Hallo Wampe
nö, den Fähren ist dein Gewicht egal. wenn's eng wird, wirst du höchstens ne Anweisung bekommen, dich in der mitte des Schiffes aufzuhalten, damit es keine Schlagseite bekommt
So, zum eingentlichen Thema:
Wenn du von Olbia nach Cagliari willst, stellt sich zuerst mal die Frage, wie lange willst dun unterwegs sein?
Ja, man kann die Strecke "an einem Tag abreissen". Um genau zu sien in etwa 3 Stunden, über die SS131 DCSirgendwas.
Schön? Nö! Nötig? Auch nicht, es sein denn, du hast ein Apartment oder ähnliches gemietet und willst irgendwann da ankommen.
Ich finde es immer "super". wenn ich weiss, der MIeter eines Apartments (oder Zeltes) kommt mit der Fähre morgens um 8 Uhr in Olbia an, wir warten also brav auf den Ankömmling und dann ist er(sie) abends um 21 Uhr bei uns...
Ansonsten, wenn du (wenn ihr) keinen festen Plan habt, empfehle ich euch, zuerst einmal in den Norden zu fahren.
Die Gegend um Santa Teresa di Gallura und Capo Testa sind schön und man sollte sie wenigstens einmal gesehen haben.
Ich gebe dir jetzt erst mal das Stichwort "SS125", das ist quasi die sardische Variante der Route 66. Dieses "Küstenstrasse" heisst auch "Orientale Sarda", siehe meinen Avatar.
Von Capo Testa aus kann man dann, gemütlich wieder runtergondeln. z.B. vorbei an:
- Palau/La Maddalena (Hier hört die SS125 offiziell auf und in Cagliari fängt sie an)
- Arzachena (mit den schönen Ausgrabungsstätten!
- Porto Cervo: vorbeifahren reicht, gesehen sollte man das haben und gibt dich keinen Illusionen hin, George Clooney wird dich wohl eher nicht zum Kaffe einladen...
- Olbia/Tempio (wobei Tempio der schönere Ort ist, in Olbia aber z.B. das historische Museum (direkt am Hafen, könnte also auch der erste Anlaufpunkt werden) schön ist (und kostenlos!)
- Tavolara und die Häfchen davor, auch das übersetzen ist nicht uninteressant.
- San Teodoro und La Cinta (ein schöner, wenn auch nicht der schönste Strand, in jedem Fall aber der am besten vermarktete)
- Budoni (kann man links liegen lassen, schöner Strand, sehr gute Eisdiele)
- Posada: tolle Altstadt aus dem 11. bis 14. Jahrhundert, hübsche kleine Gassen, Auto unten am Parkplatz stehen lassen und hoch laufen!
schöner Strand, zieht sich weiter bis La Caletta
- San Giovanni: besonders sehenswert: hier wohne ich! (Nee, im ernst, der Strand ist schön die Strandbar (Le Palme) gut und die Eisdiele (La Fragola)
toll. Website von San Giovanni:
www.s-giovanni.it
- La Caletta: Hafenstädtchen, touristisch geprägt, nichts besonderes aber ok. Tolle Pizza z.B. bei "Bastiano"
Vor oder nach La Caletta kann man einen Abstecher nach Sinicola und auf den Montalbo machen. quasi unser "Hausberg". Gute 1000 Meter hoch hast du eine tolle Aussicht. Das beste daran ist, man kann mit dem Auto hoch fahren
In dieser Region kann sich ein Stop anbieten, ich empfehle dafür z.B. einen Agriturismo, das "Sa Inza" einen Bauernhof, mit sardischem Essen und hübschen Zimmern. Etwas in den Bergen zwischen Posada und Torpé gelegen. Andreina, die Besitzerin, ist einfach toll, das essen grandios!
Kontakt gerne über uns.
Dann Santa Lucia: hübsches, ehemaliges Fischerdörfchen, gut erhaltener Sarazenenturm, toller Strand (hier haben wir unseren Zeltplatz und
unsere Surfschule).Ein gutes Restaurant ist z.B. Das "Spiaggia delle barche" eine absolut geniale Eisdiele das "Gigglio Marina".
St Lucia wird gerade "neu gemacht", fast sämtliche Strassen werden erneuert u.s.w.
Weiter geht's nach Capo Comino, den östlichsten Punkt der Insel (den nördlichsten hattet ihr ja schon in Capo Testa) Mit Leuchtturm (nichts besonderes) und hübschen Picknickplätzen (hinter dem Turm dem Schotterweg einfach noch folgen, besser nicht mit einem (Miet-)Auto sondern zu Fuß.
- Berchida, schöner Strand, fürchterliche Schotterpiste dorthin.
- Bidderosa: Naturreservat mit mehrern (Süßwasser-)Oasen, toll zum wandern
- Orosei: nett, überschätzt, einige hübsche kleine Buchten
- Cala Gonone: spektakuläre Anfahrt, besser durch den Tunnel, ansonsten "über den Bergpass" hübsches Hafenstädtchen. Möglichkeiten mit dem "Wassertaxi" die Höhlen und einige schöne Buchten zu besuchen.
Nun geht's In's Genargentu Gebirge, hier bieten sich z.B. Su Gorropu, die tiefste Schlucht Europas, Irgoli und/oder Orgosolo unter anderem wgen der Murales (Wandmalereien) an!
Auch in der Nähe von Fonni (dem am höchsten gelegenen Ort Sardiniens) kommt ihr vorbei.
An dieser Stelle möchte ich dann den Staffelstab gerne weitergeben, ich verlasse nämlich gerade "mein Revier" und es gibt bestimmt Leute hier, die sich südlicher (Arbatax u.s.w.) besser auskennen.
Viel Spaß auf der Insel!
Ciao,
Thorsten