Kulinar. div. Pizza für 15,- 25,- oder 45,- Euro ???

Beppe

Sehr aktives Mitglied
PIZZA für 15,--, 25,-- oder 45,-- Euro ???

In den sozialen Medien gibt's z.Zt. einen kleinen Aufschrei und auch Aufstand.

Grund: Der uns allen wohlbekannte Gastronom Flavio Briatore.
Briatore verkauft in seiner Pizza Kette "Crazy Pizza" (so auch in Porto Cervo)
Pizzen zu einem augenscheinlich weit übersetzten Preis.

Briatores Antwort, aufgrund dieses Aufschreis: "Ich verstehe die 5-,-- Euro Pizza nicht.
In meiner Kette gilt: Höhere Preise für hochwertige Zutaten."

Die Antwort der Verbände: "Für eine gute Margherita braucht man bei weitem nicht so viel auszugeben".

"Wie können Sie nur eine Pizza für 4-5 Euro verkaufen?", so die Antwort von Flavio Briatore,
der in einem Video in den sozialen Medien versuchte, seine Entscheidung zu verteidigen,
In den Restaurants seiner Kette Crazy Pizza, Pizzen für (mindestens) 15 Euro auf die Speisekarte zu setzen, sorgen für Diskussionen.

Ein Preis - so der Unternehmer -, der durch die Kosten für hochwertige Rohstoffe, Steuern und die Kosten für die Mitarbeiter gerechtfertigt ist.

In Briatores Restaurant kostet die klassischste Pizza 15 Euro, die Bufalina 25, die Pata Negra 33,50 und die Tartufo 45,-- Euro. "Aber um die Preise so niedrig zu halten, welche Zutaten verwenden Sie?", fragt Briatore in dem Video, das an die anderen Gastronomen gerichtet ist.

Er fügt hinzu: "Was investieren diese Gastronomen denn auch schon? Sie zahlen Gehälter, Miete, Zutaten, Gas, Strom, Abschreibungen... entweder man verkauft 50.000 Pizzen pro Jahr oder es steckt etwas dahinter, das ich nicht verstehe."

Die Reaktionen auf die Geschäftspolitik von Crazy Pizza und das Video von Briatore ließen nicht lange auf sich warten. In den sozialen Medien bezeichneten viele den von dem Unternehmer vorgeschlagenen Preis als "völlig übertrieben", während in Neapel die Berufsverbände Partei für die "Qualitäts-Margherita ergriffen, die auch zu wesentlich niedrigeren Preisen verkauft werden kann.

Der Präsident der Associazione Pizzaiuoli Napoletani (Neapolitanischer Pizzabäckerverband), erklärt hierzu: "Das Problem ist nicht, wie viel eine Pizza mit blauem Hummer oder Kaviar kostet, sondern was noch ein fairer Preis ist, der für eine Pizza Margherita oder Marinara mit Qualitätszutaten verlangt werden kann."

"Pizza", so der Präsident, "hat dazu beigetragen, ganze Generationen zu ernähren und selbst die schwersten Krisen zu überwinden, die diese Stadt erlebt hat. Vom Krieg bis hin zur Cholera. Aber Pizza ist und bleibt auch heute noch ein Grund- und Alltagsgericht. Die so genannten Chefkochgerichte, die u.U. zu etwas ganz neuem Kreativen werden, könnten zwar durchaus andere Preise haben, aber die Pizza-Klassiker behalten ihre wertmäßige Tradition".

Ein Wert, der allein schon durch die meist "einfachen" Zutaten vorgegeben ist, zumindest was die "Basispizzen" wie die Marinara und die Margherita anbelangt.

Quelle:

Restaurantseite Crazy Pizza - Porto Cervo
 
Zuletzt geändert:
Dass die briatores dieser Welt den Hals nicht voll kriegen ist keine wirklich neue Erkenntnis. Möge sich die Verbindung zu Sardinien im Interesse all derjenigen, die vom Tourismus leben (müssen), nicht allzusehr festsetzen...
 
Tja......entscheiden tut ja der Gast und wenn ich nicht bereit bin, so ein überrissener Preis zu bezahlen, hat er halt ein Gast weniger !
Zumal, in vielen teuren Nobel-Restaurants ist das Essen oft nicht schmackhafter, als bei solchen wo noch Nonna und Mama kocht!

:D
 
Freier Markt.
Wenn es ausreichend Leute gibt, die bereit sind diese Preise zu bezahlen, dann rechnet es sich eben.
Es wäre spannend zu wissen, welche Gehälter er an seine Mitarbeiter ausgibt. Die besten Zutaten allein rechtfertigen so einen Preis sicher nicht. Die sollte dann zumindest von Pininfarina entworfen worden sein.
 
Nun aber die alles entscheidende Frage: War schon einmal jemand dort und wenn ja, wie schmeckt die Pizza? Pata Negra klingt ja durchaus geil und preislich für Porto Cervo auch nicht so, dass es mich aus den Socken haut ...
 
Ich mache es wie Beppe esse eine Pizza für 6,- euro und das was ich spare spende ich dem Tierheim in Pianoro bei Bologna (und freue mich noch dazu nicht auf den alten Furbazzo Briatore reingefallen zu sein:p ).
 
Bei Briatore Pizza essen und dann vielleicht auf die Fährpreise schimpfen.:p}:-):fc:
Wir schimpfen doch nicht auf die Preise, sondern auf die CEOs bzw. Eigner, sofern sie Mattei und Onorato heißen ;)

Lustig ist ja eigentlich nur seine Pseudo-Argumentation mit der Qualität. Soll halt einfach sagen "Ihr esst bei Briatore, Ihr fahrt nach Porto Cervo, um das später bei Insta posten zu können und wenn Ihr Glück habt, seht Ihr vielleicht nen "Star" beim Spachteln, der so tickt wie Ihr, also zahlt gefälligst" wäre das ja völlig legitim, in Saint-Tropez, Marbella und Co. läuft es ja nicht anders.

Pata Negra ist trotzdem geil ;))
in D wäre Negerpizza ebensowenig marktfähig wie Negerküsse
Allerdings ... der Weidenfeller hatte damals sicher auch nur Schinken im Kopf :p
 
Naja....vielleicht rechnet er sein Alter auf?
Mir erscheint es sehr speziell........leckere Tomate bleibt doch lecker, auch wenn sie nicht mit einem irren Aufpreis zerschnitten auf den Teig kommt?
Naja....es gibt ja auch Gelatokugeln die € 70.00 kosten! Und, vergessen wir die unbezahlbaren Weine nicht......
Wers braucht...:D
 
Das nennt man in der Wirtschaftswissenschaft Snob Effekt oder auch Veblen Effekt.
Gibt es weltweit bei vielen Produkten und Leistungen. Ein Abbild unser bunten Gesellschaft, lohnt nicht an diesem Beispiel eine soziale oder Neiddiskussion zu führen
 
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