Chinesen wollen auf Sardinien investieren
Der sardische Regionalpräsident Pigliaru hat eine Delegation des chinesischen Investmentfonds Fonsun empfangen. Der Fonds, u.a. Besitzer von Club Med, ist am Ex-Arsenal auf Maddalena (dort sollte einmal der G8 stattfinden, das dafür neu erbaute Tagungszentrum steht leer), an der Ex-Schule der Forestale in Burgos und an einem Projekt am Poetto in Cagliari interessiert :confused: (La Nuova, 12.5.18).
 
Die Chinesen nehmen derzeit viel Geld in die Hand und investieren in Europa.
in Duisburg wird zu Zeit ein ganzes Areal Bautechnisch überplant mit großen Bürokomplexen.
Für eine Komune würde ich das erst mal positiv sehen. Bautätigkeiten über Jahre, und die später dort Beschäftigen zahlen Steuern.
Ich vermute mal, das man zunächst erst auslotet was überhaupt möglich ist.
 
Investieren ist das eine, aber man denkt bei solchen Nachrichten sofort an AUFKAUF oder AUSVERKAUF!
leider, ist ja so, es geht ja dann immer um Profit, sicher nicht darum, ein gutes Werk zu tun, right?!
 
Ja so ist es ! Aber ob Sizilianer, Italiener, Deutsche, Russen oder Chinesen - bei allen zählt der Profit.
 
Was mir insbesondere auf La Maddalena aufgefallen ist, schon 2016, ist, dass es viele Läden gibt, die von Chinesen (?) oder zumindest hatte es den den Anschein - ich meine damit, dass man ja nicht immer nach Äusserlichkeiten gehen kann und Asien ja gross ist :), also von chinesisch anmutenden Menschen geführt werden; vor allem die typischen Angebote von Kleidung, Strandartikeln etc.;
habe dann später noch überlegt, ob das ein Ausläufer der toskanischen Textilbranche ist, die ja zum Teil in chinesischer Hand ist; leider;
 
Vielsagend auch der Titel in der gestrigen Ausgabe der "La Nuova":
"Für die chinesische Holding könnte Sardinien eine Goldgrube werden". Auf der Liste der geplanten Investitionen soll jetzt auch ein Flughafen stehen, angeblich der Militärflugplatz bei Cagliari, da Interkontinentalflüge von Shanghai nach Sardinien geplant sind.
 
@ Sabina:

Das fällt mir in den letzten 5 Jahren auch in Budoni auf: Jedes Jahr, wenn wir im Frühjahr/Sommer wieder kommen, gibt es mindestens 1 asiatischen Laden mehr.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie vorwiegend wegen der Touristen dort eröffnen, sondern dass auch die einheimische Bevölkerung viel dort einkauft.
Die Kleidung ist ja sehr billig und die ganzen Plastiksachen auch :(
Ich mache einen riesigen Bogen um diese Läden und kaufe lieber in kleinen sardischen Geschäften oder auf den Märkten ein. Leider stehen da mittlerweile genau so viele asiatische Händler mit den Billig-Klamotten
Ich denke, der Trend lässt sich nicht mehr aufhalten, so lange die Menschen nur ALLES möglichst BILLIG haben wollen und es nicht mehr auf Qualität ankommt.
Wenn nun auch noch Chinesische Investoren im Tourismus-Sektor kommen, wird sich die Insel drastisch verändern. :(
Es liegt an der sardischen Bevölkerung wie weit sie das zulassen, denn die versprochenenen Arbeitsplätze sind oft ein Trugschluss, weil i.d.R. dort dann auch Chinesen arbeiten werden!
 
Allerdings gibt es in den eher kleinen "China-Läden" in unserer Gegend auch durchaus gute Waren, daher kaufen dort viele Einheimische (insbesondere Textilien).
 
Dass es in den asiatischen Läden zwischen all den Kunststoff-Fasern auch das ein oder andere Produkt von guter Qualität gibt, ist sicher so, vor allem auch bei Handtüchern, Tischwäsche, Bettwäsche....
Aber man muss schon hinterfragen, wie werden die Textilien hergestellt und warum sind sie so billig?!

Ich vermeide Plastik- und Kunstfasern, wo immer es geht, weil ich sie einfach sehr unangenehm auf der Haut finde und weil sie die Umwelt hunderte von Jahren schwer belasten. Ich versuche mit gutem Beispiel voran zu gehen und meinen Kindern und Enkelkindern noch eine Erde zu hinterlassen, die nicht völlig mit unverrottbarem Müll belastet ist.
 
Es riecht oft sehr komisch, künstlich, giftig, wenn man in solche Läden hinein geht; das empfinde ich aber auch so in einigen
Günstig-Läden bzw Ketten in D, und zwar noch nicht einmal im Laden - denn die meide ich wirklich, sondern beim Vorbeigehen an den Eingängen :rolleyes:
 
geh mal in irgendnen Baumarkt, auf der Insel oder sonstwo, und lies das ganze Kleingedruckte auf den Produkten.... wirst dich wundern wo überall made in PRC draufsteht... und dann halt irgendne nationale Firma als Hauptadresse und verantwortlichem Importeur.

Im Supermarkt findeste in Bosa Knoblauch, das Etikett sagt er käme aus Spanien.... ganz unten unter der spanischen Adresse steht dann PRC....

hab im Chinaladen in Macomer letztes Jahr auch was gekauft... und zwar grosse Gläser zum Konservieren von Lebensmitteln. Dachte halt, pure Gläser können ja wohl nicht so sehr giftgetränkt sein wie anderes.... Klamotten würd ich nie kaufen dort...
Da gibts eine Produktlinie für Zwei-Liter-Glasbehälter mit einem wunderschönen blauen Schraubdeckel drauf. Und die Aufschrift auf dem Schraubdeckel lautet:" Seeburger. Erntefrisch aus gutem Grund und Boden". Würdste meinen das wär in Germania oder Austria produziert, ne? Sieht nicht mal billig aus, wird sich zeigen wann der Schraubdeckel anfängt zu rosten.....

Glaub die europäische Wirtschaft ist bis auf ein paar Nischen bereits ziemlich chinesisch unterwandert...
 
Beim (nicht chinesischen) Händler auf dem Markt kostet meine Baumwollhose 15€, im Chinaladen max.7€.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Im Übrigen lassen auch viele namhafte Unternehmen ihre Produkte in China herstellen.
 
Was soll das "die Chinesen" Bashing?

Das ist doch hier weit entfernt von einem 'Bashing'!

Wenn man aber auch nur halbwegs darüber im Bilde ist, was von diversen chinesischen Unternehmen und 'Investoren' alles schon an Gebieten und Bodenschätzen aufgekauft und 'gesichert' wurde, und das ganz sicher nicht (nur) in China, sondern auf diversen Kontinenten, sind entsprechend kritische Stellungnahmen - und hoffentlich auch Restriktionen von anderer Seite - hier sicher legitim und verständlich
 
Nur dass es nicht "die" Chinesen sind ;)

Wenn ihr das so schlimm findet: Wieso beklagt ihr euch denn ausschliesslich über die Kauf-Interessenten? Und nicht darüber, dass man auf Sardinien in Erwägung zieht, dies und jenes an chinesische Invesoren zu verkaufen? Kaufen kann man schliesslich nur, wenn verkauft wird. Und wer kaufen kann, entscheidet der Verkäufer.
 
was von diversen chinesischen Unternehmen und 'Investoren' alles schon an Gebieten und Bodenschätzen aufgekauft und 'gesichert' wurde,
und wer hat groß in Griechenland eingekauft? Flughäfen, Häfen u.a. ? "Die Deutschen"
 
Nur dass es nicht "die" Chinesen sind ;)

Wenn ihr das so schlimm findet: Wieso beklagt ihr euch denn ausschliesslich über die Kauf-Interessenten? Und nicht darüber, dass man auf Sardinien in Erwägung zieht, dies und jenes an chinesische Invesoren zu verkaufen? Kaufen kann man schliesslich nur, wenn verkauft wird. Und wer kaufen kann, entscheidet der Verkäufer.

Hai ragione, so sehe ich es auch; die Argumentation oben schliesst dies aber nicht aus, natürlich liegt es an den Verkäufern oder potenziellen Verkäufern;
 
und wer hat groß in Griechenland eingekauft? Flughäfen, Häfen u.a. ? "Die Deutschen"

Sicher kann man zahlreiche andere Beispiele finden -auf der gesamten Welt; das ändert aber nichts an einem konkreten Beispiel, wie hier; ist ja immer einfach zu sagen... ja aber die anderen haben ja auch.... so wird dann die eine Sache (S..erei) mit der andere S..erei gerechtfertigt???!!

Dann sind wir ja wieder bei einem anderen hier gerade aktuellen Thema .. Müll... dort wo der eine schon den Müll hingeschmissen hat, machen es dann andere auch.. und so weiter :rolleyes::mad:

Es gibt zig ganz üble Beispiele, denen muss ja nicht nachgeeifert werden; und mir ist es völlig egal, um welche Nation es dabei geht, ob Deutsche, Engländer, Italiener, Chinesen... natürlich sind es niemals die...... also alle, sondern immer nur einige Menschen, Unternehmen, 'Investoren', aber ganz sicher gibt es im Moment starke Tendenzen in eine bestimmte Richtung, kann wohl keiner negieren oder schönreden
 
Nur dass es nicht "die" Chinesen sind ;)

Wenn ihr das so schlimm findet: Wieso beklagt ihr euch denn ausschliesslich über die Kauf-Interessenten? Und nicht darüber, dass man auf Sardinien in Erwägung zieht, dies und jenes an chinesische Invesoren zu verkaufen? Kaufen kann man schliesslich nur, wenn verkauft wird. Und wer kaufen kann, entscheidet der Verkäufer.

Naja, gelegentlich entscheidet auch die Situation über den Verkauf. Wenn ansonsten die Pleite droht und sich kein anderer Interessent findet, kann so eine Entscheidung dann schonmal entgegen des eigentlichen Wunsches getroffen werden.
In China ist derzeit halt eine ziemliche Menge an Kapital verfügbar. Und Kapital ist am sichersten, wenn es gestreut wird. In diverse Bereiche, in diverse Regionen... zudem weiß der durchschnittliche chinesische Finanzmogul ja in der Regel nicht, wie die politische Situation in seiner Heimat in x Jahren aussieht - ist halt manchmal ein Problem mit Diktaturen, daß Entscheidungen da gelegentlich recht einseitig getroffen werden.
Insofern besteht da sicher ein großes Interesse daran Vermögenswerte im Ausland zu bunkern, für "Notfälle".

Aus diversen Berichten über chinesische "Aufkäufer" deutscher Firmen habe ich bislang eigentlich den Eindruck gewonnen, daß diese i.d.R. wesentlich "humaner" vorgehen, als ihre Konkurrenten aus mehr traditionell kapitalistisch eingeordneten Regionen. Da werden Firmen saniert, Arbeitsplätze erhalten oder sogar neue geschaffen und es scheint durchaus ein Interesse daran zu bestehen, die Firmen auch wirtschaftlich erfolgreich weiterarbeiten zu lassen. Aufkäufer aus anderen Ländern haben stattdessen oftmals nur die Intention ihre Aufkäufe auszuweiden und nach Abwicklung der Vermögenswerte die Reste wieder abzustoßen - und die Arbeitnehmer haben dann das Nachsehen...

Ansonsten müßte man sich ja nur mal die Daten diverser Firmen anschauen, um zu sehen, wieviele nicht ohnehin schon auf dem einen oder anderen Weg "globalisiert" sind. Vor ein paar Jahren waren es Saudi-Arabien und andere Ölnationen, die ihr Geld angelegt haben. Jetzt sind es halt die Chinesen. Wer die Vorteile der Globalisierung nutzen will, muß dann eben auch mit den Nachteilen leben.
 
Vielsagend auch der Titel in der gestrigen Ausgabe der "La Nuova":
"Für die chinesische Holding könnte Sardinien eine Goldgrube werden". Auf der Liste der geplanten Investitionen soll jetzt auch ein Flughafen stehen, angeblich der Militärflugplatz bei Cagliari, da Interkontinentalflüge von Shanghai nach Sardinien geplant sind.
Strategisch gesehen, könnte es ein Logport der Chinesischen Waren für Europa werden. Die damit verbundenen Investionien, Bautätigkeiten und daraus entstehenden bzw. erforderlichen Arbeitsplätzen sind gut für die Region.
 
Zum Thema 'Chinesen - Investitionen - Läden, etc.'
Ja, es sind schon viele, in manchen Orten auch schon zu viele, aber deren großer Vorteil ist, dass es ganze Familien oder Clans sind, bedeutet also, auch genügend Personal zur Verfügung zu haben, um durchgehend und auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet zu haben, und sie sind fleißig.
Keine Ahnung, ob es für sie leichter ist, bürokratische Hürden zu meistern oder ob sie vielleicht von weiter 'oben ' Unterstützung dabei erhalten.

Auf jeden Fall sind sie willig und flexibel, was Arbeit und/ oder kommerzielle Aktivität angeht. Das liegt schon in ihren Genen und ihrer Mentalität. Meine ehemalige Firma hat seit den späten 80igern in China Geschäfte gemacht, und ich war selbst oft wochenlang dort. Daher kenne ich das 'geschäftige' Verhalten doch ganz gut!

Sarden waren und sind dagegen allgemein nicht unbedingt sehr geschäftstüchtig und haben meist auch nicht den absoluten Willen, viele Stunden über der 'Norm' zu arbeiten (Ausnahmen bestätigen die Regel), aber das muss man halt in der Selbständigkeit.

Kann auch dazu ein Beispiel(unter vielen anderen) anführen:
Sohn, Sarde, mittlerweile 50, mit Kind und Frau, ist immer noch von den Eltern abhängig, lebt schlecht und recht von Gelegenheitsarbeiten, hatte aber die Möglichkeit, im vermieteten Haus der Eltern ein Ladenlokal kostenlos zu übernehmen und dort eine kleine Gastronomie fortzuführen (Einrichtung, Öfen, etc noch alles vorhanden - er selbst kann gut kochen und lebt kostenlos in der sehr geräumigen Mansardenwohnung im gleichen Gebäude )
Aber nein - keine Lust dazu, nicht mal versuchsweise - zu viel Arbeit, zu viele Stunden, ist ja bequemer so wie es jetzt ist....
 
Wenn ich richtig informiert bin, gehört Sella Mosca und Campari auch schon den Chinesen.

Auch von der Maschinenbaufirma,(LPKF-Lasertechnik) in der mein Sohn arbeitet, haben sie, das schon, vor 15 Jahren
3 Maschinen bestellt. Als die Mitarbeiter zur jährlichen Revision kamen, standen 5 da.

Auch auf der Ledermesse in Bologna und Mailand, wurde fotografiert, um später zu kopeiren.

Bea2
 
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