Studentenpärchen, 14 Tage, mit Zelt/Rucksack , kein Mietauto, ab Cagliari

Schnitzel

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Hallo liebes Sardinienforum,

im Zuge der Urlaubsvorbereitung unseres 14-tägigen Sardinienurlaubs in der zweiten Augusthälte bin ich auf dieses sehr interessante Forum gestoßen, und erhoffe mir einige nützliche Tipps oder Empfehlungen. :)

Wir, ein junges Studentenpärchen aus dem sonnigen Baden, werden diesen Sommer unseren ersten Sardinienurlaub erleben, sind aufgrund der Größe der Insel und der damit verbundenen schier endlosen Auswahl an potentiellen Reisezielen momentan aber noch etwas überfordert.

Reiseführer haben wir auch schon zahlreiche durchgeblättert, wurden den Eindruck aber nicht los, dass das dort Geschriebene erst dann eine wirkliche Hilfe sein kann, wenn man ungefähr weiß, wo es einem hinverschlagen wird und was man von seinem Urlaub erwartet.

Was wir erwarten oder uns wünschen würden, möchte ich stichpunktartig kurz zusammentragen:
  • eine gute Mischung aus Bade-, Aktiv-, Entdeckungsurlaub
  • eher kleinere Buchten zum Schnorcheln als elend lange Sandstrände
  • viel draußen unterwegs sein (zu Fuß, mit dem Fahrrad), verschiedene landschaftliche und kulturelle Eindrücke bekommen, "Sardinien als Land kennenlernen"
  • etwas über die Geologie Sardiniens erfahren (meine Freundin ist Geologie-Studentin)
  • Übernachtung auf Campingplätzen, Bauernhöfen oder zur Not wild (Kontrollen?)
  • durch eingeschränktes Budget möglichst billig Schlafen, Essen, von A nach B kommen --> Stichwort: Einkaufsmöglichkeiten?
  • eher fernab von touristischen Ballungszentren und überlaufenen Stränden unterwegs sein
  • einige "Klischee-artigen" Touri-Highlights auf dem Trip dennoch nicht verpassen
Was wir bisher organisiert haben, ist der Flug am 15.08. nach Cagliari. Für die ersten beiden Tage haben wir uns in einem Hostel im Stadtzentrum eingemietet. Von dort aus wollen wir zunächst die Stadt erkunden und am dritten Tag dann die eigentliche Reise über die Insel starten.

In der anfänglichen Planungsphase sind wir zunächst dem Irrtum erlegen, im heißen August backpacken und die Insel hauptsächlich zu Fuß erkunden zu wollen.
Mittlerweile sind wir zum Entschluss gekommen, den Urlaub eher so gestalten zu wollen, dass wir in den 14 Tagen vllt. 3-4 feste Orte in Meeresnähe mit Übernachtungsmöglichkeiten (CP o.Ä.) ansteuern wollen, und von dort aus entsprechende Tagestouren zu Fuß oder mit dem Fahrrad (dass man sich auf den Campingplätzen hoffentlich ausleihen kann) zu unternehmen.
Da der Rückflug wieder ab Cagliari gehen wird, haben wir uns überlegt, die Reise hauptsächlich auf den Südteil der Insel zu konzentrieren, zumal die luxeriösen Gegenden um die Costa Smeralda sowieso nicht in Frage gekommen wären.
Zwischen den Unterkünften bzw. für größere Distanzen wollen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ARST Busse o.Ä.) unterwegs sein.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wohin auf dieser großen Insel?
Anfangs haben wir überlegt in die Südostecke aufzubrechen, haben aber mitterweile den Eindruck, dass es dort und insgesamt im Osten doch eher touristisch zugeht...

Wir sind über alle hilfreichen Tipps und Anregungen unter den obigen Bedingungen froh und freuen, von euch zu hören.

Liebe Grüße, Stefan

P.S.: Wer kann einen guten Reiseführer für Individual-Reisende empfehlen? Fohrer, Höh?
 
Hallo Schnitzel,

Ihr habt sehr schön dargelegt, was euch interessiert, so dass die Antworten nicht gar so schwer sein werden.

Leider ist die Insel Mitte August sehr voll. Viele Leute an den Stränden also die Regel. Aber z. B. auf der Nebeninsel St. Antioco sind immer noch freie Plätzchen zu finden am Meer. Es gibt verschiedene Strände: Felsig, Kies, Sand, dazu 2 Campingplätze: Sa Tonnara und Le Saline, weiss aber nicht, ob da im August Platz ist.Die Arst - Fahrt jedenfalls von Cagliari an der Südküste entlang lohnt bereits.

In Calasetta kann man alles Nötige einkaufen und die Einheimischen gehen einfach in ihrer Mittagspause links oberhalb des Hafens in den Felsen baden.(Markt mittwochs am Hafen).

In St. Antioco selbst sind die archäologischen Ausgrabungen zu besichtigen.(Markt dienstags)

Für Geologen ist das mineralogische Museum von Iglesias interessant. (Nur der grosse Covellin, der dort ausgestellt war, ist im Laufe der Jahre von "Interessenten" bis fast zur Unkenntlichkeit abgeschlagen worden).

Interessante Steine, Baryt oder Smithonit und andere findet man mit ein bischen Glück auch heute noch oberhalb von Gonnesa. Schöne schattige Waldspaziergänge, nur müsst ihr etwas auf ungesicherte Löcher aufpassen.

Kann sein, dass es dort jetzt anders aussieht, ich war viele Jahre nicht mehr da. In Nebida gab es die grosse Mineraliensammlung von Antonio Manunta. Wenn er noch lebt, wohnt er unterhalb des Restaurants. Falls ihr etwas italienisch könnt, zeigt er euch vielleicht seine Sammlung, auf die er damals mit Recht sehr stolz war.

Falls ihr wisst, wo genau ihr landen werdet, hab ich vielleicht noch ein paar Tipps für euch. Gruß ju
 
Reiseführer? Na klar : den "Guten " von Peter Höh , der auch dieses forum betreibt.

Tipp: macht mal ne grobe Planung und stellt dann konkrete Fragen - je konkreter die Fragen ( auch auf Region bezogen ), desto konkreter die Antwort
 
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