Buchvorstellungen
Bei der Suche nach etwas anderem bin ich auf die u.a. Aussage gestoßen. Da ich ein bisschen den Überblick verloren habe, kann es sein, dass das ein oder andere Buch schon hier genannt wurde.

Es gibt nur wenige Bücher von Schriftstellern über Sardinien: allen voran Ernst Jüngers „Am Sarazenenturm", sowie seine Studien „Sardische Heimat", „Serpentara" und „San Pietro"; dazu Alfred Anderschs „Nach Tharros", Elfi Pertramers „Die magische Insel" und D.H.Lawrences „Meer und Sardinien".
 
...Überblick verloren... Feuerpferd, da bist du nicht alleine...mir geht es genauso...;)

Bücher der Schriftstellerin Milena Agus hatten wir auch schon..., aber den Titel noch nicht... oder doch... egal!
... ein wunderbares Buch...

Agus, Milena: Magie der Leidenschaft. Ein Lesebuch. Hoffmann und Campe. 2011. ISBN 978-3-455-40294-0

"...In Milena Agus Erzählungen geht es um die Zerbrechlichkeit des Glücks, um die Bürde des Lebens und die Sehnsucht nach Liebe. Zur Erlösung führt letztlich nichts anderes als die Magie der Leidenschaft... " (Zitat aus dem Klappentext)
 
hallo

und weil es mich schon recht wundert, dass die meisten der vorgestellten bücher (auch von dir tom, der du ja laut website schon seit 1980 im bann der insel bist! -nix für ungut;) ) in deutsch sind, jetzt von mir auch nochmal


MILENA AGUS "ali di babbo" (flügel meines vaters)
"la contessa di ricotta" (gräfin der lüfte)

und zwar IN ITALIENISCHER SPRACHE,
denn es ist doch auch eine tolle sache zum italienisch lernen -neben dem sehr hilfreichen ADESSO- mal sich an ein schönes buch zu wagen...

"ali di babbo" ist aus der sicht eines kindes und deshalb eher in einfacher und sehr bildhafter sprache geschrieben... ist unterhaltsam, auch ironisch (und ich weiss nicht ob das in der übersetzung so rüberkommt! ), man erfährt sehr viel übers landleben und am ende wirds auch spannend grausig...
es hat mir vor 2 jahren, als ich mit dem italienisch angefangen habe jedenfalls riesen spaß gemacht -sogar mit dem lexikon immer dabei !!

lg oya
 
Sorry... Momentan keine Zeit und keine Lust zu schreiben.... Es ist Sommer...! Ich machs kurz...

Hallo oya
Mit Fremdsprachen tu ich mich generell schwer. Schon schade, und manchmal ärgert mich das auch. Was nicht ist kann ja noch werden, und wenn nicht, ist mir das eigentlich auch schnurzpiepegal..... Und Bücher auf italienisch........ hier auch noch..?... na das kann ja lustig werden.....

Hallo Barbara
Klappt doch ganz gut so... Werd mich hier etwas zurücknehmen, mich zurücklehnen und mehr lesen... Wenn ich "Lawrence in Sardegna" finde, bringe ich es dir mit...

Hallo Feuerpferd
Nette Aufzählung. Kennst du von Ernst Jünger auch "Subtile Jagden?...."Unter diesemTitel verbirgt sich Jüngers vielleicht schönstes Buch".. unter anderem auch Reiseerzählungen aus Sardinien...! Das Kapitel "Nach Tharros" von Alferd Andersch befindet sich in dem Buch "Aus einem römischen Winter"...! Und Elfie Pertramer "Die magische Insel"...schöner Titel, nettes Buch... Die gute Elfriede war Volks- und Filmschauspielerin, unter anderem..."Liebesgrüße aus der Lederhose...! Und glaub mir.... Es gibt noch unzählige Bücher, von guten Schriftstellern, über Sardinien ...!!

Hallo Ju
Bitteschön... Gern geschehen.. Das zitierte war aus Schramms "Ein Sardinienbuch".. Es gäbe von Godehard Schramm noch "Sardinien".....

Na dann, bis demnächst in diesem Theater. Liebe Grüße,Tom ...... www.sardinien-tom.com
 
1.05. - 4.05. Sagra di Sant’Efisio...

...eine passende Buchempfehlung dazu...

Jenny, Otto: Sardinien, Insel der Trachten. Societäts-Verl. 1970

"Keine andere Gegend Europas hat auch nur im entferntesten solche Trachtenvielfalt..."

Schöne Grüße,
Barbara
 
Amore, Duft und Sommer... für alle, die Liebesgeschichten mögen...

Johann, Brigitte: Wellenzauber. Eine italienische Reise. Rütten & Loening. 2010. ISBN 978-3-352-00784-2

"Für Sina Paulsen war Federico der erste Freund in ihrem Leben. Bis er eines Tages nach Italien verschwand - scheinbar ohne einen Grund. Sie hat ihn nie vergessen können. Als sie unverhofft eine Reise geschenkt bekommt, findet sie sich mit einer Freundin auf Sardinien wieder - und da... sie sieht ihn, Dottore Federico Bergmann, doch offenbar gehört er einen anderen.
Die Geschichte einer unvergesslichen Liebe - mit viel Lokalkolorit erzählt..."
 
Da ist ja mein Traumauto auf dem Cover, schon deshalb MUSS ich es haben. Albern, schon klar, aber es ist schon so gut wie gekauft.

Hast Du es gelesen Barbara?
 
den cinquecento würde ich auch nehmen, aber beim buch bin ich mir nicht so sicher.
hört mal hier aus einer rezension:

"Lorella Ward ist die Sprechstundenhilfe von Federico. Sie liebt ihn schon lange und als sie erkennt, dass er ihr entgleitet, stürzt sie sich in den Kampf.

Martha Tommasini ist Hebamme, sie kennt Federico und sein Geheimnis recht gut. Und so spielt Martha ihre Kontakte aus, um ihren Dottore wieder glücklich zu machen.

Professor Reinhold Haber ist der Chef von Sina Paulsen, er kennt auch Martha Tommasini und Federico Bergmann, der sein Lieblingsschüler war. Und der Professor hat seine ganz eigenen Ideen mit Sina und Federico."

seuffz ...
 
Hallo Feuerpferd,
...es ist bestimmt keine anspruchsvolle Literatur..., da hat Daisyno recht...
aber es gibt auch Menschen, die Rosamunde Pilcher gerne lesen...
Nein, ich habe es nicht gelesen!!!
Vor paar Tagen habe ich "Sardische Jahre" von Maria Giacobbe zu ende gelesen, das ist ein Buch...!!!

Jetzt ist "Der irdische Amor" von Hans-Ulrich Treichel auf dem Plan...weiß noch nicht was ich von davon halten soll... sie sind noch nicht auf Sardinien...
"Der irdische Amor ist eine beglückend leicht erzählte, ironische und wunderbar traurige Liebesgeschichte..."
so steht es im Klappentext... ich bin erst auf Seite 44...

einen schönen Tag noch, sonnige Grüße,
Barbara
 
MILENA AGUS "ali di babbo" (flügel meines vaters)
lg oya

Ciao oya,

kannst du mir kurz sagen, worum es in "Ali di Babbo" geht? "Die Gräfin der Lüfte" von ihr habe ich gelesen und fand's super.

LG - Barbara
 
...Eine Frage an Barbara von Barbara...

kennst du das Buch "Die Frau im Mond"?... für mich das Beste was Milena Agus bis jetzt geschrieben hat...

schöne Grüße, Barbara
 
hallo an barbara, die"ciaociaosardegna",

"ali di babbo" ist ähnlich super ! hier mal frei übersetzt aus dem klappentext :

"madame" besitzt ein stück land am meer, auf das es die spekulanten abgesehen haben.
aber madame, zwar arm, verkauft nicht und blockiert so auch die pläne der nachbarsfamilien. doch die nachbarn können nicht andes als sie zu mögen wegen ihrer freigiebigkeit und ihres süßen widerstands.
madame glaubt nämlich an die magie und verbreitet diese auf sehr persönliche weise -um die menschen glücklicher zu machen, denn
"senza la magia la vita é solo un grande spavento" .
und es ist auch die geschichte vom großvater der erzählerin, einer starken und ruhigen figur.

die geschichte wird erzählt von einer 14-jährigen nachbarin, -ist komisch, blutrünstig, märchenhaft und gleichzeitig wahr...


so, jetzt hab ich schon wieder lust, da nochmal ein bißchen reinzuschnüffeln und wünsche dir viel spaß schon mal

lg oya
 
... Hier die Antwort von Barbara an Barbara ...

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich "Die Frau im Mond" gelesen habe, muss mal schauen, ob die bei mir zuhause irgendwo rumsteht.

Vielen Dank, liebe Oya, für den Einblick in "Ali di babbo". Ich hab's mir bereits auf Italienisch bestellt! Kann's gar nicht mehr erwarten. :p Vielleicht kommt's ja heute.

Meli, Efisio: Mein über alles geliebtes Sardinien. Winterwork, 2012. ISBN 978-3-86468-162-2 : Das kann mir komischerweise keiner beschaffen, man müßte es wohl beim Verlag Winterwork selbst bestellen. Auf dessen HP gibt's aber gar keine Bestellseite. Oder hab' ich da irgendwas übersehen???

LG - Barbara ;)
 
Hallo Barbara,
"Mein über alles geliebtes Sardinien"... das Buch hat mein über alles geliebter Buchhändler ;) heute für mich bestellt, nächste Woche soll es kommen... ich werde berichten...
"Der irdische Amor" von Hans-Ulrich Treichel kann man lesen... muß man aber nicht...

schöne Grüße, Barbara
 
Ciao Barbara,

dann kann dein Buchhändler mehr als meiner? Meiner erzählte mir, es sei über den Großhandel nicht zu bekommen???

LG + SCHÖNES WOCHENENDE!

Barbara ;)
 
@Barbara,

nächste Woche sehen wir ob meiner tatsächlich mehr kann als deiner...;)

Heute ein Buch aus dem Jahr 1986...

Ackermann, Rolf: 8mal Sardinien. Piper 1986. ISBN 3-492-05109-X

"Sardinien: Insel zwischen Armut und Überfluß, Eiland der Mittelalterlichkeit, gezeichnet von den Ruinen des Fortschritts. Ein Land, dessen Gegensätze kaum faßbar sind: Bizzar-unwirtliche Bergmasive, in denen verarmte Hirten ein karges Dasein fristen, Städte und Dörfer, in denen noch immer Vendetta und Omerta als zwischenmenschliche Regulative existieren - aber auch paradiesische Badestrände, an denen sich der internationale Jet-set Enklaven des Luxus geschaffen hat. "Wer über das Meer kommt, will uns bestehlen", sagen die Sarden. Aber sie sagen auch: "Das Haus ist klein, aber das Herz ist groß" (Klappentext")

das Buch gibt es noch antiquarisch zu kaufen... oder....
ich habe es ausgeliehen... (Dank an Yoshiham)

schöne Grüße,
Barbara
 
"Wer über das Meer kommt, will uns bestehlen", sagen die Sarden...

...und hier ein Reisebericht ... der Titel passt ...

Straeter, Ulrich: Wer über das Meer kommt ist ein Dieb. Unterwegs in Sardinien und Korsika. Horlemann, 2004. ISBN 978-3-89502-184-8


allen einen schönen Tag noch...
bei mir lacht die Sonne:)
Barbara
 
Hallo Barbara,

vor mir liegt ein Buch..... du weißt bestimmt welches....
mein Buchhändler kann tatsächlich mehr als deiner...:D

liebe Grüße, Barbara
 
Ohh... nur noch Barbara(s) hier in der Buchabteilung... Keine Angst, bin schon noch da... Hallo Barbara, bestimmt hast du das Buch von Efisio Meli "Mein über alles geliebtes Sardinien" schon wieder ausgelesen... Kannst du es empfehlen...?

Rolf Ackermann "8 mal Sardinien".
"Aber wer Geld braucht, macht Zugeständnisse an die, die Geld haben. Die inflationsgeplagte Lira zerrinnt in den Händen der Sarden wie der dolce in der Sonne. Stolz hin, Geld her. Ohne Lire geht es nicht mehr. Und allzu viele Möglichkeiten, an Bares heranzukommen, gibt es auf der Insel nicht. Die Sarden haben sich daran gewöhnt: zwei Jahreszeiten, zwei Leben. Das Hochglanz-Sardinien für die Fremden, damit sie nicht enttäuscht werden, das andere für sie selbst. Sechs Monate Rekonvaleszenz. Genug Zeit, um das zu machen, was die Insulaner schon immer gerne gemacht haben: eigenbrötlerisch vor sich hin leben, jeder für sich, keiner gegen alle".

Ich habe genau das zitiert, weil ich die Beiträge im Thema "Campingplatz auf Sardinien..." (unter anderem von Ju) allesamt sehr gut und wichtig finde.......
So, und jetzt noch was aus einem Buch von 1986... (L' Alguer = Alghero)

L' ALGUER von JOSEP MARTI I PEREZ. Kulturanthropologische Monographie einer sardischen Stadt. Dietrich Reimer Verlag Berlin.
"Der Neid kommt in L' Alguer nicht nur in der verbalen Aggressivität oder der mangelnden Kooperation zum Ausdruck, sondern auf sublimierte Weise auch durch das hier immer noch geltende Phänomen des bösen Blicks. Die Tatsache, daß man jemanden oder etwas als "schön", als "wünschenswert" empfindet, ist Grund genug, das der böse Blick übertragen wird. Auf diese Weise können Menschen und Tiere krank, Ernten und Maschinen vernichtet werden. Wenn der Neid im alltäglichen Leben L' Alguers eine solche Rolle spielt, wird es auch ersichtlich, das Angst vor Neid entstehen muß. Und so vermeidet man den Neid der anderen am einfachsten dadurch, seinen Besitz zu verbergen. Ein Bauer, der ein großes Stück Land besitzt, wird z. B. nie sagen, wie groß sein Land genau ist; fragt man ihn danach, wird er immer weniger Hektar angeben, als er in Wirklichkeit besitzt. Fragt man jemanden nach seinen Lohn, wird dieser mit allem Möglichen antworten, nur die genauen Zahlen wird er nie preisgeben. Lädt man jemanden zum Essen ein oder zeigt man dem Besucher die Wohnung, enthüllt man dem Gast das, was man "hat"; der Gastgeber wird dabei aber immer die rituelle Formel "dies ist ein Essen / Haus von armen Leuten." folgen lassen, auch wenn dies nicht den Tatsachen entspricht. Damit will man ausdrücken, daß eigentlich kein Grund besteht, den Gastgeber zu beneiden."

Das Buch hat 460 Seiten... Geschichte, Wirtschaft, Familie, Wohnen, Arbeit, Freizeit, Essen, Heimatbewußtsein, Politik, Kirche, Krankheit, Gestik, Lieder, Kinderreime, Erzählgut, und, und, und ...ein bemerkenswertes Buch über Alghero.
 
Hallo zusammen,

@Tom, ...wir hatten keine Angst... wir wussten wo du bist... und wollten dich beim Lesen nicht stören...;),

"Mein über alles geliebtes Sardinien" schmeckt ähnlich wie Cannonau zum Frühstück..., ich kann es nicht wirklich empfehlen...


Heute ein paar Titel für alle Krimileser......

Carlotto, Massimo. Abate, Francesco: Ich vertraue dir. Goldmann, 2011. ISBN 978-3-442-47383-0

"Eine unwiderstehliche Mischung aus Spannung und Ironie...
Vertraue niemandem, aber bring die anderen dazu, dir zu vertrauen. Und dann verrate sie. Mit diesem Lebenskonzept hat es Gigi Vianello schon weit gebracht. In seinem Gourmet-Restaurant auf Sardinien serviert er nur erstklassige Gerichte. Das große Geld verdient er dagegen auf andere Weise – im internationalen Handel mit manipulierten und chemisch verseuchten Lebensmitteln. Doch irgendwann holen ihn seine skrupellosen Methoden ein."

Massimo Carlotto, geboren 1956 in Padua, ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Italiens. Als Sympathisant der linken Bewegung wurde er in den 1970er Jahren zu Unrecht wegen Mordes verurteilt. Nach fünfjähriger Flucht und einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren wurde er 1993 begnadigt. Er lebt heute auf Sardinien.
Francesco Abate, geboren 1964 in Cagliari, Sardinien, ist Journalist und Autor mehrerer hoch gelobter Romane. Nachts arbeitet er als DJ in den Clubs von Sardinien.


Soriga, Flavio: Der schwarze Regen. Sammlung Luchterhand, 2007. ISBN 978-3-630-62116-6

"Ein kleines Dorf auf Sardinien – und ein unerhörtes Verbrechen
Ein gottverlassenes Dorf irgendwo in Sardinien. Die attraktive Marta schert sich nicht um das Gerede der Leute und lebt ein freizügiges Leben. Eines Tages wird sie ermordet aufgefunden. Und das Dorf, in dem es nicht aufhören will zu regnen, zeigt sein wahres Gesicht aus Korruption, unterdrückten Leidenschaften und verfehlten Lebensentwürfen …"

Flavio Soriga, geboren 1975 in Uta bei Cagliari, hat die letzten Jahre als Journalist in Italien und England gelebt. Er gilt als eines der aufregendsten jungen Talente in Italien, für sein erstes Buch wurde er mit dem "Premio Calvino" ausgezeichnet.

"Mit kraftvoller Fantasie erweckt Soriga die Inselwelt zum Leben und erzählt eine stimmungsvolle Geschichte von einem Verbrechen aus Leidenschaft." (Corriere della Sera )

"Ein bestechend elegant geschriebenes Porträt Sardiniens." (La Stampa )


Cagnoni, Fiorella: Doppeltes Alibi. Kriminalroman. Fischer, 1997. ISBN 978-3-596-13020-7

"Die Mailänderin Alice Carta reist mit ihrer Freundin nach Sardinien, um ein wertvolles Buch abzuholen, das diese bei einer Auktion ersteigert hat. Es verspricht, ein angenehmer Kurzurlaub zu werden. Doch kaum haben sie einen Fuß auf die Insel gesetzt, überstürzen sich die Ereignisse. Die beiden werden entführt und gefangengehalten. Gleichzeitig verschwindet das kostbare Sammlerstück, zwei Doppelgängerinnen treiben ihr Unwesen, und schließlich kommt ein Toter ins Spiel. Der Verdacht fällt auf die Freundinnen.
Durch geduldiges Kombinieren und genaues Recherchieren kommt Alice Carta auf die verblüffende Lösung des Rätsels: ein spannendes Verwirrspiel mit einer raffinierten Pointe."

Einen schönen KrimiAbend noch,
Barbara
 
Bin grade mitten in "Bacunins Sohn" und erschrocken über die Armut, die geschildert wird. 3 junge Männer wohnten in einem Keller, schliefen auf Strohsäcken, aßen nur Brot und gekochte Zwiebeln und arbeiteten jeden Tag in der Mine. Gleichzeitig ist es faszinierend, einen Stadtteil zu kennen, der damals zu Mussolinis Zeiten nur aus 2 Häusern bestand.

Auf italienisch leicht zu lesen, da der Text meist aus wörtlicher (also einfacher) Rede besteht.
 
Hallo Bo-ju,

die Armut der Kinder beschreibt auch Maria Giacobbe...,
ich glaube, gerade solche Lektüre macht uns zum nachdenklichen und mitfühlenden Leser...

"Wer liest, hat einen Sinn für das Besondere. Noch wichtiger: Wer liest, hat auch einen Anspruch auf das Besondere" (Zitat aus dem Flyer "Die andere Bibliothek" im Eichborn Verl., / nur als Info... dort ist "Die schöne Mercede und der Meisterschmied" erschienen)

Heute eine Buchempfehlung... ein besonderes Buch... ein Klassiker...

Satta, Salvatore: Der Tag des Gerichts. Insel-Verlag, 1980

"Der Tag des Gerichts, Sattas Hommage an seine Heimat, erzählt die Geschichte der Sanna Carboni, einer in Nuoro auf Sardinien ansässigen, alten, wohlhabenden Familie - und zugleich die Geschichte von ganz Nuoro..."

ich bin mittendrin... keine leichte Lektüre... ein ungewöhnlicher Roman... eine besondere Sprache... absolut lesenswert.... (werde wohl etwas mehr Zeit brauchen zum Lesen;) )

schöne Grüße,
Barbara
 
Hallo Barbara,

DER TAG DES GERICHTS gehört wahrlich in jedes Sardinien - Bücherregal.....

Und ich hab heute nochmal was für alle Krimiliebhaber und Hobbykommissare... Wahre Kriminalgeschichten...!

SARDEGNA CRIMINALE von GIOVANNI RICCI

DSC_0018.JPG

La Banda Di Giovanni Di Bella.
I Falsari di Aggius e la Zecca Clandestina di Mont Fraili.
Agostino Gosciu "Pisticcu" e la Strage di Nuraghe Majori.
La "Notte di San Bartolomeo" e la Sanguinosa Battaglia di Morgagliai, in Territorio di Orgosolo.
Le Rapine Stradali e le Imprese Criminali di Giovanni Battista Liandru e Pasquale Tandeddu.
I Rapimenti di Silvia Melis e del piccolo Farouk Kassam.

.....e tante altre Storie della Sardegna Criminale......

Haalloooo..... wir brauchen einen Übersetzer in der Buchabteilung.......!


Und jetzt noch für alle, denen die Kunst von Pinuccio Sciola gefällt, die aber nicht die Möglichkeit haben sich einen Klangstein in den Garten zu stellen...

SCIOLA STONE. Sculture di Pinuccio Sciola. Foto di Attila Kleb. CuecEditrice 2011.

DSC_0016.JPG

Das Buch ist komplett ohne Text...!

Allen noch einen schönen Abend.Tom
 
Nobody is perfect. Versuch einer Übersetzung des o.a. Buches von Tom:

Sardegna Criminale von Giovanni Ricci

Die Bande von Giovanni Di Bella
Die Fälscher von Aggius und die geheime Münzprägeanstalt von Monte Fraili
Agostino Gosciu "Pisticcu" und das Blutbad v. Nuraghe Majori
Die "Bartolomeumsnacht" und die blutige Schlacht von Morgagliai, im Territorium v. Orgosolo
Die Strassenräubereien und die kriminellen Unternehmungen von Giovanni Battista Liandru und Pasquale Tandeddu
Die Enführungen der Silvia Melis und des kleinen Faruk Kassam

und viele andere Geschichten aus der Kriminalgeschichte Sardiniens
 
Oohh... Danke... Das ist aber nett von dir, Ju...
. äähh.... war ja nur mal so 'ne Überlegung...... also... wie soll ich's sagen... äh, das Buch hätte 494 Seiten...!?
Überleg's dir einfach mal...... Liebe Grüße.Tom
 
Wieso? Ist das denn noch nicht übersetzt?
Überlegung meinerseits: bei 1 Seite pro Tag wären das 16 Monate. Sorry, aber das tu ich mir nicht an. Vor allem, da ich die Schlacht von Morgagliai schon kenne aus der "Caccia grossa" und die Entführung vom kleine Farouk Kassam damals in der Zeitung verfolgen konnte. Ne, ne, das kann jemand übersetzen, der noch mehr Zeit zur Verfügung hat. Trotzdem: Liebe Grüsse Ju
 
Uuhhh... Das wird ja immer interessanter... ! Natürlich brauchst du mir (uns) das nicht übersetzen....! Erzähl es mir einfach irgendwann mal.......
Bis dann..... liebe Grüße, Tom
 
Bleiben wir in der Krimiecke...?

@Bo-ju, die müssen nicht übersetzt werden...;)
@Tom, das Buch SCIOLA STONE ist nur für diejenigen, die Bilder mögen;) ...?

Wedegärtner, Jochen: Sardisches Roulette. Hoffmann und Campe, 1990. ISBN 978-3-455-08018-6

"Martin Bellack, der Spieler mit dem fatalen Hang zu überhöhtem Einsatz, steht in der Welt der Geldaristokratie in dem leicht dubiosen Ruf, ein Mann für heikle Affären zu sein. Er hat ein Vermögen dabei verloren und am Ende ein anderes gewonnen. So war es in Honfleur an der normannischen Küste, so war es im Intrigenspiel des Jet-set in Rom.
Aber Sardinien ist ein härteres Pflaster für den trickreichen Abenteurer mit vier Millionen auf dem Schweizer Konto und dem lupenreinen Rohdiamanten von sieben Karat im Gürtel. Das Risiko, in das ihn sein zweifelhafter Ruf schon bald verstrickt, scheint diesmal zu bedrohlich und zu massiv für seine leichte Hand. An der Costa Smeralda, dem Refugium der Steinreichen, ist Laura, die Tochter des millionenschweren Kunstsammlers Kroeger, entführt worden, und Bellack hat die Rolle des Unterhändlers übernommen.
Er ist ein Profi in Spielen aller Art - Schach, Bridge, Roulette. Aber sardisches Roulette? Das Spiel um Menschen leben? Nicht sein Terrain, denn bei den Entführern aus der zentralen Berg region mit 8 000 Höhlenverstecken gelten seine besonderen Gaben - Charme, Intelligenz und Spielwitz - wenig. Er gerät se1bst in die Falle. Und während er mit letzter Schläue ums Uberleben kämpft, Angst lernt und Hassen lernt, ahnt er allmählich, daß er einem tieferen Haß zum Opfer gefallen ist, der uralten Fehde zwischen zwei Männern.

Es geht um ein Bild, einen angezweifelten van Gogh, es geht um die zunehmend reizvolle, entführte Laura, um sardische Banditen, einen zu ehrenhaften Leibwächter mit befremdlichen Neigungen und um einen kunstbesessenen Vater, der um das Lösegeld feilscht. Es geht auch sehr um das Mädchen Anna aus Orgosolo, dem berüchtigten Dorf in der Barbagia mit den schönsten Frauen, den härtesten Männern und der höchsten Kriminalität auf der Insel. Und es geht vor allem um Leben und Tod. Wie wird Jochen Wedegärtner seinen Helden wider Willen diesmal aus der Schlinge ziehen? Listig, spannend, witzig und mit Liebe für die archaische Schönheit Sardiniens, das steht fest".


Mannuzzu, Salvatore: Der Fall Valerio Garau. Hanser, 1991. ISBN 978-3-446-15832-0

"Der Mann, der in diesem Buch >ich< sagt, ist ein Richter, der vom >Kontinent< nach Sardinien geschickt wurde. Er ist allein; hinter ihm liegen Mißerfolge und gescheiterte Beziehungen, über die er auch sich selbst gegenüber kein Wort mehr verliert. In der Stadt, in die es ihn verschlagen hat, wird er mit einem Kriminalfall betraut. So sieht er sich gezwungen, die geheime Physiognomie des Gerichtsrats Garau und den Lebensweg dieses Mannes zu erforschen. Wie ist der Gerichtsrat Garau gestorben? Selbstmord, Mord oder bloßes Versehen? Alles erscheint plausibel und doch in irgendeiner Hinsicht merkwürdig. Am Ende verläßt der Richter die Insel, wo er sich bemüht hat, das Geheimnis eines entschwundenen Gesichts zu entdecken, nachdem er mit dem Schicksal jenes Gesichts das eigene Unglück verquickt hat." Natalia Ginzburg


Fois, Marcello: Der Tod wäscht alles rein. List, 2002. 978-3-548-60456-5

"Drei Brüder. Der Älteste, Ettore, begeht Selbstmord, der Zweite, Michele, wird umgebracht. Nur der Jüngste, Raffaele, überlebt. Im Hintergrund eine dominante Mutter und das leidende Herz Sardiniens. Es ermittelt Commissario Sanuti, ein Mann vom Festland, der sich mit den uralten Mythen und Gebräuchen Sardiniens erst vertraut machen muss. Was hat die lange zurückliegende Familienfehde, die in dem blutigen Gemetzel auf einer Hochzeitsfeier gipfelte, mit dem Fall zu tun? Oder die alte Frau, die noch nach Jahrzehnten jeden Tag auf das Grab ihres ehemaligen Bräutigams spuckt? Erst durch ein tieferes Verständnis der sardischen Seele scheint der grauenerregende Fall zu lösen ..."

schönen Abend noch,
Barbara
 
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