Astronomische Strom- + Gaspreise auf der Insel

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Astronomische Strom-, Gas- und Energiepreise auf der Insel

Wie die sardische Presse mehrfach berichtet, sind die extrem gestiegenen Strom-, Gas- und Energiepeise mittlerweile ein Riesenproblem, sowohl für Unternehmen, Handwerker & Gewerbetreibende als auch für Familien. Den Betroffenen geht das Geld, der Fernseher und zum Schluß das Licht aus!

Vielfach sind die Strompreise um das 4-5-fache gestiegen. Un incubo!

Großer Gewinner hierbei sind die Stromfirmen als auch der Staat (der jetzt aufgrund der hohen Stromrechnungen, das 4-5 fache an Umsatzsteuer einnimmt sowie an der erhöhten Gewinnbesteuerung der Stromfirmen teilhaftig wird. (ohne das er die Steuern erhöht hat! - einfach genial dieses Prinzip!)

siehe hierzu auch:


 
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Hier, wie ich finde, auch ein interessanter Artikel dazu. Schon etwas älter - noch kein Ukrainekrieg - aber schon vorher gingen die Strompreise stark nach oben.


Bemerkenswert auch, dass Italien nahezu die Hälfte seines Stromes aus dem Energieträger Gas gewinnt. Und dieser Energieträger wird durch Putin momentan künstlich verknappt. Der Schuss wurde schon lange abgefeuert, nur hat ihn niemand gehört, bzw. man wollte ihn nicht hören.
 
Italien bekommt viel Gas aus Afrika...
Meine (deutsche) Gasflasche, vor Ort, wird aber sicherlich noch 1 - 2 Jahre reichen. ;)
 
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Das ist leider alles nicht zum Lachen. Die Strompreise in Sardinien waren je nach Anbieter in der Vergangenheit zwar tatsächlich lachhaft, jedoch nicht das System und die Methoden.

Wir hatten in der Vergangenheit beispielsweise Strom von Greennetworkennergy. Da waren die monatlichen Gebühren in der Regel immer höher als der eigentliche Strompreis. Nun hat der Anbieter im November 2021 einseitig "alle" Verträge wegen mangelnder Rentabilität gekündigt ohne jedoch die Kunden darüber zu informieren. Wir haben auch bis heute keine Auskunft bekommen können, wem wir die danach angefallenen Kosten schulden. Gemerkt haben wir das nur, weil keine Zahlungen mehr abgebucht wurden. Die Aufklärung und der Wechsel zu Enel hat fast ein halbes Jahr gedauert. Jetzt kostet der Strom annähernd so viel wie in Deutschland und in der Garage wartet eine PV Anlage auf ihre Montage. Aber die Einstellung und das Wissen zu PV auf der Insel langt für ein ganzes eigenes Buch....

Man kann im italienischen Internet recht viel darüber finden, dass Firmen und Familien unwissentlich in unschöne Situationen geschickt wurden. Es ist auch nicht jeder in der Grundversorgung gelandet, denn zum Teil wurden Verträge von den Unternehmen auch ohne Wissen des Kunden verhökert.

PS: Mail vom 4. Mai

Wir bedauern auch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Stromliefervertrag des Versorgungsunternehmens mit der Kennziffer ITXXX mit Green Network Energy zum 04.11.2021 gekündigt wurde, da wir aufgrund der außergewöhnlichen Preisentwicklung auf den internationalen Märkten nicht mehr in der Lage sind, Ihnen die Versorgungsleistung anzubieten.
...
Dies war eine obligatorische und schwierige Entscheidung für uns, aber eine Folge des Marktumfelds, das alle Anbieter in Europa betrifft.
In der Hoffnung, die Situation geklärt zu haben, entschuldigen wir uns für etwaige Unannehmlichkeiten, die wir Ihnen unabsichtlich bereitet haben.
Mit freundlichen Grüßen, Green Network Energy

Man sollte die Themen die sich eignen um Witze zu machen sorgfältig auswählen.
 
@nonna

die Anzeichen eines deutlichen Rechtsrucks in Italien sind derzeit nicht von der Hand zu weisen.
Dio non voglia!

siehe hierzu auch:
 
@beate-maria

Aufgrund der Liberalisierung des Marktes kann es vorkommen, dass die Versorger den Strom- und Gasversorgungsvertrag frei ändern/anpassen können, z. B. Änderung der Rohstoff- und Bezugspreise oder auch weiterer Vertragsbedingungen.

Hierdurch kann es zu einseitigen Vertragsänderungen kommen, denen immer eine schriftliche Mitteilung des Versorgers vorausgehen muss und der verpflichtet ist, mindestens 3 Monate im Voraus über Details der Vertragsänderungsinhalte zu informieren.

Wenn man seitens des Versorgers die Mitteilung einer Vertragsänderung erhalten sollte,
sollte man unbedingt alle Vor- und Nachteile der neuen Bedingungen/Tarife abwägen und prüfen,
ob man bei dem Versorger/Anbieter bleibt oder eventuell zu einem neuen Versorger wechselt.
 
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@beate-maria

Hierdurch kann es zu einseitigen Vertragsänderungen kommen, denen immer eine schriftliche Mitteilung des Versorgers vorausgehen muss und der verpflichtet ist, mindestens 3 Monate im Voraus über Details der Vertragsänderungsinhalte zu informieren.

Träumen darf man immer, erwarten würde ich wenig....
 
Zum Glück tangieren mich die Preise auf der Insel überhaupt nicht.
Aber ich habe Nachbarn, die schon letztes Jahr "geschluckt" haben.
Man war ja die billige Energie gewöhnt.
Und ging entsprechend damit um.
Da kann man jetzt nur auf einen nicht zu kalten Winter hoffen.
Auch wenn das fürs Klima nicht so gut wäre.

Für die Überschrift kaufe ich ein "r".
 
a proposito

,dass mir bloß keiner auf der Insel abnippelt.

Die Krematoriumspreise in Olbia haben sich verfünffacht!
Da bleibt für die Erben fast nix mehr übrig.

Schönen Sonntag an ALLE + natürlich weiterhin beste Gesundheit!
 
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Willkommen in einer globalisierten und privatisierten Welt! Strom Wasser und Nahrungsmittel hätten niemals an den Börsen landen dürfen. Wir haben alle lange mitprofitiert und jetzt zahlen wir die Zeche doch noch.
 
ANSA.co.uk
Sardinien
Energie: Rechnungen in Schaufenstern von Bars und Restaurants mit Preiserhöhungen
Initiative in Cagliari zur Erklärung des Preisanstiegs
Gas- und Energierechnungen von vor einiger Zeit und vom letzten Monat sind in den Bars und Restaurants von Cagliari deutlich sichtbar, um den Kunden zu erklären, warum die Preise steigen.
Fipe Confcommercio Sud Sardegna unterstützt auch die nationale Initiative "Rechnungen im Schaufenster".
Allein in Cagliari werden sich mindestens 20 Unternehmen daran halten.

"Die hohen Energiekosten nehmen das Profil einer echten Notlage an, mit Kosten, die sich innerhalb eines Jahres verdreifacht haben, und mit der Aussicht auf eine weitere Verschlimmerung, die Maßnahmen der Regierung reichen nicht aus und wir warten auf eine Antwort, um den Kredit zu erhöhen.

Dies ist eine gefährliche Situation: "Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten nach Monaten relativer Zurückhaltung auch deutlich auf die Preise in Bars und Restaurants auswirken wird", so der Präsident der Fipe Confcommercio Sud Sardegna. Diejenigen, die sich heute zu Preiserhöhungen entschlossen haben, haben dies getan, um ihre Läden nicht in Kürze zu schließen und gleichzeitig das Dienstleistungs- und Beschäftigungsniveau aufrechtzuerhalten", erklärt er abschließend.
 
Wie die Unione Sarda heute abermals berichtet, explodieren die Strom- und Energiepreise auf der Insel
und zitiert die Handwerkskammer: "Fast 425 Millionen Euro für Energiepreise mehr als im Jahr 2021".

"Die Rechnungen der Klein- und Kleinstunternehmen Sardiniens explodieren", so die Handwerkskammer Sardiniens, die bereits von einem Anstieg von rund 425 Millionen Euro innerhalb 1 Jahres ausgeht.

Nach Angaben der Confartigianato Imprese Sardegna (Handwerkskammer) sind die am stärksten betroffenen Branchen Glas, Keramik, Zement, Papier, Metallurgie, Chemie, Textilien, Gummi und Kunststoff sowie Lebensmittel.

"Unseren Unternehmen droht anonsten eine Energiesperre, und viele Unternehmer denken bereits an eine Schließung. Ein sofortiges Handeln und ebenso rasche Strukturreformen sind erforderlich, um die Energiepreise wieder unter Kontrolle zu bringen und ein Massensterben von Unternehmen und eine noch nie dagewesene Krise abzuwenden."

Die vom Sachverständigenbüro der Handwerkskammer durchgeführte Analyse hat die Auswirkungen der Krise ausgeleuchtet. Die Energiekrise und die steigenden Gaspreise haben sich erheblich auf die Produktionstätigkeit ausgewirkt. Seit September 2021 haben die Klein- und Kleinstunternehmen Sardiniens fast eine halbe Milliarde Euro mehr für Strom bezahlt als im Vorjahr!

"Dies ist eine noch nie dagewesene Auswirkung auf die kleinen Produktionsbetriebe der Insel, die noch größer werden könnte, wenn die Strom- und Energiepreise in den nächsten 4 Monaten nicht sinken.

Nach Ansicht der Handwerkskammer muß hier die Regierung unverzüglich entsprechende Maßnahmen einleiten und umsetzen: wie z.B. Aussetzen der allgemeinen Netzgebühren für Strom und Gas, Ausweitung der Steuergutschriften auf Strom- und Gaskosten auch für nicht energie- und nicht gasintensive Unternehmen.

Desweiteren so die Handwerkskammer, "muss eine europäische Obergrenze (Deckelung) für die Gaspreise festgelegt werden und außerdem die Einnahmen aus den zusätzlichen Gewinnen (Übergewinnen) müssen zurückerstattet werden, um die Situation des öffentlichen Haushalts nicht zu verschlimmern, und es bedarf einer Geste der Verantwortung und Solidarität der Energieunternehmen, um das gesamte nationale Produktionssystem zu schützen. "Investitionen in erneuerbare Energien und in die Diversifizierung der Versorgungsquellen müssen ebenfalls unterstützt werden", betonte der Präsident der Confartigianato, "insbesondere zur Schaffung von Energiegemeinschaften und zur Steigerung der Eigenproduktion.

Quelle:
 
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Auch Frankreich ist ein Treiber der derzeit in Europa geltenden hohen Energiepreise:


Und für den Winter kann es für die Energiepreise noch weiter nach oben gehen, wenn Frankreich seine Probleme mit den Atomkraftwerken nicht in den Griff bekommt. Wie ich Anfang der Woche in unserer Tageszeitung gelesen habe, heizen nahezu die Hälfte aller französischen Haushalte mit Strom. Da kann man nur hoffen, dass es ein milder Winter wird.

Die Wasserkraft ist vielerorts - besonders in Österreich - durch die niedrigen Pegel der Bäche und Flussläufe ausgebremst, oder erheblich gemindert. Auch das trägt zur Preisentwicklung bei.


Das gesamteuropäische Problem, ist damit auch ein sardisches Problem. Man kann nur hoffen, dass die Bremser der Energiewende endlich aufgewacht sind!
 
Hoffen auch, dass es halt viel Schnee in den Bergen gibt........immerhin ist das ein grosses Wasserreservoir.
Mindestens dann, wenn der Frühling 2023 nicht so früh und heiss wird.

Zweite Hoffnung (für die Katz wohl), dass halt die Energie-ler anständige Preise machen!
 
ANSA.co.uk
Sardinien
Energie: Rechnungen in Schaufenstern von Bars und Restaurants mit Preiserhöhungen
Initiative in Cagliari zur Erklärung des Preisanstiegs
Gas- und Energierechnungen von vor einiger Zeit und vom letzten Monat sind in den Bars und Restaurants von Cagliari deutlich sichtbar, um den Kunden zu erklären, warum die Preise steigen.
Fipe Confcommercio Sud Sardegna unterstützt auch die nationale Initiative "Rechnungen im Schaufenster".
Allein in Cagliari werden sich mindestens 20 Unternehmen daran halten.

"Die hohen Energiekosten nehmen das Profil einer echten Notlage an, mit Kosten, die sich innerhalb eines Jahres verdreifacht haben, und mit der Aussicht auf eine weitere Verschlimmerung, die Maßnahmen der Regierung reichen nicht aus und wir warten auf eine Antwort, um den Kredit zu erhöhen.

Dies ist eine gefährliche Situation: "Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten nach Monaten relativer Zurückhaltung auch deutlich auf die Preise in Bars und Restaurants auswirken wird", so der Präsident der Fipe Confcommercio Sud Sardegna. Diejenigen, die sich heute zu Preiserhöhungen entschlossen haben, haben dies getan, um ihre Läden nicht in Kürze zu schließen und gleichzeitig das Dienstleistungs- und Beschäftigungsniveau aufrechtzuerhalten", erklärt er abschließend.
Die Webseite ANSA.co.uk hat keinerlei Bezug zu Sardinien oder Italien, wahrscheinlich ist ANSA.it gemeint, die italienische Nachrichtenagentur.
 
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