Die Tabarchini sind, wenn man von den Bewohnern der Insel in der Antike absieht, schon die "Alteingesessenen". S. Pietro war jahrhundertelang unbewohnt, erst 1737 siedelten wieder Menschen auf der Insel, die sogenannten Tabarchini. Wer waren sie? Wie so oft werden wir bei Alfred Steinitzer fündig. In "Die Vergessene Insel. Sardinien und die Sarden" (Gotha 1924) schreibt er: "Erst im Jahre 1737 kehrte neues Leben ein, indem König Karl Emanuel III. einen Marchese della Guardia mit dem Titel eines Herzogs von S. Pietro belehnte, unter der daran geknüpften Bedingung, die genuesischen Kolonisten der in der Nähe der tunesischen Küste gelegenen Insel Tabarca, wo sie vom Bei von Tunis belästigt wurden, nach S. Pietro zu überführen. In den folgenden Jahren vermehrten sich die Ansiedler durch weitere genuesische Flüchtlinge aus Tunis. Die Kolonie benannte sich nach ihrem Protektor Carloforte, sein Standbild schmückt den Platz am Hafen" (S. 133, Foto des Hafens Abb. 78).
Der Band von Steinitzer ist unter "Kultur" besprochen.
Günther