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In Italien ist Matteo Renzi von der Demokratischen Partei mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Der bisherige Bürgermeister von Florenz muss nun eine Mehrheit im Parlament suchen. Sofern es ihm gelingt, eine Koalition zu schmieden, ist der 39-jährige Bürgermeister von Florenz der jüngste Regierungschef in einem Land der Europäischen Union.

Renzi hatte den amtierenden Regierungschef Letta vergangene Woche zum Rücktritt gezwungen. Er warf seinem Parteifreund Unentschlossenheit im Kampf gegen die Wirtschaftskrise vor. Renzi hat bisher keine Erfahrung in Parlament oder Regierung, erzielt in Umfragen aber hohe Popularitätswerte. Für viele Italiener ist Renzi bereits so was wie ein Hoffnungsträger. Sie glauben, dass er die verkrusteten Strukturen aufbrechen und neue Ziele setzen könnte. Auch einige Konservative sehen das so.

Manche seiner Kritiker sehen in Renzi einen „linken Berlusconi“. Bei Medienauftritten kann er sich ähnlich geschickt in Szene setzen. Die Fernsehshows der Berlusconi-Sender nutzt er als Bühne für sich: Eloquent und schlagfertig tritt er dort auf.