee im gleichnamigen Tal, wo sich der Posada mit dem Rio Mannu trifft, noch vor bzw. oberhalb des Maccheronis Stausee.

Der Maccheronis Stausee faßt heute ca. 29 Mio. m³ Wasser, was heutzutage insgesamt für das gesamte Gebiet und die sichere Wasserversorgung dort unzureichend ist. Der weitere neue Stausee mit Damm wurde seinerzeit sogar dann mit rund 60 Mio. m³ Fassungsvermögen geplant.

1998 kam es bereits zu einer Vor- und Machbarkeitsstudie, welche 2002 sogar zu einem endgültigen Projekt mit Schwerkraft-Staumauer von 64 Metern Höhe bei Abba Luchente führte und welches ein Gebiet von rund 550 km² versorgen sollte, wie z.B.: Galtellì, Irgoli, Loculi, Onanì, Onifai, Orosei, Posada, Siniscola, Torpè und Lodè.

Seitdem ist in den letzten 20 Jahren in und zu diesem Projekt meines Wissens nach nichts mehr passiert. Weiß jemand mehr hierzu bzw. mehr hierüber?
 
Zuletzt geändert:
Habe jetzt mal etwas nachrecherchiert, was mit und aus dem Abba Luchente-Projekt in der Folge geschehen ist bzw. warum und wieso man letztendlich das Projekt eingestellt und gecancelt hat; insoweit habe ich gefunden:

Abba Luchente, la strategia dell’assurdo - (Abba Luchente, ein absurder Plan)
siehe:

Heute alles weitestgehendst: der Parco Tepilora
 
Zuletzt geändert:
Darüber hinaus sind in der soeben vom Regionalrat genehmigten Haushaltsänderung Mittel für eine Studie über die Verbindung zwischen dem Maccheronis-Stausee und einem der anderen nahe gelegenen Stauseen vorgesehen.

(Verbundsystem-Vorschlag: Unglaublicher Vorschlag, den ich schon seit mehr als 25 Jahren propagiere!).
Quelle:
Die Region Sardinien hat hierfür bereits € 1,5 Mio. für die Planung der Verbindung zwischen dem Liscia und dem Maccheronis bereitgestellt, um hier evtl. zukünftig ein effizienteres Versorgungs- und Verbundsystem zu schaffen.

Wobei Planung hier nicht gleichzusetzen ist mit Bauausführung und Tat, sondern einzig und allein mit der Studie eines eventuellen Verbindungsbaues (Leitungsführung), Machbarkeit, sowie vieler weiterer technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Anforderungen sowie Machbarkeiten. Und natürlich auch der Eruierung und Ermittlung einer zeitlichen Dauer sowie des finanziellen Investitions- und Gesamtkostenaufwandes.

Erst nach Abschluß dieser Studie (geschätzte Dauer: mindestens ca. 1,5 Jahre) wird es zu einer kritischen Prüfung und Entscheidung in der Region Sardinien kommen. Bis es zur Prüfung & Entscheidung kommt, werden dann sicherlich ebenfalls nochmals ca. 1,5 Jahre vergehen. Sollte dann eine positive Entscheidung hierfür fallen, dann dürfte der Ausbau zum Verbundsystem mit dem Liscia nochmals mindestens 5 Jahre dauern.

Ganz vorsichtig gerechnet, dürfte man bis zu einer funktionierenden Fertigstellung hierfür wohl insgesamt nochmals mit einem Zeitfenster von weit über 10 Jahren rechnen.
 
Zuletzt geändert:
In den Gemeinden Trinita d'Agultu, Badesi, Valledoria, Isola Rossa gibt es seit dem 19. Mai kein Wasser, da eine große Leitung in den Bergen gestört ist. Einige Restaurants und Hotels ohne Zisternen mussten schließen oder Gäste verlegen. Soweit ich weiß, gibt es immer noch kein Wasser (wir sind seit gestern wieder in Deutschland), die Bevölkerung wird über Tanklaster mit Frischwasser versorgt. Und die Kinder haben in dieser Zeit schulfrei (etwas Gutes ist für manche also auch zu entdecken).
 
In den Gemeinden Trinita d'Agultu, Badesi, Valledoria, Isola Rossa gibt es seit dem 19. Mai kein Wasser, da eine große Leitung in den Bergen gestört ist. Einige Restaurants und Hotels ohne Zisternen mussten schließen oder Gäste verlegen. Soweit ich weiß, gibt es immer noch kein Wasser (wir sind seit gestern wieder in Deutschland), die Bevölkerung wird über Tanklaster mit Frischwasser versorgt. Und die Kinder haben in dieser Zeit schulfrei (etwas Gutes ist für manche also auch zu entdecken).
das Problem scheint behoben. Aus einigen Leitungen soll bereits wieder Wasser fließen.
So wie ich es mitbekommen habe, haben sehr viele Einheimische Zisternen um solche Probleme aus dem Weg zu gehen. Natürlich kommt bei dem ein oder anderen zwischendurch auch mal der Wasserlaster.

Es ist aber wie immer, wer nicht vorbeugt, muss sehen wie er zurecht kommt. Und da spreche ich vorallem die Betreiber von Restaurants und Hotels an.
 
Das ist schon richtig. Mulchen und Kompost ist für Sarden weitgehend unbekannt, bzw. Quatsch
(musse du putzen). Tröpfelbewässerung hängen sie oben in den Baum und harken die Erde frei...

Aber hier geht´s doch um die, auch flächenmäßig größeren, Probleme - auch wenn manch, gut gelegenes, Grundstück, selbst nach 9 Monaten Trockenheit, das nicht kennen mag. Da nutzt irgendwann das Mulchen auch nix mehr, wenn einfach keine Feuchtigkeit mehr in der Erde ist.

Es wird zu viel verbraucht, verschwendet und zu wenig aufgefangen.
Solange genug nach kommt, kann man sich so ein dummes Vorgehen erlauben.
Wenn das aber nicht mehr zuverlässig klappt, muss man endlich lernen.
im Winter regnets gut, aber das verfliesst alles irgendwo in der Kanalisation anstatt richtig gut gesammelt zu werden

in Schland hab ich fünf ibc Tanks, die werden locker voll übern Frühling und halten bis Herbst, auch wenns mal nicht so viel regnet im Sommer, was sehr selten ist, der letzte Sommer war voll verschifft...
sprich in Sardegna kann man ein Gemüsegärtchen locker giessen mit zwei oder drei ibcs, die bis April voll werden dürften, dazu Mulchen, das braucht kaum Wasser....
aber die Sarden jammern im Februar lieber über drei Tage Regen, ohne ihn zu sammeln, damit sie im Juli jammern können über die Trockenheit.......
 
Nicht jeden Winter regnet es überall "gut"... Oft genug erlebt.
5000 l sind für einen Kleingarten ganz nett. Für die große Fläche nicht mal ein Tropfen...

Vor 2 Wochen war die Diga vom Posada noch randvoll.
Gestern fehlte schon fast 1 m, obwohl es von hinten immer noch ein wenig zuläuft.
Die ersten Meter "wiegen" besonders viel, weil ja keine Steilufer.
In manchem Jahr gab´s im Juni nochmal Nachschub und das Wetter war "auch mal Pflanzenfreundlich".
Diesmal geht´s gleich richtig heiß los und da wird es bis September keine Pause mehr geben...

Aber hier haben schon viele Hirten aufgegeben. Ich sehe kaum noch Herden. Wo sonst 10 - 20 waren, sind es jetzt 2 oder 3 - und nicht größer, als sonst.
 
Von unseren Schäferkollegen hat keiner auf gegeben, obwohl es letztes Jahr bei 200 Schafen 8 Monate ohne Wasser im Land schon eine große Herausforderung war, aber es ist nunmal unser Lebensunterhalt und da gibt man nicht einfach mal eben auf. Jetzt freuen wir uns auf jeden Fall das wir wieder unser eigenes Gemüse anbauen können :)
 
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Im Südwesten fahren die Schäfer schon wieder viel Wasser auf die Schafweiden gegen den Schafsdurst und oftmals sind die Weiden auch schon nimmer grün. Es ist ein Wetter schon wie im Hochsommer.
 
Unsere sind seit Ende Mai grau/braun.
Wenn ES früh morgens schon 26° hat, kein Wunder...
Nur noch wenige Bäche führen ein bisschen Wasser.

Ich sehe, nach wie vor, kaum einE Herde.
Nur die frei laufenden Ziegen und Kühe oben im Monte Albo.
 
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Dürrewerte auf Sardinien nach wie vor teilweise alarmierend:
Stauseen nur zu 56% gefüllt - im Sulcis stehen die Ampeln dagegen auf Rot

Die Wasserkrise betrifft die ganze Insel außer der Gallura und der Ogliastra: - weniger Wasser als 2024

Fast keine Niederschläge, hohe Temperaturen und ein erhöhter Wasserverbrauch durch Einwohner und
Touristen. Das ist wiederholt das Szenario eines Sommers, wie er bereits seit Jahren die Reserven der sardischen Stauseen belastet, um so den gesamten Wasserbedarf der Insel wie u.a. auch mit Trinkwasser zu decken.

Aus dem letzten Bulletin der Stausee-Verwaltung geht hervor, dass die künstlichen Stauseen der Insel am 30. Juni dieses Jahres lediglich nur zu 56,8 % gefüllt waren (d.h. 1137,14 Millionen cbm³ Wasser enthielten), mehr als 1 %-Punkt weniger als im Jahr 2024 (57,4 % und 1048,06 Millionen cbm³) und -6 % weniger als im Mai 2025 (62,3 %), als sich 1037,23 Millionen cbm³ in den Stauseen befanden.

Die Wasserkrise ist fast überall spürbar, vom Norden bis zum Süden Sardiniens, aber am schlimmsten ist sie im Sulcis, wo im Alto Cixerri für die Stauseen Punta Gennarta und Medau Zirimilis der Notstand ausgerufen wurde, da diese gerade nur mal 15,1 % ihrer Kapazität erreichen. Auch im Wasserversorgungssystem vom unteren Sulcis sieht es nicht besser aus, wo der Stausee Monte Pranu nur 17,6 % seiner Kapazität erreicht.

Problematisch auch die Situation im nordwestlichen Sektor und insbesondere in der Nurra. Der Cuga-Stausee ist auf 10,6 % seines Fassungsvermögens gesunken, während der Bidighinzu-Stausee nur 1,1 % aufweist.

Lediglich in der Gallura kann man sich halbwegs glücklich schätzen, weil der Stausee von Liscia zu 67,7 % gefüllt ist und ebenfalls in der Region Nuoro - wo aufgrund der letzten Frühlingsregen -, der Stausee Pedra e Othoni am Cedrino zu 81,2 % gefüllt ist. Auch in der Ogliastra belaufen sich die Wasserreserven mit immerhin 95,9 % als recht gut.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
95,9 % recht gut? das nenne ich voll. Wäre das Abbanoa Leitungssystem dicht, würde das Wasser auf der Insel warscheinlich reichen.
 
Diese dämliche Unione Sarda lenkt wieder einmal voll vom ureigentlichen Wasserproblem auf Sardinien ab und verweist hierbei stattdessen auf die geringen Niederschlagsmengen und hohen Temperaturen sowie dann auf die tatsächlich ursächlichen Verursacher und damit den erhöhten Verbrauch, nämlich: Einwohner und Touristen.

Sämtliche Probleme werden hierbei einfach völlig totgeschwiegen oder bleiben unerwähnt und werden aber dann ganz massiv auf die Bevölkerung sowie auf die 'schädlichen Touristen' abgeschoben bzw. verantwortlich gemacht und somit als "Schuldige + Verursacher" für diesen Zustand identifiziert und so widersinnergeweise und trotz besseren Wissens auf die Anklagebank gebracht.
.
Wahrscheinlich soll der Bevölkerung zukünftig hierbei zusätzlich nochmals kräftig in die Tasche gegriffen werden, damit das löchrige Wassernetz auf deren Kosten voll renoviert wird. Auch diesen weiteren Belastungs- und Negativfiguren namens 'Touristen' wird man in Zukunft hierbei sicherlich noch kräftig in deren Portomannai greifen und hierbei pro Tag und Aufenthalt auf der Insel eine Wassergebühr von € 5,-- pro Person und Tag nehmen.

Die Politik und Abbanoa werden es wohl richten. }:-)
Wer den ganzen Thread hier aufmerksam mitgelesen und mitverfolgt hat, wird sicherlich folgende Statements und Berichterstattungen hierzu gelesen haben, wie:

"50% des „Wasserverbrauchs“ auf Sardinien wird durch defekte Wasserleitungen verursacht".

"Das mag einer der Gründe sein, dass der Wasserverbrauch von 245l/Kopf und Tag in Italien
(Wasserverlust durch undichte Leitungen ca. 42%) doppelt so hoch ist wie der europäische Durchschnitt (Istat)".


"Ohne ein intaktes Verteilernetz ist das hinausgeworfenes Geld.
Neuer “Rekord”: in Sassari gehen knapp 65% des Wassers bei der Verteilung verloren
."
 
Zuletzt geändert:
Cumbidanovu - Staudamm:
der unfertige Damm und noch 650 Tage, um die seit mehr als 30 Jahren erwarteten Arbeiten abzuschließen

Bürgermeister Pasquale Mereu warnt: Die Talsperre wird nutzlos sein, ohne Anbindungen auch an ländliche Gebiete.

Der jetzige Countdown begann am 5. November 2024: mit insgesamt 1005 Tagen, um den Cumbidanovu-Damm fertig zu stellen und um ihn dann ebenso ins goldene Buch, der am längsten unvollendeten Projekte in Italien, einzutragen. 30 Jahre 'nix als nur leere Versprechen'. Nunmehr sind bereits 350 Tage vergangen, also genau mehr als ein Drittel. Und was ist der Stand heute?

An jenem denkwürdigen Tag in der Landschaft von Soràsi wurde mit einer Unterschrift die Bauausführung des Bauwerks an die Icm Spa aus Vicenza übertragen. Das Unternehmen verfügt über hochrangige Referenzen wie z.B. auch den Arbeiten am Maccheronis Damm, die planmäßig abgeschlossen wurden, was im ganzen Land äußerst selten ist, wie wenn es z.B. um nicht zu verantwortende Vertragsauflösungen etc. geht, die eventuell daher einfach nicht verantwortet werden müssen.

Der Staudamm soll insgesamt 12 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen, welches dann die Gebiete von Orgosolo, Oliena und die untere Baronia versorgt.

Die Baustelle ist riesig. Es wimmelt von Fahrzeugen und Arbeitern. Alles scheint bereit für die entscheidende Phase: dem Einbringen von Montier-. und Verankerungseisen sowie dem Gießen von Beton, mit dem die Vertiefungen in den Felswänden ausgekleidet werden sollen. Riesige Kräne ragen bereits schon jetzt höher als über die zukünftige Dammkrone hinaus und deren Umrisse sind bereits gut zu erkennen. Es hat 30 Jahre gedauert, um jedenfalls diesen Stand der Entwicklung zu erreichen.

August 2027 - ist jedenfalls vorsorglich als Mahnung schon mal von jemandem in einen Felsen gemeißelt worden. Das ist jedenfalls das Ablaufdatum eines Versprechens von insgesamt:
110 Millionen Euro Baukosten und mit insgesamt 78 Bau- und Werksverträgen und 290.000 Kubikmetern Beton.

Doch auch die Lieferung aller Gewerke, auch wenn sie planmäßig fertig gestellt werden, wird nicht wirklich ausreichen.

Der Bürgermeister von Orgosolo, Pasquale Mereu, hätte sich früher als Optimist bezeichnet.
„Angesichts dessen, wie es nunmehr aussieht, muß ich mittlerweile allerdings meine Meinung ändern. Aber jetzt müssen wir bedenken, dass das Geld zwar da ist und das Unternehmen es auch ernst meint.“ Die Bedenken beziehen sich einzig auf die fehlende Infrastruktur. „Der Damm allein wird wenig bis gar nichts nützen, wenn nicht gleichzeitig auch die notwendige Infrastruktur geplant und gebaut wird. Wir können uns keine weiteren Verzögerungen leisten. Daher muss die Region gleichzeitig die Planung dieser Infrastruktur finanzieren.“

Die Arbeiten müssen vorangetrieben werden. Nachdem die Region die Genehmigung für den Abbau in zwei Kiesgruben erteilt hat, werden nun Tests mit Zement und Zuschlagsstoffen durchgeführt, die beim Bau zugemischt werden sollen. Zuvor wurden sämtliche durch den Wirbelsturm "Cleopatra" beschädigten Betonteile abgerissen und enfernt.

Der Staudamm von Cumbidanovu gehört laut dem nationalen Verzeichnis der unvollendeten Bauwerke der Mite (Ministerum für Umweltschutz und Energiesicherheit) zu den 379 unvollendeten Bauwerken in ganz Italien (hiervon allein 47 in Sardinien per 30. Juni 2022). Die Ernennung eines Kommissars für die Verwaltung der unvollendeten Bauwerke durch die Regierung hat zumindest diesen Prozess beschleunigt.

Die Bauarbeiten für den Damm begannen bereits 1989. Der Weg dorthin war bereits mehr als steinig und geriet zu einem wahren Hindernislauf an dem bereits in der Folge gleich 3 Unternehmen scheiterten und beteiligt waren.

Das Konsortium für die Wassserversorgung Zentral-Sardiniens glaubte seit den 70er Jahren fest an die Realisierung dieses Projekts. Gegen Ende der 80er Jahre bereitete es außerdem zwei verschiedene wichtige Projekte vor, das erste für den Bau des Staudamms, das zweite für die Realisierung des Verteilungsnetzes zur Bewässerung mit dem Wasser aus dem Stausee.

Nur das erste Projekt, das sich auf den Staudamm bezog, erhielt damals die notwendigen Finanzmittel
(von der aufgelösten CASMEZ) und wurde daher 1987 vom Konsortium in Auftrag gegeben.

Im Jahr 1989 Ferrocemento Costruzioni, im Jahr 2003 l.R.A. Costruzioni Generali und im Jahr 2006 R.T.I. Itinera. Keines dieser Unternehmen hat es jemals geschafft, die Arbeiten abzuschließen, sodass der Auftraggeber, das Konsortium für die Wasserwirtschaft Zentral-Sardiniens, gezwungen war, die Werksverträge zu kündigen.

Um das Projekt zu vollenden, erstellte das Consorzio di bonifica della Sardegna Centrale zunächst mit eigenen Mitteln ein neues technisches und wirtschaftliches Machbarkeitsprojekt, dessen endgültige Planung es dann an ein spezialisiertes Ingenieurbüro vergab.

Die Baukosten, die am heutem Morgen an das Unternehmen I.C.M Spa aus Vicenza vergeben wurden, belaufen sich auf 110 Millionen Euro.

Die zerstörerische Wucht von Cleopatra im Jahr 2013 zerstörte die Baustelle. Erst 11 Jahre später hat eine Unterschrift die Arbeiten nunmehr wieder in Gang gebracht. Die Hoffnung ist, dass es keine weiteren Hindernisse und Verzögerungen mehr geben wird.

Quelle:

siehe hierzu auch obige Info aus Beitrag: #152
 
Zuletzt geändert:
Die Regenfälle im November reichen nicht aus: Der Maccheronis-Staudamm ist wiederum fast leer und die Bewässerung der Felder muss eingestellt werden. Weniger als <1 Million Kubikmeter Wasser im Stausee: wieder Probleme in Posada, Siniscola, Budoni, Torpè und San Teodoro

Die Regenfälle im November reichen nicht aus, und Sardinien hat erneut mit einer Dürrekatastrophe zu kämpfen. Ab heute erlaubt das Konsortium für Landgewinnung in Zentralsardinien den Betrieben im Einzugsgebiet des Maccheronis nur noch die Entnahme von Wasser für die Tränkung des Viehs und der Stallreinigung.

Die Landwirtschaft in Posada, Siniscola, Budoni, Torpè und San Teodoro hat erneut mit ausbleibenden Niederschlägen und einem fast leeren Stausee zu kämpfen: Am 14. November waren dort nur noch 0,969 Millionen Kubikmeter Wasser vorhanden (von einem möglichen Fassungsvermögen von max. 30 Mill. m³).

Die Mitteilung, welche die Wasserbehörde Sardiniens an das Konsortium geschickt hat, besagt, dass „die Entnahmen aus dem Maccheronis-See deutlich reduziert werden müssen” und ordnet die Schließung des Konsortialnetzes und die Einführung einer obligatorischen Überwachung an.

„Das Konsortium für die Wasserbewirtschaftung Zentral-Sardiniens wird aufgefordert”, so der Generalsekretär, „ab dem 19.11.2025 durch geeignete Maßnahmen im verwalteten Netz die landwirtschaftliche Nutzung einzustellen und nur noch zur Tierwohlnutzung zu gewährleisten”.

Und weiter: „Analog zu den Maßnahmen im Sommer 2024 müssen die genannten Behörden ab der Woche vom 17.11.2025 eine verstärkte Überwachung einführen und der Adis wöchentlich die Informationen übermitteln, die für die Kontrolle des Wasserhaushalts des Stausees erforderlich sind.“

„Die Möglichkeit, erneut in eine Situation zu geraten wie im Sommers 2024, ist vorhanden und absehbar, da sich das Klima nun einmal so entwickelt hat und keine Gnade kennt“, kommentiert Ambrogio Guiso, Präsident des Konsortiums, mit Bedauern. „Wir wussten, dass es wieder passieren könnte. Was wir hingegen nicht erwartet hatten, war das Fehlen einer ernsthaften politischen Planung, die alle Vorschläge berücksichtigt, die aus der Region und von der Bevölkerung kamen, nicht nur aus der Landwirtschaft, die zu unserer Einrichtung gehört. Von der Vernetzung der Becken über Entsalzungsanlagen und die Überwachung der Grundwasservorkommen bis hin zur Rückgewinnung von Abwasser und der Möglichkeit, einen weiteren Stausee zu bauen, nämlich den von Abba Luchente, der zusammen mit Maccheronis eine mindestens zweijährige Speicherung der Wasserressourcen ermöglicht.“

„Vor diesem Hintergrund“, betont Guiso weiter, „garantiert das Konsortium das maximale Engagement seiner Mitarbeiter sowohl bei der Erfüllung seiner institutionellen Aufgaben, wie der Wasserversorgung landwirtschaftlicher Betriebe zur Tränkung des Viehs, als auch bei Tätigkeiten, die nicht direkt in den Zuständigkeitsbereich des Konsortiums fallen, wie die Notversorgung der Trinkwasseraufbereitungsanlage von Torpè mit Wasser aus dem Fluss Posada.“

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Tatsache ist, dass es in den letzten 3 Monaten, in denen ich hier bin, in der Baronia so gut wir gar nicht geregnet hat. Tröpfchenweise nur, selten mal Regenschauer, und das soll sich lt. Wettervorhersage auch kaum ändern.
Stausee von Torpè am 2. November

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Zuletzt geändert:
150 m³ Wasser pro Sekunde ins Meer - eine enorme Wasserverschwendung am Maccheronis Damm

Das ehemals leere Becken (bis November) erreicht nunmehr die 38-Meter-Höchstgrenze, die der Katastrophenschutz zusammen mit Enas festgelegt hatte. Der Präsident Guiso von Cbsc (Consorzio di Bonifica della Sardegna Centrale): „Der Damm von Abbaluchente ist notwendig, alle müssen darauf hinarbeiten.“

Das Wasser, was gerade in den Stausee reinkommt, wird sofort wieder abgelassen und landet direkt im Meer und zwar mit rund 150 m³ Wasser pro Sekunde (!). Das passiert jedenfalls gerade am Maccheronis-Staudamm in Torpè. Der Stausee, der seit Monaten trostlos leer blieb (im November waren es nur noch rund 0,41 Millionen m³ "Restwasser" (was gerde mal nur noch 1,78 % der möglichen Wasserspeichermenge entspricht), ist nun zu voll.

Aber es wird noch verrückter:
Das überlaufende Wasser hat das kritische Niveau von 38 Metern (Höhe der Staumauerkrone) erreicht, der vom Katastrophenschutz festgelegten Höchstgrenze in diesen Monaten (und bis März), während Enas an Überlegungen und Maßnahmen einer etwaigen Erhöhung der nutzbaren Staumauer denkt und arbeitet.

Angesichts der Tatsache, dass nach den Regenfällen der letzten Stunden weiteres Wasser ankommen wird, hat der Katastrophenschutz "die Fortsetzung einer Warnphase für hydraulisches Risiko stromabwärts festgelegt, wobei die abgeleiteten Wassermengen voraussichtlich heute ab 13,30 h auf 150 m³ pro Sekunde steigen wird, um die maximale Füllemenge des Stausees auf einer Höhe von unter 38 Metern zu halten".

Diese Verschwendung wird allerdings aufgrund gerechtfertigter Sicherheitsmaßnahmen hier somit insgesamt gegenüber der durstigen Baronia serviert, die ansonsten Jahr für Jahr stattdessen mit Einschränkungen zu kämpfen hat.

„Das sind Bilder, die wir lieber nicht sehen würden“, bedauert Ambrogio Guiso, Präsident des Konsortiums für die Wasserwirtschaft Zentral-Sardiniens und meint, das es so eine Situation nicht gäbe „wenn es den berühmten Damm von Abba Luchente gäbe, und wir verfolgen diesen Traum bereits seit über 10 Jahren. Ein Damm, der unbedingt gebaut werden muss, weil man nicht jedes Jahr etwa 40 Millionen m³ Wasser einfach ins Meer ablassen kann“.

„Zu Recht“, fügt der Präsident hinzu, „hat der Zivilschutz jetzt dieses Dekret erlassen, denn wenn es zu einer Überschwemmung wie z.B. heute kommt und der Damm voll ist, kann das ernsthafte Probleme für die Gemeinden Posada und Torpè verursachen. Das wollen wir natürlich nicht, aber wir müssen erkennen, dass von heute an alle zuständigen Behörden, alle zuständigen Ämter, das Konsortium, Enas, das Amt für öffentliche Arbeiten, Parco Tepilora, das Dezernat für Umwelt und Landwirtschaft, sich für den Damm von Abba Luchente einsetzen müssen: Das muss unbedingt getan werden, um diese irrsinnige Verschwendung und widersinnige Ableitung von Wasser ins Meer zu verhindern und um dieses Gut so gut als möglich zu bewahren, das die Natur uns im Laufe der Zeit geschenkt hat."

Quielle:
 
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