Fähre Moby pflegt ihre Statistik: Giraglia rummst bei Santa Teresa aufs Riff

max2

Sehr aktives Mitglied
Hallo beisammen,

wer sich heute an den Ratschlag von sardinien.com gehalten hat, und sich "sicherheitshalber" auf Moby eingebucht hat, durfte nur eine recht kurze Seereise erleben. Sie endete kurz nach 10 Uhr an den Klippen von Santa Teresa. Rückwärts fahrend krachte sie anscheinend ungebremst (laut marinetraffic mit über 6 Knoten) aufs Riff. Die Gründe sind noch unklar.

Immerhin: sie liegt fotogen in der Bucht


Sämtliche Fahrten bis einschließlich Sonntag, den 17. April, wurden abgesagt. Wer dennoch nach Bonifacio will, muss sich an Blu Navy halten.

Ahoi!

Philipp
 

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Vielleicht ganz gut, dass Blu Navy auf diese Weise etwas "Anschubfinanzierung" bekommt. Und ziemlich bezeichnend, dass Moby die Überfahrten absagt und nicht eines der vielen derzeit un- bzw. unterbeschäftigten Schiffe aus Elba schickt ... zumindest die "Bastia" war ja bereits oft genug auf der Strecke unterwegs.

Edit: http://www.corsematin.com/article/d...rt-sarde-dolbia-apres-avoir-heur.1987513.html ... der Corse-Matin weiß zu berichten, dass das Schiff einen Motorschaden erlitten hat und der Kapitän keine Chance hatte zu reagieren. Die Giraglia wird nun nach Olbia geschleppt und die Bastia kommt über das Meer, um die Strecke zu übernehmen.

Edit 2: http://www.lanazione.it/livorno/traghetto-moby-incagliato-1.2053674 ... Der Schlepper kommt aus Porto Torres, planmäßige Ankunft um 15:30 Uhr. Irgendwie auch nicht beruhigend, dass weder in Santa Teresa noch in Palau einer existiert, trotz des ganzen Schiffsverkehrs in dieser Ecke
 
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.

Irgendwie auch nicht beruhigend, dass weder in Santa Teresa noch in Palau einer existiert, trotz des ganzen Schiffsverkehrs in dieser Ecke

Wer sollte auch die Anschaffung und Unterhalt bezahlen ? Und ohne Mannschaft nützt der Schlepper auch nichts.
Und wie oft wird in der Gegend ein Schlepper gebraucht ?
 
Ähm, der Staat? Der mit seinem Nationalpark Maddalena-Archipel (Eintrittsgebühren, Liegegebühren, Tagesbesucher etc.) und seinem sauberen Meer gutes Geld verdient und dem sicher nicht daran gelegen ist, dass ein havariertes Schiff dort die Gegend verpestet?

Schau dir einfach mal an, wie viele Schiffe sich täglich durch die Bocche di Bonifacio quetschen. Frachter, die allen möglichen Dreck geladen haben, Fähren (und zwar längst nicht nur jene, die Santa Teresa-Bonifacio fahren), Yachten. Die schlimmste Gefahr (Öltanker) ist seit dem Unglück 1993 (schönste Kindheitserinnerungen, noch Jahre später zwischen den Felsen in Ölklumpen zu steigen) zwar gebannt, aber lass die Giraglia (oder eine der Maddalena-Fähren) gestern mal nicht "im" Hafen, sondern irgendwo weiter draußen auf einen der Felsen laufen und sich ihren Tank aufreißen. Da geht es um jede Minute, das Schiff dort wegzubekommen, was wiederum ohne Schlepper nicht funktionieren wird. Der hat gestern 5h aus Torres gebraucht.

Dieses "wie oft wird (...) ein Schlepper gebraucht" ist ein Denken, das absolut nicht meins ist. Ich habe in 33 Jahren auch noch nie die Feuerwehr gebraucht, aber fleißig finanziert. Trotzdem bin ich froh, dass sie da ist.
 
...das ersatzweise eingesetzte Schwesterschiff "Bastia" scheint derzeit auch brachzuliegen. Seit mir nicht bekannter Zeit und bis voraussichtlich Freitag sind die Überfahrten laut Moby-Buchungsseite gestrichen.

Blunavy verkehrt übrigens regulär.

Philipp

Edit: ahh. Deshalb also
 
Das hat bei der Bastia Programm, deshalb holte man die Giraglia vor ein paar Jahren rüber nach Sardinien und setzte die Bastia nur noch nach Elba ein, wo notfalls die anderen Kisten übernehmen können.

Espresso Catania und Moby Wonder küssten sich neulich übrigens in Livorno ... scheinbar ist man bei Moby/Tirrenia mal wieder im Selbstzerstörungsmodus, Moby Fantasy vs. Nuraghes lässt grüßen :D

http://lanuovasardegna.gelocal.it/r...oby-wonder-disagi-ma-nessun-ferito-1.13574218

Edit: Was ich mich angesichts der Beschreibung der Situation in Sta. Teresa und Bonifacio frage ... ließe sich nicht mit Blunavy verhandeln, dass die Ichnusa ein paar Sonderschichten einlegt? Ist ja nicht so, dass sie zu jeder Minute des Tages unterwegs wäre.
 
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Hallo,

in der letzten Woche sind sich auch in Bastia die Moby Corse und die Mega Smeralda näher gekommen und haben sich berührt.

Ein Video von der Szene:
 
Alter ... die Mauer unten war aber auch nicht wirklich weit weg ... :eek:(.)(.)
Hat es damit zu tun, dass die Moby Corse seit gestern nach Nizza und die Moby Zaza' nach Genua fährt?
Die Wonder wird nun in Genua repariert ...
 
Glimpflich ausgegangen! Bisschen Lack bei SF u. bei MC ne leichte Beule. :oops:

Man fragt sich, für was dann eigentlich der Lotse an Bord ist! :confused:
 
Oder besoffen, unkonzentriert, abgelenkt ...

Trotzdem regt mich dieser Verein mit dem Wal und den Looney Toons zunhemend auf: Moby Prince (ungeklärt? 140 Tote), Moby Magic (Navigationsfehler), Moby Fantasy (Kollision), Moby Otta (menschliches Versagen; Auto ins Hafenbecken von Genua, 2 Tote), Moby Baby (zu spät gebremst; http://www.panorama.it/panorama-tv/...by-traghetto-schianto-banchina-porto-ferraio/), Moby Wonder (Kollision), Moby Corse (Kollision). Dazu Motorschäden noch und nöcher.

Ich will nicht sagen, dass das anderen nicht auch passiert. Auch über CF/SF gibt es genügend beunruhigende Storys. Aber Moby ist diesbezüglich ganz klar führend ...
 
Ist doch logisch: Große Fische können nicht so schnell bremsen wie kleine.

Moby Prince: War da nicht auch grade eine Fußballmeisterschaft? Welt- oder EM weiß ich nicht mehr.
 
wer war denn da besoffen? Schettino an Board, statt im Knast?
Ich weiß, warum ich mit den peinlichen Kähnen nicht mehr fahre.
Übrigens sind sich nicht beide Schiffe näher gekommen. Die Smeralda lag fest, die fuhr nicht. Und die anderen konnten es einfach nicht, oder waren eben besoffen.
Welche Folgen hatte der Crash?
 
War ein furchtbares Unglück, vor allem, weil so unnötig: bei ruhiger See rammte die Moby Prince während der Ausfahrt aus dem Hafen von Livorno (während eines Fußballspiels) einen draussen auf Reede liegenden Tanker. Durch das starke Feuer starben 140 Menschen. Jahrelang lag das Wrack dann in Livorno im Hafen, wo man es bei der Ausfahrt rostig liegen sehen konnte. Eines Tages versank es still im Meer.
 
Ich finde die vielen Beiträge zu dem Unglück der "Moby Prince" hier im Forum leider nicht mehr. Die letzten Infos (wie auch frühere schon) wiesen auf ein Sprengstoffattentat hin. Ein Zusammenstoß mit einem Tanker (Schweröl geladen!) kann die Explosion kaum verursacht habe. Außerdem war die Sicht nach Zeugenberichten gut - kein Nebel, wie immer kolportiert wurde! Wer vertuscht hier was? Die xte parlamentarische Untersuchungkommission ermittelt.
 
...ehrlich gesagt bin ich gerade etwas schockiert.

Wenn ich im Moment über Brände und auch Fährenunglücke lese wird mir schumrig…

Scheinbar muss man das das Ganze doch noch mal relativieren, ohne es dabei verharmlosen zu wollen.
Wenn hier so geballt über Fähr-Zwischenfälle aus 25 Jahren berichtet wird,
ist das wie immer mit solchen Nachrichten, Katastrophenberichten. etc. auch eine Frage der Fokussierung.
Wie viele Fährüberfahrten fanden ohne Zwischenfälle statt, über die nicht berichtet wurde….
Flugzeug und Schiff sind statistisch gesehen weitaus sicherere Verkehrsmittel als das Auto.

Da ist das Risiko für einen Autounfall auf dem Weg zur Fähre oder zum Flughafen wesentlich höher….
Über die vielen Autounfälle wird selten berichtet, über Flugzeug- oder Schiffsunglücke dagegen immer und ausführlichst.
Und "nur" bei einem Motorschaden oder dem Anrempeln ist ja nichts Gravierendes passiert!
Die" Bastia" fährt seit Mittwoch übrigens wieder regulär auf der Strecke Bonifacio-Santa Teresa..

Freut euch auf die wunderschöne Insel Sardinien!
Ein gewisses Restrisiko gibt es immer und überall, auch zu Hause…..

Petra
 
Liebe Petra,

da hast du sicherlich Recht.
Natürlich sollte man nicht übertreiben-
Aber ich finde es sehr gut, wenn darüber auch offen gesprochen wird.

Bewusstsein über Dinge zu erlangen hilft in allen Lebensbereichen.

Liebe Grüße
 
Petra hat absolut recht!

Das Problem ist die " Sensationshascherei " unserer Medien. Bei den zig Millionen Passagieren, welche die Fähren benutzen fallen die paar Unfälle nicht ins Gewicht - egal wie oder wer sie verursacht hat. Bei ca. 35 000 Toten/Jahr durch MRSA Infektionen in Deutschland fahre ich lieber mit irgendeiner Fähre, als dass ich in Deutschland in die Klinik gehe.
Außerdem bin ich seit über 35 Jahren mit dem Segelboot auf dem Wasser unterwegs und habe mich immer sicherer gefühlt als auf den Straßen.
Ciao, Jürgen
 
Ich finde die vielen Beiträge zu dem Unglück der "Moby Prince" hier im Forum leider nicht mehr. Die letzten Infos (wie auch frühere schon) wiesen auf ein Sprengstoffattentat hin.

Vor einiger Zeit kam darüber ein Bericht im deutschen TV. Damals soll die US-Kriegsflotte im Mittelmeer vor Livorno eine Übung abgehalten haben. Angeblich ist die Moby Prince mit einem Versorgungsschiff, das vermutlich Munition für die Kriegsschiffe geladen hatte, kollidiert. An einer Aufklärung waren u. sind die Militärs nicht interessiert.

Die Reederei firmierte damals unter dem Namen "NAVARMA LINES". Nach dem Unglück hat man sich in Moby Lines umbenannt.
 
Sprengstoff und militärische Munitionsfrachter....hört sich schon arg nach Verschwörungstheorien an.

Metall auf Metall, ja, da können ordentlich Funken entstehen. Und Schweröl ist sehr leicht entzündlich, wenn sich die dann offene Ladung und deren Gase mit Luft vermischen. Solange es im Tanker ist, verschlossen, ist die Gefahr weit weniger hoch....aber Unglücke die zur Entzündung geführt haben, gab es beim entladen schon mehrfach.
Öl selber brennt nicht wirklich, aber ein Großteil der Inhaltsstoffe verdunstet in der Luft und bildet ein hochexplosives Gasgemisch mit einem Flammpunkt teilweise kleiner 21ºC.

Ein identisches Unglück gab es leider bereits Jahre vorher bei den Philippinen: Die Dona Paz kollidiert mit einem kleinen Tanker, es kommt zur Explosion und einem Brand, bei dem beide Schiffe sinken....insgesamt sterben 4.386 Menschen, da die Fähre noch dazu vollkommen überfüllt war (nur 1.518 Passagiere hätten darauf fahren dürfen, es waren aber 4.317).

vg
Peter
 
In dem Wrack der Moby Prince wurden unter der Kommandobrücke Sprengstoffspuren gefunden - hatte ich hier schon einmal berichtet.
 
Hab´s gefunden: http://www.sardinienforum.de/thread...-sehr-ungestüm-die-moby-baby.9574/#post-91082

Aber auch wenn es diese Explosion durch Semtex in der Kommandobrücke gegeben haben könnte....die Ursache für das entzünden des Schweröls muss das nicht sein. Es gibt auch irgendwie nirgends Bilder einer zerstörten Kommandobrücke....nur Bilder eines vom Aufprall zerstörten Bugs. Wie es auch sei, wir werden das Rätsel mit den wenigen Informationen und Vermutungen leider nicht lösen.
 
Dass Petra statistisch gesehen recht hat, bestreitet doch niemand. Es geht auch nicht um Panikmache, sondern um das Kotzen, das ich bekomme, wenn ich lese oder sehe, wie die Zwischenfälle passiert sind:

Nehmen wir mal CF/SF, um nicht immer auf die gleichen draufzuhauen. Letztes (mir bekanntes) Beispiel die Mega V, die bei Calvi auf eine Untiefe aufläuft, mit 1000 Leuten an Bord

"Le rapport, consultable sur le site du BEA mer, conclut que le bateau est passé à 700 mètres du phare de sortie du port au lieu des 2,8 km prévus par le règlement."
http://france3-regions.francetvinfo...a-direction-de-la-corsica-ferries-729879.html

Fahre ich 700m an einem Leuchtturm vorbei, statt der geforderten 2,8 km, ist das keine Fahrlässigkeit mehr, das ist Schettino II. Danach wird das Schiff halbherzig repariert und fährt dreimal hin und her, bis es einen Blackout hat und dann doch mal Taucher nachsehen und oupsi, ist das Schiff erstmal über ne Woche bei der Reparatur. Von der Nummer mit der Sardinia Express damals ganz zu schweigen.

Es mag also schon sein, dass die meisten Fahrten ohne Probleme ablaufen. Aber dass solche Probleme auftreten (von den kleineren hören wir ja einfach nur nichts) und so behandelt werden, geht mir nicht in den Kopf.
 
Die Giraglia ist auf dem Weg zurück nach Sardinien. Mal sehen, ob die Bastia bleibt oder ihrerseits zurück in die Toskana fährt.
 
Und es geht weiter und weiter und weiter und es ist Moby und wieder Moby und wieder Moby:

- Die Giraglia ist mal wieder kaputt, dieses Mal sind es die Antriebs-Propeller - die Bastia übernimmt wie gewohnt
http://www.corsematin.com/article/faits-divers-justice/nouvelle-avarie-pour-le-giraglia
http://lanuovasardegna.gelocal.it/o...iraglia-in-avaria-arriva-la-bastia-1.13979829
http://www.unionesarda.it/articolo/..._moby_in_servizio_tra_sardegna-68-525075.html

- Und auf der Moby Zaza, "Neu"erwerbung diesen Winter, ist kurz vor der Ankunft in Nizza ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen, ein Verletzter und das Schiff ist so schwer beschädigt, dass es jetzt in Neapel repariert wird
http://www.cruiselawnews.com/2016/0...by-zaza-ferry-catches-on-fire-in-nice-france/ (mit Video)
http://www.repubblica.it/esteri/2016/08/13/news/nizza_incendio_a_bordo_di_traghetto_moby-145948876/
http://www.nicematin.com/faits-dive...este-a-quai-pour-une-duree-indeterminee-71150
 
Und wenn die Tirrenia für Moby fährt, dann erwischt es eben auch die Tirrenia. Das Schiff Janas, das eigentlich ein paar Wochen die Moby Aki ersetzen sollte, hat nun zweimal innerhalb kürzester Zeit einen Defekt im Hafen Livornos erlitten. Folge: Nicht die Aki, sondern die Janas kommt auf Anweisung der Hafenbehörde ins Trockendock und wird überholt, die Aki fährt nun wieder auf der gewohnten Route.

http://iltirreno.gelocal.it/livorno...hetto-janas-stop-della-capitaneria-1.16102542
 
@qwpoeriu Da wundere ich mich jetzt gerade, dass du nicht über den Ausfall der Giraglia
neulich auf Santa Teresa-Bonifacio berichtet hast, als es ein paar Tage gar keine Verbindung auf der Strecke gab ;)
Aber was nicht ist, kann ja noch werden .... (Inzwischen ist die Bastia dort eingesetzt.)
 
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