Sardinien im Juli mit Kleinkind

Nad1008

Neues Mitglied
Hallo liebe Sardinien-Kenner,
Wir reisen Mitte Juli mit unserer Tochter (dann knapp 2 Jahre alt) für zwei Wochen nach Sardinien. Wir fliegen nach Olbia und haben die ganze Zeit einen Mietwagen. Wir würden gerne an zwei Orten wohnen, also je eine Woche an zwei Orten verbringen. Da wir auf Grund des Wetters zu dieser Jahreszeit mit kleinem Kind wenig unternehmen können, wäre es super wenn schöne Sandstrände zumindest mit dem Auto recht zügig erreichbar wären. Wir hatten uns jetzt vorerst für eine Woche für die Region um Orosei z.b. Santa Lucia entscheiden. Macht das Sinn? Und wohin dann in der zweiten Woche ?
Wir sind generell auch ganz gerne abseits vom Tourismus und freuen uns Land und Leute kennen zu lernen. (Wir sprechen ein wenig italienisch) Wir fürchten schon, dass das zu dieser Jahreszeit schwierig wird, aber da wir beide Lehrer sind geht es leider nicht anders...
Habt ihr irgendwelche Empfehlungen welche Ecken sonst noch sehenswert wären und sich ggf. Vom Osten unterscheiden? Trotzdem so dass auch dort nette Strände erreichbar wären?
Über tipps würden wir uns sehr freuen!:)
Vielen Dank schonmal im Voraus !
Liebe Grüße ,
Nadine
 
hallo Nadine,
bestimmt schreibt mare bald oder morgen noch was, sie hat immer ganz gute strukturierungsideen für die eingrenzung.
meine persönliche meinung für eure reise mit 2 jährigem kind: um orosei seid ihr gut aufgehoben. dort gibts viele verschiedene strände und eigentlich gehts nirgends schnell tief rein. orosei ist noch dazu nett zum mal bummeln, eisessen, essen gehen.

für die 2. woche würde ich 2 dinge in die engere auswahl nehmen: entweder fahrt ihr richtung süden weiter und schaut euch die gegend um santa maria navarrese an und habt im hinterland die schöne ogliastra. oder aber in den norden (gallura) - wenn ihr glück habt, ists da vllt ein bisschen windig, denn auch die julihitze kann schon manchmal stressen. ich finde die küste zwischen santa teresa und castelsardo recht spannend.

oder ganz kontrastreich in den nordwesten, dort ist das meer aber ein bisschen rauer (es wird schneller tief), dafür gibts vom charakter her ganz andere dörfer und städte als im osten. zu den stränden müsste ggfs. man ein bisschen mehr fahren.

costa rei wäre noch eine idee, vor allem mit kleinem kind. aber es ist nicht jedermanns sache, müsstet ihr euch ansehen (weil eben doch etwas touristisch ausgebaut). weiter südlich ist es auch toll, aber möglicherweise für euch zu weit?

das nur ein paar unausgefeilte ideen - den feinschliff müsst ihr übernehmen bzw. nach weiteren anregungen.

lg anke
 
Vielen vielen Dank liebe Anke!:)
Das hat uns schonmal sehr weiter geholfen. Jetzt haben wir auf jeden Fall einige Anhaltspunkte um nicht planlos die Insel abzusuchen !;-)
Noch ein schönes Wochenende und liebe grüße ,
Nadine
 
Ich habe mir gerade nochmal alle Orte auf dem plan angeschaut. Grundsätzlich wäre der Süden auch ok. Was könntest du denn da empfehlen?
Vlg :)
 
Wenn der Fokus auf Strandurlaub liegt, würde ich im Juli in der zweiten Woche nicht in den Norden fahren. Wir waren im Juli 2014 dort und mir war es dort an den Stränden viel zu voll. Wir urlauben sonst an der Ostküste in Santa Maria Navarrese oder südlicher, da sind die "Topstrände" in den Ferien auch gut besucht, aber man hat mehr Ausweichmöglichkeiten.

Wenn Ihr ein Kontrastprogramm sucht, dann fährt in den Westen. Schaut doch mal hier in der Suchfunktion, was über Sant' Antioco geschrieben wird oder was die Westküsten Expertinnen Bea2 und corona niedda berichten. Da ist immer die Rede von kleinen wassergefüllten "Wannen" , die sich in den flachen Felsen am Strand gebildet haben und die für kleine Kinder perfekt zum Plantschen sind.
 
Liebe Nadine,
hier einige Fotos und Beschreibungen zu Bosa und den Stränden von Porto Alabe,Turas und Marina Magomadas.

In Bosa bleiben auch außerhalb der Saison Restaurants und Geschäfte geöffnet,
da es sich nicht um einen reinen Touristenort handelt, sondern das ganze Jahr über Sarden hier leben.

Bosa ist die freundlichste und bunteste Stadt der Insel,mit ca.9000 Einwohnern.
Es gibt eine Burgruine zu besichtigen,von wo man eine phantastische Aussicht auf das Temo-Tal und die Altstadt hat.
Entlang des Fusses Temo genießt man mediterranes Klima mit Palmen.
Dort sind auch die alten Gerbereien, die unter Denkmalschutz stehen.
Auf dem Fluss kann man auch eine Bootstour unternehmen.
Tauchgänge werden angeboten in der Tauchschule in Bosa.
Kleine Restaurants, Kaffees und Cantinas laden zum Verweilen ein.
Auch ein typisches Hirtenessen oder eine Ausflug zu Pferde kann organisert werden.
Auf dem Fluss Temo kann man Kanus mieten und in Bosa Marina Surf-und Kitekurse machen.
Der Strand von BosaMarina ist äusserst kindgerecht,da es sich um eine gefangene Bucht handelt, deren langer Sandstrand seicht ins Wasser abfällt.
Während sich am Strand von Marina Magomadas, in den Steinplatten kleine Mulden gebildet haben, in denen die kleinen wie in einer Badewanne liegen.

...und 85 weitere Fotos
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Tanti saluti
Bea2
kraus.italia@googlemail.com
 
Zuletzt von einem Moderator geändert:
Hallo Nadine,

es kommt zunächst mal darauf an, weil lange ihr noch fahren wollt, denn Sardinien ist groß. Dabei sind die Gegenden, Strände und Küsten rings um die Insel sehr unterschiedlich. Prinzipiell gibt es sehr viele Möglichkeiten, die allesamt sehenswert sind, aber die Geschmäcker und Vorlieben sind verschieden. Schau dir da doch mal Bilder an, z.B. auf g.gle maps etc, was ihr schön findet und euch interessiert, was du unter einem netten Strand verstehst. Dabei müsste man die Ankunfts-/Abflugzeit beachten, in welcher Reihenfolge man die Aufenthalte legt.

Die Gegend um Orosei finde ich für einen Strandurlaub sehr gut geeignet. Dort habt ihr die Möglichkeit sehr viele verschiedene schöne kindgerechte Strände zu erkunden. Ebenso Santa Lucia, das ist ein nettes kleines Örtchen direkt am Meer, nur gibt es dort nicht so sehr viele Unterkünfte. Da und generell müsstest du schauen, was zu finden ist. Was sucht ihr denn, eine Fewo, oder?

Der Norden, die Gallura würde ich für einen reinen Standurlaub im Juli in diesem Fall auch eher ausklammern. Es gibt kleinere Buchten mit schmalerem Strand, die entsprechend schneller voll sind und die Gegend ist genauso wie die direkte Olbia Umgebung besonders stark besucht.
Ebenso die Gegend um Santa Maria Navarrese ist besonders für eine Kombination Strand/ aktive Erkundungen geeignet, zumal die paar besonders schönen flachabfallenden Strände dort auch gut besucht sind, es zwar auch gute Ausweichmöglichkeiten gibt, bei denen allerdings das Wasser meist schneller tief wird, also nicht so gut für kleine Kinder geeignet sind und dunkleren gröberen Sand haben.

Den Süden finde ich auch gut geeignet, dort ist es normalerweise im Juli noch etwas ruhiger und es gibt viel italienisches Publikum, dessen Hauptreisezeit im August ist. Schau dir doch auch mal Chia und die Costa del Sud an. Dort gibt es tolle flachabfallende helle Dünenstrände mit türkisem Wasser und eine schönes grünes gebirgiges Hinterland, aber auch die Möglichkeit weiterer Stranderkundungen, z.B mal Porto Pino mit dem Is Arenas Biancas und den riesigen weißen Dünen... Oder evtl. auch das nette gewachsene Örtchen Pula. Der Süden ist von Orosei auf dem direkten Weg über die Schnellstraße SS 131dcn/131 gut und relativ zügig zu erreichen.

Lies dich doch auch mal etwas zu den verschiedenen Orte und Gegenden ein, hier im Forum und auch in einem guten ausführlichen Reiseführer, dann wird sicher einiges schon klarer und schau dir gleichzeitig die Strecken und Entfernungen mal auf g..gle maps an. Dabei muss man bedenken, dass Entfernungen oder auch die kurvigen Straßen oft in der Theorie unterschätzt werden und sich sehr ziehen können und man gleichzeitig, außer auf den Schnellstraßen, meist länger benötigt als man denkt oder g.maps sagt,.

Soviel erst mal
Viel Spaß beim Planen
Petra
 
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für Eure vielen ausführlichen Tipps!
Also eine Woche werden wir dann auf jeden fall um Orosei rum verbingen. Vielen Dank für das Bestärken dieses Plans :)
Zu unseren Interessen für die andere Woche: wir würden uns freuen ein bisschen was von der Natur zu sehen z.B. in Form von kleinen Wanderungen oder Spaiziergängen und/oder Besichtigungen von Tropofsteinhöhlen o.Ä. Da wir mit unserer Tochter leider, was solche Dinge angeht etwas gehemmt sind, wäre es einfach toll wenn flache Sandstrände (oder aber auch Felsstrände mit den von Euch genannten "Badewannen" ;-) ) in der Nähe wären, sodass wir zumindest zwischendurch auch an den Strand können.
Wir favorisieren jetzt als zweiten Stopp grob die Ecke um Alghero, bzw. Richtung Stintino, Bosa oder aber um Chia. Was würdet ihr davon als Kontrast zu Orosei am ehesten empfehlen? (Am Besten im Hinblick auf oben genannte Interessen, falls das möglich ist)
Generell ist es für uns auch ok weitere Strecken zu fahren. Also von Nord nach Süd wäre ok.
Danke dass ihr hier so nett und ausführlich auf Sardinien-Neulinge eingeht! :)
Ein schönes Wochenende Euch allen und viele Grüße,
Nadine
 
Stintino ist immer besonders überlaufen, das ist sehr wahrscheinlich eine Enttäuschung für euch.
Alghero ist insofern schon ein Kontrast, dass es eine größere Stadt mit schöner Altstadt ist.
Dort kann man an der Promenade spazieren gehen.
Bei Chia hätte man tolle weitläufige Strände, aber auch kleinere Buchten und Natur pur, dort gibt es einige Restaurants, Lebensmittelläden Bars, ein sehr nettes Städtchen in der Nähe wäre Pula oder aber Cagliari mit sehr schöner größerer Altstadt.
Zum Wandern ist es meistens Mitte/Ende Juli tagsüber zu heiss.
In Chia könnte man beispielsweise evtl. eine kleinere Küstenwanderung machen oder an der Costa del Sud zu verschiedenen Buchten zum Baden.
Das kommt jetzt auch darauf an ob der Kontrast hinsichtlich des Städtchen , der Landschaft oder der Küste/Strände sein soll . Wobei die Gegend um Orosei da schon sehr vielseitig ist, was die Küste/Strände betrifft. Man findet dort die helle Kalksteinküste im Golf von Orosei selbst, große Buchten mit langen Stränden, aber auch kleinere Buchten mit Felsen an den Seiten….
Grottenbesuche sind möglich bei Orosei die Grotta Ispingnoli oder bei Chia/Pula Santadi oder bei Alghero Grotta Nettuno ….
Lies auch mal hier http://www.sardinienforum.de/threads/was-ist-an-der-westküste-so-anders.3481/

Du siehst, alles gute und schöne Möglichkeiten und letztlich müsst ihr entscheiden…und den Rest einfach beim nächsten Mal dann machen...
 
Zuletzt geändert:
Und nicht zu vergessen die Insel St.Antioco, die Familien mit Kleinkindern wirklich alles bietet, was sie wollen:
Ein gewachsenes Städtchen mit allen Einkaufs- und Bummelmöglichkeiten abends die Hauptstrasse rauf und runter. Strände aller Korngrößen in geringer Entfernung. Maladroxia z. B. ist feinsandig und hat große Schattenbäume direkt am Strand. Calasetta hat einen kleinen feinen Sandstrand "sotto Torre" und verschiedene Hotels und ist abends sehr gemütlich. Dort lebt man wirklich.

Kurz, bevor man über die Brücke nach St. Antioco reinfährt, geht es links ab nach Porto Botte. Endlos lang, feiner Sand, absolut nichts los, (nur ein paar interessante Vögelchen in den Salzwiesen dahinter) daber ideal für Kleinkinder. Die Stadt vor sich sehend kann man schon überlegen, wo man abends essen gehen will.
 
Das hört sich gut an!
Vielen Dank nochmal für eure ganzen Tipps! Ihr habt uns sehr geholfen.
Wir werden jetzt wahrscheinlich den Süden und orosei anpeilen. :)
Habt alle ein schönes Wochenende und viele grüße ,
Nadine
 
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