@claro, klingt gut und leicht durchführbar, aber so einfach scheint diese Methode nicht zu sein, sonst würde sie im großen Stil im Mittelmeerraum angewandt. Funktioniert sie auch bei schon befallenen Palmen oder ist die Methode rein präventiv? Der Befall ist ja erst sichtbar, wenn die Palme abstirbt.
Wie oft muss man dieses Mittel einspritzen? Regelmäßig, in welchen Abständen, wie lange, immer? Bei deinen 2 Palmen ist so eine Behandlung überschaubar, aber wie soll das im öffentlichen Raum von statten gehen, wie bei privaten Palmenbesitzern, die nur sporadisch vor Ort sind, wie die meisten von uns, so dass eine kontinuierliche Behandlung nicht möglich ist.
Außerdem ist dieses biologische Insektizid Beauveria bassiana für die Bekämpfung des Palmenrüsslers bei Experten umstritten.
https://www.mallorcazeitung.es/leben/2016/09/21/grose-gefahr-schmetterling-fledermaus/45879.html
Kampf gegen den Palmrüssler mit unbekannten Nebeneffekten
Große Gefahr für Schmetterling und Fledermaus: Naturschutz-Experte Benedikt von Laar über Pestizid-Attacken. Ist der ansteckende Pilz „Beauveria bassiana" eine umweltfreundliche Alternative für befallene Palmen?
Nein, zum einen ist die Anwendung des Schlauchpilzes schwierig und auch nicht zuverlässig, zum anderen ist eine Spezialisierung von Beauveria bassiana auf Palmrüssler bisher nicht dokumentiert. Ich halte die Freisetzung von biologischen Stoffen für ebenso bedenklich wie Insektizide. Jede Aktion hat eine Gegenaktion zur Folge. Die Anreicherung von unkontrollierbaren Pilzsporen in der Umwelt kann auf Dauer zu neuen Problemen in ganz anderen Bereichen führen. Schmetterlinge können sich an der Palme kontaminieren, aber sie leben nicht so lange, dass die Wirkung eintreten kann. Doch sie hinterlassen infizierte Eier, eine mögliche, sehr schäbige Folgeerscheinung eines scheinbar „biologischen" Mittel.
Ich befürchte, wir müssen weiterhin kopfschüttelnd Palmenleichen zählen.