Mitfahrbörse auf Sardinien?

sirena

Sehr aktives Mitglied
Seit vielen Jahren reisen wir nach Sardinien und früher eigentlich immer mit dem eigenen PKW und der Fähre. So waren wir unanbhängig und konnten Ausflugsfahrten ins Landesinnere oder an schöne, abgelegene Strände machen.
In den letzten Jahren, seit die Kinder nicht mehr mit fahren, sind wir meistens mit dem Flugzeug angereist und dann weiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sofern dies möglich war. Manchmal nehmen wir uns auch einen Mietwagen, aber es lohnt sich nicht immer, denn um uns zu erholen, wollen wir manchmal nur Strandspaziergänge machen, schwimmen oder relaxen.

In Deutschland vermeiden wir aus Umweltschutzgründen jede unnötige Fahrt mit dem PKW. Wir nutzen das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel.
Man muss auf diese Weise mehr planen und improvisieren und auch viel mehr Zeit für seine Fahrten einplanen. Aber die meisten Leute sitzten alleine im Auto - egal ob zur Arbeit oder zum Einkaufen und das ist total unwirtschaftlich und wir wollen es nicht mit machen.

Auf Sardinien ist das öffentliche Verkehrsnetz nicht so gut ausgebaut und vor allem kleinere Dörfer, die abgelegen liegen, sind davon gänzlich abgeschnitten.
Ohne Auto ist man also nur auf die Hauptverbindungen angewiesen und kann nicht im Hinterland wohnen, wenn man ans Meer will oder sich die Gegend ansehen will.

In den Monaten Juli/August fahren um Budoni herum die "Badebusse", die die Touristen an den Strand bringen. Das finde ich super, aber außerhalb der Hauptsaison kommt man nicht vom Fleck.

Meine Idee wäre, ob wir hier nicht im Forum einen Thread öffnen könnten, wo man Fahrten suchen und anbieten kann. Ohne dass dort gequasselt wird. Einfach z.B. biete Fahrt am.....von Olbia Flughafen nach.....oder auch mal eine Fahrt von .....nach Olbia zum einkaufen.

Ich wäre jedenfalls über so eine Möglichkeit sehr erfreut und würde mich dann gerne an den Fahrtkosten beteiligen.

Was haltet Ihr davon? Macht das Sinn oder hat auf Sardinien eh jeder ein eigenes Auto und man würde so eine Mitfahrbörse gar nicht nutzen?
 
ich persönlich fände es klasse, hin und wieder. Auch wenn ich nicht immer im Urlaub bin :D

nur denk ich, dass der Grossteil der Menschen, die auf Sardinien urlaubsmässig unterwegs sind, einen fahrbaren Untersatz haben und flexibel sein wollen im Urlaub. Kenne schon Leute, die Urlaub ohne Auto machen und das geniessen, aber diese sind wohl in der absoluten Minderheit.

Weiss nicht mal, obs blabla-car auch international gibt, nicht nur in Deutschland...
 
Dann gehören wir zur absoluten Minderheit :)

Wir nutzen in einem fremden Land gerne die öffentlichen Verkehrsmittel. so reist man entspannt und lernt Land und Leute kennen. Ich habe schon einige Kontakte an Bushaltestellen oder im Zug geknüpft, die ich heute noch unterhalte.
Außerdem kann man viel Geld sparen, wenn man aufs Auto verzichtet oder nur fährt, wenn es unbedingt sein muss.
Wenn wir in ein paar Jahren hier her ziehen, planen wir erst mal kein Auto ein. Wir versuchen es mit dem Bus und den Fahrrädern oder schaffen uns einen kleinen Roller an.
 
Man kennt sich doch auch untereinander in diesen kleineren sardischen Orten. Wäre es da nicht denkbar, den Gedanken mal bei der entsprechenden Ortsverwaltung vorzutragen und als Lebensqualität - gerade auch für die Einheimischen (die sicher nicht alle eiin Auto haben) und auch Neu-Residenten zu "verkaufen"?
 
Weiss nicht, ob es den Fahrdienst in St. Antioco, der "Le Donne" mit Familiennamen hieß, noch gibt.
Man rief dort an, sagte, von wo bis wo und um welche Zeit man gefahren werden wollte. Der stellte seinen Plan zusammen , man konnte sich 100 prozentig auf ihn verlassen. Mich hat er mal auf der dunklen Asphaltstr. um halb 6 morgens abgeholt, weil ich um 8 Uhr in Cagliari sein wollte. Preise waren moderat und man lernte die verschiedensten Leute kennen in seinem großen Combi.
Werde es nie vergessen: ich stieg als eine der letzten in Cagliari ein, er fuhr los, drehte sich nach einer Weile zu uns um und sagte: "Und worüber unterhalten wir uns heute?" Die Diskussionen waren immer interessant.

Das war noch zu Zeiten der ersten Handys, und er sagte seinem Lehrling: "Red nicht so viel mit dem Ding, das ist teuer!"

Aber, wie gesagt, es gab damals diesen Fahrdienst.
 
Hier bei uns ist es sehr unkompliziert. Wenn jemand an der Strasse steht in Richtung dorf, hält man an und nimmt ihn oder sie mit. Interessante Gespräche und sprachenlernen inklusive.
 
Das kann man sicher so machen, wenn man keinen Termin hat, aber so bald du irgendwo um eine bestimmte Uhrzeit sein mußt (Flieger), geht das nicht mehr. Oder wenn man abends spät ankommt und noch 100 km weiter muss, dann auch nciht. Dann muss man sich einen Mietwagen nehmen oder ein teures Taxi.
 
Liebe @bo-ju
solche Fahrdienste gibt es immer noch.

Ich kann mich doch nicht einfach an den Straßenrand stellen und hoffen, dass ich mitgenommen werde. Das würde ich meinen jungen, weiblichen Familienmitgliedern aufs Schärfste verbieten, so wie wir es früher von unseren Eltern verboten gekriegt haben (und trotzdem gemacht haben :D).

@CiaoCiaoSardegna
nette Idee, aber ich glaube, die auf der commune werden sich nicht schlecht wundern bzw.sich heimlich amüsieren, wenn wir Fremde einen Mitfahrdienst für Einheimische organisieren wollen. Die Einheimischen in den Dörfern organisieren sich schon selber.
 
@Hennilein ich mach das auch so, dass ich Leute mitnehme

@Georgie ich bin in meinem Leben, vielleicht zwei Mal getrampt, es war mir allerstrengstens verboten und ich denke das ist auch gut so.

Bea2
 
Ich hab im Sommer schon des öfteren Leute im Auto mitgenommen, die auf der Strasse zum CP oder zur Busstation unterwegs waren, aber die schau ich mir schon genau an. Bei Rucksack-Touristen hab ich die wenigsten Bedenken.
 
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