Hallo Barbara,
Ist dir auch schon aufgefallen..... wir sind die letzten Verbliebenen hier....
Hab da mal eine Frage an dich. Kennst du von Anthony McCarten aus Neuseeland "SUPERHERO". Diogenes 2008. Das Buch ist so irre, es ist traurig und es ist so witzig. Ich hab es in Einem durchgelesen und war danach dermaßen aufgewühlt. Es handelt von einem Jungen der todkrank ist. Von Liebe und Tod. Falls du es noch nicht kennst, und du lust hast es zu lesen...sag mir dann deine ehrliche Meinung....
So, jetzt wieder Sardinien. Wieder was für richtig Erwachsene. Im Dreierpack...
"DIE FISCHER VON CABRAS" Ergolie und Hierachie. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Vorgelegt von JAKOB SCHWEIZER . aku-Fotodruck, Zürich 1973.
...... Nachdem die Händler bezahlt hatten, gab Don Salvatore den Befehl zum Fischen. Auf diese Zeichen hin erschienen 14 ziemlich ungewöhnlich fremd anmutende Gestalten. Sie trugen einen braunen Mantel aus "orbace" (Gewebe aus Ziegenhaar) mit Kapuze, der ihnen kaum bis zu den Knien reichte und über der Brust mit verschiedenen Schnüren festgehalten wurde. Darunter trugen sie nichts; waren vollständig nackt....
440 Seiten alles über die Fischer von Cabras.
"SARDINIEN" von ELIO VITTORINI und EUGENIO TURRI. Herausgegeben unter der Leitung von Charles-Henry Favrod. Photographien von Andre' Serfati, Bruno Barbey und Eugenio Turri. Editions Rencontre, Lausanne 1964.
...... Zivilisation und Menschengeist sind durchsetzt von Grenzen und werden gehemmt und zerstückelt von Grenzen, die sich dauernd verschieben. Das wissen wir wohl. Doch diese Grenzen sind doppelwertig, sind voll poetischer Verlockung, fähig, unsere geistige Spannung zu lösen und zu lähmen, weil wir sie in den Farben der Kinderzeit sehen und es uns also scheint, sie strahlten einen Rest natürlicher Wahrheit, ein letztes Licht aus dem verlorenem Paradiese aus... Von einem solchen Land will ich Euch berichten: Sardinien.
"BAUNEI" Hirtenkultur in Sardinien. Künstlerisch übersetzt von CHRISTOPH GERLING. Fotografisch dokumentiert von MICHAELA MORITZ. Schriftenreihe Sonderausstellungen des deutschen Hirtenmuseums Hersbruck. Druckerei zu Altenburg 2007.
...... im Wortsinn Natürlichkeit. Die Wahrheit von Baunei liegt in seiner Selbstverständlichkeit, die ohne Absicht ist, in seiner Energie des Daseins, die wir kaum mehr kennen. Die Photos bewegen uns, weil sie die Anwesenheit herstellen, zugleich aber auf Grenzen und Zeitbedingtheit verweisen. Und sie fordern uns auf: Behalte Distanz, bleibe respektvoll. Ein wenig erinnert es an die Situation des Orpheus, der das, was er liebt, nur retten kann, wenn er darauf verzichtet. Kein Blick, keine Erinnerung, trotz aller Gefährdung dreht er sich um. Und auch wir spüren, wir müssen die Hirten, ihre Heimat vor unserem Anspruch bewahren.....
Wünsche allen noch einen schönen Abend. Tom (
www.sardinien-tom.com)