Hallo Leute, ich bin der Tom…und Sardinien-Freak. Ich hab was für euch….und los geht’s.

Wer Sardinien einmal im Winter besuchen möchte, sollte bedenken, daß auch der Winter die Insel einmal besuchen möchte. Mag ja sein, daß es den Schafen nichts ausmacht, im nassen Schnee umherzuspazieren. Ich jedenfalls habe nasse Schuhe. Noch vor ein paar Tagen liebkoste der Frühling das Land. Schmetterlinge tanzten in der klaren Luft.

Die Unbeschwertheit der letzten Wochen war dahin. Etwas verdutzt schaue ich nach oben, verfolge die weißen Flocken, von denen sich einige auf meiner Nase niederlassen. Ich beklage mich nicht und erinnere mich an die Erzählungen von Maria….“die Kinder gingen barfuss zur Schule. Vorne am Pult eine kaum wärmende Kohlenwanne. Der dunkle Lehmboden war gefroren. Die wenigen Fenster besaßen nur geborstene Scheiben. Hie und da verirrte sich eine Schneeflocke ins Klassenzimmer“… Maria Giacobbe, eine junge Lehrerin aus der Gegend von Rom wurde in den frühen Fünfziger Jahren nach Sardinien versetzt und unterrichtete in den Dörfern wie Oliena, Fonni oder Orgosolo. Mit leidenschaftlichen Herzen erzählte sie von der tiefen Armut der Bewohner, von uralten Überlieferungen und von der wilden, ungezähmten Schönheit der Berge.

Es ist schon spät und finster, als ich Oliena erreiche. Ein kalter Wind verfängt sich in den engen Gassen. Die Stille wird unterbrochen von rauem Hundegebell. Über allem Hängt ein angenehmer Duft von würzigem verbrannten Hölzern. Behaglichkeit umgibt demjenigen, dem es vergönnt sei, ein Kaminfeuer zu entzünden. Es ist Zeit sich Geschichten zu erzählen, von Kobolden und Fabelwesen.

Am nächsten Tag schickt die Sonne wärmende Strahlen, welche die weiße, weite Pracht verschwinden lässt. Oliena selbst liegt an den Nordausläufern des Supramonte, und so noch länger im Schatten dieses mächtigen Bergmassives. Mein Blick fällt hinunter in ein sanftes Tal, getupft mit Weinbergen, Olivenhainen und Gemüsegärten. Noch einige schöne Tage und der Bauer kann mit Hilfe seines Esels die Artischocken ernten. Ein kulinarischer Hochgenuss. Sie gelten als die zartesten und besten ihrer Art.

Ich begegne Antonio. Er hütet mit 96 Jahren noch immer seine Ziegenherde. Bei Sonne und bei Regen. Wie das Wetter wird, weiß er nicht…“der Wind hat hier das Sagen…“. So geht er fort und von Westen ziehen dunkle Wolken auf.

Meine Weiterreise führt durch kleine Dörfer, die Häuser mit Anmut überzogen. Die Menschen. Sie scheinen von glückseliger Ruhe beseelt zu sein.
Ich vermisse die Alten, die ansonsten auf den Steinbänken sitzen und einen mit neugierigen Blicken verfolgen. Mancherorts spielende Kinder und knatternde Mopeds. Ab und zu verhüllte Frauen mit Einkaufstüten, voll mit frischem Obst, Gemüse, Brot und Milch. Etwas lauter ist es nur in der Bar Centrale. Dort gibt es auch Zigaretten und Zeitungen zu kaufen.

So erreiche ich die Nuraghe Losa. Ein wahrhaftig imposanter Turm aus der Vorzeit. Lange Zeit vor Christi Geburt, von den damaligen Ureinwohnern erbaut. Archaisch und schweigend steht er vor mir, und ist rund…“rund wie alle Nuraghen, wie Ballu Tundu, der sardische Tanz oder wie die Sarazenentürme, welche von den Spaniern erbaut wurden“… So erzählt es mir Franco Madau, der gerne über die Wichtigkeit seiner heimischen Tradition berichtet.

Er, der kritische Denker, Dichter und Sänger. Er besitzt ein nettes Häuschen samt Familie, ein Pferd, ein paar Esel, einen Garten mit Skulpturen und eigenwilligen Kuriositäten. Außerdem ein Tonstudio in Cagliari. Hier produziert er seine Musik. Lieder über sardische Identität, Protest, Widerstand gegen Ungerechtigkeit, die den Sarden noch immer wiederfährt.

Die wenige freie Zeit verbringt Franco gerne bei seinen Tieren, oder reitet hinauf auf die Basalthochfläche Giara di Gesturi und besucht die Wildpferde, die Cavallini, die hier in Herden oft knietief in den Tümpeln stehen. Von weiten erscheint die Hochfläche, wie eine von der Natur angelegte Festung. An der Ostflanke der Giara liegt das Städtchen Barummini.

Ich flaniere durch saubere Straßen mit niedrigen Haüsern, teils mit großen Eingangsportalen. Die meisten mit Rundbögen. Sie führen in die Innenhöfe. Ein grünes Tor hängt in schön verzierten gusseisernen Scharnieren. Die Farbe blättert ab. Es steht halb offen. Ein altes Weiblein lugt hervor. Sie quasselt einen mir unverständlichen Dialekt. Es ist die Jahreszeit der frühen Dunkelheit. Die Entscheidung fällt mir leicht. Rot. Ich überlege.. einen Cannonau oder einen Carignano aus Santadi? Signora Amarella vom Sa Lolla empfiehlt zu Lamm mit Wilddisteln einen Nepente di Oliena. Vorzüglich. Vorbei die Zeiten der schweren öligen Weine. Sardinien entwickelt sich zu einen Weinland par excellance. Schlaraffenland für Entdecker. Am darauf folgenden Samstag erblicke ich die Lichter von Oristano. Es ist Karneval. ....... FORTSETZUNG FOLGT...

Bilder hierzu und viele andere Bilder unter http://sardinien-tom.com NEU NEU NEU (Kann sein das Google die Seite noch nicht findet. Bitte genau eingeben.

Wünsche allen noch einen schönen Tag. Ciao Tom
 
Tagebuch Sardinien – Eine andere Zeit
Aber sicher, Mario,

Das tät mich freuen. Weisst du doch.

Dein Video über Bosa ist älter als unser Aufenthalt dort. Die Autos sehen noch älter aus als damals unser LLoyd 600. Obwohl er uns klaglos von Köln nach Sardinien u. zurück transportiert hat.

Wünsch euch einen schönen Sonntag! Ju
 
Das wär's mal.....
Und ich denk mal, da wär ich auch sehr leise...
Und überhaupt wär' ich gern zwanzig Jahre älter, dann hätt' ich die 60er und 70er Jahre auf Sardinien auch miterleben dürfen.....
Gratuliere zum 50er, Ju..

Liebe Grüße.Tom
 
Liebe Ju,
wenn man in Nebida einfach ins Landesinnere zum höchsten Berg schaut fehlt da quasi die Hälfte. Was ist das???
Habt Ihr das alles mitgenommen? ;-)
Gute Nacht (noch dreimal Schlafen...)
Andreas
 

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Ne, Andreas,

In genau dem Loch waren wir nie. Zu leer, zu gross, zu gefährlich (Steine von oben?) Und selbst wenn unser Bus am Ende jeden Aufenthalts in Sardinien viel einfacher zum Einsteigen war, da er sehr, sehr tief lag, so viel Material hätten wir nie wegschaffen können. Ich glaube, da war früher Blei-Zink-Erz drin und lohnte den Abbau. Wir haben nur drumrum nach gelbem Smithsonit, einem Zinkkarbonat, gekratzt.

Und nun endlich ab mit euch nach Sardinien, bevor ich zu viel Heimweh kriege und anfange euch zu beneiden. (grins) Falls du und stammi-bene mal zusammen bei Api sein solltet und ihr zur Grappaflasche greift, prostet mir mal über die Entfernung zu. Ich hol dann die Mirto-Flasche raus. Buon viaggio e a più tardi Ju
 
Ju, dann werd ich zu euch rüberwackeln, wenns wieder Schulung gibt:)

Wir sind mal zu fünft (Papa, Mama, Oma und wir zwei Kurzen) in einem Fiesta nach Sardinien gefahren. Ohne
Klima, mit nur zwei Gebläsestufen und das Auto war nur ein Dreitürer...und wir habens auch überlebt;)

Grüssle, Mario!
 
Hallo Tom, wirklich super schöne Bilder von der Sagra di Sant' Efisio in Pula. Kompliment!!
Du hast wirklich eine Gabe, die Schönheit der Insel und seine Menschen in Bildern festzuhalten.:)
 
@Tom Du hast unter anderem in deinem Beitrag vom Mittwoch geschrieben" Abends in Santa Maria Navarrese.....mein Stammlokal war geschlossen....",würdest Du mir dein Stammlokal verraten,wir sind bald in dieser Gegend und könnten noch einen kulinarischen Tip gebrauchen:)
 
Hallo Astrid,
Danke für das Kompliment... Diese Gabe mit dem festhalten mußte ich mir aneignen, da ich meißtens nur eine Woche die Schönheit der Insel genießen kann.
Wünsch euch schon mal vier wunderschöne Wochen auf der Insel.

Hallo Solemar,
Keine Ahnung, wie das Lokal heißt. Liegt jedenfalls gegenüber vom Sarazenenturm. Wahrscheinlich heißt es La Torre oder Torre dei Saraceni oder so. Ist halt ein typisch sardisches Lokal. Der Fernseher läuft, ein bißchen Neonlicht, ein Aquarium, Schnickschnack an den Wänden. Für mich hat das einen gewissen Charme. Essen gut, und im Sommer kann man draußen sitzen.

Liebe Grüße.Tom
 
Lloyd & Jünger

Mein erstes Auto war eine Lloyd Arabella, superschön mit Panorama-Heckscheibe. Aber nach Sardinien bin ich zum ersten Mal 1982 mit meinem Saab 96 gefahren - mit der FS-Fähre. In Civitavecchia hob der Kran den Saab auf das Vorderdeck, u. in Golfo Aranci musste ich dann Salz kratzen. Näheres bald in "Mein 1. Mal auf Sardinien".

Mein Exemplar "Am Sarazenenturm" stammt aus der 2. Auflage im Okt. 1955 im Vittorio Klostermann-Verlag in Frankfurt am Main, steht hier im Haus Su Corvu im Bücherregal. Ich lese es immer wieder. Die Ernst Jünger nachgesagte zeitweise Nähe zu den Nazis interessiert mich in diesem (!) Kontext nicht - ein großartiger Reisebericht!

Günther
 
Hallo Tom, vielen lieben Dank für die Urlaubswünsche, wobei ein wenig Arbeit steckt ja auch drin. Aber Zeit für die Erholung haben wir trotzdem allemal und wir freuen uns darauf, den ganzen Tag in der freien Natur zu sein. Das verspricht auf jeden Fall Ruhe und Entspannung. Unsere einzigen Nachbarn sind die Schafe und nachts unter unserem Schlafzimmerfenster sitzt meistens eine Eule, die uns dann ab und an im Morgengrauen aus dem Schlaf schreit.

Heute Nacht gehts denn endlich los mit unserem "Sardinien-Bomber". Mal sehen, wer uns wieder alles anhält. Wir haben da schon die lustigsten Storys erlebt und einige Bekanntschaften gemacht. Angefangen von wilden Hupereien auf der Autobahn von sardischen LKW-Fahrern und Sardinien-Fans und bis dahin, dass uns mal jemand mit einem Krankenwagen auf den ersten Blick verwechselt hat, weil wir die sardische Flagge auch groß auf unserer Motorhaube tragen.;)
 
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Hallo Astrid,
So viel wie möglich in der der freien Natur zu sein, da freu ich mich auch immer am meißten drauf... Scheint ja sehr idyllisch zu sein, bei Euch.
Wünsche euch eine gute Fahrt und kommt gut an. Mit eurem Sardinien-Bomber werdet ihr sicher wieder auffallen... Ich kenn das... Ich hatte mal einen Passat (den, den ich mal an der Costa Verde versenkt hab). Die Heckklappe war mit ungefähr hundert Sardinien - Aufklebern zugeklebt..!!!

Übrigens...
Hab eben die restlichen Fotos hochgeladen. Insgesamt sind es jetzt 187 Bilder, die ich meinem Fotoblog hinzugefügt hab. In fast allen Bereichen gibt es was Neues zu sehen. Viel Spaß beim stöbern... Und ich hab mir jetzt ein Ichnusa Cruda verdient.... mmmh, lecker. (Ist ja auch Vatertag)

DSC_0303.jpg

Liebe Grüße,Tom www.sardinien-tom.com
 
Tom, so wie Du die Lage Deines Lieblingslokals beschreibst, war es im letzten Sommer, als wir in SMN waren, auch schon zu.
 
Viel Spass beim Stöbern hab ich ja gehabt. Aber wie, bitte, krieg ich jetzt meine viereckigen Augen wieder zur Normalform? Selbst schuld, warum will ich auch alle Bilder auf einmal sehen? Logisch: weil die schön sind. Danke, Tom
 
Erste Eindrücke von Sardinien in einer anderen Zeit. 1962

Das fing ganz harmlos an. Ein sardischer Bekannter schrieb uns aus seinem Heimaturlaub eine Grußkarte mit der Tavolara drauf. Hm, dachte ich, nette Insel. Ein Jahr später meinte er, wenn er mit uns im Auto nach Hause nach Sardinien fahren dürfte, würde er uns seine Insel zeigen. Wie Barbara (ciao, ciao) schon schrieb, damals nach dem Krieg hatten wir einen irren Drang nach draussen. Das ging so weit, dass wir (2 Erwachsene, 2 Kinder) Ostern 2 Tage nach Monaco fuhren, Zelt aufschlugen, das Meer betrachteten, aßen, schliefen und 2 Tage wieder zurückfuhren und es herrlich fanden. So hatte das Angebot unseres Freundes etwas Unwiderstehliches.

4 Wochen Ferien. Wir fuhren los. Damals wurde das Auto mit dem Kran in ein garagengrosses Loch in der Bordwand der Tirrenia gehoben. Gleicher Weg zurück. Aber die Ankunft in Olbia 7 Uhr morgens:
Gedrosselter Schiffsmotor, ganz leise und langsam glitt das Schiff in den Hafen durch glattes Wasser. Langsam aufsteigende Helligkeit, dahinter die gezackten Berge. Mir kam in den Sinn die "Pastorale" von Beethoven: heitere Gedanken bei der Ankunft auf dem Lande (oder so ähnlich). Das hat mich jahrelang nicht losgelassen.Jedesmal wieder bei morgendlicher Ankunft.

In den Wochen davor brachte unser kleiner Sohn eine Furunkulose aus dem Kindergarten mit. Als er sie nicht mehr mochte, gab er sie mir. War fast verheilt bei der Abfahrt, aber 1400 km Autofahrt bringt selbst das geduldigste Geschwür auf der Sitzfläche zur Rebellion. Ein Arzt musste her. Herrlich, wenn man jemanden dabei hat, der die Landessprache spricht. Der Arzt gab die 1. Antibiotikum-Spritze u. meinte, jeden Tag wiederholen, eine Woche lang zur gleichen Zeit. Nein, nein, meinte der Freund, das wird schwierig, wir sind jetzt jeden Tag an einem andern Ort. Wir holten die Spritzen in der Apotheke und wo immer wir morgens um 10 Uhr waren, wurde ein Arztschild gesucht, geklingelt und ich bekam, was ich brauchte. Selbst der Doktor, der den gebrochenen Arm in Gips hatte, kam damit zurecht.
Eindruck: Die Ärzte sind klasse, nur ihre Arbeitsbedingungen manchmal schwierig. (Der Eindruck blieb immer)

Dann ging es Schlag auf Schlag:
Barumini, Tharros, Nora, S. Giovanni Sinis, Cavalcata Sassari, er kannte seine Insel von Büchern und nutze aus, es sich endlich anschauen zu können. Zu unserem Vergnügen. Kirchen, Klöster, zu viel, um es hier alles aufzulisten.

Mich hat beeindruckt: die riesengrosse Ferula am Strassenrand, Die ummauerten Felder bei Macomer, Opuntienhecken, die vielen Schafe auf den Strassen mit ihren Hirten, die Riesennuraghen (angefangen mit S. Antine), die Häuserruinen, die einfach stehengelassen wurden, bunte Kirchturmkacheln in Alghero und anderen kleinen Orten (die sind heute meist verschwunden, nur in Alghero und Castelsardo hab ich sie letzthin noch gesehen.) Die Strassenränder verpflastert mit Reklametafeln (diese Scheusslichkeiten sind deutlich weniger geworden), die verschiedenen Trachten der Frauen , die Roten Röcke in Busachi usw.

Eigentlich jeden Tag wurden wir von der Polizei angehalten und kontrolliert. Auf meine Frage, warum, bekam ich die lächelnde Antwort: die suchen sicher jemanden. Erst viel später kam ich dahinter, welcher Bandit grade gesucht wurde. Aber einem Turisten sagt man das nicht.

Das fremde Essen machte mir Probleme. Muscheln? Igitt, bäh, so einen Glibber kann man doch nicht essen. Während die Männer Cozze aßen, wo immer welche zu bekommen waren, nahm ich mit pasta vorlieb. Am letzten Abend der Heimfahrt, schon bei Grosseto in einem Agip-Motel, spießte der Freund eine Muschel auf die Gabel , hielt sie mir vor den Mund (es war ihm egal ob wir jetzt zankten) und sagte sehr laut: mangia!!! Vor Schreck u. um einen Skandal zu vermeiden öffnete ich den Mund, kaute, schluckte und schimpfte mich innerlich einen kompletten Idioten, so viel versäumt zu haben.
Später hab ich das alles nachgeholt.

Mit einer Krankheit bin ich hingefahren, mit einer anderen Krankheit kam ich zurück: Mal Di Sardegna

Wochen nach unserer Heimkehr sagte der Freund sinnend: So ein Auto ist doch was Schönes. Ich will auch eins haben. Unglaublich: er ging jeden Abend ohne Abendessen nur mit seinem Radio Musik hörend ins Bett und nach 2 Jahren hatte er sein Auto gespart. Aber das ist eine andere Geschichte. Falls mal ein thread aufgemacht wird: Erfolgsgeschichten der Sarden in Deutschland.
 
Sardinien 1962.... Das muß toll gewesen sein... Schade , daß ich nicht dabei war, Ju...
Aber da hab ich noch drei mal am Tag in die Hose gekackt... 17 Jahre später... irgendwo an der Adria. Da hab ich das Meer das erste mal gesehen. Ohh, das waren trübe Aussichten... ! Zu dieser Zeit las ich aber das erste mal was über Sardinien.
Ein Jahr später begrüßte mich die Insel mit all ihrer Schönheit... und dem Meer.... Jaa, das waren herrliche Aussichten........!

Liebe Grüße.Tom
 
Eines Tages kreiste über uns ein Falke, der überhaupt nicht mehr aufhörte uns anzuschreien. Irgendwas war los. Beim genauen Hinsehen guckte um die Ecke eines fussballgroßen Felsbrockens ein Jungfalke, noch mit sehr wenigen Federn. Den neugierigen Blick dieses fast Federknäuels um die Ecke werd ich nie vergessen. Der kleine hatte keine Angst, aber Muttern. Naja, wir sind schnell weitergezogen und am Himmel war bald wieder Ruhe. Der Tag war ein schöner in der Erinnerung.

LG Ju
@bo-ju Dieser Urlaub bleibt für uns auch in schöner Erinnerung, denn auch wir durften diesesmal Zeuge einer Falkenbrut werden. Das Nest war direkt bei uns in einem Mauerloch. Es war echt spannend. Jeden Tag haben wir darauf gelauert, wann denn die Kleinen endlich schlüpfen (ohne die Falkenmama zu stören). Und wir haben natürlich auch ein paar schöne Bilder mitgebracht.

Einen Tag haben wir festgestellt, dass ein Küken aus dem Nest gefallen ist und unten schreiend auf dem Boden lagen. Also haben wir es vorsichtig - ohne es mit den blanken Händen anzupacken - mit einem Tuch aufgehoben. Marino ist auf die Leiter geklettert und hat es vorsichtig wieder ins Nest gesetzt. Natürlich waren wir gespannt, ob die Falkenmutter es wieder annimmt. Aber unser Rettungsversuch war geglückt und wir waren wirklich heilfroh.

Gerne wären wir noch länger geblieben und hätten so gerne miterlebt, wie sich die Kleinen entwickeln und die ersten Flugversuche unternehmen. Aber vielleicht sehen wir ja einer der Jungfalken bei unserem nächsten Urlaub.


DSC01295.JPGDSC01666.JPGDSC01679.JPGDSC01682.JPG
 
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Hallo Astrid,

Der war wirklich noch zu klein um unten überleben zu können. Wie schön, dass ihr ihn wieder mit Erfolg nach oben bugsiert habt. Wenn sie schon viel grösser sind, ist es nicht so schlimm, wenn sie vorzeitig runterpurzeln, sie werden dann einfach unten weitergefüttert. Solange keine Katzen, Marder o.ä. vorbeikommen, klappt das .

Falls ihr nächstes Jahr wieder Falken seht bei euch, sind es mit grösserer Wahrscheinlichkeit die Eltern von diesem Jahr. Die Jungvögel fliegen meist aus und suchen sich ihr eigenes Revier.

Ist es nicht faszinierend, wie nah die Tiere einem kommen, wenn man sie nicht durch Krach und Hektik stört?
 
Ja der war erst wenige Tage alt und natürlich konnten wir den Kleinen nicht liegen lassen, da halt dort Füchse und Katzen rumschleichen. Ich weiss nicht genau, wann die Falkenkinder ihr eigenes Revier suchen. Wir sind ja im Oktober schon wieder dort und vielleicht haben wir da ja noch eine Chance sie zu sehen.
Ja es war schon faszinierend. Insbesondere wie sich auch die Falkenmutter an uns gewöhnt hatte, denn wir mussten auch immer mit dem Auto an dem Nest vorbeifahren. Aber das hat sie überhaupt nicht mehr gestört. Auch wenn der Marino aufs Autodach gestiegen ist, um Fotos zu machen oder um einfach zu sehen, ob alles o.k. ist, blieb die Falkenmutter ganz relaxt.

Nachtrag:
Jutta, jetzt hat mich ja doch die Neugier gepackt und ich habe es nochmal nachgelesen, wie lange die Kleinen im Nest bleiben. http://www.nabu-braunschweig.de/Turmfalken-Broschuere.pdf
Schade, dann werden wir sie wohl doch nicht mehr sehen.:(
 
Tolle Bilder, Astrid. Stell sie doch oben unter Fotoalbum ein, dann rutschen sie nicht irgendwann in die Versenkung. Uups, sind ja schon drin.
 
Danke Michaela für das Kompliment. Wir haben uns für diese Bilder auch echt Mühe gemacht. Immer wieder sind wir mit der riesigen schweren Eisenleiter hin oder aber Marino ist aufs Autodach mit der Kamera geklettert, um ein Foto zu erhaschen. Wichtig war immer, dass die Falkenmama relaxt oder gerade nicht anwesend war.
 
ciao Tom
hab' mir soeben deinen fotoblog angesehen - WOW - unglaublich schöne bilder!!!! ein wahrer genuss, da krieg ich gleich wieder sardinienfernweh!

gruss
Manuela
 
...toller Fotoblog ! Kompliment !

Kalender ?

Mag ich auch nicht....! ;)
 
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Wunderschöne Bilder, Tom. Die Strände sind unglaublich schön... Ich wünsche mir, ich hätte mehr Zeit als eine Woche, ein bisschen im Inland spazieren zu können. Bergen und Täler sehen genau so schön aus, als die Küste.
 
Danke Surfpaul...
Du bist ja im Oktober auf der Insel. Da ist mit Surfen evtl. gar nix los .. (kein Wind, keine Wellen). Dann nichts wie los und die Insel erkunden. Berge und Meer funktioniert auf Sardinien bestens. Und in einer Woche kann man durchaus viel unternehmen und erleben.
Du darfst nur nicht so faul sein wie der Tom die letzten zwei Wochen .. ausschlafen, lümmeln, frühstücken, lesen, rumsitzen, baden, sonnen, schlafen, essen und Wein trinken ... aber es war sehr erholsam und ganz ohne Kurztrips ging's natürlich auch nicht... Nächste Woche gibt es neue Bilder !!
 
ausschlafen, lümmeln, frühstücken, lesen, rumsitzen, baden, sonnen, schlafen, essen und Wein trinken ...
Also, so schlecht klingt es gar nicht ;)

Was heißt, keine Wellen? :( Wind ist mir egal, mich interessieren nur die Wellen... ich dachte, Oktober wäre gut dafür, also im Herbst ist normalerweise der Seegang etwa stärker, oder?

Bin gespannt auf neue Fotos!!
 
sag nicht so was tom,

wo maestrale ist sind auch wellen,das ganze jahr.siehe.:

hallo paul

am capo manu gibt es mehrere spots zum wellenreiten,einer ist,von putzu idu kommend gerade aus durch mandriola durch und dann am ende der teerstraße links halten und ab durch die maccia,dann siest du sie schon.der andere,auch von putzu idu kommend richtung su palosu und zum strand sa mesa longa da wird dann raus gepaddelt vor das riff.wo es geht hängt immer von der windrichtung ab.wenn das wetter danach ist sind immer viele vor ort.
wellen gibts da immer ,sobald der maestrale weht.
siehe.:

http://www.windfinder.com/forecast/capo_mannu&wf_cmp=7

eine stelle gibts noch funtana meiga,das ist draußen bei tharros.

lg

klaus​
 
Hallo Klaus,

Es müßte doch heißen ... Wenn Maestrale weht sind auch Wellen, das ganze Jahr .. immer wieder mal .. nur weiß niemand wann ...
Ich möchte doch nur das der liebe Paul nicht enttäuscht ist weil er nicht Surfen bzw. Wellenreiten kann.

Hallo Paul, mach dir einfach einen Plan B. Aber ich wünsch dir natürlich extracoole Surferwellen ...

Schöne Grüße. Tom
 
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