Kaufen, Verkaufen, (Ver)erben einer Immobilie auf Sardinien
Georgie
Sehr aktives Mitglied
Ich möchte den Thread von @Stiwi für weitere Anmerkungen nicht missbrauchen, weil die Sachlage Fertigstellung des Rohbaus bei ihm klar zu sein scheint. Trotzdem habe ich eine Frage und auch noch Hinweise.
@Stiwi weißt du, wann dein Vater mit dem Rohbau begonnen hat? Kürzlich oder schon vor grauer Vorzeit? Konntest du eine evtl. vom Vater erwirkte Baugenehmigung übernehmen?
Vor Jahrzehnten waren die Bauvorschriften ganz anders bzw. nicht vorhanden oder man beachtete sie einfach nicht. Man begann mit einem Bau z.B. in einer zona agricola, bezahlte u.U. ein Strafgeld und gut war's. Heute ist das nicht mehr möglich. Forestale bzw. Carabinieri schauen genau hin. Gegenüber meines Gartengrundstücks in einer zona agricola wollte der Nachbar kürzlich nur eine Einfahrt zu seinem Grundstück machen, hatte schon die Pfosten gemauert. Die Einfahrt wurde blockiert, er musste zumauern, weil er schon eine Einfahrt auf der anderen Seite seines Grundstücks hätte, so wurde mir von anderen Nachbarn berichtet. In derselben Zone, wo schon immer Baustopp war, stehen aber kleine Landhäuser, die vor Jahrzehnten gebaut wurden. So war das früher.
Aber auch im Dorf hat sich im Hinblick auf Genehmigungen viel geändert. Wenn mit dem Rohbau vor vielen Jahrzehnten genehmigt begonnen wurde, heißt das nicht automatisch, dass man den Bau heute so fertigstellen kann. Es gibt unglaublich strenge Vorschriften, für jede Veränderung am Haus, die von außen sichtbar ist, muss für die Genehmigung ein sog. progetto eingereicht werden, sogar schon, wenn man die Fassade mit neuer Farbe streichen will.
Die Historie von Häusern im Dorf ist oft lang und bewegt. Veränderungen z.B. Zukäufe von kleinen Nachbargrundstücken zur Eweiterung des Hauses wurden privat getätigt, nichts davon im Kataster, kann sein, dass der Eigentümer eines Hauses gar nicht als Eigentümer im Kataster geführt wird. Das war alles kein Problem, die Häuser blieben und bleiben im Familienbesitz, von Generation zu Generation. Es wird erst ein Problem, wenn man verkaufen will.
Deshalb ist VORSICHT immer angebracht, ohne dem Verkäufer damit irgend etwas zu unterstellen. Es ist nicht nur für Käufer wichtig, sich in die Details der Immobilie zu vertiefen und alles zu prüfen. Auch Verkäufer, Erben, speziell im Ausland lebende Erben könnten sich mit ungeahnten Realitäten konfrontiert sehen.
Ich persönlich finde es deshalb wichtig, meinen Geometra meines Vertrauens (geometra di vita) in alles, was meine Immobilie betrifft, mit einzubeziehen, alle Dokumente bei ihm zu hinterlegen, um für alle Fragen einen Ansprechpartner für mich und letztendlich meine Erben zu haben.
@Stiwi weißt du, wann dein Vater mit dem Rohbau begonnen hat? Kürzlich oder schon vor grauer Vorzeit? Konntest du eine evtl. vom Vater erwirkte Baugenehmigung übernehmen?
Vor Jahrzehnten waren die Bauvorschriften ganz anders bzw. nicht vorhanden oder man beachtete sie einfach nicht. Man begann mit einem Bau z.B. in einer zona agricola, bezahlte u.U. ein Strafgeld und gut war's. Heute ist das nicht mehr möglich. Forestale bzw. Carabinieri schauen genau hin. Gegenüber meines Gartengrundstücks in einer zona agricola wollte der Nachbar kürzlich nur eine Einfahrt zu seinem Grundstück machen, hatte schon die Pfosten gemauert. Die Einfahrt wurde blockiert, er musste zumauern, weil er schon eine Einfahrt auf der anderen Seite seines Grundstücks hätte, so wurde mir von anderen Nachbarn berichtet. In derselben Zone, wo schon immer Baustopp war, stehen aber kleine Landhäuser, die vor Jahrzehnten gebaut wurden. So war das früher.
Aber auch im Dorf hat sich im Hinblick auf Genehmigungen viel geändert. Wenn mit dem Rohbau vor vielen Jahrzehnten genehmigt begonnen wurde, heißt das nicht automatisch, dass man den Bau heute so fertigstellen kann. Es gibt unglaublich strenge Vorschriften, für jede Veränderung am Haus, die von außen sichtbar ist, muss für die Genehmigung ein sog. progetto eingereicht werden, sogar schon, wenn man die Fassade mit neuer Farbe streichen will.
Die Historie von Häusern im Dorf ist oft lang und bewegt. Veränderungen z.B. Zukäufe von kleinen Nachbargrundstücken zur Eweiterung des Hauses wurden privat getätigt, nichts davon im Kataster, kann sein, dass der Eigentümer eines Hauses gar nicht als Eigentümer im Kataster geführt wird. Das war alles kein Problem, die Häuser blieben und bleiben im Familienbesitz, von Generation zu Generation. Es wird erst ein Problem, wenn man verkaufen will.
Deshalb ist VORSICHT immer angebracht, ohne dem Verkäufer damit irgend etwas zu unterstellen. Es ist nicht nur für Käufer wichtig, sich in die Details der Immobilie zu vertiefen und alles zu prüfen. Auch Verkäufer, Erben, speziell im Ausland lebende Erben könnten sich mit ungeahnten Realitäten konfrontiert sehen.
Ich persönlich finde es deshalb wichtig, meinen Geometra meines Vertrauens (geometra di vita) in alles, was meine Immobilie betrifft, mit einzubeziehen, alle Dokumente bei ihm zu hinterlegen, um für alle Fragen einen Ansprechpartner für mich und letztendlich meine Erben zu haben.