Windräder - Einstein-Teleskop, Mauro Pili - Unione-Sarda

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Windräder - Einstein-Teleskop, Mauro Pili - Unione-Sarda

Anglo-spanischer Schlagabtausch über die Zukunft von Sos Enattos
Hinter dem Kauf und Verkauf des Windparks Gomoretta in Bitti verbergen sich internationale Verflechtungen


Nachdem sich dieser Mauro Pili immer wieder öffentlich und wiederholt gegen alles und jedes stellt, was so in Sardinien investiv abgeht.
Kein einziger Windpark (sei es auf der Insel oder auch im Meer) hat die Gnade von diesem Mauro Pili gefunden.
Einsicht in eine notwendige Energiewende: NULL !

Im Gegenteil:
Pili spricht anhaltend und dauernd davon, daß den Sarden:
sowohl Sonne als auch Wind und natürlich auch das Meer gestohlen wird.
Egal welch' europäisches oder auch internationales Unternehmen evtl. in ein Windparkrojekt hier investieren will, Mauro Pili ist bereits grundsätzlich dagegen. Ich verstehe nicht, warum und wieso ein solcher Despot und Demagoge auch noch als Chefredakteur bei der Unione Sarda sein Gnadenbrot bekommt.

Nunmehr will Sardinien sich für die Installation des so genannten Einstein-Teleskops (eines Gravitationswellen-Detektors) in den Bergwerken von Sos Enattos unterhalb Bittis bewerben. Hierbei geht es voraussichtlich um eine Investition von ca. 6 Milliarden Euro und angeblich schafft der Bau Rund 36.000 Arbeitsplätze (über die nächsten 10 Jahre).

Im Zuge der grundsätzlichen Ablehnung jeglicher Windparks ist diesem Mauro Pili dann noch erfinderisch eingefallen, daß jegliches Windrad sich angeblich störend auf das Einstein-Teleskop auswirken würde und im Zweifelsfall es dann seitens des europäischen Betreibergremiums keinen Zuschlag für das Projekt in Sardinien geben würde.
Hier macht dieser Pili sich zusätzlich und in Unkenntnis der Detektoren-Technologie das Argument zu eigen, daß ein Zuschlag bei möglichem Vorhandensein von Windrädern versagt würde. Eine solche Aussage ist wissentlich und irreführend falsch!

Im Zusammenhang mit dem Eingangs erwähnten Artikel allerdings hat es mir dann gestern doch die Kinnlade runterfallen lassen.
Da schreibt dieser Drecksschreiberling doch glatt: (siehe letzter Absatz:

Limburg sorride (Limburg lächelt)
....von Spaniern, Briten und sonstigen Investitionsgierigen ist Sardinien also umzingelt.
In der Zwischenzeit laufen im Limburger Dreieck zwischen Deutschland, Holland und Belgien die Operationen bereits auf Hochtouren:
Das Ziel ist klar: Sardinien soll das Einstein-Teleskop gestohlen werden.
Und während im Herzen Europas das konkurrierende Projekt in rasantem Tempo voranschreitet,
bremst auf der Insel der Nuraghen das Geschäft der Herren des Windes, das wissenschaftliche Ziel aus.


Dem dämlichen Pili ist wohl nicht klar, was er da so leichtfertig und diffamierend behauptet. Armer kranker Pili!
Einen Zuschlag bzw. eine Entscheidung wird es erst in frühestens 2 Jahren geben!
Der Zuschlag wird im übrigen nicht von einer Diebesgang, sondern von einem hochwissenschaftlichen Gremium erteilt.

Allein die Installation des ET's auf der Insel würde die Investitionskosten um rund 30-40% nach oben treiben.
Auch die zukünftigen Betriebskosten würden dauerhaft um 25-30 % höher sein, als auf dem europäischen Festland.

Für die Bewerbung Sardiniens in das Projekt wurden insgesamt 50 Millionen Euro bereitgestellt.
Das ist zumindest ein schöner Batzen Geld, um irgendwelche vergnügsamen und illustren Promotionsveranstaltungen und -reisen durchzuführen.
 
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Interessant auch die heutigen Leserkommentare zu o.a. Artikel von aufmerksam mitlesenden Sarden in der Unione-Sarda:

Leser: 135487
Mir scheint, dass wie üblich ein Sündenbock für das eventuelle Scheitern des Einstein-Teleskop-Projekts gesucht wird

Benutzer298972
Der Experte für internationale Intrigen auf sardischem Gebiet schlägt wieder zu....!
Er wird ständig vom FBI, KGB, Mossad usw. umworben, da er der Bewahrer von Top-Geheimnissen ist....
Aber was frühstückt er nur, dass er sie dann nicht auch gleich alle erschießt?


wing1250
So viel zum Thema Paranoia.
 
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heue nochmals ein Artikel von dem Jammerlappen Pili in der Unione-Sarda


mit dem Titel:

L’ombra di «Frans» sull’Einstein Telescope​

Viaggio nei cantieri dell’Euroregione che contende alla Sardegna l’importante centro di ricerche internazionale

(auf dtsch: Der Schatten von "Frans" (Timmermanns) über dem Einstein-Teleskop
Eine Reise über die Baustellen der Euroregion, die sich ebenfalls um das wichtige internationale Forschungszentrum wie Sardinien bewirbt

Da jammert er erneut über Windmühlenflügel, jetzt allerdings über die holländischen, die wohl zukünftig unweit der Euroregion stehen.

Der Artikel ist etwas länger, insofern will ich ihn hier nicht einstellen. Bei Bedarf: s.o:. Adresse/Link
Jedenfalls haben die Holländer, Belgier und die Deutschen wesentlich mehr Erfahrung mit Windmühlen.
Pili sollte das einfach sportlich nehmen.

Ich empfehle Sardinien und Italien dringend, ihre Kandidatur für das ET zurückzuziehen
und so zumindest viele Millionen Bewerbungs- und/oder Promotionskosten zu sparen.


Was Pili nicht versteht:

Don Quichote ist ein historischer Roman von Cervantes.
Pili versteht sich augenscheinlich heute als ein moderner Don Quichote!
Allein, er hat keinen 'rettenden' Sancho Panza zur Seite und auch Fahrzeuge á la seinem Pferd Rosinante
haben heutige Mitstreiter längst gegen ein E-MOBIL getauscht.
 
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Nochmals interessant auch heute die Leserkommentare zum Artikel aus #3 von aufmerksam mitlesenden Sarden in der Unione-Sarda:

Benutzer298972
Alles Quatsch! Wenn sie es in Holland machen, wissen sie von Anfang an, wie viel es kosten wird und wann es fertig sein wird.
Wenn sie es in Sardinien machen, wird es 10 mal mehr kosten und vielleicht in 30 Jahren in Betrieb sein, aber dann bereits veraltet !
Wie auch immer, auf unserer Seite haben wir Pili, den Weltexperten für 'Verschwörungstheorien' in Sardinien, der bereits alles entdeckt hat.....


Benutzer298972
John Le Carrè alias M.P. (Mauro Pili) hat wieder zugeschlagen!
Wie auch immer, bis wir in Sardinien endlich Leute wie Frans .... haben,
solange müssen wir mit Solina und seiner erbärmlichen Bande von Idioten vorlieb nehmen!


Quacksalber
Wir hinken in der Welt 50 Jahre hinterher und halten uns immer noch für gut........
Mehr als 6.000 Bewerbungen für knapp 40 Plätze im Auswahlverfahren für Beamte in der Region....
Pitticcu das ist hier die Wirklichkeit und die soziale Härte - was völlig anderes als wie beim Einstein Teleskop!!!
 
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Die mannigfaltigen, identitären Ein- und Auslassungen von diesem Mauro Pili sind gleichzeitig auch ein Beispiel par excellence
für den vielfach auf Sardinien praktizierten Ad-hoc Aktivismus sowie dem notorischen Dilettantismus.
 
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Wie kann man nur so einen armseligen Schwachsinn öffentlich von sich geben?

Wenn man sich die gestrige Rede des italienischen Außenministers Antonio Tajani anhört, anläßlich der Bewerbung 'Sardiniens' um die Installation des Einstein Teleskops, da muß man sich einfach an den Kopf fassen. Er meint wohl, mit lapidaren Gemeinplätzen und völlig verdummenden und aus der Luft gegriffenen Parolen die Öffentlichkeit einvernehmen zu können.

https://www.unionesarda.it/multimed...dare-le-stelle-sono-stati-pastori-tkluhthyAuf
______________________
Tajani: "Richtig, dass das ET nach Sardinien kommt: die Ersten, die in die Sterne schauten, waren Hirten".
Sardinien ist der ideale Standort für das Einstein-Teleskop.

"Und ich finde es richtig, dass es die Insel ist, die dieses Teleskop beherbergen soll, auch aus historischer und kultureller Sicht: die Ersten, die von den Sternen fasziniert waren, waren Hirten und Seefahrer, und Sardinien ist ein Land der Landwirtschaft, aber auch des Meeres. Der Ort hat also auch eine kulturelle Bedeutung".

Dies betonte Außenminister Antonio Tajani in seiner Rede in Rom anlässlich der offiziellen Vorstellung der Kandidatur von Sos Enattos (Lula) als Sitz des Gravitationswellenobservatoriums Infn (ET).
__________________
An jedem anderen Ort dieser Erde, werden Menschen (bereits vor Urzeiten) seltsamerweise auch schon zu den Sternen geschaut haben und sicherlich auch schon zur See gefahren sein. Inwieweit der Insel also nunmehr aufgrund des ET eine hyperkulturelle und historische Bedeutung zugesprochen werden soll ist mir schlicht unerfindlich.

Jedes gesprochene Wort dort von diesem Tajani, Ausdruck von Hilflosigkeit sowie inhaltslose Kreation verbaler Worthülsen und sinnfremder Behelfskrücken.
 
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an seiner Stelle hätte ich noch wortreich eingebracht:

Die herausragende historische & kulturelle Bedeutung Sardiniens, wird alleine dadurch hervorgehoben, daß bereits schon von vor weit mehr als 1000 Jahren hier auf der Insel annähernd mehr als 7.000 Nuraghen gebaut wurden. Die Hirten der Vorzeit zeigen damit eindeutig, daß sie bereits den Sternen näher sein wollten und konnten.

Wenn die Nuraghier bereits in der Lage waren, den Sternen näher zu kommen, dann können erst Recht die Sarden von heute dies realisieren. Alleine hieraus erwächst in uns die historische & kulturelle Verpflichtung, dies nach tausenden Jahren nunmehr endlich zu realisieren. Was die Nuraghier versäumt haben, holen wir nunmehr in (h)eiligen Schritten nach (blah, blah, blah ...).

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@Georgie

das geht ähnlich aus wie beim Monopolyspiel:
wenn Du dort die Ereigniskarte 'Gefängis' ziehst, dann heißt es:
Gehe nicht über LOS - ziehe nicht 4.000,-- Euro ein.

Bei dem ET-Vergabespiel wird es ähnlich laufen:
noch haben sie ja rund € 50 Mio. zum verballern
und die müssen bis 2025 alle ausgegeben sein.

Wenn dann z.B. Limburg den Zuschlag erhält, dann kann und darf aus dem Topf nix mehr genommen werden. Also muß alles vorher 'konsumiert' und platt (passend) gemacht werden!

Ich habe allergrößte Bedenken, für die Teilnahme Sardiniens an & in diesem ET-Vergabespiel.
Die Selbstüberschätzung der Politiker ist einfach grenzenlos.
Die sind nicht im Rennen, sondern drängen sich auf!
 
Zuletzt geändert:
angeblich schafft der Bau Rund 36.000 Arbeitsplätze (über die nächsten 10 Jahre).
Andere Bewerber gehen von 1000 aus. Ein grösserer Teil davon fällt auf Zulieferer von Technologie, die auf Sardinien nicht produziert wird bzw. werden kann, da die entsprechenden Unternehmen fehlen (also 0 Arbeitsplätze für diesen Bereich auf Sardinien).

Da die Infrastruktur allgemein auf Sardinien allerdings hochgradig marode und teilweise gar nicht vorhanden ist, können ja vielleicht 35.000 Personen diese in den nächsten 10 Jahren mal so instand stellen, dass sie für so ein Projekt als genügend betrachtet werden könnte (Hirten, Platz und ideale geologische Verhältnisse werden nicht reichen). Vielleicht waren die 36 Tausend so gedacht.
 
@MariaJ.

man kann! Man könnte z.B. eine 'verdiente + reisewillige Truppe' mal so eben auf die Malediven schicken, um nebenbei noch eine 1-stündige Promotionsveranstaltung zum Thema und für Sardinien zu halten. Der gut 1- wöchige Aufenthalt würde bestimmt von allen Teilnehmern quasi wie als kostenfreien 'Urlaub' empfunden werden.
 
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Blöd gefragt, aus welchem Pott wird eigentlich Geld für die Bewerbung entnommen? Ein europäischer Pott für dieses Projekt?
 
Oh.....übersteigt mein Denkvermögen!
Also wär das Geld doch besser anders eingesetzt........na denn, abwarten.
 
@tineminchen

heute kannst Du z.B. noch die Miniera Sos Enattos und das gesamte Gebiet drumherum frei besichtigen und bereisen. Sollte das ET Projekt hierhin gewonnen werden, dann wird das Gebiet großflächig für jeglichen Besuch etc. völlig gesperrt sein, d.h. tatsächlich wird dieses wunderschöne Gebiet Sardiniens der Bevölkerung und damit den Sarden und Touristen entzogen, da absolutes Betretungsverbot.

Da spricht man nicht von Bereicherung sondern wohl eher von Entreicherung.
 
Interessant ist auch, daß dieser Mauro Pili vielfach die 'Dienstbarkeiten' - sprich: die vom italienischen Staat genutzten Gebiete anprangert (z.B. Poligono del Salto di Quirra u.v.a.m.)

siehe hierzu auch:
www.sardinienintim.com/2019/01/06/militaer-nato-truppenuebungsplatz-quirra-teulada-capo-frasca-krebstote-waffentests/
oder
oder

Dieser Mauro Pili spricht dann immer von "gestohlener Sonne, Land, Wind oder Meer" oder auch von Servitu (Knechtschaft), Ausverkauf Sardiniens oder auch dem Raub Sardiniens u.v.a.m.

Insofern kann ich fast kaum verstehen, inwiefern er plötzlich diese Bewerbung und das Vorhaben so massiv positiv unterstützt? Die großflächige Sperrung eines Gebietes von rund 30qkm wird hierbei völlig ausgeblendet.
 
Meiner Meinung nach kann das Einstein Teleskop schon eine Bereicherung der Insel sein. Ist doch auch spannend, was die damit herausfinden können. Die Chancen stehen ja nicht schlecht, weil die geologischen Verhältnisse auf Sardinien optimal sind.
Und besser ein Gebiet für solche Forschung sperren als für Manöver mit eventuell nuklearen Sprengköpfen.
 
Mich fängt das Einstein-Teleskop langsam auch an zu interessieren. Habe dazu mal ein bisschen nachgelesen und nun ein paar Anmerkungen.

@Beppe:
Es ist in der Tat so, dass Windkrafträder durch seismische Geräusche die Messungen des ETs beeinträchtigen können. Darüber soll es Studien der Universität Lüttich geben und das wallonische Parlament hat sich bereits mit diesem Thema befasst, weil auf dem belgischen Gebiet des Länderdreiecks, wo das ET entstehen könnte, auch schon Windkraftanlagen projektiert seien. Sollten diese gebaut werden, sei zu befürchten, dass eher Sardinien den Zuschlag bekäme.
(runterscrollen bis zum 19.12.2022)

Auch soll das ET auf Sardinien nicht "in den Bergwerken von Sos Enattos" installiert werden, sondern es würde komplett neu gebaut: Ein in 200 bis 300 m Tiefe liegendes Tunneldreieck mit Seitenlängen von jeweils 10 km.

Die folgende Seite einer Forschergruppe aus Holland (Forschungsinstitut Nikhef) erklärt das ET-Projekt wunderbar allgemeinverständlich (auch auf deutsch) und macht sich - natürlich - für den Standort in NL-B-D stark.

Wenn ich darin lese, dass die Euregio Maas-Rhein "über Straßen, Schienen, Wasserwege und Flugverbindungen gut erreichbar" ist und allein acht internationale Flughäfen nicht mehr als eine Autostunde entfernt liegen, so dass "diese gute Erschließung auch rationelle Logistikabläufe beim Bau des Einstein-Teleskops ermöglicht", scheint mir der Kostfaktor für die Insellage Sardiniens, wo auch noch die Infrastruktur - wohlwollend ausgedrückt - sehr hinterher hinkt, deutlich höher zu sein.

Wenn ihr, @tineminchen und @Bisso, von einer Bereicherung für Sardinien sprecht, kann das durchaus zutreffen. Aber bedenkt bitte, dass das ET-Projekt nicht initiiert wurde, um die Entwicklung einer Region zu fördern, sondern dass das Gegenteil der Fall ist und der Bau eines so großen wissenschaftlichen Projekts nur von einer bereits vorhandenen guten Anbindung und Infrastruktur zeitlich und bezüglich der Baukosten profitieren kann.
Mit "Bereicherung" kann man vielleicht die Bevölkerung der Region überzeugen, für die Entscheider dürfte dies eher nachteilig sein. Ich sehe deshalb kaum Chancen für Sardinien. Es sei denn, die NL-B-D-Region vermasselt sich ihre Bewerbung durch den Bau von neuen Windkraftwerken selbst.
 
Ich hatte das eher als win-win Situation gesehen für die tektonischen Voraussetzungen des Teleskops und für die Entwicklung von Sardinien.
Lassen wir uns überraschen.
 
@Kary @Maren @Bisso

eine andere Augenwischerei wird der Bevölkerung zudem vorgegaukelt.

Die Verantwortlichen, Politiker und verblendete Journalisten sprechen wunschträumerisch davon, daß sich in dem Gebiet um Lula, Onani und Bitti sich aufgrund des ET's und der angeschlossenen Forschungseinrichtungen sich eine Art Silicon Valley nach der Art von CERN entwickeln wird.

Dies ist allerdings extrem fraglich und muß sicherlich absolut in Frage wennnichtgleich in Abrede gestellt werden!

Das ET ist ein Randgebiet der Astronomie (Physik) und beschäftigt sich einzig und allein mit der Urknalltheorie bzw. der Relativitätstheorie (Gravitationswellen). Die direkten Auswirkungen von (auch positiven) Forschungsergebnissen auf die Entwicklung der Menschheit sowie der wissenschaftlichen Ausbeute bleibt fraglich bzw. hypothetisch bzw. läuft evtl. einzig darauf hinaus, wie sich theoretisch das Weltall entwickelt hat bzw. wohin es sich bewegt/entwickelt.

Insofern, auch wenn hierdurch evtl. spannende wissenschaftliche Fragen beantwortet werden, bleibt ein direkter Vorteil der Menschheit einzig und allein in der lediglich theoretischen Beantwortung der Fragestellung.

Ganz anders das CERN - am CERN wird Quantenphysik und somit physikalische Grundlagenforschung betrieben!
siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/CERN
Am CERN werden der Aufbau der Materie und die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen erforscht, also die grundlegende Frage, woraus das Universum besteht und wie es funktioniert. Die Ergebnisse von CERN haben direkte Auswirkungen auf Festkörperphysik und -chemie sowie Technologie, Material- und Produktentwicklung. Hier werden tatsächliche und nahezu direkte Vorteile für die mittelbare und unmittelbare Entwicklung der Menschheit erzielt.

Insofern darf hier eine ähnlich urbane Entwicklung wie in CERN bzw. wie in Silicon Valley nicht erwartet werden. Ein Übriges tut zusätzlich die Abgeschiedenheit auf der Insel sowie insgesamt die räumliche Abgeschiedenheit der Insel vom Festland. Weitere Defizite, die gegen eine ähnlich betriebsame Entwicklung dieses Gebietes durch das ET sprechen ließen sich hier sicherlich mannigfach aufzählen.

Aus alledem ist eine 'win-win-Situation' des ET's für Sardinien m.E. zu verneinen und es würde sich eher eine 'lose-lose-Situation' ergeben.
 
Zuletzt geändert:
@Beppe: Ich bin da ganz bei dir, ein Silicon Valley wird sich aus dem ET-Projekt sicher nicht entwickeln.
Aber bedenke, dass das CERN in den Anfängen der Quantenphysik auch nur zur reinen Grundlagenforschung gebaut wurde, ohne ahnen zu können, welch weitreichende Auswirkungen die dortige Forschung einmal auf viele Bereiche der Physik und Technologie haben würde.

Beim Einstein-Teleskop ist es keineswegs so, dass es "nur" um das Elfenbeintürmchen der Astrophysik geht. Es geht vielmehr um die weitere Erforschung von Gravitationswellen, weil der geplante Detektor rund 10-mal empfindlicher als die heutigen Instrumente sein wird. Und es geht um zukünftige Entwicklungen der Detektor-Technologie.

Die Begriffe "Observatorium" und "Telekop" verleiten schnell zu der Vorstellung, man würde dort in den Himmel gucken wollen (200 bis 300 m unter der Erde allerdings schwer vorstellbar). Diese gängige Vorstellung wird ja gerne auch populistisch ausgeschlachtet, s. z. B. die Erzählungen von Hirten und der Geschichte Sardiniens, die die Insel für das ET angeblich prädestinieren.
Aber es geht bei diesen Begriffen in der Forschung schon lange nicht mehr nur um Lichtwellen, sondern es gibt u. a. auch geomagnetische und seismologische Observatorien (s. Erdbebenforschung).

Beim ET geht es um die Erforschung von Gravitationswellen und man verspricht sich von den neuen Erkenntnissen einen ähnlichen wissenschaftlichen und technologischen Vorschub, wie er sich durch die Erforschung der Quantenteilchen (CERN) ergeben und entwickelt hat.

Bzgl. des CERN und seiner Erfolgsgeschichte fällt aber auf, dass dieser Teilchenbeschleuniger auch schon in einem staatenübergreifenden Gebiet angesiedelt worden ist (Ch und F) und gute Anbindung an I und auch noch an D hat. Warum wohl? Damit sich so viele Universitäten und Forschungseinrichtungen in räumlicher Nähe daran beteiligen können. Und wohl auch, damit die Kosten auf mehreren Schultern verteilt werden konnten.
Zig Jahre später weiß man, dass dieses Vorgehen sich hervorragend bewährt hat. Warum um alles in der Welt sollte man sich jetzt bei einem ähnlich großen Projekt für eine Insellage entscheiden? Je länger ich mich damit beschäftige, um so mehr kommt es mir so vor, als handele es sich bei Sardinien um einen Alibi-Kandidaten, um der Entscheidungskommission überhaupt eine Konkurrenz zu NL-B-D anbieten zu können.
 
@Kary
es gibt/gab auch noch den Mitkonkurrenten Lausitz, wo das Deutsche Zentrum für Astrophysik sich niederlassen will. Inwieweit die überhaupt sich jetzt immer noch bewerben wollen, weiß ich z.Zt. nicht.
 
@Beppe
Von der Lausitz habe ich jetzt gar nichts mehr gelesen. Vielleicht, weil das DZA sein Großforschungszentrum, dem dass ET angegliedert werden soll, auch erst noch entwickeln und bauen muss. Sie haben im März gerade erst ein Büro in Hoyerswerda eröffnet, von dem aus sie die seismischen Untersuchungen des Granits vorantreiben wollen, um "perspektivisch ab 2026" das eigene Low Seismic Lab zu erbauen.
Auch das hört sich für mich hinsichtlich des ETs eher nach "man darf doch noch träumen" an.
 
@Kary

nichtsdestotrotz, was ist für das Wohl der Einwohner Sardiniens wichtiger: Gravitationswellen oder Wasser?

zur leidvollen Situation auf Sardinien siehe auch:
 
@Beppe
Die Frage ist sicher erlaubt, aber das sind dennoch zwei paar Schuhe.

Wobei ein Großprojekt, das ganz sicher eine zuverlässige Wasserversorgung benötigt, ein Antrieb für Abbanoa sein könnte, sich endlich um sein marodes Wassernetz zu kümmern. Fühlt sich ein bisschen wie "von hinten durch die Brust ins Auge" an.

Nur stellt sich mir halt die Frage, ob das, was das ET der Region und den Einwohnern bringt, ein ernsthaftes Entscheidungskriterium für den Erhalt des Zuschlags sein kann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wissenschaftliches Großprojekt unter dem Blickwinkel der städte- und landschaftsbaulichen Entwicklungsvorteile für die Region vergeben wird.
Auch wenn ich mich jetzt wiederhole: Es wird bei der Entscheidung doch ganz sicher vorrangig darum gehen, was eine Region dem ET-Projekt an Vorteilen zu bieten hat, und nicht darum, welche Vorteile eine Region aus dem ET-Projekt ziehen kann.
 
Auf jeden Fall wird bei Großprojekten gelogen, dass sich die Balken biegen. Jede Seite hat ihre Interessen, ob die Entscheidung an erster Stelle dem Volk d.h. der Region dient, bleibt dahingestellt. Das wird sicher von der Politik so dargestellt, dem Volk vorgegaukelt. Das konnte man gut in der Vergangenheit beobachten, siehe z.B. Brexit und Stuttgart 21.
Ich persönlich hoffe, dass dieses Projekt nicht nach Lula kommt. Es wäre schade um unser traumhaftes Naturparadies vor der Haustür.
 
Einstein-Teleskop - es ist etwas still geworden um Sos Enattos.
Nichtsdestotrotz: die Herausforderungen gehen weiter

Die EU entscheidet Ende 2024 über den endgültigen Standort:
Der Rivale von Lulas (Sos Enattos) ist die Region Limburg in den Niederlanden.

Trotz der scheinbaren Stille, die u.a. wohl auch auf die Feiertage in Italien im August zurückzuführen ist, wird die Bewerbung, die darauf abzielt, die verlassene Mine von Sos Enattos in Lula zum Standort des Einstein-Teleskops zu machen, unvermindert fortgesetzt. In Anbetracht der Tatsache, dass Europa zwischen Ende 2024 und den ersten Monaten des Jahres 2025 eine Entscheidung zu diesem Thema treffen muss, ist Italien derzeit ganz weit vorne an der Front und vermeintlich weiter im Rennen.

Da wird in Italien m.E. zur Zeit mit ganz dreckigen Karten gespielt. Das für das Projekt genehmigte Bewerbungsbudget von € 50 Mill. wird ganz nach Lust und Laune für alle möglichen Reise-, Dinner- und sonstige Unterhaltungsgelegenheiten genutzt. Die Region Limburg hat bei dem Projekt ca. 15 Jahre Vorlauf und Vorsprung und ist insofern hierfür bestens gerüstet. Das logistische + wissenschaftliche Umfeld, welches sich Limburg über mehr als 15 Jahre systematisch aufgebaut hat, ist fast nicht mehr zu toppen.

Inwiefern die Nuova Sardegna oder auch die Unione Sarda überhaupt noch ernsthaft Sos Enattos und das Einstein Teleskop für Sardinien in Betracht ziehen, bleibt diesseits völlig unerfindlich.

Quelle:
 
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