Über >1100 Einwohner weniger in Cagliari binnen nur 1 Jahres:

Beppe

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Über >1100 Einwohner weniger in Cagliari binnen nur 1 Jahres:

Diejenigen, die bleiben, leben allein und werden immer älter; erschreckende Zahlen im statistischen Jahrbuch der Stadtverwaltung: 15.000 Einwohner weniger seit 2002 und nur: 1 Geburt auf 4 Todesfälle.
Die Hälfte aller Haushalte besteht aus nur 1 Person und: es kommen auch immer weniger Ausländer an.

Cagliari hat exakt 150.679 Einwohner (80.445 weibliche und 70.234 männliche). Das geht aus dem statistischen Jahrbuch hervor, das die Stadtverwaltung gerade veröffentlicht hat und das sich auf das Jahr 2022 bezieht: Es gibt 1.133 Einwohner weniger als im Vorjahr. Und sogar 14.726 weniger als noch vor 20 Jahren: 2002 waren es immerhin noch 165.405.

Der Bevölkerungsschwund ist unaufhaltsam. Das liegt daran, dass die Menschen, die in der Hauptstadt leben entweder auswandern (teilweise) oder auch sterben (viele). Innerhalb eines Jahres gab es nur 635 Geburten, aber 2.397 Sterbefälle: Für jeden Einwohner Cagliaris, der auf die Welt kam, zogen 4 nach San Michele: für immer! (das ist übrigens der Friedhof in Cagliari).

Eine scheinbar unabänderliche Entwicklung in einer Stadt mit einem Durchschnittsalter von 50,22 Jahren, nämlich: 47,99 bei den Männern und 52,17 bei den Frauen. Das 'älteste Viertel' ist das Europaviertel: der Durchschnitt liegt hier sogar bei 54,2 Jahren.

Die Geschlechter scheinen sich im Allgemeinen wohl auch nur noch sehr selten über den Weg zu laufen. Oder besser gesag: Wenn sie es doch tun, dann gehen sie allerdings nicht mehr zu den Standesämtern aus Anlaß einer Eheschließung. Von den Personen, die volljährig sind, um ihren Personenstand zu ändern, sind 49,68 ledig (Männer) und 43,33 unverheiratet (Frauen). Verheiratete Männer machen 41,48 % aus, verheiratete Frauen nur 37,34 %. Daraus ergibt sich, dass ohne Berücksichtigung der nicht standesamtlich erfaßten Lebensgemeinschaften der Anteil der Einpersonenhaushalte 49,6 %, der Anteil der Zweipersonenhaushalte 25,36 % und der Anteil der Dreipersonenhaushalte nur 14,80 % beträgt. Für den Eintrag "Großfamilie" muss man sogar bereits in die sogenannte Nullpunkt-Dimension vordringen.

Der Bezirk, der innerhalb von 12 Monaten am meisten Einwohner verloren hat, ist Stampace, mit einem Rückgang von 356 Einwohnern innerhalb eines Jahres (aber nur im Vergleich zu 2002). Das Viertel mit der größten Entvölkerung in der historischen Reihe der letzten 20 Jahre ist dagegen Is Mirrionis: 2 480 Einwohner sind weggezogen. Das Arbeiterviertel ist jedoch das Viertel mit den meisten Neugeborenen: 172 Babys zwischen 0 und 2 Jahren (2 069 in der gesamten Stadt).

Auch die Ausländer tragen nicht mehr viel dazu bei, den demografischen Kollaps aufzuhalten:
Es gibt 9.480 Einwohner ohne italienischen Pass, nur 253 mehr als im Vorjahr. Aber 271 weniger als noch im Jahr 2019. Die Hälfte (49,72 %) wohnt zwischen Marina, Villanova und Stampace. Das Durchschnittsalter steigt: auf 38,52 Jahre.

Die größte Gemeinschaft sind die Filipinos (1.713), gefolgt von den Ukrainern mit 1.034 (übrigens hat der Krieg anscheinend nichts damit zu tun), denn 2021 waren es auch nur 968 und an 3. Stelle stehen die Rumänen mit: 782.

Quelle:
 
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