Rezepte Heute gibt's
@Georgie, jetzt bräuchte man noch das Rezept. Unser PJ kommt im Januar wieder mit den guten, unbehandelten Orangen von der Insel.

Schmeckt etwas bitter, sehr eigen, gut wenn man Orangeat liebt, was für Feinschmecker.

Das Weisse unter der Schale muss natürlich so gut wie möglich weg, sonst wird's extrem bitter. Ist auch bei der Marmelade so.
 
mag ich auch mal was beitragen hier: Kennt Ihr die Zuppa Gallurese?

Kalt, usselig und Lust auf ein Stück Sardinien?

Dann holt Euch die Insel nach Hause mit einer köstlichen, wärmenden Zuppa Gallurese oder Zuppa Cuata – das perfekte Gericht für kalte Tage! Trotz ihres Namens hat diese „Zuppa“ wenig mit einer klassischen Suppe zu tun. Sie ist vielmehr ein reichhaltiger Brotauflauf, der früher als typisches „arme Leute“-Essen galt, heute aber als echte sardische Spezialität geschätzt wird.

Mit herzhaftem Brot, würzigem Käse und einer kräftigen Brühe ist die Zuppa Gallurese ein echter Seelentröster. Und ja, für alle, die Diät halten wollen: Dieses Gericht ist eine kleine Sünde wert! Erst, wenn der Käse in langen, köstlichen Fäden von der Gabel zieht, ist die Zuppa perfekt.

Gönnt Euch ein Stück Sardinien auf dem Teller und lasst Euch von diesem traditionellen Gericht wärmen und verwöhnen. Perfekt für kalte Wintertage und für alle, die die einfachen, aber umso geschmackvolleren Rezepte der Insel lieben.

Das Rezept für 4 – 6 Personen

Für die Gallura, den Norden Sardiniens, ist diese Zuppa ein wahrer Klassiker. Hier ist das Rezept für 4–6 Personen:

Zutaten für die Suppe:
  • 2 Kilo Suppenfleisch vom Rind (alternativ: 1 kg Rind, 1 kg Schwein und 500 g Lamm oder Ziege)
  • Oder für eine vegetarische Variante: 2 kg gemischtes Suppengemüse
  • 2-3 frische Tomaten (oder getrocknete Tomaten)
  • 1 große Zwiebel
  • 2-3 Karotten
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • Basilikum und Petersilie nach Geschmack
  • Salz zum Abschmecken
Für den Brotauflauf:
  • 750 g altbackenes Weißbrot (am besten Hartweizenmehl oder -grieß)
  • 750 g Kuhmilchkäse (wie Peretta, oder alternativ junger Gouda, oder Pecorino für mehr Geschmack)
Zubereitung:
  1. Fleisch und Gemüse vorbereiten: Gemüse putzen, waschen und grob zerteilen. Das Fleisch abwaschen.
  2. Suppenbasis kochen: Zwiebel halbieren und in einem großen Topf in etwas Olivenöl scharf anbraten. Das Fleisch und das restliche Gemüse zugeben und mit 2,5 Litern kaltem Wasser aufgießen. Ein kleines Glas Weißwein hinzufügen. Auf höchster Stufe zum Kochen bringen und dann auf kleiner Flamme 2 Stunden köcheln lassen. Dabei immer wieder den Schaum abschöpfen und ggf. etwas Wasser nachgießen, falls die Flüssigkeit zu stark einkocht.
  3. Fleisch herausnehmen: Wenn die Suppe fertig ist, das Fleisch herausnehmen und zur Seite stellen. Das Gemüse wird aus der Suppe entfernt, gesiebt und, wenn gewünscht, geklärt. Die Suppe leicht abkühlen lassen.
Tipp: Das Suppenfleisch wird vom Knochen gelöst, in mundgerechte Stücke geschnitten und kann später für einen frischen Salat mit Tomaten, Zwiebeln, Oliven, Olivenöl und Essig verwendet werden.

So geht es weiter:

Das Brot in feine Scheiben schneiden. Den Käse grob reiben.
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Eine Auflaufform mit weißem Speck oder Olivenöl ausstreichen.
Darauf eine Schicht Brotscheiben legen und diese mit dem geriebenen Käse bestreuen. Danach noch etwas gehackte Petersilie und wer mag auch ein bisschen Pfeffer.
Schicht für Schicht weitermachen bis alle Zutaten verbraucht sind.

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Nun einige Schöpflöffel Suppenbrühe vorsichtig auf das geschichtete Brot giessen. Die Zuppa an einigen Stellen mit der Gabel einstechen und etwas abwarten, dass sich die Brühe gut verteilt und komplett in das Brot einzieht.

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Bei Bedarf noch Brühe nachgießen, Vorsicht – das Brot soll gut durchgezogen sein aber nicht in Brühe schwimmen – sonst wird das Ergebnis zu pappig.

Zu allerletzt noch etwas Käse auf die oberste Schicht und ab in den Ofen. Wer keinen Holzofen am Haus hat, kann alternativ selbstverständlich einen e-Herd oder Gasherd nutzen.

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So lange backen, bis Oberfläche der Zuppa eine schöne goldgelbe Kruste hat.

180 Grad ca. 45 Minuten bis 1 Stunde

Aus dem Ofen nehmen, einige Minuten abkühlen lassen und servieren. Dazu ein frischer grüner knackiger Salat, der ganz einfach nur mit Öl und Zitronensaft angemacht ist.

Dazu empfehle ich folgende Weine:
Rotwein IGT Colli di Limbara
auch ein Weißwein einen Vermentino aus der Gallura (wir lieben Funtanaliras oder Stellato)

Um die reichhaltige Zuppa Gallurese perfekt abzurunden, empfehle ich einen frischen, knackigen Salat dazu. Ein einfacher Insalata Mista mit Rucola, zarten Babyspinatblättern, Radicchio und hauchdünnen Fenchelscheiben bringt eine herrliche Leichtigkeit auf den Tisch.

Dazu ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Meersalz und einem Hauch Honig, das die herzhafte Zuppa wunderbar ergänzt. Wer mag, kann den Salat noch mit ein paar gerösteten Pinienkernen oder Orangenscheiben verfeinern – ein Hauch von Sardinien in jedem Bissen!

Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung der Kommune Lugoosanto. Vielen Dank für die Bereitstellung der Bilder für diesen Artikel. - mehr über die Geschichte der Zuppa Gallurese
 
Gestern gab's Spinu
Rezept gefunden im aktuellen Newsletter "Sardinien-auf-den-Tisch" von Hans-Peter Bröckehoff,.
Ein Gericht mit Schweinefleisch, Weißwein, Oliven - siehe Rezept im Newsletter. Ganz einfach nachzukochen, in ca. 1/2 Stunde fertig, guter sardischer Weißwein Ehrensache.
So was von lecker, ich könnt mich reinlegen.
Danke @Hans-Peter Bröckehoff


Ich habe noch zusätzlich ein halbes Glas Champignons und eine Zwiebel mitschmoren lassen, (um mehr Masse zu kriegen,) anstatt frische Petersilie gemahlene spezie sarde als Gewürz. zugegeben.
Am Schluss noch einen guten Schuss gutes Olivenöl. Fertig.
 
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Freu!
Den guten Essig aus Jerzu, der unbedingt zu empfehlen ist, ist schon lange überall aus.
Nun hab ich einen neuen entdeckt und bin gespannt.
Grüße 1000044784.jpg
 
Aus Nachbars Garten geschenkt bekommen zusammen mit Koch-Unterricht;)) und dazugehörigen Kräutern. Heute morgen geerntet, und frisch auf den Tisch.
Der Duft der salvia ist betörend.
Die fave, dicke Bohnen, isst man hier sehr gerne roh. Ich war erst vorsichtig, traute mich nicht, 20250418_121822405.JPG schmecken aber köstlich.
 
@Georgie

schau mal auf:

und dann dort unter "Toxikologie" nach. Danach und insofern weisen in MItteleuropa gerade mal nur 1 % der Bevölkerung den G6PD-Mangel auf, der zum Favismus führen kann, aber nicht zwingend sein muss.
 
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vorgestern noch auf der Insel, gab es: "Gnocchi sardi al finocchio pesto", Pesto nur mit dem fein geschnittenen Kraut des wilden Fenchels, Olivenöl, im Agriturismo La Cerra, mitten in der Gallura, in der Nähe des Monte Pulchiano, auch sonst eine schöne Adresse. Klein aber fein;)), das heisst man isst sich hier nicht kaputt;)
 
@Georgie @Bea2
nur noch an ganz wenigen Stellen haben wir ganz wenige gefunden...einfach grad so zum roh essen...
...wobei "roh essen", ist eigentlich der Fuchsbandwurm ein Thema auf der Insel?...die gefundenen Spargeln waren für den Fuchs eh zu hoch...:rolleyes:
 
Heute gab's eines meiner Lieblingsessen - Ravioli con formaggio in Salbeibutter Salbei frisch aus Nachbarins Garten. Dazu ein Gläschen ÇANAYLI (Limited Edition) von der Cantina Gallura Tempio auf der Terrasse in der Sonne.:)
Gibt es auch einen Tip für einen leckeren roten?
 
@Georgie und/oder @Karli-on-Tour,

wenn ihr denn mal sowas mit Salbeibutter ausprobiert, hierzu meine ergänzende Empfehlung:

im Garten außer 'normalem' Salbei evtl. bzw. unbedingt zusätzlich auch noch:
"Zitronensalbei" und auch "Ananassalbei" ebenfalls anbauen.
Allein die jeweiligen Geschmacksunterschiede mit so etwas in einem Gericht führen zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis und wahren Gaumenschmaus.
 
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