130.000 Sarden an der Armutsgrenze

Beppe

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130.000 Sarden an der Armutsgrenze

Es gibt z.Zt. über 56.000 Anträge auf Bürgergeld und 180.000 Altersrenten von knapp über 1.100 Euro.
Forderung des CISL Regionalsekretär Carta: "Dringende Aufstockung der Mittel des 61 Millionen Euro umfassenden Regionalplans".

In Sardinien leben nach Angaben des ISTAT etwa 130.000 Menschen in schwerer materieller Not, d. h. sie verfügen über so geringe Mittel, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Rechnungen zu bezahlen, ihre Wohnung zu heizen, sich mindestens einmal alle zwei Tage eine Mahlzeit zu leisten oder in den Urlaub zu fahren. Kurz gesagt, sie leben am Rande der Armutsgrenze.

Dies geht aus einer Analyse der von CISL Sardegna verarbeiteten Daten hervor, die bis zum 7. September 44.476 "Sozial-Anträge" ausweisen. Zwischen Januar und August haben 56.027 Haushalte einen Antrag auf Bürgergeld gestellt, mit einem durchschnittlichen Monatsbetrag von 537,62 EUR. Desweiteren haben 5.300 Haushalte die Staatsbürgerschaftsrente beantragt und erhalten dafür eine durchschnittliche monatliche Unterstützung von
300,43 €.

Zusätzlich zu diesen Daten hebt die CISL-Analyse die Anträge für das "Kurzarbeitergeld" mit 69.578 Anträgen und 34.225 Anträgen für das "Arbeitslosengeld" hervor. Auch die Renten liegen größtenteils unter dem relativen Armutsindex.

Auf der Insel gibt es 187.699 Altersrenten (ohne die der öffentlichen Bediensteten) mit einem durchschnittlichen Monatsbetrag von etwas mehr als 1.135 Euro und 37.642 Invaliditätsrenten mit einem Durchschnittsbetrag von knapp 660 Euro.

Die Hinterbliebenenrente von 612 Euro erhalten 91.232 Empfänger.
Die Anzahl der Sozialhilfeempfänger (mit 462 Euro pro Monat) liegt bei 31.208.
Der Durchschnittswert aller 126.362 Invaliditätsrenten liegt also bei etwa 430 Euro pro Monat.
Die Gesamtzahl aller 474.143 Renten beläuft sich auf einen Durchschnittswert von 762 EUR.

In einer Zeit wie der jetzigen", so der Regionalsekretär Gavino Carta, "die durch eine hohe Inflationsrate, sehr hohe Energiekosten und den ständigen Anstieg der Kosten für die Grundbedürfnisse gekennzeichnet ist, ermöglichen es die verschiedenen Rentenarten den meisten Familien nicht, all ihren Verpflichtungen und vor allem ihren Grundbedürfnissen nachzukommen.

Der CISL-Sekretär argumentiert, dass "gerade wegen der dramatischen sozialen und arbeitsrechtlichen Situation auf der Insel die Regionalregierung unverzüglich eine Debatte mit den Gewerkschaften einleiten muss, um den "Armutsplan" zu überarbeiten, der im Mai dieses Jahres von der Exekutive verabschiedet wurde, der aber völlig unzureichend ist, um die aktuelle Notlage zu bewältigen".

Die im Hauhaltslan vorgesehenen ca. 61 Mio. EUR, "müssen unbedingt aufgestockt werden", so Carta, "auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Nationale Fonds zur Bekämpfung der Armut Sardinien für 2021 zwar bereits 26 Mio. EUR zugesagt hat aber eine weitere Mittelzuweisung für 2022 immer noch aussteht.

Quelle:
 
Da passt es ja wie die Faust aufs Auge, dass Frau Meloni das Bürgergeld abschaffen und das Geld an Frauen, die sich von Abtreibungen abhalten lassen, verteilen möchte.
Quellen habe ich jetzt nicht genau die gefunden, in der ich das gelesen habe, aber zwei andere, die das bestätigen.


 
Zuletzt geändert:
Ich habe oft genug gehört, dass das Bürgergeld viele davon abhält, die einfachen, schlecht bezahlten Arbeiten in Hotels oder Restaurants anzunehmen. Lieber das Bürgergeld beziehen und nebenher noch bissl schwarz arbeiten...
 
Malo hast du mal gefragt, was der Restaurant Betreiber bereit ist zu bezahlen für geleistete Arbeit? Es ist ja schon so, dass Restaurant Fachleute gesucht sind. Und Schwarzarbeit in diesem Bereich kann ich mir nicht so gut vorstellen, da viel kontrolliert wird. Wobei es wie überall ein paar schwarze Schafe geben wird ;)
 
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