Windpark soll wohl nach Südsardinien
Mal wieder ein neuer und anderer Meeres-Windpark im Gespräch und in der Planung.
Natürlich ist Mauro Pili mal wieder gegen ihn und meint alle anderen müßten auch dagegen sein.

Jetzt geht es um einen geplanten Windpark mit insgesamt 32 Masten (jeweils mit 15 MW und insgesamt 480 MW) zwischen Alghero und Cuglieri entlang der Westküste zwischen Capo Marrargiu bis Capo Mannu.

Diesmal ist das Projekt spanisch von der Firma "Acciona Energia Globa Italia s.r.l." und der Offshore-Windpark soll mit 30-jähriger Konzession ausgestattet werden.

Die Masten sollen voraussichtlich eine Höhe von 300 Metern haben und in einer Entfernung >12 Meilen installiert werden.

Laut Mauro Pili: "Die Operation an der Westküste kommt urplötzlich.
Ein weiterer Blitzeinschlag seitens der 'Herren des Windes' genau über dem sardischen Meer."

Quelle: Unione Sarda vom 28.6.2022
 
Zuletzt geändert:
Windparks - Sardiniens Bürgermeister und Mauro Pili (Unione Sarda) in Aufruhr: "Niemand hat uns gefragt°

Von Alghero über San Teodoro bis Oristano äußern wohl Mehrere ihre Besorgnis über die angeblich "verheerenden" Umweltauswirkungen der geplanten Projekte.

Einige Bürgermeister befinden sich nahezu auf dem *Kriegspfad" gegen auch nur jegliches erdenkliche Projekt, das die Errichtung von Windkraftanlagen im Meer und/oder vor der Insel vorsehen.

Für den Bürgermeister von Alghero (Mario Conoci), wird der Mega-Windpark im Meer mit insgesamt 32 Masten zwischen Capo Caccia und San Vero Milis verheerende Auswirkungen auf die Küste haben.

Auch die Opposition sowie die Bürgermeister von Bosa, Cuglieri und Narbolia sind ebenfalls in Aufruhr.
Der Tenor ist einhellig: "Niemand hat uns um eine Stellungnahme gebeten".

Hinsichtlich der Windkraftprojekte auf der anderen Seite der Insel auf der nordöstlichen Seite, werden nun urplötzlich selbst negative Auswirkungen auf das evtl. zukünftige Einstein-Teleskop befürchtet.

Die Bürgermeisterin von San Teodoro (Rita Deretta) gehörte zu den ersten, die sich gegen die Mega-Anlage in diesem Meeresabschnitt zwischen Posada und Loiri / Porto San Paolo mit den Worten aussprach: "Ich finde es absurd, dass kein runder technischer Tisch zwischen den örtlichen Behörden, den/dem vorschlagenden Unternehmen und dem Ministerium anberaumt worden ist.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Windparks - Sardiniens Bürgermeister und Mauro Pili (Unione Sarda) in Aufruhr: "Niemand hat uns gefragt°
Die Frage zur rechtlichen Seite der Windpark-Projekte. Haben die sardische Regionalregierung, sowie die Kommunen rechtlich die Möglichkeit diese Projekte zu verhindern, oder liegen diese Meeresgebiete ausserhalb ihrer Zuständigkeit?
 
Weitere 33 schwimmende Windkraftanlagen vor der Insel Caprera

Der arme Mauro Pili ...er muss mittlerweile wohl schon die Krise kriegen. Schon wieder ein Meeres-Windpark.

Jetzt geht es um das Unternehmen "Nurax Wind Power".

Dies ist bereits der 3. Antrag innerhalb eines Monats für eine Meereskonzession und zum Bau eines (weiteren) Windparks vor der Nordostküste der Insel. Nach dem Antrag von Tibula Energia für 65 Turbinen vor Tavolara und Molara und dem Antrag von Zefiro Vento srl, der 210 Turbinen zwanzig Kilometer vor der Küste der Costa Smeralda vorsieht, wurde gestern der Antrag von Nurax Wind Power srl (Sitz Mailand) eingereicht.

Der ebenfalls an das Ministerium für Infrastrukturen gerichtete Antrag für eine 30-jährige Konzession sieht die Errichtung von 33 schwimmenden Windturbinen mit einer Höhe von 280 Metern in dem 35 Kilometer vor der Küste gelegenen Abschnitt zwischen Capo Ferro und der Insel Caprera vor.

Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro soll dann zukünftig bis zu 1660 Gwh Strom produzieren.

Wenn die Installation der schwimmenden Windparkmasten weiterhin so zunimmt, dann erhöhen sich wohl auch in Zukunft die Überfahrzeiten der Fähren, da diese sich ja dann nur noch slalommäßig an die Häfen annähern und dort einlaufen können.

Quelle:
 
Beppe.......Dein letzter Satz ist SPITZE. Fraglich ob die so wendig sein können :fc:
Allerdings, scheint schon, als würd 'unsere' Insel umstachelt? Auf dem Land hat es ja davon und sehr oft stehen die trotz kräftigem Wind still.........
 
@MariaJ.

die wirkliche(n) Spitze(n) meines letzten Satzes kannst Du der Unione Sarda entnehmen, danach sind es mittlerweile für alle beantragten Meeres-Windparks annähernd 700 Windturbinen-Masten mit jeweiligen Höhen zwischen 200-300 Metern, in 13 Meeres-Windparks und mit einer insgesamten Leistung von ca. 10.000 Mwh

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Heute hat sich Mauro Pili mal wieder wortreich und theatralisch in der Unione Sarda zu Wort gemeldet. Ich habe den Artikel mal weitgehend von deepl übersetzen lassen, um ihn so möglichst unverändert zu lassen und damit auch ein deutscher Leser vielleicht halbwegs versteht, in welcher Sprache ein Pili sich seinen Lesern nähert.

Krieg gegen Windmühlen und Draghi, Appell ans Verwaltungsgericht zur Rettung von Saccargia, - Erg's Projekt zwischen Nulvi und Ploaghe vor dem Regionalen Verwaltungsgericht von Sardinien angefochten - Windräder bedrohen die Basilika Saccargia

Der Zusammenprall ist gigantisch. Auf der einen Seite der von der Regierung Draghi geplante Angriff auf die Windenergie an Land und auf See, auf der anderen Seite die Behandlung Sardiniens als "Kolonie", in der Tausende von zyklopischen Windturbinen abgeladen werden können, um
Energie zu erzeugen, die von Palermo an aufwärts genutzt werden soll. Eine Insel, die sie "manu militari" in ein "Kolonialgebiet" umwandeln möchten, wo sie Küsten und atemberaubende Landschaften verunstalten würden, um den multinationalen Windkraftunternehmen Anreize in Höhe von Milliarden Euro zu bieten, die sie den Bürgern aus der Tasche ziehen. Bei diesem Streit geht es jedoch nicht nur um die 180 Meter hohen Megawindturbinen, die der Windmulti Erg hinter der Basilika von Saccargia zwischen Nulvi und Ploaghe aufstellen möchte.
Das Spiel ist viel wichtiger. Der Angriff auf dieses architektonische pisanische Diadem aus schwarzem und weißem Stein ist nur die Spitze eines Eisbergs.


Draghis Plan
Der Staat ist nämlich zunehmend bestrebt, die Grundlagen der Institution der Autonomie, die den "besonderen und autonomen" Status der Region Sardinien anerkannt hat, durch Dekrete zu zerstören. Der Vulnus ist beispielhaft: Der Palazzo Chigi will die "Besonderheit" der Region Sardinien durch Dekrete dem Erdboden gleichmachen, wohl wissend, dass die gesetzlichen Vorrechte Verfassungsrang haben und als solche nicht den Eingriffen von Lobbys und Geschäftsleuten unterworfen werden können. Der in den letzten Monaten von der Unione Sarda
angeprangerte Angriff auf den Windpark hat ein geplantes und geheimes Konzept offenbart. Ein Plan, der in aller Stille, mit dem Einverständnis vieler und mit dem Schweigen vieler verabschiedet wird. Eine Operation, die die verschiedenen "Staatsbediensteten" des Staates, von den Ministern bis zu den Staatsdienern, mit einer ebenso kruden wie surrealen Überlegung gerechtfertigt haben:
Sardinien ist die windreichste Region Italiens.

Es ist schade, dass die Herren des Palastes eine ebenso elementare wie grundlegende Passage vergessen haben: Die Region Sardinien hat andere Werte, die konstitutionell bedeutsamer sind als diese windige meteorologische Beobachtung von "novelli" Bernacca. Sie haben zum Beispiel vergessen, was die Verfassung "vorschreibt", was vom Obersten Gerichtshof bekräftigt und von allen Gerichten bis zur letzten Instanz bestätigt wurde. Alle gehen nämlich von einer Annahme aus: Regierung und Parlament können alle Gesetze ändern, die sie wollen, aber solange es sich um einfache Gesetze handelt, können sie die verfassungsmäßige Grundlage der "Autonomen und Besonderen Region Sardinien" in keiner Weise beeinträchtigen.

Es geht also nur darum, sich zu verteidigen. Sich zu wappnen, um die Angriffe des Staates auf die ausschließliche Zuständigkeit der Region in Bereichen wie "Landschaft" und verfassungsmäßige Vorrechte abzuwehren, die das Thema Energie einer "konkurrierenden" Zuständigkeit zuordnen,
bei der ohne ein klares Verständnis niemand über den Kopf des anderen hinweg entscheiden kann. Aus diesem Grund wurde in den letzten Stunden auf der Website des sardischen Verwaltungsgerichts TAR die Akte "420" aus dem Jahr 2022 veröffentlicht. Der Scan lautet:
"Ordentlicher Rechtsbehelf". Der Gegenstand des Aufrufs lässt sich in wenigen Zeilen zusammenfassen: "Umwelt (Provinz Sassari) - Projekt zur Erweiterung des Windparks Nulvi -Ploaghe - Positive Stellungnahme zur Umsetzung". Auch die "Beklagtenpartei" ließ nicht lange auf sich warten: "die Firma ERG, vertreten durch den Rechtsanwalt Carlo Comandè von
der Rechtsanwaltskammer Rom". Der Krieg wurde erklärt. Mit einem beispielhaften Appell, der vom neuen Generalstaatsanwalt der Region, Mattia Pani, und seinen Kollegen Giovanni Parisi und Andrea Secchi unterzeichnet wurde, änderte die sardische Regionalregierung ihre juristische Strategie und beschloss, den Angriff des Staates auf die Windparks abzuwehren. Der Tempowechsel kommt nicht von ungefähr:
Es geht nicht nur um die Mega-Windturbinen vor Saccargia, sondern vor allem um das Autonomiesiegel des sardischen Statuts.

Rechtsverfahren - der neue Kurs
Dies scheint das Hauptthema des neuen Kurses der Generalstaatsanwaltschaft zu sein, der darauf abzielt, die verfassungsmäßigen Vorrechte Sardiniens um jeden Preis zu verteidigen. Die Klage der Region gegen die Regierung wegen des Dekrets des Palazzo Chigi ist die erste gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Palazzo Chigi, seit der Regionalrat die Einrichtung der Generalstaatsanwaltschaft beschlossen hat.
Ein offensichtlich klares politisches und institutionelles Mandat, das darauf abzielt, sich in jeder Hinsicht den Übergriffen des Staates zu widersetzen, von der "Landschaft" bis zu "Energiefragen". Der Einspruch gegen die 180 Meter hohen Mega-Schaufeln, die der multinationale
Konzern Erg in der Nähe der Saccargia-Basilika aufstellen möchte, ist nur ein Vorgeschmack auf die Auseinandersetzungen, die in den kommenden Wochen gegen das "Energiedekret für Sardinien" geführt werden, den interministeriellen Akt, mit dem die Regierung beschlossen hat, die Insel
in eine regelrechte "staatliche Energiekolonie" zu verwandeln.

Das Spiel beginnt jedoch in der Basilika von Saccargia. Ein Schlachtfeld, auf dem alle "verfassungsrechtlichen" Fragen auf den Punkt gebracht werden und das sich im Affront gegen den Palazzo Chigi materialisiert, der unter Missachtung der Urteile des regionalen Verwaltungsgerichts und des Staatsrats sowie des totalen Widerstands des Ministeriums für kulturelles Erbe und der Region Sardinien gegen die Zerstörung beschlossen hat, ein Dekret zu unterzeichnen, das den ehemaligen Erdölgesellschaften von Erg die Genehmigung erteilt, 27 jeweils 180 Meter hohe Wolkenkratzer mit 60 Stockwerken aus Stahl direkt neben das Baudenkmal und die SS zu setzen, der Trinità di Saccargia. Was in dem von der Region angefochtenen Dekret Draghis am meisten auffällt, ist die völlige Missachtung des Urteils des sardischen Verwaltungsgerichts und der Bestätigung durch die Vierte Sektion des Staatsrats.
- 2
unten geht's weiter: mit der Fortsetzung ==>
 
Zuletzt geändert:
Fortsetzung des Artikels von Mauro Pili:
- 2

Windmühlenflügel

Die Regierung Draghi hatte dies jedoch nicht zur Kenntnis genommen und zur Überwindung des eindeutigen Widerstands der Oberaufsichtsbehörden im vergangenen Mai ein Dekret erlassen, mit dem sie grünes Licht für diese Verschandelung gab. Nun hat die Region beschlossen zu reagieren.

Der Einspruch könnte sogar in einem abgekürzten Verfahren mit einem Antrag auf Aussetzung dieser Maßnahme erfolgen, da in der Zwischenzeit zu allen gegenteiligen Stellungnahmen diejenige der Forstabteilung hinzugekommen wäre, die in einem sehr scharfen Bericht ihre Ablehnung schwarz auf weiß dargelegt hätte.

Das Argument ist nicht stichhaltig: Mit diesen 180 Meter hohen Windturbinen wäre der Einsatz von Löschhubschraubern in einem der ökologisch empfindlichsten Gebiete des Gebiets gefährdet, einschließlich der Sicherheit der benachbarten Städte. Es geht also nicht nur um den verfassungsrechtlich bedeutsamen Sachverhalt, sondern auch um ein objektives "dringendes" Element, das es dringend erforderlich macht, dieses Projekt zu stoppen. Im Übrigen geht es bei der Auseinandersetzung um die Rechtscharta. Die Region kann sich im Übrigen auf eine Entscheidung des Staatsrats stützen, der als letzte Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit bereits vor nicht einmal sechs Monaten zum gleichen Thema und Projekt mit dem Meißel der Verfassung das Urteil gegen diese Verschandelung sowohl der Basilika als auch der verfassungsmäßigen Vorrechte der Region gefällt hat. Die Überprüfung des Urteils des Staatsrats ist in der Berufung der regionalen Staatsanwaltschaft verankert. Was den Fall zu einem Lehrbuch des Verfassungsrechts im Vergleich zum "besonderen" Landesrecht macht, sind nicht nur die beiden Urteile, zunächst des TAR und dann des höchsten Verwaltungsgerichts, sondern vor allem die punktuellen Verweise auf die Entscheidungen des Verfassungsgerichts.

Der Staatsrat ruft sie als obersten Schild zurück. Das erste Urteil, auf das sich die regionale Berufung stützt, ist die Entscheidung des Gerichtshofs über die europäischen Rechtsvorschriften zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, die in die "konkurrierende"
Gesetzgebungskompetenz für die "Erzeugung, den Transport und die nationale Verteilung von Energie" fallen. Die viel beschworene europäische Vormachtstellung, die Sardinien nach Ansicht des Staates und der verschiedenen "Untertanen" dazu verpflichten würde, alles und jedes zu
akzeptieren, geht offenkundig auf das sakrosankte Prinzip der "konkurrierenden Zuständigkeit" zurück, wonach der Staat nichts ohne ein "starkes", klares und unterzeichnetes Abkommen mit der Region Sardinien tun kann. Darüber hinaus verweist die Region auf eine weitere entscheidende verfassungsrechtliche Voraussetzung: "Der Grundsatz der gemeinschaftlichen Ableitung einer maximalen Verbreitung von Energiepflanzen aus erneuerbaren Quellen kann eine Ausnahme finden, wenn Erfordernisse des Gesundheitsschutzes, des Landschaftsschutzes und der Stadtplanung des Gebiets vorliegen". Als wollte man sagen: Die maximale Verbreitung erneuerbarer Energiequellen ist zweitrangig gegenüber dem Schutz viel wichtigerer Werte wie Gesundheit, Landschaft und Raumordnung. Die Attraktivität der Region beruht auf allen
vorhergehenden Beurteilungsebenen.

Gerichtsdokument
Das Verfassungsgericht bestätigte, dass "die Zuständigkeiten der Regionen mit Sonderstatut und der autonomen Provinzen Trient und Bozen durch die 'Rettungsklausel' geschützt sind" und "die vorrangige Zuständigkeit einer Sonderregion oder einer autonomen Provinz im Bereich des Landschaftsschutzes die Leitlinien in ihrer Gesamtheit für die genannten Sonderautonomien unanwendbar macht". Schließlich gibt es eine beispielhafte Passage, die vom höchsten Gericht unter dem Vorsitz von Giuliano Amato gebilligt wurde: "In jedem Fall sind 'punktuelle und konkrete Zwänge' seitens des Staates in Bezug auf die Sonderautonomien nicht zulässig (Urteil Nr. 275 von 2011)". Stellen Sie sich vor, dass ein von Draghi erlassenes Dekret als rechtmäßig angesehen werden kann, das die Landschaft der Saccargia-Basilika für immer plündert und die verfassungsmäßigen Garantien einer Region, die bis zum Beweis des Gegenteils noch ein Sonderstatut hat, dem Erdboden gleichmacht.

Quelle:

Mauro Pili, in Unione Sarda v. 7.7.2022

 
Zuletzt geändert:
Wie einer Meldung der Unione Sarda von heute zu entnehmen, sind an der Costa Smeralda insgesamt 210 Windturbinen mit bis zu 385 Meter Höhe (höher als der Eiffelturm) geplant.

Desweiteren wurden bisher Projekte für insgesamt 682 Windkraftanlagen vor der Küste der Insel vorgelegt, die Energie für bis zu 13 Millionen Einwohner erzeugen können. Energieüberschüsse bzw. Mehrproproduktion , kann dann sogar aufs Festland und weiter exportiert werden.

Netterweise zeigt die Unione Sarda auch einen bildlichen Vergleich zwischen den geplanten Windturbinen an der Costa Smeralda und einigen für ihre Höhe berühmten Gebäuden. Hierbei wird schnell klar, daß Sardinien in der Zukunft in den ingenieurmäßigen Mittelpunkt der Welt rücken will und ganz nach 'oben' aufsteigen und bei den Global Playern ganz vorne mitspielen will.

Auch anfangs in Paris war der Eiffel Turm extrem umstritten. Heute ist er das Wahrzeichen von Paris!
Die Offshore Windprojekte auf Sardinien scheinen endlich Fahrt aufzunehmen und konkretere Formen anzunehmen.

Vor der Costa Smeralda sind 210 Windturbinen, die mit Flügeln insgesamt sogar bis zu 385 Meter hoch sein sollen, geplant - immerhin höher als als das Empire State Building in New York oder der Eiffelturm in Paris.

Die ganze Insel so wie die Meeresgebiete gelten als geradezu ideal zur Windenergie- und Stromerzeugung. Dies ist der Grund, warum es derzeit bereits 682 Windturbinen-Projekte an der Küste gibt, die Energie für z.Zt. bis zu 13 Millionen Einwohner produzieren könnten. Energie, die nach Bedarf auch exportiert und anderweitig verkauft werden kann. Da werden sich zukünftig ungeahnte, zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für Sardinien ergeben.

Wenn man mal vergleicht, was die 7000 Nuraghen in den mehr als 2000 Jahren Sardinien gebracht haben. Nix. Sämtliche Nuraghen sind heute nur noch Ruinen und für nix mehr zu nutzen; im Gegenteil, ihre Pflege und Unterhalt kosten nur Geld. Auch die mehr als 1000 Kirchen (davon die meisten sinnlos und extrem in die Höhe gebaut) haben im Endeffekt nix gebracht und kosten nur Geld. Im Gegenteil, das nervtötende Gebimmel der Glocken, ist in der Tat äußerst störend. Auch haben die Kirchen nicht wirklich einen wirtschaftlichen Nutzen gehabt, sondern mittels der Kirchen hat man den Leuten nur Geld aus der Tasche geklaut, indem man spirituelle Worthülsen gegen Geld getauscht hat.

Ich bin äußerst gespannt wie sich das/die Projekte entwickeln werden und was die Unione Sarda zukünftig hierzu bringt.

Quelle:
 
Von den 682 Projekten werden wohl auch nicht alle durchgehen. Die Schickeria an der Costa Smeralda wird da schon ihre politischen Kontakte nutzen. Die Investoren müssen auch mit dem maximal Möglichen ins Rennen gehen, wissentlich, dass eh nicht alles genehmigt wird.
Wenn man die Bürger an den Windparks, z. B. von Genossenschaftsanteilen partizipieren lässt, kann es der Akzeptanz nur zuträglich sein.
 
@Beppe, ja........Vieles wurde nicht gepflegt und ist mit der Zeit (fast) zerfallen. Leider aber ist das auch bei neuzeitlichen Dingen oft der Fall. Man kauft was Neues und lässt es dann so wie es ist! Logisch, dass gewisse Gegenstände oder auch Bauten dabei zu Grunde gehen....
Fraglich für mich ist, wenn diese Dinger im Meer stehen oder schwimmen, wer pflegt sie und wie? Sind es nicht Riesenprojekte die dann eben auch vernachlässigt werden und schliesslich als Schrott das Meer belasten?
Nötige Alternativen sind sicherlich gegeben. Ich wär der Meinung, dass jedes Land die für sich finden sollte und so auch die gegenseitigen 'Belastungen' wegfallen.
 
Wenn man mal vergleicht, was die 7000 Nuraghen in den mehr als 2000 Jahren Sardinien gebracht haben. Nix. Sämtliche Nuraghen sind heute nur noch Ruinen und für nix mehr zu nutzen; im Gegenteil, ihre Pflege und Unterhalt kosten nur Geld. Auch die mehr als 1000 Kirchen (davon die meisten sinnlos und extrem in die Höhe gebaut) haben im Endeffekt nix gebracht und kosten nur Geld. Im Gegenteil, das nervtötende Gebimmel der Glocken, ist in der Tat äußerst störend. Auch haben die Kirchen nicht wirklich einen wirtschaftlichen Nutzen gehabt, sondern mittels der Kirchen hat man den Leuten nur Geld aus der Tasche geklaut, indem man spirituelle Worthülsen gegen Geld getauscht hat.

Den hier erzeugten Gegensatz von Strom aus Windkraft und Sakralbauten und Nuraghen halte ich für fragwürdig. Strom bedient im weitesten Sinne bis hin zu Arbeit und Produktion existenzielle Bedürfnisse (ich beziehe mich hier auf Maslow).
Das werden wir im Winter in D aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich spüren.
Die Energieüberschüsse früherer Gesellschaften, in Form von Schutz-,Trutz-, und Sakralbauten, wie Nuraghen und Kirchen konnten sich erst entfalten, nachdem Existenzielles wie Nahrung, Behausung dauerhaft gesichert waren. Kein Gegensatz, sondern ein Fortschreiten gesellschaftlicher Entwicklung über verschiedene aufeinander aufbauende Ebenen.
So etwas ökonomisch Sinnloseres wie den Eiffelturm kann man sich kaum vorstellen. Und doch zeigt sich mit ihm welche Symbol-und Integrationskraft so ein Gebilde binden und ausstrahlen kann, so daß sich eine ganze Nation stolz und sinnstiftend damit identifiziert.
Pyramiden wären ein anderes Beispiel. Für Atheisten natürlich alles kein Thema.
 
Alghero, der Bürgermeister: "Nein zu diesem Projekt mit vermutlich verheerenden Auswirkungen".

Der Bürgermeister von Alghero - Mario Conoci - macht sich zum Sprecher und Gegner des Windpark-Meeresprojektes zwischen Capo Marrargiu und Capo Mannu, "es ist ein skandalöses und anstößiges Projekt".

"Es ist ein Skandal und eine Beleidigung, ein Projekt zu planen, was Alghero, dessen Meeresgebiet und Ländereien betrifft, sowie der Verlegung eines Stromkabels am Meeresgrund bis hin zur Stadt und in den Hafen dem historischen Zentrums, um über die Strandpromenade - in einem der bevölkerungsreichsten Bezirke der Stadt wie La Pietraia - fortzufahren, ohne dass irgendeiner der Projektverantwortlichen mit irgendeinem örtlichen und öffentlichen Vertreter mit gesundem Menschenverstand (?), um nicht zu sagen den Anstand, gehabt hätte, es mit der Gemeinde Alghero zu diskutieren".

Mit diesen Worten polemisiert Bürgermeister Mario Conoci gegen das Projekt des Offshore-Windparks zwischen Capo Marrargiu und Capo Mannu mit Anlandung im Hafen von Alghero. Wie der Bürgermeister selbst in seinem offenen Brief betont, wurde der Antrag auf eine 30-jährige staatliche Konzession für die Errichtung eines Offshore-Windparks zur Erzeugung von Strom aus Wind von der Firma Acciona Energia Global Italia Srl gestellt, was mehr als ein Problem darstellt.

"Das Projekt, welches in seinen räumlichen Dimensionen beeindruckend ist, würde zur Installation von 32 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 15 MW führen und insgesamt 480 MW. Die Windräder sollen mit schwimmenden Fundamenten ausgestattet werden und entsprechenden Unterseekabeln, die den Strom mit einem Knotenpunkt an Land verbindet.

Der Bürgermeister erklärt weiter: "So richtig es ist, dass die Gemeinde mit all ihren institutionellen und technischen Akteuren die vorgeschlagene Initiative bewertet und analysiert, so richtig scheint es auch zu sein, darauf hinzuweisen, dass es in heutigen Zeiten immer öfter zu Umgehungen der Volksvertretungen kommt. Die staatlichen Entscheidungsträger haben nicht geprüft, ob überhaupt die örtliche Gemeinschaft bereit ist, die Verantwortung für die Ergebnisse eines von einem privaten Unternehmen vorgeschlagenen Projekts zu übernehmen, das sich so stark auf das Gebiet, seine Wirtschaft und die Menschen, die in diesem Gebiet leben und arbeiten, auswirkt. Mit allerlei Ausreden", so Conoci weiter, "müssen sich die Gemeinden und Regionen offenbar jeder apodiktischen Entscheidung beugen, die wer weiß von wem, wer weiß wo und wer weiß nach welchen Verfahren getroffen wird, ohne sich beschweren oder protestieren zu können.

"Ich glaube jedoch", so der Bürgermeister von Alghero abschließend, "dass es an der Zeit ist, zu sagen, dass es genug ist und zu klären, was in grundlegenden Fragen und in diesem Gebiet geschieht. Die Projektplaner möchten im Namen der Nachhaltigkeit und der Hochtechnologie, hinter der sich enorme Gewinne verbergen, die Herren in einem Haus anderer spielen, ohne auch nur zu diskutieren und deutlich zu machen, welche Vorteile und Nutzen unsere Gemeinschaft und Sardinien haben würden".

Meine persönlichen Anmerkungen hierzu:
Ich denke mal, hier geht es (vor allem dem Bürgermeister) letztendlich nur ums Geld und der evtl. zukünftig vorteilhaftesten finanziellen Verteilung zwischen der Projektgesellschaft, dem italienischen Staat, der Region Sardinien und dann letztendlich (wenn denn überhaupt noch was abfällt?!) auch für die Kommune von Alghero. Man muß sich allerdings frühzeitig genug einbringen und etwas lauthals einfordern, damit man dann evtl auch überhaupt noch gehört wird bzw. sich eine Rechtsposition und einen vermeintlichen Anspruch auch erkämpfen und aufbauen kann.

Zudem sollte Conoci mal prüfen, wie weit sein Gemeindegebiet überhaupt reicht und ob es innerhalb der 12 Meilenzone endet oder er auch evtl. Anspruch/Mitspracherecht etc. bei der Planung in einem AWZ (ausschließliche Wirtschaftszone) hat. Zudem, wen stört so ein armdickes Kabel am Meeresgrund?
Jede Straße, jedes Gebäude sowie jedes Auto und jedes Boot sowie jeder Tourist in Alghero ist/sind wohl umweltschädlicher als so ein Unterseekabel.

Ich vermute mal: Projekt und Verteilung enden damit, daß die Region 20%, die Kommune 10% und der Staat Italien 10% erhalten und der Projektbetreiber die verbleibenden 60% der zukünftigen Einnahmen einsackt. Der Bürgermeister hätte sicherlich gerne mehr - aber das wird das Projekt wohl nicht hergeben.

Würde der Bürgermeister jetzt nicht lauthals fordern und schreien, dann würde er und die Kommune sogar sicherlich zukünftig finanziell im Abseits landen und völlig unberücksichtigt bleiben.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Ja gestern auch gelesen, da fällt einem der Laden runter. Unmöglich Windräder ins Meer zu setzen, ohne Worte. Hoffe dann mal ihm geht es nicht ums Geld wie bei vielen anderen.
 
Die reichen halt nicht und die sollen ja nicht an die Küste sondern zig Kilometer raus aufs Meer. Und da weht halt auch der Wind am besten ;)
 
was mich bei solchen Diskussionen (diese ist zwar alt, aber aktuell) oft bedrückt ist der Eindruck, dass sehr viele, die dazu ein Urteil abgeben, die - zugegebenermaßen - oft unschönen Windparks als schlimmer darstellen, als Kohle oder Öl zu verbrennen, oder gar die Atomkraft-Problematik.
Was "schlimm" ist, ist unser Energie-Verbrauch.
Wenn's den braucht, braucht es halt auch eine Erzeugung der Energie - und Wind und Sonne scheinen mir momentan mit großem Abstand die harmlosesten Möglichkeiten, auch wenn sie optisch vielleicht nicht so prickeln. Wir können froh sein, diese Alternative zu haben :cool:
 
Anzeige

Top