Weitergabe sardischer Hirtenkultur

bo-ju

Sehr aktives Mitglied
TV ARTE heute abend 19,30Uhr: Bericht über Elba und andere kleine Inseln in deren Nähe. Gorgona ist eine reine Gefängnisinsel, für alle anderen Leute gesperrt. Dort sitzen Schwerverbrecher ein, die schon 10 Jahre Haft hinter sich haben auf dem Kontinent und mindestens noch 10 Jahre vor sich auf Gorgona. Sie fühlen sich wie im Paradies, da sie sich frei bewegen dürfen und Arbeit haben.Flucht ist unmöglich, zu viel Wasser drumrum und keine Schiffe, die anlegen.

Ihre Wärter sind alle Sarden. Nicht, weil sie das so gerne tun, sondern weil sie später eine weitaus höhere Rente bekommen. Quasi als Einsamkeitszulage. Und um ein bisschen Heimatgefühl um sich zu haben, haben sie den Insassen beigebracht, wie man sardischen Provolone und Pecorino herstellt. Die Laibe sahen lecker aus in der Käserei.

Da musste ich trotz des traurigen Themas doch mal lachen. Si arrangia.
 
Der peccorino sardo könnte ja auch direkt in Rumänien gemacht werden (die "sard." Ferkel kommen ja teilweise schon daher:) ) ... z.B. in den Karpaten bei der heruntergekommen Ex-Schwerindustrie-Stadt Resita. Da kenne ich schon das geeignete Dorf: Wolfsberg. Das wäre doch auch ein ABM-Projekt "interkultureller Austausch" in Zeiten der Krise.
 
Den Bericht habe ich auch schon mal gesehen, ist aber schon sehr lange her, da kannte ich Sardinien noch gar nicht. Ich habe damals auch gedacht, dass es bestimmt schlimmere Orte zum Strafe absitzen gibt.
 
anobius,

Deine Informationen finde ich immer spannend. Italienische "Firmen" sind in RO ja voll im Geschäft, danach die aus Österreich u. dann deutsche. Im Flughafen von Timisoara (Temeschburg) habe ich mal ital. Mafiosi belauschen können, abgesehen von den dreckigen Bemerkungen über meine Studentinnen war das sehr aufschlußreich. Als ich meinen Kollegen in Resita fragte, wie es um die Qualität u. Wartung der Carpatair-Saab-2000 bestellt sei, sagte er nur "da musst Du Dir keine Sorgen machen, mit den fliegt ja die ital. Mafia".

Die gute Nachricht: Beim Auchan in Olbia gibt es eine Sonder-Theke mit rumän. Produkten, gegen die ich auch nichts habe, denn mir schmecken die Sachen, die Wurst z.B., sogar rumän. Wein ist inzwischen trinkbar.

Und das ehemals dt. Dorf Wolfsberg in den Südkarpaten gibt es wirklich, und da gibt es an der einzigen Kreuzung des Straßendorfes zwei vorzügliche Restaurants mit bäuerlicher Küche wie vor 50 Jahren in D. oder S.

Prost!

Günther
 
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