Hallo,
zuerst möchte ich mich einmal vorstellen. Ich lese hier schon bestimmt 11 Jahre mit. Wir campen mit dem Wohnmobil in einigen Ländern am Mittelmeer, sehr gerne Korsika und Kroatien, aber auch gerne in Süddeutschland, Österreich und Slowenien.
Wir waren nicht zum erstenmal auf Sardinien, auch 2008 waren wir schon mal da. Und es wird nicht das letztemal sein!

Positiv haben wir empfunden:
- das gleichbleibende, berechenbare, angenehm warme Klima (gegenüber Kroatien)
- die sehr freundlichen, rücksichtsvollen Sarden (ganz anders wie auf der Nachbarinsel)
- die Sarden sind nicht so hektisch wie die Festland Italiener, auch der Fahrstil ist entspannter
- die Traumstrände, wenn nicht gerade voll Seegras
- in der Vorsaison preiswerte, wenn auch meist einfache Campingplätze
- Gutes Essen und trinken zu angemessenen Preisen
- Die Möglichkeit auch einmal ein paar Stunden oder auch eine Nacht mit dem Wohnmobil an einem schönen Strand (Stintino) zu stehen ohne abgezockt oder beraubt zu werden. In Kroatien verboten, auf Korsika sehr gefährlich (wir sind keine Freisteher und bevorzugen Campingplätze)
- Das angenehme, Miteinander von hauptsächlich italienischen und schweizerischen Campern, viel freundlicher als zwischen Deutschen und Niederländern zu stehen

Negativ
- der viele Müll an den Straßenrändern, sorry dagegen ist Kroatien picobello!
- die lächerliche Mülltrennung! In der nähe von Stintino an einem Parkplatz sitzt ein netter älterer Mann in einer vollkommen vermüllten Umgebung und unterrichtet Touristen in Mülltrennung! Ich lache mich kaputt!
Bevor man den Sarden Mülltrennung beibringt, muss man ihnen mal beibringen, dass Müll überhaupt in die Tonne kommt und nicht am Straßenrand entsorgt wird!
Ich bringe ja auch keinem Kind, dass mit 8 Jahren noch in die Hose scheißt bei, mit dem Toilettenpapier sparsam um zu gehen
- die heruntergekommenen ungepflegten Städte wie Porto Torres, Olbia und Sassari. Im armen Kroatien war es selbst direkt nach dem Krieg sauberer!
- Sardinien ist nur dort gepflegt wo hauptsächlich Touristen sind, der Rest erinnert eher an Nordafrika.


Gruß mediterrancamper
 
Impression Meine Eindrücke von Sardinien
Olbia um die Jahrtausendwende war wirklich schlimm.
Müll, Baustellen, Verkehrschaos, Ruinen, aufgegebene Geschäfte.

Aber wer heute mal "eintaucht" und nicht nur die Umgehungsstraße fährt oder durch Industriegebiete, kann staunen.
Mit dem Womo geht das eher schlecht.
Ist halt alles relativ verteilt.
Wer gut zu Fuß ist, kann dennoch alles erlaufen.

Die Anzahl und Art an Geschäften und Lokalen ist erstaunlich.
Und 100% nicht touristisch.
Wenn man vom Corso absieht.

Es gibt auch Menschen, die Cagliari hässlich finden (früher sogar der WoMo-Schulz).
Weil sie nur durch das Industriegebiet gefahren sind.
Das kann aber überall passieren...
 
hi mediterrancamper !

Du erwähnst Rena Majore - das ist mein "Hausstrand" und genau aus den von dir erwähnten Gründen,
empfinde ich es unverschämt, hohe Parkgebühren für nix zu kassieren, du hast vollkommen Recht, da steht der
ganze Hügel voller Camper ( tagelang/wochenlang die selben ) - ich frage mich immer, wo entsorgen die.
Ich kann das gut beurteilen, ich fahre mehrmals täglich - auch am frühen Morgen und Abends an den Strand
 
Hi monalisa!
Sicher ist Rena Majore ein Traumstrand der mir auch sehr gut gefallen hat!
Ich habe ihn mehrmals mit meiner Enduro besucht. Mit dem Wohnmobil dort stehen möchte ich aber wegen Staub und der fehlenden Infrastruktur dort nicht!
Die hohen Gebühren stehen in keinem Verhältnis zum Angebot. Wo entsorgt wird? kann man Nachts sehen wenn die Wohnmobilbesatzung sich unbeobachtet fühlt.
Ich stand zu der Zeit in Vignola Mare auf Camping Saragosa auf dem Wohnmobilstellplatz in 1. Reihe, 20m bis zum Strand mit Entsorgung und Infrastrukur für 20€ pro Nacht. Was will man mehr? Neben an war noch ein Area Sosta Camper, hervorragend, hätte mir auch gefallen
Manche wollen jedoch unbedingt Frei stehen. ,je größer das Wohnmobil, je billiger muß der Stellplatz sein.
Da läßt Sardinien den Womo Campern zu viel Freiheit! Ohne Entsorgung sollte kein Wohnmobil über Nacht stehen bleiben dürfen.
In meiner Heimat an der Mosel gab es einen schönen Stellplatz in einem Ort. Wurde aber mißbraucht von "Freistehern" die nachts den Anliegern in den Vorgarten geschissen und gepinkelt haben. Konsequenz: Wurde geschlossen!
 
Olbia um die Jahrtausendwende war wirklich schlimm.
Müll, Baustellen, Verkehrschaos, Ruinen, aufgegebene Geschäfte.

Aber wer heute mal "eintaucht" und nicht nur die Umgehungsstraße fährt oder durch Industriegebiete, kann staunen.
Mit dem Womo geht das eher schlecht.
Ist halt alles relativ verteilt.
Wer gut zu Fuß ist, kann dennoch alles erlaufen.

Die Anzahl und Art an Geschäften und Lokalen ist erstaunlich.
Und 100% nicht touristisch.
Wenn man vom Corso absieht.

Es gibt auch Menschen, die Cagliari hässlich finden (früher sogar der WoMo-Schulz).
Weil sie nur durch das Industriegebiet gefahren sind.
Das kann aber überall passieren...

@rocky
Ja, kann sein dass ich genau das schlimmste Viertel, (Stazione Mariitima, Bahnhof) von Porto Torres erwischt habe und der Rest der Stadt besser ist
 
@mediterrancamper
also dann muss ich doch noch einmal kurz whistling etwas schreiben...

- mir ist erstmal nicht entgangen, dass Du sowohl positive als auch negative Seiten/Eindrücke aufgezählt hast, ganz oben, natürlich alles insofern okay

- Müll geht gar nicht und nirgendwo in Europa (und auf dieser Welt), das trifft natürlich auch für Sardinien zu, und ich hoffe so sehr, dass BALD wirklich jeder kapiert, dass nirgendwo irgendein Müll abzuladen ist

- mich hat direkt nur der Kommentar zu Olbia als total abgerissen gestört, denn das stimmt nicht

- Trogir als direkter Vergleich..naja, das ist zufällig der Ort, den ich in Kroatien am besten kenne -- auch die Marina und die Werft dort, habe mir dort ein Schiff angesehen und die kompletten Anlagen gleich mit, ist aber KEIN Industriestandort

- es würde mich sehr wundern, wenn Sardinien schon Anfang der 1970er Jahre 'EU-Gelder' erhalten hat (??)
Die EU gibt es erst seit 1993; Anfang der 1970er gab es nur die EWG mit den 6 Gründungsmitgliedern (u.a. Italien), und da wurde sicher nicht mit Fördergeldern auf europäischer Ebene rumgeschmissen

- ansonsten steht ausser Frage, dass immer wieder Fördergelder irgendwo versacken, aber ob mehr in Italien oder in Osteuropa, also den Sack werde ich ich ganz sicher nicht als Diskussionspunkt öffnen (Kroation durfte bisher nicht der Währungsunion beitreten, weil deren Fi-Bilanz nicht stimmt, nur soviel dazu)

- nur um einem falschen Eindruck vorzubeugen: ich bin absolut dagegen, dass Fördergelder verteilt werden, und dann nicht 'richtig' eingesetzt

- was Anfang der 1970er aus Norditalien kam, kann ich nicht beurteilten, liegt vor meiner Zeit;

salve
Sabine
 
Habe mich ein wenig durch gelesen .
Und begriffen das Urlaub nicht Urlaub ist .
Finde es aber sehr schön das es soo verschiedene Meinungen gibt.
Bin ein wenig in der Welt herumgekommen und möchte allen sagen das die beschriebenen Probleme und auch schönheiten überall zu finden sind .
Es liegt halt an einem selbst .
Oder in der Sicht des Betrachters .
Menschen Ihre Charakteren ,Wünsche und Sichtweisen sind nun mal VERSCHIEDEN.
Für uns ist Sardinien ein Urlaubsziel das seine Natürlichkeit zum großen Teil noch erhalten hat.
Uns fehlen nicht die Hotelanlagen mit Ihrem A.I., Strände wo die Liegen zu Hunderten stehen Einkaufscentren nur für Touristen .U.S.W.
Was und überhaupt nicht FEHLT ist die Bespassung durch irgendwelche Animateure.
Wir hoffen und wünschen uns das Sardinien noch lange die INSEL bleibt wie Sie ist.
Mit Ihrer Natürlichkeit und Ihrer SCHÖNHEIT.
Die wir lieben .

Gruß Bernd
 
Und bezüglich der Sauberkeit hat sich doch schon einiges gebessert, gewiss noch nicht perfekt, aber gegenüber vor 20/25 Jahren liegen Welten, und dieses Jahr sind mir auch die verschiedenen Müllbehälter aufgefallen zur Mülltrennung und Wertstoff-Recycling. Und Verbot von Plastikverpackungen und -Flaschen in unserem Hotel.
Leider gibt es immer noch viele "Fontes" in denen Kinder ihre Füße kühlen, angeblich Wasserquellen auf Straßen und Wegen, es handelt sich um Wasserrohrbrüche, die oft erst nach Wochen repariert werden.
 
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