@peko
möglicherweise bist Du einem Halbwissen der Biologie-Studentin aufgesessen.
Soweit ich weiss, sind gentechnische Altersbestimmungen nicht möglich.
Allenfalls sind Erzeuger - Abkömmling(e) (auch in sukzessiver Linie als 'Genomnachweis) nachweisbar. Auch ist z.Zt. an lebenden Bäumen nur mit der dendrochronologischen Untersuchung eine zuverlässige Altersbestimmung möglich. Bei "totem" Holzmaterial auch mit der C14 Methode.
Genau aus diesem Grund habe ich die Altersangabe in eine "soll"-Formulierung verpackt.
Wenn ich geschrieben habe, dass ich diese Angaben der Studentin nicht anzweifle, dann beruht das u.a. auf diesem Artikel des idw (Informationsdienst Wissenschaft), in dem sehr wohl genbasierte (nicht gentechnische) Analysen zur Altersbestimmung von Bäumen herangezogen werden:
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Epigenetik in Bäumen hilft bei Altersdatierung - Forschung zur Umweltgeschichte
Dr. Katharina Baumeister Corporate Communications Center
Technische Universität München
Ähnlich wie genetische Mutationen entstehen epigenetische Veränderungen, also Umbauten der Gene, welche nicht auf der primären DNA-Sequenz geschehen, bei Pflanzen manchmal zufällig und können über Generationen hinweg übertragen werden. Ein Forschungsteam zeigt nun erstmals am Beispiel von Bäumen, dass solche „Epimutationen“ über die Lebenszeit einer Pflanze hinweg kontinuierlich zunehmen und als molekulare Uhr genutzt werden können, um das Alter eines Baumes zu bestimmen.
In der Epigenetik werden vererbbare Änderungen der Aktivität von Genen untersucht, die nicht auf Veränderungen der primären DNA-Sequenz beruhen. „Während bei Säugetieren epigenetische Markierungen normalerweise bei jeder Generation zurückgesetzt werden, ist dies bei Pflanzen nicht immer der Fall. Epigenetische Veränderungen innerhalb einer Generation können bei Pflanzen stabil an die nächste Generation weitergegeben und sogar über viele Generationen hinweg vererbt werden“, sagt Frank Johannes, Professor für Populationsepigenetik und Epigenomik an der Technischen Universität München (TUM).
Sein Forschungsteam ist daran interessiert, wie oft Epimutationen in Pflanzengenomen auftreten, wie stabil sie über Generationen hinweg sind und ob sie wichtige Pflanzenmerkmale beeinflussen können.
Bäume tragen viele Epimutationen in sich
„Aufgrund ihrer Langlebigkeit können Bäume uns epigenetische Erkenntnisse über große Zeiträume hinweg liefern“, sagt Prof. Johannes. Zusammen mit Robert J. Schmitz, Professor an der University of Georgia (USA) und Hans Fisher Fellow am Institute for Advanced Study der TUM (TUM-IAS), hat er jetzt zwei Studien dazu veröffentlicht.
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Ich bin kein Fachmann, hatte aber irgendwo mal von diesem wissenschaftlichen Fortschritts gelesen und deshalb für möglich gehalten, dass die Studentin Recht hatte.
Bei der Dendrochronologie sehe ich - wie gesagt, kein Experte
- das Problem bei derart bizarren und unregelmäßig geformten Bäumen, dass man kaum die Stellen mit den meisten Jahresringen findet, ohne den Baum zu zerlegen. Bei Bäumen mit nur einem Stamm (wie zB der kalifornischen Sequoie "General Sherman") mag das funktionieren, bei solch zerklüfteten Stämmen wie am Lago Lisca zweifle an der Zuverlässigkeit der Jahresringzählung, solange der Baum nicht gefällt ist.