... Wenn man dann sich dann die letzten Kilometer runter ans Meer geschraubt hat ist man durch die mittlerweile ab Barisardo fertiggestellte schnelle SS 125 (mit kurzen Unterbrechungen) vergleichsweise zügig weiter Richtung Süden unterwegs. Gegen 17:00 sind wir dann vor die Rezeption des Capo Ferrato gerollt, wurden herzlich begrüßt und bekamen den reservierten Platz. Vor uns lagen 9 Tage unverstellter Blick aufs Meer, feinster Sandstrand, klarstes Wasser – so schön kann Strandurlaub sein.

Den Anhang 9352 ansehen
Klarer Fall von Lieblingsplatz: Cp Capo Ferrato

Kurzer Ekel-Exkurs: Etwas südlich vom Campingplatz liegt der bekannte Felsen „Scoglio di Peppino“, da kann man schön hin spazieren. Wir sind mit Schorchelsachen aufgebrochen. Die Unterwasserwelt erkunden. Schon knapp 500 Meter vor dem Felsen stieg uns ein elender Gestank in die Nase, je näher man dem Felsen kam, desto penetranter wurde es. Direkt vor dem Felsen haben zwei Ferienclubs den Strand mit ihren Strandliegen und Schirmen „typisch“ italienisch ausstaffiert. Da war wenig los. Kein Wunder. Den Felsen konnte man aber nur erreichen, wenn man sich durch eine 20 cm dicke stinkende Algenpämpe gekämpft hatte. Aber es kam noch gruseliger. Der direkt hinter dem Felsen sich anschließende Strand in einer kleinen Bucht war quasi komplett weg – begraben unter Tonnen und Abertonnen Algenpämpe. Manch einer wird einwenden: Hey, das is halt Natur. Ja, stimmt, aber ich möchte nicht in einem der beiden Clubs meinen Urlaub gebucht haben…

Zurück zu den karibischen Verhältnissen 1000 Meter weiter nördlich: Unsere Dreijährige haben wir hier kaum mehr aus dem Meer bekommen – außer fürs Eisessen im Restaurant. Apropos Restaurant: Ich versteige mich zu der Aussage, dass sie auf dem Camping eine der besten Pizzen zubereiten, die man auf der Insel essen kann… Auch ansonsten ist das Essen durchweg lecker (Insalata di Polpo!), der Wein bekömmlich und ausgesprochen günstig und die Betreiber sind halt einfach supernett. Im Ergebnis haben wir dreimal gekocht und uns ansonsten durch die Karte des Hauses gefuttert.

Nach ein paar Tagen sind dann Freunde zu uns gestoßen und nach weiteren vier Tagen haben wir uns dann gemeinsam Richtung Westküste aufgemacht. Unser Ziel: Die Costa Verde. Allerdings nicht, ohne uns vorher auf dem kleinen Markt in Monte Nai mit ein paar Gläsern sardischem Honig einzudecken.

Auf dem Weg nach Buggeru haben wir aber zunächst einen Stopp in Iglesias gemacht: Pizza essen, kleiner Stadtrundgang, Kirchen angeschaut, Eis gegessen und im Schatten am Haupt-Piazza Capuccino getrunken.



Haus in Iglesias.

Das ist eine schöne Stadt, wirklich. Und im Riesen-Leclerc am Ortseingang kann man prima Vorräte bunkern.

Dann haben wir Gonessa angesteuert bzw. den Agriturismo Le Scuderie de Morimenta (Località Morimenta s.s. 126 km 26), haben einen sehr netten Abend verbracht, lecker sardisch gegessen (Menu 25,-) und auf den eigens für etwaige Womo-Besucher angelegten Stellplätzen (Strom incl.) herrlich ruhig für 10,- Euro die Nacht geschlafen. Auf dem Hof kann man Reitstunden nehmen und es gibt jede Menge Tiere (Ziegen, Hühner, Hunde, Katzen etc.) Es gibt auch ein paar Zeltplätze und man kann Zimmer mieten, die alle bestens ausgestattet und neu renoviert sind. Die Betreiber geben sich wirklich Mühe, es den Gästen nett zu machen. Und mit 2 Stunden Arbeit und ein bisschen Farbe könnte man auch aus den (eigentlich neuen) Sanitäranlagen für die Camper was machen. Alles in allem: Ein netter Platz, um eine Nacht Station zu machen.



Agriturismo mit Stell- und Zeltplätzen.

Von Gonessa war es dann am nächsten Morgen nicht mehr weit nach Nebida – da wollte ich unbedingt den Lieblingsplatz von Peter Höh, die Bar AI Operaio 906, mal besuchen. Und tatsächlich: Sie hatte geöffnet und ich habe wohl den Cappuccino mit der besten Aussicht dieses Urlaubs getrunken. Nächstes mal wollen wir da abends hin und schaun, ob wir mit dem Bulli auf dem Parkplatz am Rundweg eine Nacht stehen können. Nach Auskunft eines anderen Busfahrers soll das problemlos möglich sein. Von wegen Sonnenuntergang und so…



Bar Operaio 906

...weiter gehts mit Teil 3...
 
Anzeige

Themen mit ähnl. Begriffen

Top