Schulsystem usw. in Sardinien?
S
siyam
Gast
das dachte ich mir auch schon, @Yosh. Es gibt wirklich keine Amokläufe, kein offen ausgelebter Rechtsradikalismus und was mir auch schon aufgefallen ist - hat auch nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, aber dennoch - man sieht keine Obdachlosen Sarden auf der Straße. Und wenn einer mal einen anbettelt, dann ist das mal auf keinen Fall ein Sarde/Italiener, sondern Immigranten, die gar keine Aufenthaltsgenehmigung haben und nicht im System integriert sind. In Deutschland treffe ich da jede Menge "meiner Landsleute" auf der Straße an, Kinderarmut, die auch noch betont wird u.s.w. Na egal, andere Länder, andere Sitten.
Ach so @Irina, vom HörenSagen?. Kinder, die hier in den Kindergarten/Vorschule gehen, müssen bereits sauber sein, was mit 3 Jahren nun auch nicht zu viel verlangt ist. Unser Jüngster war bereits mit noch nicht ganz 2 Jahren komplett sauber - Tag&Nacht - was auch kein Problem ist, denn die Sommer sind lang und warm.
Wie gesagt, ich habe Vergleichsmöglichkeiten und ich habe nichts zu meckern am Schulsystem. Und das Kinder selten draußen spielen auf Gummimatten, aus Angst sie könnten schmutzig werden, halte ich mal an den Haaren herbeigezogen. Auch ich wollte nie, dass unser Lütter bei 35 Grad im Schatten in der prallen Sonne spielt. Es hat außerdem versicherungstechnische Gründe und weiterhin kommt dazu, dass die hießigen Kindergärten keine Walldorfschulen sind oder mit dt. KiTa's zu vergleichen wären, sondern reguläre Vorschulen sind. Sie haben Zeiten in denen draußen gespielt wird und auch Sport gemacht wird, aber nach Stundenplan.
Muß jeder selbst wissen, was er seinem Kind zumuten will und was nicht, aber ich habe bisher durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Diese Vorschulen, welche wir Deutschen als Kindergarten einstufen, ist ab 3 Jahre Pflicht, kostenfrei (abgesehen vom Mittagessen - aber dieses ist erschwinglich) und setzt ein "stubenreines" Kind voraus. Steht aber auch in den jeweiligen Unterlagen, die man unterschreiben muß.
Ein regulärer Kindergarten (Asilo) ist oftmals in der Scuola materna integriert und auf eine kleine Gruppe begrenzt und diese unter 3 jährigen werden auch gewickelt und die Kleidung gewechselt, wenn ein Malheur passiert ist. Ab 3 Jahre eben nicht mehr und da kann es passieren, dass wohl eine Mutter gerufen wird.
Übrigens, habe ich erwähnt, dass ich in beiden Ländern Erfahrungen habe?
denn diese Story - angerufen zu werden, weil ein 3jähriger sich in die Hosen gemacht hat, dass ist mir in Deutschland vor 20 Jahren passiert und ich mußte auch eine ganze Stange Geld im Monat für den Kindergartenplatz hinlegen. Also, nichts für Ungut.
Ich gebe dir Recht mit der Arbeitssituation, aber dass ist ja nicht das Thema hier, dennoch, wenn man sein Kind während der schulischen Laufbahn auf einen Beruf mit Changen hinlenkt und der Intellekt da ist, dann kann man auch das steuern, als Eltern. Wir haben für unseren Großen keine Hotelfachschule rausgesucht, weil er dann so im Sommer wenigstens als Kellner arbeiten könne, oder eine Schule, die uns möglichst wenig kostet (was leider auch oft ein Grund ist) sondern haben eine Schule rausgesucht in der er bereits nach der 12. Klasse ein Abschlußzeugnis in der Hand hält und arbeiten gehen kann, in der NICHT-Touristen-Branche (ganz wichtig war für mich, dass der Abschluß EU-Norm entspricht und in Europa überall anerkannt wird) denn so hat er die Möglichkeit, mit einem abgeschlossenen Beruf hier eine Arbeit zu finden oder in einem anderen EU Land. Er spricht schließlich 3 Sprachen. Es gibt auch hier genügend Arbeitsplätze, aber die Ausbildung dazu muß nun mal stimmen. Noch zur Aufklärung: er besucht ein Technisches Institut und wird auf dem Gebiet Biochemie ausgebildet. Die ersten beiden Jahre sind nur Theorie mit eigenen Laboren, ab dem 3. Jahr müssen sie entscheiden ob es in Richtung Umwelt oder Medizin gehen soll, und dann explizit auf diesem Gebiet ausgebildet mit Praktiken in den verschiedenen Laboren auf Sardinien für weitere 3 Jahre. Und dieser Sektion ist noch lange nicht ausgeschöpft und schreit nach ausgebildeten Mitarbeitern, bietet eine Ganzjahresstelle etc.
Also, wieder einmal, es liegt an den Eltern, wohin sie ihr Kind steuern.
LG Simone
Ach so @Irina, vom HörenSagen?. Kinder, die hier in den Kindergarten/Vorschule gehen, müssen bereits sauber sein, was mit 3 Jahren nun auch nicht zu viel verlangt ist. Unser Jüngster war bereits mit noch nicht ganz 2 Jahren komplett sauber - Tag&Nacht - was auch kein Problem ist, denn die Sommer sind lang und warm.
Wie gesagt, ich habe Vergleichsmöglichkeiten und ich habe nichts zu meckern am Schulsystem. Und das Kinder selten draußen spielen auf Gummimatten, aus Angst sie könnten schmutzig werden, halte ich mal an den Haaren herbeigezogen. Auch ich wollte nie, dass unser Lütter bei 35 Grad im Schatten in der prallen Sonne spielt. Es hat außerdem versicherungstechnische Gründe und weiterhin kommt dazu, dass die hießigen Kindergärten keine Walldorfschulen sind oder mit dt. KiTa's zu vergleichen wären, sondern reguläre Vorschulen sind. Sie haben Zeiten in denen draußen gespielt wird und auch Sport gemacht wird, aber nach Stundenplan.
Muß jeder selbst wissen, was er seinem Kind zumuten will und was nicht, aber ich habe bisher durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Diese Vorschulen, welche wir Deutschen als Kindergarten einstufen, ist ab 3 Jahre Pflicht, kostenfrei (abgesehen vom Mittagessen - aber dieses ist erschwinglich) und setzt ein "stubenreines" Kind voraus. Steht aber auch in den jeweiligen Unterlagen, die man unterschreiben muß.
Ein regulärer Kindergarten (Asilo) ist oftmals in der Scuola materna integriert und auf eine kleine Gruppe begrenzt und diese unter 3 jährigen werden auch gewickelt und die Kleidung gewechselt, wenn ein Malheur passiert ist. Ab 3 Jahre eben nicht mehr und da kann es passieren, dass wohl eine Mutter gerufen wird.
Übrigens, habe ich erwähnt, dass ich in beiden Ländern Erfahrungen habe?

Ich gebe dir Recht mit der Arbeitssituation, aber dass ist ja nicht das Thema hier, dennoch, wenn man sein Kind während der schulischen Laufbahn auf einen Beruf mit Changen hinlenkt und der Intellekt da ist, dann kann man auch das steuern, als Eltern. Wir haben für unseren Großen keine Hotelfachschule rausgesucht, weil er dann so im Sommer wenigstens als Kellner arbeiten könne, oder eine Schule, die uns möglichst wenig kostet (was leider auch oft ein Grund ist) sondern haben eine Schule rausgesucht in der er bereits nach der 12. Klasse ein Abschlußzeugnis in der Hand hält und arbeiten gehen kann, in der NICHT-Touristen-Branche (ganz wichtig war für mich, dass der Abschluß EU-Norm entspricht und in Europa überall anerkannt wird) denn so hat er die Möglichkeit, mit einem abgeschlossenen Beruf hier eine Arbeit zu finden oder in einem anderen EU Land. Er spricht schließlich 3 Sprachen. Es gibt auch hier genügend Arbeitsplätze, aber die Ausbildung dazu muß nun mal stimmen. Noch zur Aufklärung: er besucht ein Technisches Institut und wird auf dem Gebiet Biochemie ausgebildet. Die ersten beiden Jahre sind nur Theorie mit eigenen Laboren, ab dem 3. Jahr müssen sie entscheiden ob es in Richtung Umwelt oder Medizin gehen soll, und dann explizit auf diesem Gebiet ausgebildet mit Praktiken in den verschiedenen Laboren auf Sardinien für weitere 3 Jahre. Und dieser Sektion ist noch lange nicht ausgeschöpft und schreit nach ausgebildeten Mitarbeitern, bietet eine Ganzjahresstelle etc.
Also, wieder einmal, es liegt an den Eltern, wohin sie ihr Kind steuern.
LG Simone