Standortwahl für eine dauerhafte Unterkunft auf Sardinien
@nonna: Nein, es gibt nichts Schöneres als einen Sonnenaufgang am Meer - wenn die Welt wieder zum Leben erwacht! Und auch nichts Schöneres, als bei einem Glas Wein die Sonne im Meer versinken zu sehen! Ich liebe das sehr! :)
 
Wenn das ein Kriterium wäre, müsste ich mich für die Sonnenuntergangsseite entscheiden, denn da ist die Chance einfach viel größer, dass ich die auch erleben kann. Ich muss gestehen, dass ich es auf Sardinien bis jetzt nur im Herbst geschafft habe, den ein oder anderen Sonnenaufgang zu sehen.
 
Ich würde mir dazu am besten auf dem Gennargentu eine Hütte bauen, dann gibt´s zumindest geografisch die Möglichkeit, den Sonnenauf- und -untergang zu sehen. Ansonsten muss man sich auf der Insel fast überall für eine Option entscheiden.

Was den Sonnenaufgang am Meer angeht, so bedeutet das an einem Sommertag schon frühes Aufstehen.
Auf der anderen Seite finde ich es gerade in den Morgenstunden an der Ostküste herrlich, am Meer zu laufen, wenn die Luft noch frisch ist und der Tag und das öffentliche Leben langsam erwacht.
 
Tja , Leute man muss nicht an die Ostküste für einen Sonnenaufgang , wir „Cagliaritani“ an unserer schönen Südküste sehen den jeden Morgen , so wie hier : :p:p:p


... und wir Südküstler liegen auch gerne weit nach 17/18 Uhr noch am Strand mit der Sonne im Gesicht ( soll ja die gesündeste Sonnenbestrahlung sein!!!) , wenn es vor allem an der mittleren Ostküste schon dunkelt , es schattig und „Kühlschrank“ ist ....;):p
 
Wir haben uns auch für die Sonnenaufgänge am Meer entschieden (Südosten), ich hätte wie viele zwar gerne beides, aber wie hier schon erwähnt, eher schwierig. Ausserdem bringt mich der Sonnenaufgang eher in eine fröhliche und muntere Stimmung (das Leben erwacht) - Sonnenuntergänge können dagegen auch ziemlich melancholische Gefühle auslösen!
 
@casasardegna:

Das liebe ich sehr und deshalb stehe ich öfters früh morgens auf und schwimme dem Sonnenaufgang entgegen - das ist so erhebend! Mittags dann siesta und man kann den Schlaf nachholen.

@Bisso:
S. Anticho gefällt uns auch sehr gut. Gerade die Ursprünglichkeit und Autenzität, die man dort noch spürt. Nicht zu vergessen, die tollen Fischlokale.

Wenn ihr in der Altstadt wohnt habt ihr sicher keinen Garten oder Terrasse? Das wäre für uns sehr wichtig, da wir gerne draußen leben und ich lieber ein kleines Häuschen bewohne aber dafür einen schönen Außenbereich habe.

@Frank: Ich liebe den Süden Sardiniens, besonders im Frühling und Herbst, wo es dort immer ein paar Grad wärmer ist, als an der Ostküste und abends viel länger hell. Aber mein Mann mag die Hitze absolut nicht und Wir waren mal an Pfingsten im Süden und hatten 3 Tage Scirocco - danach meinte mein Mann "blos nicht mehr in den Süden". Wobei man den Saharawind ab und zu im Sommer auch an der Ostküste spürt.
 
@ Sirena
Deshalb musste ich so lange suchen, weil ich einen Garten in der Altstadt wollte. Jetzt habe ich einen recht großen Cortile mit einem Hochbeet und im ersten Stock einen großen Balkon ;) Und ja, die Fischlokale liebe ich auch!
 
@Bisso: Oh, da habt ihr ja wirklich einen Glücksgriff gemacht!:)


@Giorgie: Das stimmt - manchmal leuchten die Berge noch eine Stunde später Rosa, Orange oder Rot.
 
Wir wohnen in der Gallura. Hauskauf vor gut 4 Jahren und seit über 1 Jahr fest wohnhaft in Sardinien. Seit 40 Jahren waren wir regelmäßig im Urlaub in Sardinen mit dem Motorrad unterwegs. Rund um die Insel. Uns hat die Gallura sehr gut gefallen mit den ganzen Felsen. Hatten das Glück vor 4 Jahren unser Traumhaus auf dem Land gefunden zu haben, welches wir jetzt mittlerweile in jedem Urlaub gartenmäßig umgestaltet haben. Auch den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang können wir erleben. Nur nicht über dem Meer sondern eben mit leichter Verspätung. Zum Meer Rena Majore oder Costa Smeralda sind es nur 15 bis 25 km. Dafür eine Ruhe die wir uns nicht mehr anders vorstellen könnten. Für uns ist es einfach unser traumhaftes Sardinien. Wir lieben die Insel rund herum mit all seinen schönen Plätzen.

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Ich habe ein Stadthaus an der Westküste in Cuglieri bei Bosa gekauft, ca. 1 1/2 Jahre her. Ich habe mit einer intensiven Suche rund um Posada/Ostküste vor 2 Jahren begonnen.... in 4 Besuchen á 1 Woche habe ich rund 50 Immobilien auf der ganzen Insel besichtigt... von direkter Strandlage mit viel Land, in Feriensiedlungen, Stazzi mit atemberaubenden Steilhanglagen, Bungalows, in vielen Küstenstädten, Ferienwohnungen und sonstigen Küstenlagen (Wasserblick musste sein) ... dabei kristallisierte sich für mich raus (49 Jahre, Kind erwachsen), dass abseitige Lagen mit viel Ruhe, sowie viel Land nur dazu führen würden, dass ich mangels Sprache vorerst nur den Gärtner, bzw. die Haushaltshilfe kennenlernen würde, da ich nicht dauerhaft vor Ort bin und Support brauche.... des Weiteren wurde mir klar, dass ich einen Ort bevorzuge, der ganzjährig geöffnet hat, nur hier habe ich bei Aufenthalten das ganze Jahr über die Chance anzudocken, denn geplant ist mit fortschreitendem Alter mehr Zeit hier zu verbringen.... und so kam es... der Westen hat mich von Posada weggelockt, ich habe nun eine 200 Jahre altes Stadthaus gekauft und habe zarte Bande zu Einheimischen und Residente geknüpft, in der Stadt kennt man mich nun durch einige Aufenthalte und Einbindung von Einheimischen vor Ort hinsichtlich der Pflege des Hauses... ich fühle mich wohl, vor Ort heimisch. Der Wasserblick ist geteilt mit einem Bergblick, der Weg zum Strand 25min mit dem Auto entfernt.... ich würde Stand heute diesen Ort wieder wählen....;-))

Noch was zum Thema Geld....ich habe von einer netten Maklerin einen schönen Vergleich geschildert bekommen....wenn 12 Uhr Costa Smeralda ist und 15 Uhr Orosei, dann ist 18 Uhr Cagliari und 21 Uhr Bosa.... und so nimmt auch im Uhrzeigersinn der Quadratmeterpreis ab...;-)) und recht hat Sie, mein Eindruck ist, dass es im Westen wesentlich moderater zugeht und der Käufer deutlich mehr fürs Geld bekommt.... es muss halt Deinen Geschmack treffen, auch im Hinblick auf die Seiten-Diskussion hier zum Thema Sonnenauf- oder Untergang.... da gibt es keine endgültige Wahrheit.... eher die Frage... biste Frühaufsteher/Frühsportler oder eher der Sundowner-Absacker-Typ....;-))
 
Stimmt.
Allerdings sollte die Frage " Wo wohnen auf Sardinien?" nicht allein auf den Sonnenauf- bzw. - Untergang fokussiert werden.

Es ist ja hier in vielen Beiträgen deutlich geworden, dass die Frage " Mit welchem Fahrzeug kam ich zum ersten Mal auf die Insel?" viel entscheidender für den späteren Wohnort ist.:D

Im Ernst:
Das " wo" würde ich immer daran fest machen, in welcher Lebensphase ich mich befinde, wie meine sprachlichen Fähigkeiten aussehen, welches soziale Netzwerk ich aufspannen und inwieweit ich mich integrieren kann und möchte.

Viele Beiträge zeigen allerdings auch, dass der Standort eher mit den Menschen zusammen hängt, die wir kennen gelernt haben und weniger mit einer Suche anhand von Kriterien. Und vermutlich jeder den Ort, wo er auf Sardinien sesshaft geworden ist, für den Besten auf der ganzen Insel hält.

Jedenfalls besser so, als wenn die Exildeutschen wie auf Malle gemeinsam in Exklaven zusammenhocken, zum deutschen Friseur und Metzger gehen und nach 20 Jahren immer noch kein Wort Spanisch sprechen. Das kann einem auf Sardinien ( zum Glück) nicht passieren.
 
Ich habe mit einer intensiven Suche rund um Posada/Ostküste vor 2 Jahren begonnen.... in 4 Besuchen á 1 Woche habe ich rund 50 Immobilien auf der ganzen Insel besichtigt... von direkter Strandlage mit viel Land, in Feriensiedlungen, Stazzi mit atemberaubenden Steilhanglagen, Bungalows, in vielen Küstenstädten, Ferienwohnungen und sonstigen Küstenlagen (Wasserblick musste sein)
Es war einfach nur Zufall, dass ich da gelandet bin, wo ich bin.
Mein Fortbewegungsmittel auf Sardinien war in den ersten Jahren eine 50er Vespa, d.h. gut für die täglichen Fahrten zum Meer oder kleine Ausflüge im Radius von ca. 15 km. Wie schön der Rest der Insel ist, wusste ich nicht. Meine kleine wunderbare Sardinienwelt reichte mir. Es war auch nur Zufall, dass ich genau das geliebte Haus kaufen konnte, in dem ich vorher als Touristin Gast war. Meine mangelnden Kopfrechenkünste bei der Umrechnung des Kaufpreises von Lire auf D-Mark taten ein Übriges, mir den Hauskauf zu erleichtern, bei meiner Umrechnung kam ein viel geringerer Kaufpreis raus als er tatsächlich war, kein Smartphone mit Rechenprogramm.:eek: und meine Unkenntnis darüber, was ein Handschlag auf Sardinien bedeutet - die unumstößliche Besiegelung eines Vertrags.
Dinge geschahen einfach aus Zufall, Emotionen, teilweise aus Unkenntnis und auch aus Vertrauen in Menschen. Nichts wäre heute so passiert wie mir damals. Die Realitäten hatte ich allerdings nach und nach zu bewältigen z.B. den schwierigen Prozess der Legalisierung einer Immobilie, die per Privatvertrag erworben wurde, und vieles, vieles mehr. Aber niemals habe ich mit mir im Nachhinein gehadert oder mich gefragt, ob meine Wahl, die eigentlich überhaupt keine war, die richtige Wahl war.
 
In Santa Teresa Gallura gibt es auch einen schönen Sonnenuntergang - und es ist bekanntlich nicht im Westen der Insel ;))
habe leider gerade kein Bild zur Hand... aber ich habe mehrfach mit den Gruppen eine Weinprobe auf dem 'Spanischen Turm' am Meer gemacht - immer zur passenden Zeit, um den Sonnenuntergang zu geniessen, es ist wirklich klasse! zu empfehlen, wenn es wieder möglich ist..

ein kleiner Nachteil hier ist sicher der Wind, wenn der Maestrale weht, hat man manchmal das Gefühl, man wird weggeweht! Das ist auch am Capo Testa der Fall -gut, da gibt es eh nicht viele Häuser;
 
Danke Hagen, für deinen ausführlichen "Windbericht".

Das haben wir über Nordsardinien schon öfters gehört und vor allem wenn der Mistrale bläst ist das wohl an nicht windgeschützten Stellen sehr unangenehm, wenn das tagelang anhält.

Wir haben festgestellt, dass die Immobilienpreise im Norden sehr viel niedriger sind, als z.B. an der Ost- oder Südküste.
Ob das wohl auch mit dem Wind und den Stürmen zusammen hängt? Der Gedanke liegt nahe.
 
Der Wind und damit einhergehend auch oft um ein paar Grad tiefere Temperaturen haben uns seinerzeit abgehalten, etwas im Nordwesten, Norden oder Nordosten zu kaufen. Ausserdem ist das Meer dann sehr aufgewühlt, dass man an der Westküste gar nicht baden/ schwimmen gehen konnte. Wir haben jahrelang zu allen Jahreszeiten und an verschiedenen Küstenabschnitten Ferien gemacht, um herauszufinden, wo wir Land kaufen wollen. Auch aus diesen Gründen sind wir letztendlich im Südosten hängen geblieben.
 
Mein Vater ist Sarde und kam mit 21 Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland und wollte eigentlich nach ein paar Jahren wieder zurück. Aber das Leben lief anders, er heiratete und bekam zwei Töchter. Schon vor 50 Jahren kaufte er ein Grundstück, da er die Idee des Zurückkommens nach Sardinien immer noch nicht aufgeben wollte. Damals war der Plan in der Nähe einer Stadt zu leben, wir Kinder sollten ja dort auch zur Schule gehen, evtl. Uni und auch einen gute Job finden. Daher entschied er sich für Quartu S´Elena im Süden bei Cagliari. Ursprüglich kommt er aus einem kleinen Dorf in der Provinz Oristano.
Er schaffte es erst mit 63 Jahren, als er in Rente ging, nach Sardinien zurückzukehren. Das ist jetzt 12 Jahre her.
Er war anfangs alleine (Trennung) und er hat seine Wahl nahe einer größeren Stadt nie bereut. Er hatte von Anfang an viele Kontakte zu Einheimischen und nahm an vielen Events und Angeboten teil. Auch im Winter, wenn andere Regionen vereinsamen, ist bei ihm noch was los. Das genießt er sehr. Wenn er Ruhe und Abgeschiedenheit braucht, setzt er sich ins Auto und fährt in die Natur.
Ich selber mit meiner eigenen Familie (mit zwei Teenietöchtern) besuche ihn einmal im Jahr und finden es super, dass Cagliari so nah ist und auch im November/ Dezember was los ist. Unser Haus ist auch nur 15 Minuten zu Fuß oder 3 Minuten mit dem Auto vom Poeto entfernt. Mein Vater und auch wir genießen dort die langen Spaziergänge, aber auch, dass die Strandbars/Restaurant das ganze Jahr über offen sind.
Im Grunde genommen muss jeder für sich entscheiden wie er (meist im Alter) seine Zeit auf Sardinien verbringen will. Man sollte aber nicht vergessen, dass man auch älter wird und man dann evtl. alleine bleibt, da ist es hilfreich, wenn etwas Infrastruktur in der Nähe ist (auch im Winter). Man sollte sich Gedanken machen, wo ist der nächste Arzt/Apotheke etc.
Diese Überlegungen gehen natürlich nur, wenn man eine freie Wahl hat. Wie viele von euch bereits geschrieben haben, sind die meisten ja bei der Standortwahl bereits durch Familie oder Freunde eingeschränkt.
 
Genau diese Überlegungen haben mich in die Altstadt geführt. Da ich lange in der Pflege gearbeitet habe und weiß, wie mühsam es werden kann, Besorgungen zu machen oder einen Arzt/ Apotheke aufzusuchen, wenn man nicht mehr selber Auto fahren kann, habe ich mir ein Haus mit fußläufiger Anbindung zu vielen Angeboten gesucht. Und somit auf die romantischen Sonnenuntergänge und die Ruhe außerhalb verzichtet. Die kann man ja auch bei Spaziergängen haben. Nicht, dass es mich nicht gereizt hätte, aber ich möchte ja so lange wie möglich in meinem Haus wohnen bleiben können und die freundliche Unterstützung, die man erfährt, nicht überstrapazieren.
 
@ claro, ganz stimme ich mit dem Satz 'entweder eine schöne Aussicht übers Land mit Weitsicht oder ein Platz geschützt ohne Fernsicht. ..' nicht überein.
Grosse Teile unseres Grundstücks sind gut geschützt durch alte Olivastri und hohe Lentischi - Weitsicht haben wir nach meinem Geschmack ausreichend - sowohl aufs Meer als auch aufs Land und die Hügel in der Nähe.
 
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