Flora Der Rote Palmrüssler treibt weiter sein Unwesen

Beppe

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Der Rote Palmrüssler treibt weiter sein Unwesen

Sassari, am Emiciclo, werden zwei Palmen gefällt, die dem Roten Rüsselkäfer zum Opfer gefallen sind.
Die schönen Exemplare wurden durch den schrecklichen Schädling zestört.

Der Rote Palmrüssler hat zwei weitere hervorragende "Opfer" gefordert. Nach den Palmen auf der Piazza d'Italia, der Piazza Castello, den Gärten der Via Rizzeddu und den öffentlichen Gärten mussten auch die Palmen des Emiciclo dem teuflischen Parasiten weichen. Zwei wunderbare Palmen, die nicht mehr zu retten sind, wurden gestern Morgen von Technikern des städtischen Umweltamtes gefällt und sofort abtransportiert.

Ein Anblick, an den sich leider nicht nur die Einwohner von Sassari gewöhnt haben, denn im Laufe der Jahre wurden Dutzende von Palmen gefällt, nachdem sie vergeblich versucht hatten, sie vor dem Parasiten zu schützen.

Leider", so Umweltstadtrat Antonello Sassu, "gab es für die Palmen des Emiciclo nichts mehr zu tun.
Außerdem bestand aufgrund ihrer Größe die Gefahr, dass sie gefährlich werden und die Parasiten auch die benachbarten Bäumen "angreifen". Inzwischen scheint klar zu sein, dass der Kampf gegen den roten Rüsselkäfer verloren ist und dass wir die Palmen in unserer Stadt aufgeben sollten, auch wenn sich einige Exemplare noch unglaublich wehren. Jetzt ist es an der Zeit, über die "Stadtbäume" nachzudenken, die wir seit einiger Zeit pflanzen, und einen umfassenden Pflanzplan aufzustellen, mit dem wir hoffentlich Anfang nächsten Jahres beginnen können.

Wir werden natürlich versuchen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, indem wir Pflanzen auswählen, die vorzugsweise einheimisch und immer grün sind, die keinen Abfall verursachen und die mit ihren Wurzeln keine Straßen und Gehwege zerstören, wie wir es leider in vielen Teilen der Stadt gesehen haben".

"Experten arbeiten daran", schließt Umweltminister Antonello Sassu, "die bestmöglichen Lösungen zu finden.
Und die Palmen des Emiciclo werden ebenso wie die auf den anderen Plätzen der Stadt bald und würdig ersetzt werden".

Quelle:
 
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Dass der Kampf gegen den Palmrüssler verloren ist, ist eigentlich schon seit Jahren klar. Hier in Orosei und Umgebung kann man das seit Jahren beobachten. Ehemals stolze Palmen knicken nach und nach ein. Die ganze Palmenallee zur Marina existiert schon lange nicht mehr, die Palmen wurden ersetzt. Leider hat man u.a. auch Eukalyptusbäume gesetzt:eek:sie wachsen schnell und spenden Schatten. Hoffentlich finden die Experten der Comunen die bestmögliche Lösung für Natur und Mensch.
Zitat Umweltstadtrat Antonello Sassu
"Jetzt ist es an der Zeit, über die "Stadtbäume" nachzudenken ..."
Reichlich spät, finde ich.
 
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@Georgie

seit weit mehr als 10 Jahren 'kämpft' man auf Sardinien, Italien, Spanien und dem übrigen europäischen Festland gegen den Palmrüssler. Immer wieder tauchten irgendwelche Wundermittel auf und kamen auf die Tapete.

Kommunalbedienstete und Grünflächenpfleger hatten über Jahre versucht und gehofft, mit diesen angepriesenen Wundermitteln dem Palmrüssler Paroli bieten zu können. Allein, was in kurzer Zeit z.B. mit der Covid Impfung beim Menschen möglich war, hat analog allerdings bei der Palmrüssler Plage versagt.

Insofern traurig zu lesen, daß hier offensichtlich der Palmrüssler gewonnen hat und wohl kurz über lang die Palmen aus dem Stadt- und Landschaftsbild verschwinden werden.
 
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Leider hat man u.a. auch Eukalyptusbäume gesetzt:eek:sie wachsen schnell und spenden Schatten.
reine neugier und auch unwissenheit: was spricht gegen eukalyptus? weil sie ursprünglich nicht auf sardinien wuchsen?

schönes adventswochenende :)
 
Weil sie als Tiefstwurzler den anderen (einheimischen) Pflanzen das wenige Wasser wegsaugen und für alle Nichteukalypten die Trockenheit noch verschärfen. Solange man Sümpfe und Malariagebiete (etwa die Costa Smeralda vor 1960) trockenlegen wollte, war diese Eigenschaft erwünscht, doch heute denkt man sogar daran, in trockenheitsgefährdeten Regionen (= zB Sardinien) die Neupflanzung von Eukalyptus zu verbieten, mehr noch, auch die aktuellen Bestände zu reduzieren.
 
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reine neugier und auch unwissenheit: was spricht gegen eukalyptus? weil sie ursprünglich nicht auf sardinien wuchsen?

schönes adventswochenende :)
Die Waldbrände 2017 in Portugal wurden wesentlich durch Eukalyptus-Monokulturen „befeuert“. In Australien - der Heimat des Eukalyptus - besteht der Wald zu 70% aus dieser Baumart. Er übersteht auch starke Waldbrände und treibt ggfs auch aus den Wurzeln aus. Dabei helfen die mehrere Meter tiefen Wurzeln, die aber auch zur Senkung des Grundwasserspiegels beitragen. Die im Mittelmeerraum angebauten Sorten sondern auch Öle ins Grundwasser ab, letzteres verliert damit seine Trinkbarkeit.
 
Cagliari - 134 neue Palmen kommen am Poetto an:

Entlang des Meeres sollen die Schäden durch den Roten Palm Rüsselkäfer endlich beseitigt werden. Die nunmehr angepflanzten Palmen gehören zur Art: Washingtonia - diese sind angeblich widerstandsfähiger gegen den Palmrüssler.

Jedenfalls wurde mit der Anpflanzung von 134 neuen Palmen der Art Washingtonia an der Strandpromenade am Poetto in Cagliari bereits begonnen. Die mit React-Eu-Mitteln finanzierten Arbeiten sind Teil eines Projekts zur Aufwertung und Wiederherstellung von insgesamt 26 Grünflächen in der Stadt.

In den nächsten Wochen sollen so an der Strandpromenade vom Poetto die Schäden beseitigt werden, die der gefürchtete Rote Palmrüssler in den letzten Jahren verursacht hat. Die 134 Exemplare der Washingtonia-Palme (einer Art, die gegen diesen asiatischen Käfer widerstandsfähiger ist), werden die entstandenen Lücken schließen und den Anblick mit den herrlichen doppelten Baumreihen wiederherstellen, die die Strandpromende eigentlich kennzeichnen.

Die Arbeiten begannen mittlerweile bereits schon an der Grenze zu Quartu, in der Nähe der Ottagono-Strandanlage, mit der Pflanzung von 18 Palmen. Dies wird bis zur Piazza degli Arcipelaghi bis vor der Marina Piccola fortgesetzt.

Bin wirklich gespannt, welche Erfolge hierbei in Cagliari zukünftig erzielt werden und es dem Palmrüssler hoffentlich hierbei endgültig an den Kragen geht.

Quelle:
 
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@Maren

wenn ich so die Info aus Deinem Referenzhinweis lese, dann wird das langfristig in Cagliari nicht unbedingt was. Ich hoffe für Cagliari, daß das nicht alles vergebliche Liebesmüh ist.
 
@Maren, oh vielen Dank für die Info.
Danach hab ich gesucht... und ja, es ist wirklich speziell, dass die Tessiner-Palme sich trotzdem extrem ausbreitet. Vielleicht weil viele 'Wilde' zu jung sind....aber halt die Wälder im Tessin belasten.
 
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