Motorrad Motorradtouren mit Lebensgefährlicher Strasse
Ja, seit die Piste nach den unwetterbedingten Vermurungen (ich glaub, das war 2008 oder 2009) und längerer Sperre ausgebaggert und wieder geöffnet wurde. Vorher war's recht heftig, nachher auch PKWtauglich (ich zähle den Panda auch mit 4x4 doch eher zu den PKW, da aber zu den absolut sardinientauglichen).

peko
 
Wer kann mir bitte sagen, wann die Strasse so gewaltig zerstört wurde? Habe ausser Cleopatra nichts im Internet gefunden.
Aber das Unwetter war ja erst 2013. Die Gegend sieht aber aus als wenn sie schon viel länger zerstört wurde- und wodurch?
 
Jetzt wirds aber interessant. Die Route von Peko muss ich unbedingt mal fahren. Ich fahre öfters mal Strecken über die Feuerschneisen. Ist auch ganz interessant. Da die Schneisen über die Berge fuhren, bieten sie ganz gewaltige Panoramen!
 

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Die Tafel bei Talana gibt es sie ist nur dem Wind und Sturm zum Opfer gefallen. Ich stimme jedoch den Vorredner zu jeder der einigermassen Sardinien kennt weiss dass diese Strasse seit Jahren nur für wagemutige Enduristen mit Lebensversicherung zu fahren ist.
Ich bin vor Jahren mal bis zur Bruchstelle gefahren und ab dann immer über den Pass auf die andere Seite ist eh viel schöner mit dem Motorrad.
Es gibt natürlich immer bessere Tourenplaner für Motorräder, leider ist jedoch das digitale Kartenmaterial von der Insel zum Teil absoluter Schrott. Jeder der sich von einem Navi z.b. durch sardische Ortschaften führen hat lassen kommt nochmals auf die Welt.
Viele Veranstalter erkennen diese Problematik nicht, und Touren in einem warmen Büro im Winter geplant schauen immer Super aus. Weiters wissen viele nicht dass die alten Strassenteile wo es neue breite Autostrassen gibt zum Teil nicht mehr oder nur zu den sardischen Saisonen (z.b. Jagd etc) gewartet werden. Solche Strassen gibt es noch einige. Eigentlich wird sowas als Erstreisefehler weggesteckt.
gruss Harry

Anbei ein Bild von der Tafel am Boden. Die Tafel liegt am Boden rechts. Es kommt noch dazu dass sardische Tafeln immer einen gewissen Spielraum für eine eigen Betrachtungsweise offen lassen.

Den Anhang 19817 ansehen

gruss Harry
Sorry Harry, diese Strasse war in keiner Tourenplanung. Wir wollten eigentlich die schöne Strasse mit den Serpentinen von Talana zur SS 389 dann nach Villanova Strisali fahren. Ein Mitfahrer hatte aber Probleme mit dem Hintern und wollte schneller nach Tortoli. Nach einem Blick auf die Karte sahen wir die direktere Verbindung nach Villagrande. Deshalb sind wir diese Death Road gefahren.
 
Es gibt natürlich viele Philosophien zum Theam Freizeit und Motorradfahren und da haben natürlich auch solche Strassen ihre Berechtigung. Jeder der in den französischen Alpen die Gebirgsstrassen vom 1. Weltkrieg befahren hat weiss dass es noch viel größere Herausforderungen für Offroadspezialisten gibt.
Es gibt in den lezten Jahren eine starke Vermehrung der Offroad-Auto-Urlauber die auf Sardinien ihr Hobby ausleben können und dürfen. Diese Freiheit ist ja einer der großen Reize dieser Insel.
Dies sollte aus meiner Sicht jedoch nicht ohne eines einheimischen Guide oder geführt mit einer Firma vor Ort durchgeführt werden. Die Bedingungen wechseln meist im Monatsrythmus. Weiters ist Offroad in der Jagdsaison gefährlich. Es gibt sehr viele Gewehre auf der Insel.

Meine Tips sind an Onroad Piloten gerichtet die einen sicheren Grip bevorzugen, im Gelände habe ich auf der Insel keine Erfahrung. Ich komme zwar von meiner Jugend vom Offroad habe jedoch komplett die Freude daran verloren.
Ich bevorzuge meist die gut gepflegten und gewarteten Kurvenstakkato von der Insel. In den lezten Jahren habe ich leider festgestellt dass wunderschöne Modorradstrassen durch Wind und Wetter strark gelitten haben und dadurch zwar noch befahrbar sind jedoch eine sehr große Vorsicht eingehalten werden muss. Löcher, lose Steine, querrisse, Wurzeln die den Asphalt heben, usw.
Trotzdem gibt es noch genug auf der Insel für jede Freizeitrichtung zu erkunden und erfahren, sodass wenn der Sardinienvirus sich einmal eingenistet hat ein lebenslängliches Suchtverhalten nicht verhindert werden kann. Es ist die Ursprünglichkeit und das Gefühl der Freiheit die diesen Virus immer wieder füttern.

gruss Harry
 
...
Bis auf eine Strasse! Von der Verwaltung unverantwortlich das die nicht gesperrt ist! Und zwar von Talana nach Villagrande. Am Abzweig noch ausgeschildert! Weder von Talana noch in Villagrande eine Vollsperrung bzw. ein Sperrschild. Die Strasse ist Lebensgefährlich! Bitte NICHT fahren!

Die besagte Straße ist wirklich spannend. Bin sie letzte Woche gefahren. Wenn man sich traut, kann man "la strada spettacolo" locker fahren.
"Cleopatra" war's .. mit ihrem verwüstlichem Charme!
Ist aber wirklich nichts für schwache Nerven. Wenn man auf die prekären Stellen zusteuert sieht das echt irgendwie lebensgefährlich aus ..
Sogar ich hatte manchmal Bedenken, dass mir die restliche Teerdecke unterm Arsch wegbricht und ich hundert Meter tiefer tot aufwache.
Mein Panda mit dem ich unterwegs war, hat sicher auch noch Magenbeschwerden .....

Solche Meldungen machen mich natürlich neugierig.
Also hab ich einen Aufenthalt vor ein paar Tagen in der Ogliastra genützt, mir die Sache anzusehen.
Wir waren mit 2 Fahrzeugen unterwegs, unserem Suzuki Jimny (von der Größe her evtl noch mit dem Panda vergleichbar) und einem Nissan Pathfinder, mit über 5m um die Hälfte länger und um mehr als 30cm breiter als ein Panda.

Naja.
Wir fuhren von Villagrande los (am Ortsende irgendwo am Straßenrand halbversteckt ein schüchternes Täfelchen "Fahrverbot"), tuckerten diese kurvige, von den Gemeinden offensichtlich nicht mehr instandgehaltene Straße entlang, freuten uns an üppig blühenden Mimosenbäumen, herzigen Kälbchen und einer grandiosen Landschaft, passierten einige harmlose Felsbrocken/Engstellen und auch die in den ersten Fotos dieses threads gezeigten Stellen. Dort gibt es neben den Abbruchstellen stabile Fahrpisten; eine Geröllhalde, die man überqueren muss, ist sogar mit einer ausreichend breiten Betonrampe, zugegebenermaßen ein bissi steil, versehen. Alles problemlos, aber natürlich mit der gebotenen Vorsicht passierbar, auch mit dem "Schlachtschiff" meines Freundes. Nirgendwo ein Grund, den Allrad einzuschalten, geschweige denn die Geländeuntersetzung.

Die ganze Zeit warteten wir, wann denn endlich die Lebensgefährlichen Passagen kämen, und dann waren wir schon in Talana....

Da sieht man wieder einmal, dass alles relativ ist, auch die Einstufung und das Empfinden einer Strecke. Wobei meinem Freund und mir diesesfalls als "Entschuldigung" zugute kommt, dass wir bereits auf einige Jährchen Offroaderfahrung (auch und intensiv auf Sardinien) zurückgreifen können. Wer eher auf den gepflegten Straßen Mitteleuropas zu Hause ist oder den Anblick eines Abgrunds unmittelbar neben dem Seitenfenster seines Autos nicht erträgt, für den mag die Straße Villagrande - Talana tatsächlich beängstigend sein. Und dann ist es wirklich klüger, dort nicht zu fahren, denn Fahrfehler in Panik verzeiht so eine Straße kaum ....

Hier noch ein paar Impressionen dieser wunderschönen Strecke:

Villagrande - Talana 2016, 01.JPG


Villagrande - Talana 2016, 02.JPG


Villagrande - Talana 2016, 03.JPG


Villagrande - Talana 2016, 04.JPG





Fortsetzung folgt ...


 
Zuletzt geändert:
Fotos Villagrande - Talana, Teil 2

Villagrande%20-%20Talana%202016,%2005.JPG


Villagrande%20-%20Talana%202016,%2006.JPG


Villagrande%20-%20Talana%202016,%2007.JPG


Villagrande%20-%20Talana%202016,%2008.JPG


Fortsetzung folgt
 
Fotos Villagrande - Talana, Teil 3

Villagrande%20-%20Talana%202016,%2009.JPG


Villagrande%20-%20Talana%202016,%2010.JPG


Villagrande%20-%20Talana%202016,%2011.JPG


Für jene, die hier so vehement eine Totalsperre fordern und von "Verantwortungslosigkeit der Verwaltung" reden, sei angemerkt, dass diese Straße für die Einheimischen, also die Bewohner von Villagrande und Talana, die einzige direkte Verbindung zwischen den beiden Ortschaften darstellt und auch häufig benützt wird, trotz Fahrverbot. Die einzige Alternative wären kilometerlange Umwege, und dafür hat man hierzulande weder Verständnis, noch die Zeit, noch das Geld, wenn sich die ersatzlose Sperre als jahrelange Dauerlösung etabliert. Solche Sperren und wie die Leut' hier damit umgehen, kenne ich etliche. Der Sarde entscheidet eben gern selbst, welches Verbot sinnvoll ist.

Und für die Touristen, denen diese Straße zu heavy ist, steht eh ein Fahrverbot dort. Falls nicht - nun ja, jedes Auto hat einen Retourgang, jedes Bike kann man wenden...

peko​
 
Vor 2 Jahren haben wir noch ein "Durchfahrt verboten Schild" dort gesehen. Im letzten Jahr war es weg.
Anscheinend lag das Schild am Rand.
Hier im Forum wurde schon mal darüber geschrieben.
 

Und für die Touristen, denen diese Straße zu heavy ist, steht eh ein Fahrverbot dort. Falls nicht - nun ja, jedes Auto hat einen Retourgang, jedes Bike kann man wenden...

peko​

Individualismus wird zwar GROß geschrieben, aber Eigenverantwortung ist total aus der Mode.

(Und für diejenigen mit Leihfahrzeugen: vermutlich besteht kein Versicherungsschutz auf gesperrten Straßen !)
 
Ich versteh noch immer das Problem nicht. Meine Frau und ich waren schon mehrfach in Albanien. Beide 12er GS. Dort sind das noch die besseren Straßen. Asphalt wird komplet überbewertet, sagt zumindest meine Frau.
 
Hallo Winnie,
da bin ich komplett bei dir, es gibt auch die Möglichkeit umzudrehen falls es einem zu schwierig wird
und von Talana kommend kann man auch rechts fahren dann ist alles gut, man muss diese Strasse nicht
fahren aber das sind die Navi-Abhängigen die stur reinhalten weil das Navi es sagt.
Gruß
Reiner
 
Ist für uns immer noch der kürzeste Weg nach Urzulei, egal mit Auto oder Moped. Vor allem wenig Verkehr :)
 
Alternativ empfehle ich mal die Kurzstrecke zwischen Triei und Baunei, beginnend dort am Campo sportivo, web. Es un gefährliche Strassen geht..

Da wurden Fördermittel verballert, um Brücken zu bauen, und dazwischen Straße bianca bis zur Grenze zwischen dem Territorium von Baunei nach Triei incl. Felsbrocken auf der Strasse und abgebrochenen Fahrbahnraendern. Sieht genauso aus, wie auf den Photos der Straße zwischen Talana und Urzulei.

Trotzdem benutzen die Locals die Strasse mit normalen Autos, da man 20 km und eine Viertelstunde spart. Das Navi sieht das genauso.

Also alles ganz normal für Sardinien und Sarden und kein Grund für erhöhte Besorgnis bei Touris.

Ansonsten hilft, sich den Empfehlungen des Navis einfach zu widersetzen, wenn mir die Straße nicht koscher erscheint und umzudrehen.
 
Deine Beschriebe Strasse ab Baunei ist für Offroad Liebhaber eine tolle Strasse. Unterhalb von Baunei fängt der Schotter an.
Das Schotterstück ist zwar nicht übermässig Lang, es sind jedoch 2 oder 3 Kehren die es für Sportmotorräder in sich haben da der Schotter sehr weich ist. Ich bin sie schon einige Jahre nicht mehr gefahren mit meinem Sportbike. Weiters ist sie um vieles Kurvenärmer als die SS125.
Wir mit den Strassmotorrädern wären nicht sehr gut beraten diese Verbindung zu fahren und die tollen Kurven der SS125 dafür auszulassen.
PS: falls zwischenzeitlich alphaltiert wurde bitte um Info.
PS: Wenn jemand beid er Route SS125 von schneller oder Abkürzung spricht dann wählt er die falsche Strasse. Dann ist die SS389 die richtige Wahl, die ist zeitlich am Schnellsten.
lg Harry
 
Für Kurven ist die 125 immer zu bevorzugen. Die Alternative ist rumpelig, aber mit Offroad-Feeling. Und vom Asphalt träumen wie gemeinsam noch 20 Jahre.
 
Hier im Norden hat man fast alle Verkehrzeichen erneuert und neue Striche auf die Fahrbahn gepinselt. Das reicht vorerst einmal, für frischen Asphalt ist anscheinend kein Geld mehr vorhanden.
 
Hallo,
ich bin die Strada Phantasma von Talana nach Villagrande zuletzt mit dem Mountainbike im April 2017 gefahren. Damals gab es allerdings 2 oder 3 Stellen, an denen das Durchkommen mit einem Auto wegen Schutt- und Geröllhaufen (Erdrutsche) nicht möglich gewesen wäre. Offensichtlich wird so etwas dann immer mal wieder weg gebaggert...einerseits war das eine der schönsten Strecken, die ich jedem Mountainbiker/Motorradfahrer (Enduro) nur empfehlen würde, andererseits habe ich auf diesem Abschnitt der Tour keine Pause gemacht und natürlich einen Helm getragen, obwohl der angesichts der Größe der Felsen, die da immer wieder von oben kommen, auch nicht viel bringt. Für eine Gruppe würde ich so etwas aber auch nicht planen, wegen der Steinschlaggefahr - so was muss jeder für sich selbst einschätzen und entscheiden. Abrutschen wird da meines Erachtens immer nur etwas, wenn auch viel Wasser (Regen) im Spiel ist, aber die Steinschlaggefahr sollte nicht unterschätzt werden..
Triei-Baunei fahre ich auch immer wieder gerne...bisher allerdings auch nur per MTB..
Grüße
Andreas
 
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