Kulinar. div. Frisches Wasser aus dem Berg

Feuerhahn

Mitglied
Hey liebe Sardinienfreunde

Erst einmal mag ich mich/uns vorstellen:
Vor 1 1/2 Jahren waren wir, Mein Weibchen, Zwei Söhne (7+13) das erste Mal auf Sardinien.
Und natürlich begeistert von der Naturbelassenheit der Küsten und Strände, Den Farben des Meeres,
den Aromen und Geschmäckern, einer gelebten Gelassenheit und Freundlichkeit.
Auch in Berlin legen wir hohen Wert auf besondere Wasserqualität (die eigentlich nichts Besonderes sein dürfte)
- und sind nicht so Happy damit, Trinkwasser in Plastikflaschen zu kaufen.

So bekamen wir schnell einen Tip, den ich zur Begrüßung mit Euch teilen mag.
Im Monte Nieddu - Padru - San Theodoro gibt es eine Bergquelle, aus der man beliebig gesundes, klares, frisches Wasser
'zapfen' kann.
Man fährt mit seinem Trinkbehälter nach Padru hoch und folgt dann den Ausschilderungen zum Monte Nieddu.
Am Ende dieser schön aussichtsreich gewundenen Straße gibt es nur noch eine Kehre, einen Parkplatz und diese Quelle.

Die Aussicht und die Ruhe dort oben sind auch zum Picknick einfach traumhaft.

Inzwischen sind wir schon 4 x auf Sardegna gewesen und werden im Oktober mal ohne Easyjet, mit Auto und Fähre anreisen.
Meine wunderbare Frau und ich sind voll verliebt in das Wenige, was wir bislang von der Insel kennen.

Für mich ist der Meeresblick, schon von der Terrasse des Felsstein Ferienhauses, morgens bei Sonnen Aufgang mit nem Espresso erlebt,
einfach ein RIESENgeschenk der Natur.

Auf Bald in SARDEGNA
Andreas
 
Hallo Feuerhahn, es gibt in dieser Gegend auch noch ein paar andere Quellen. Ganz nah bei San Teodoro und in der Umgebung von Ovilo. Dann brauchst du nicht immer so weit zu fahren. Obschon es dort oben natürlich sehr schön ist! Lg Kurt
 
frisches gutes Quellwasser zieh ich allemal gekauftem Flaschenwasser vor!
Im wildschönen Westen schätze ich die Quellen Santa Rita bei Sagama und den Quellpark Sant Antioco bei Scano Montiferru besonders...

ich kauf nie Trinkwasser, verdient eh nur meist irgendein räuberischer Grosskonzern dabei
 
... natürlich , das Sulcis Gebirge hier im Südwesten hat einige Quellen .
U.a. in den Gegenden von Uta , Siliqua , Nuxis , Narcao , Santadi , Fluminimaggiore usw...
 
Dankeschön Frank. Da sind einige gar nicht so weit weg von mir.

Bisher war ich eher erst mit Haussuche und dann mit Hausumbau beschäftigt, als ich dort war, aber jetzt können die Feinheiten angegangen werden ;)
 
Viele der Quelle werden regelmäßig beprobt und untersucht.
Dort, wo die Einheimischen ihre Flaschen und Kanister auffüllen, kann man das Wasser gefahrlos zapfen und trinken. Je höher die Quelle gelegen, umso besser die Qualität. Tieferliegende Quellen in Meeresnähe werden eher gemieden, da dann das Wasser u.U. auch mit Sickerwässern, z.B. von ehemaligen Müllkippen in Kontakt gekommen sein kann.
 
Zum thema trinkwasser und quellen haben wir vor kurzem eine tolle erfahrung gemacht.
In cala gonone gibt es nun ein wasser automat.
Für 5 cent/l gibts frisches , geprüftes trinkwasser mit oder ohne sprudel.
Schmeckt gut, is günstig, spart plastik und war einfach gut.
Es ist eine grosse station am ortseingang gegenüber der touristinfo.
Glücklicherweisse gabs viele kunden.
Ich denke das ist recht neue und leider habe ich sowas bisher nirgends gesehen. Kennt ihr dieses system von anderen orten?
 
Zuletzt geändert:
Erklärt mal!
Das Wasser wird an der Quelle im Tankwagen abgeholt und an der Station gekühlt und mit Kohlensäure versetzt in einem Tank gelagert?
Man kann dann mit seiner Plastikflasche, seinem Eimerchen oder Kanister das Wasser literweise abfüllen?
Wer betreibt das Ganze und steht für die Hygiene und Analysen gerade?
 
Das Desaster ist Abbanoa und deren Wasserversorgung bzw. deren gelieferte Wasserqualität.

Seit mehr als 20 Jahren fahr ich also 1 x wöchentlich zur Quelle für ca. 100 ltr. qualitativ gutem Quellwasser.

Fahrt hin und zurück sind zusammen ca. 20 KM. Fahrzeit insgesamt 1 Stunde,
Kanister auffüllen ca. nochmals 1/2 Stunde.

Betrachtet man dies unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der volkswirtschaftlichen und ökologischen Verträglichkeit, dann schwillt mir der Kamm an.

Das Wasser aus der Leitung ist halbwegs OK zum Duschen und zum putzen
und oftmals auch noch nicht mal dies. Zum Kochen und für die Espressomaschine
allerdings überhaupt nicht!

Die im Dorf verlegten völlig unterdimensionierten Wasserleitungen haben lediglich nur 2" und jedes Jahr zum 'Saisonstart (wenn der Wasserverbrauch steigt), dann platzt irgendwo eine Leitung, die dann irgendwie notdürftig geflickt wird.
Schon mehrfach erlebt, daß innerhalb von 2 Wochen die Leitungen mehrfach platzten, weil sie den notwendigen Wasserdruck (wenn die Einwohnerzahl von ca. 800 auf > 30.000 steigt), nicht mehr standhält. Eine Wasserleitung von mindestens 10" wäre hier opportun.

Hätte ich nicht schon vor Jahren mir unterm Haus eine Taverne mit Uferfiltrat fürs Brauchwasser gebaut, dann würde ich ein vielfaches für Abbanoa ausgeben bzw. hätte öfters kein Brauchwasser.

Eine Besserung ist sowohl was den Leitungsquerschnitt als auch die Wasserqualität anbelangt bis auf weiteres überhaupt nicht in Sicht.
 
Zuletzt geändert:
So wie ich das verstanden habe ist das kontrolliertes quell wasser. Nicht aus dem tank sondern direkt aus der erde/quelle.
Es wird natürlich empfohlen in glassflaschen abzufüllen.
Einfach geld rein und auf knopfdruck literweise füllen.
Sieht doch gut aus.



Mfg

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Das Desaster ist Abbanoa und deren Wasserversorgung bzw. deren gelieferte Wasserqualität.

Seit mehr als 20 Jahren fahr ich also 1 x wöchentlich zur Quelle für ca. 100 ltr. qualitativ gutem Quellwasser.

Fahrt hin und zurück sind zusammen ca. 20 KM. Fahrzeit insgesamt 1 Stunde,
Kanister auffüllen ca. nochmals 1/2 Stunde.

Betrachtet man dies unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der volkswirtschaftlichen und ökologischen Verträglickeit, dann schwillt mir der Kamm an.

Das Wasser aus der Leitung ist halbwegs OK zum Duschen und zum putzen
und oftmals auch noch nicht mal dies. Zum Kochen und für die Espressomaschine
allerdings überhaupt nicht!

Die im Dorf verlegten völlig unterdimensionierten Wasserleitungen haben lediglich nur 2" und jedes Jahr zum 'Saisonstart (wenn der Wasserverbrauch steigt), dann platzt irgendwo eine Leitung, die dann irgendwie notdürftig geflickt wird.
Schon mehrfach erlebt, daß innerhalb von 2 Wochen die Leitungen mehrfach platzten, weil sie den notwendigen Wasserdruck (wenn die Einwohnerzahl von ca. 800 auf > 30.000 steigt), nicht mehr standhält. Eine Wasserleitung von mindestens 10" wäre hier opportun.

Hätte ich nicht schon vor Jahren mir unterm Haus eine Taverne mit Uferfiltrat fürs Brauchwasser gebaut, dann würde ich ein vielfaches für Abbanoa ausgeben bzw. hätte öfters kein Brauchwasser.

Eine Besserung ist sowohl was den Leitungsquerschnitt als auch die Wasserqualität anbelangt bis auf weiteres überhaupt nicht in Sicht.
sicher löblich die Weitsicht zu Wasserversorgung, vermute aber du meinst die Zistene (als unterirdischen Wasserbehälter), in einer Taverne wird eher Flüssiges ausgegeben
 
@steftina:
Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein, da, wo eine Quelle sprudelt,
ein Häuschen drauf zu bauen, Münzautomat davor und fertig.

Doof ist nur, dass die wenigsten Quellen direkt im Zentrum der Orte liegen, sondern eben eher auf den Bergen, aus denen dann das Quellwasser strömt. Und wenn doch mitten im Ort die Quelle liegt, warum sollte die Bevölkerung dafür extra zahlen, wenn das Wasser sowieso 24/7 aus der Quelle läuft?

In Küstennähe gibt es so gut wie kein Quellwasser und dafür wurde bestimmt kein Tiefbrunnen in Tertenia gebohrt, aus dem jetzt das Wasser gefördert wird. Deshalb bleibe ich bei meiner Vermutung, dass an eine Abbanoa-Wasserleitung ein Tank gebaut wurde, dieser wird gekühlt und darauf das Häuschen gesetzt. Dann noch die Taste "mit" oder "ohne" Kohlensäure, Münzschlitz und fertig ist der Schwindel.

Aber vielleicht irre ich mich auch gewaltig, dann wäre es natürlich ein geeignetes Modell für andere touristische Orte.

Ich glaube nur, dass kaum ein Sarde diesen "Quellen" so vertraut, dass er mit seinen Kanistern nicht weiterhin zu "seiner" Quelle fährt.
 
Mhm. Diese von mir genannte ist in cala gonone.
Viele einheimische habe ich beim betanken gesehen.
Ja es wäre sehr schön wenn es so mit der quelle stimmt.
Darum war ich ja so begeistert und frage nach mehr information.
Vielleicht kriegen wir ja noch mehr infos.
Mfg
 
Sempre! Non si sa mai ;)

@steftina:
Mag sogar sein, dass man in Cala Gonone eine im dahinterliegenden Bergmassif entspringende Quelle verrohrt und ins Tal geführt hat und sie dann in den Automaten leitet.
In der Marina di Tertenia wird das allein schon aufgrund der Distanzen schwierig.
Aber wie ich schon schrub:
Vielleicht irre ich mich ja auch gewaltig.
 
@casa sardegna: Quellen entspringen oft auch am Fuß der Berge. ;)

Sogar in Städten wie Siniscola findet man Brunnen mitten in der Stadt.
Vom Monte Ferru der ja nördlich von Tertenia liegt könnte schon Wasser kommen.

Solche Quellen kommen dann auch nicht zufällig mitten in den Orten zu Tage, sondern diese Orte wurden gerade dort gegründet, wo es immer gutes Trinkwasser gab.

Eine Quelle oder ein Brunnen im Privatbesitz oder im Besitz der Kommune kann also durchaus existieren und auf die beschriebene Weise werden die Kosten umgelegt.
 
Das Wasser aus den Quellen ist nicht kontrolliert, oft sieht man geschrieben, "l'acqua non è controllata" Die Comunen lassen nicht kontrollieren, denn das müsste ja ständig geschehen, und übernehmen auch keine Verantwortung. Man kann trotzdem ohne Sorge da zapfen, wo die
Einheimischen Quellwasser holen, denn Generationen von Menschen haben das Quellwasser getrunken, ohne dass je was passiert ist. Also nicht erschrecken, wenn man das liest.
Manches Quellwasser kommt in Rohren in tiefer gelegene Zapfstellen. Das könnte in Cala Gonone der Fall sein, denn die Berge bei Dorgali haben Quellen.
Ich fahre möglichst an Zapfstellen, an denen das Quellwasser ständig läuft, d.h. es kommt nicht aus langen Rohren. Es kann sogar sein, wie bei uns an der Zapfstelle m Norghio, dass das Wasser aus 2 verschiedenen Quellen kommt, eine sehr nahe Quelle, das Wasser läuft immer, und aus dem Zapfhahn daneben kommt das Wasser aus Rohren mit Wasserhahn, weil die Quelle weiter weg liegt. Das ist allerdings Insiderwissen. Also, man müsste Einheimische in Cala Gonone fragen, die wirklich Bescheid wissen, evtl. In der Comune oder Forestale fragen, wenn man es genau wissen will. Ich persönlich würde dem Quellwasser aus solchen Automaten nicht sonderlich trauen, denn aus Rohren kommt dieses "frische Quellwasser* von weiß Gott woher auf jeden Fall.
 
Zuletzt geändert:
Ich denke, die "Ware Wasser" unterliegt den Hygiene- und Gewerbevorschriften, warum sonst wären auf jeder kommerziellen Mineralwasserflasche der Ursprungsort, der Hersteller/Abfüller, die Autorizzazione des Gesundheitsministeriums samt Bewilligungsnummer und -datum sowie die kontrollierten Inhaltsstoffe aufgedruckt? Bei den offenen, freien (kostenlosen) Brunnen und Quellen ist das anders, da haftet ja auch niemand.
So ein Wasserautomat fällt ja wohl in die Kategorie "kommerzieller Handel" und müsste meiner Meinung nach auch irgendwo am oder in der Nähe des Geräts eine Identifikation mit allen relevanten Angaben haben. Vielleicht ist dieser Aufkleber halt nur sehr klein oder auf der Seite oder der Rückseite angebracht.

Hier in Perfugas gibt's zwei öffentliche Brunnen mit Wasserhahn, aus denen wir seit vielen Jahren das Wasser zum Nudelkochen und Salatwaschen geholt haben. Heuer wurde ein Brunnen ganz gesperrt (weil unmittelbar neben einer Schule und die Gschroppen ja noch nicht lesen können ;) ), der andere mittels mehrfachen Aushangs auf Entnahme nur zu Nicht-Lebensmittel-Zwecken beschränkt. Bei beiden wurde Verunreinigung durch Mineralstoffe festgestellt, keine Bakterien-, Viren- oder sonstige biologische Verseuchung. Die langjährige Nutzung ist also leider keine Garantie, dass nicht doch irgendwann Kunstdünger oder andere chemische Abfälle ins Brunnenwasser gelangen. Gut, wenn da die jeweilige Gemeinde ein Auge drauf hat.
 
Für die kommerziellen Wassermünzautomaten gibt es ganz bestimmt, wie du sagst, strenge Vorschriften, die vom Betreiber einzuhalten sind. Bei den freien Zapfstellen in den Bergen lehnt die Comune mit dem Aushang "l'acqua non è controllata" jede Verantwortung für die Qualität des Quellwassers ab. Die Forestale bzw. Comune haben die Zapfstellen im Gemeindebereich sicher gemacht, dass sie nicht durch Tiere verunreinigt werden können, z.B.. Mauern gebaut, das schon, aber für das Wasser selber sind sie nicht verantwortlich, so habe ich mir das sagen lassen. Sonst gäbe es diese Aushänge nicht. In dem Fall ist das Wasser keine Ware, denn es ist kostenlos, das sich jeder eigenverantwortlich zapfen kann.
 
@peko:
Mineralwasser ist nicht gleich Trinkwasser. Letztes gehorcht in D der Trinkwasserversorgung, ersteres darf deutlich mehr teils zugesetzte oder natürliche Mineralien enthalten, als Trinkwasser. Von daher kann ein sehr gutes Mineralwasser u.U. nicht die Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllen. Das gilt analog für Quellwasser aufgrund der Mineralik. Deshalb deklarieren es die Gemeinden als Nicht-Trink-Wasser, weil es ggf. nicht für Babynahrung geeignet ist, aber sehr gut für Trinkzwecke.
 
Wieder was dazugelernt.
Nichtsdestotrotz nehme ich an, dass das (Trink?)Wasser aus so einem Automat einer Kennzeichnungspflicht unterliegt, ob nun nach der Trink-, Mineralwasser-, Lebensmittel-, Hygiene-, Gewerbe- oder sonstigen Verordnung. Immerhin ist es eben kein Wasser direkt aus einer freien Quelle, sondern ein kommerzielles, manipuliertes Produkt, das im Falle von fahrlässiger Produktion durchaus das Potential hätte, die Gesundheit des Konsumenten zu gefährden. Zudem müsste der Automatenbetreiber ja auch eine entsprechende Lizenz haben. Es sei denn, er betreibt das als "pozzo nero", also als Schwarz(Geld)wasserautomat ;)
 
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