Im Winter in der Grippezeit ist Fliegen noch ein bisschen schlimmer wegen der Ansteckungsgefahr. Da auch in diesem Winter mein Flug nach Sardinien bevorsteht, graut's mir wie jeden Winter vorm Fliegen.
Ich möchte meine Zeit auf Sardinien nicht krank verbringen, deshalb bin ich lieber vorsichtig und versuche, die folgenden Tipps zu befolgen.
Wo fiese Keime lauern
Immer wieder zeigen wissenschaftliche Tests, dass Flugzeuge ein Tummelplatz für gefährliche Krankheitserreger sind. Darunter beispielsweise der berüchtigte, hochansteckende Norovirus, der heftigen Durchfall und Erbrechen auslöst, das Darmbakterium E.coli und der gefürchtete „Krankenhauskeim“ MRSA (Methillicin-resistenter Staphylococcus aureus). Letzterer kann bis zu einer Woche auf Flächen überleben, verursacht schwere bis tödliche Infektionen und ist gegen die meisten üblichen Antibiotika resistent.
Das Klapptischchen, auf dem Ihr Essen steht
Auf keinen Fall berühren sollte man die Klapptischchen am Vordersitz, auf denen auch das Essen serviert wird. Wissenschaftler der University of Arizona kamen bei einem Test 2007 zu erschreckenden Ergebnissen: Zwei Drittel der untersuchten Tischchen waren mit den gefährlichen Keimen MRSA and Noroviren verseucht. Flugbegleiter gaben zu, dass die Tischchen nur etwa einmal pro Woche gereinigt werden, berichtet die „Huffington Post“. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam 2014 auch ein Test der
US-Show „Today“, die bei NBC läuft: Auf den Klapptischen fand sich die höchste Konzentration von Keimen.
Tipp: Reinigen Sie das Tischchen mit Desinfektionsspray oder -tüchern. Wenn Sie mitgebrachte Servietten auf das Tischchen legen, haben Sie zusätzlichen Schutz vor Keimen. Desinfizieren Sie vor dem Essen Ihre Hände mit Desinfektionsgel oder -reinigungstüchern.
Die Armlehnen Ihres Sitzes
Mal eben die Armlehnen hochklappen, um besser zum Fensterplatz durchrutschen zu können oder während des Fluges die Hände bequem darauf ablegen – damit riskieren Sie Ihre Gesundheit. Denn erstens sind vor Ihnen sicher schon viele andere Passagiere auf diese Idee gekommen, und von denen haben sich möglicherweise nicht alle die Hände gewaschen. Zweitens fühlen sich Keime auf Armlehnen von Flugzeugsitzen pudelwohl: Laut einer Studie konnte das
Darmbakterium E.coli dort 96 Stunden überleben – fast doppelt so lang wie auf den glatten Oberflächen der Klapptischchen oder dem Spülknopf der Flugzeugtoilette.
Tipp: Vermeiden Sie daher jede Berührung mit Armlehnen. Das schützt Sie auch vor Stress mit Ihrem Sitznachbarn.
Die Sitzlehnen im Gang
Jedes Mal ist es dasselbe Spiel: Sobald das Anschnallzeichen erloschen ist, gehen die ersten Passagiere zur Toilette – und halten sich dabei an den Ecken der Sitzlehnen fest, während sie aufgrund der Flugbewegungen durch den Gang taumeln. Auf dem Weg zurück suchen Sie ebenfalls an den Sitzlehnen im Gang Halt. Das Problem: Nicht alle haben sich nach dem Toilettengang die Hände gewaschen, erklärt der amerikanische Mikrobiologe Charles Gerba in einem
Interview mit dem Wissenschaftsblog „io9.com“. Schuld seien möglicherweise auch die Waschbecken der Flugzeugtoiletten, die häufig so winzig seien, dass gerade Menschen mit großen Händen auf das Prozedere verzichten würden.
Tipp: Versuchen Sie, unnötige Berührungen der Sitzlehnen zu vermeiden. Allerdings sollten Sie auf Ihrem Weg durch den Gang natürlich auch auf Ihre Sicherheit achten, um bei Turbulenzen nicht zu stürzen und sich zu verletzen. Desinfizieren Sie Ihre Hände, wenn Sie wieder an Ihrem Platz angelangt sind. Fassen Sie sich in der Zwischenzeit nicht ins Gesicht, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Der Spülknopf auf der Flugzeugtoilette
Hier finden sich besonders viele Darm-Bakterien, da sich die meisten Menschen nicht vor dem Spülen die Hände waschen. E.coli-Keime überleben bis zu 48 Stunden auf dem Spülknopf.
Tipp: Benutzen Sie ein Stück frisches Toilettenpapier oder ein Papierhandtuch, um auf den Knopf zu drücken.
Die Toilettensitze
Bei der US-Bazillenstudie von 2007 wurden auf 20 Prozent aller Toilettensitze E.coli-Keime gefunden.
Tipp: Mit den Händen sollte man sie ohnehin nicht berühren. Legen Sie Toilettenpapier unter, wenn Sie sich setzen wollen, oder nutzen Sie Desinfektionsspray für unterwegs.
Die Wasserhähne auf der Flugzeugtoilette
Noch verkeimter als die Toilettensitze sind offenbar die Wasserhähne der Flugzeugtoilette: Bei der zitierten Studie der Universität von Arizona waren 30 Prozent der Hähne mit E.coli-Darmbakterien verseucht.
Tipp: Nutzen Sie ein Papierhandtuch, um das Wasser an- und abzustellen.
Türgriff und Riegel innen an der Toilettentür
Da etliche Passagiere in den engen Flugzeugtoiletten aufs Händewaschen verzichten, ist auch die Türklinke ein Tummelplatz für Bakterien und Viren.
Tipp: Verwenden Sie ein Papierhandtuch zum Türöffnen und desinfizieren Sie sich sicherheitshalber die Hände, wenn Sie wieder an Ihrem Platz sind. Berühren Sie vorher nicht Lippen, Augen oder Ihr Essen.
8. Die Tasche im Vordersitz
Ekliger und verkeimter als jede Toilette und damit gefährlicher für Ihre Gesundheit ist jedoch ausgerechnet jene Tasche im Vordersitz, in der sich das Faltblatt mit den Sicherheitsanweisungen befindet. Diese praktische Tasche, in der auch das Bordmagazin, Spucktüten und benutzte Taschentücher der Passagiere Platz finden, ist ein Paradies für Mikroorganismen: Jeder fasst hinein, die Taschen werden kaum gereinigt und halten wegen ihrer porösen Oberfläche Krankheitskeime besonders lange am Leben. Wie das Gesundheitsmagazin „
Healthline“ berichtet, können sich MRSA-Keime in diesen Taschen bis zu 168 Stunden halten.
Ihr Sitzgurt-Verschluss
Wie alles, was von jedem Passagier ständig angefasst wird, birgt auch der Verschluss des Sitzgurtes ein Sammelsurium an Schmutz und Keimen. Der Hauptgrund, warum Sie die Finger davon lassen sollten, ist jedoch ein anderer: das Unfallrisiko.
https://www.travelbook.de/fliegen/dinge-die-man-im-flugzeug-auf-keinen-fall-beruehren-sollte
Diese Tipps gelten ggfs. überall dort, wo viele Menschen zusammen sind, z.B. sind mir die Flughafen Zubringerbusse zum Flugzeug ein Graus.
Tipp von mir: Handschuhe
Frohes Fliegen auch im Winter wünscht
Georgie