Flora Tipps für pflegeleichten Garten gesucht

Antarktis

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Wir möchten ein kleines Haus bauen mit einem schmalen längeren Pool und einem Garten drumrum. Insgesamt knapp 800qm, leicht abschüssig., vor dem Pool gehts 1m runter. Da wir nur Frühjahr/Spätherbst da sein werden und im Sommer vermieten möchten wir gerne einen pflegeleichten Garten, der dennoch sehr grün ist und schöne Blickpunkte bietet.

Unsere Ideen und Fragen lauten wie folgt - ich freue mich sehr über Eure Anmerkungen, falls Ihr mögt. Natürlich habe ich zum Thema hier im Forum schon gelesen (in Nachbar-Gärten gucken und was wild wächst)

  • Blickfang 1-2 Solitärbäume, - wohl diese beschnittenen Olivenbäume
  • Zitrusbäume: Zitronenbaum, Orangenbaum, Granatapfelbaum, Mandarinenbaum - wo setzt man die am besten hin? Wachsen sie schnell? Die grossen sind ja unglaublich teuer
  • Kräuter: Lavendel, Rosmarin, Thymian, Majoran, Oregano, Basilikum - guter Ort? In Töpfen oder fest eingepflanzt? Wächst Minze?
  • Wachsen Beeren gut auf Sardinien, z.B. Johannisbeeren?
  • Das Nachbargrundstück ist nur durch eine 80cm hohe Natursteinmauer getrennt. Teilweise hätten wir dort gerne etwas Privatsphäre, gerade dort, wo der Pool nahe ist. Was würdet Ihr dort pflanzen, ist etwas höheres an der Grenze überhaupt erlaubt?
  • Am unteren Ende des Grundstücks weit weg vom Pool ist das einzige freie Stück - würdet Ihr das mit Rasen anlegen oder lieber Macchia, damit pflegeleicht?
  • Sukkulenten?
  • Sind Pampasgras (Wüstengras) und Sonnenblumen auf Sardinien denkbar oder ist das schwierig?
  • Wir denken an eine Bewässerungsanlage und wohl einen Gärtner, einmal die Woche?
  • Welche Erfahrung habt Ihr mit Kompost im eigenen Garten gemacht?

Was würdet Ihr sonst noch empfehlen? Sehr herzlichen Dank Euch
Herzlich
 
Ich antworte mal auf die Teile, die ich einigermaßen weiß:

Zitrusfrüchte sind sehr schwierig anzupflanzen. Selbst einheimische Kenner haben da manchmal Probleme. Es kommt wohl auch auf den Boden an.
Rosmarin dürfte kein Problem sein, aber den kannst dir auch bei Bedarf in der campagna holen. Lavendel geht mir jedes Jahr kaputt, und nicht nur mir. Bin noch nicht auf des Rätsels Lösung gekommen.
Minze, Melisse und Salbei werden bei mir regelmäßig von Raupen zumindest teilweise verspeist.
Basilikum hält sich ganz gut im Topf und man kann den ja auch auf den Märkten gut nachkaufen.
Sonnenblumen hatte ich das erste Jahr noch mit Samen aus Deutschland. Die sind in den Himmel gewachsen, also hatten mind drei Meter in der Höhe.
Brombeeren wachsen wild, Himbeeren brauchen zB Frost im Winter und gedeihen eher weniger, kommt auch drauf an, wie hoch du wohnst. Da gibt es ja schon größere Unterschiede.
Rasen kannst du mit einem eigenen Brunnen und einem sehr guten Bewässerungssystem anlegen, aber in Zeiten, in denen das Wasser allgemein immer knapper wird, würde ich drauf achten, dass mein Wasserverbrauch eher geringer ausfällt.
Was gut wächst bei mir ist der Granatapfelbaum, die Feige und die Aprikosen, wobei die kurz vor der Ernte Würmer bekommen haben, leider.
 
Aus leidvoller Erfahrung nach 3 Jahren,habe ich alles auf große tontöpfe umgestellt.ist sparsamer zu gießen,mit nem Bewässerungssystemm auch leichter zu Händeln wenn man mal nicht vor Ort ist.Minze ja nicht in die Erde ,bekommt man nie wieder weg .unsere agrumi sind schon jahrezehnte alt,Bringen alle 2 Jahre reichlich Früchte.der neue Zitronenbaum hat 2 Jahre gebraucht bis ehr sich heimisch gefühlt hat und muss!!!!!!immer gut gedüngt werden mit bio Dünger,,wie die anderen agrumi auch.der Boden ist durch das Unkraut und was so alles so wächst ausgelaugt.und nen englisch rasen gibts nur im Winter -:))mein Rat ist immer ,nur das was hier gedeiht sollte gepflanzt werden.wunderbar und zuweilen blühend sind sukkulenten Gärten (die tontöpfe habe ich sehr preiswert beim Chinesen hier bekommen)und den Gärtner würde ich auch mal befragen,also wenn’s ein richtiger Gärtner ist .viel Freude beim weiteren planen
 
@bisso,mit den Würmern bist du nicht allein geschlagen in diesem Jahr,auch die Feigen und die Pflaumen sind leider überall betroffen hier.laut den Gärtner hier,lag es am Regen der im April-mai uns so heimgesucht hat. Deshalb sind diese Früchte auch auf dem Markt so teuer geworden.nächste Jahr wird’s bestimmt wieder besser mit unserer Ernte -:))
 
unser erster Aprikosenbaum hatte unheimlich viele gesunde Früchte, der zweite welcher 3 Wochen später reif ist hatte in praktisch jeder Frucht Würmer das gleiche haben auch unsere Pfirsiche, alle verwurmt. Feigen waren groß und wurmfrei. Kaki haben alle Blüten abgeworfen und Orangen haben trotz vieler Blüten nur wenig Früchte. Jedes Jahr bringt andere Überaschungen
 
Wenn du nicht die meiste Zeit des Jahres da bist, wird nicht dein Problem sein, welche Kulturpflanzen bei dir wachsen, sondern: wie kriegst du das raus, was von alleine wächst? Beispielsweise den Asfodelo, Disteln, "Kriechgras", Zistrosen, je nachdem, was in deiner Gegend halt natürlich gedeiht. Solche Pflanzen wachsen je nach Saison wie wild, während die von dir gepflanzten dahinkümmern und überwuchert werden.
Es ist nicht nur die Bodenqualität maßgeblich, sondern auch das Mikroklima. Seit 15 Jahren haben wir immer wieder alle Arten von Zitrusbäumen gepflanzt, weil wir eben auch Orangen Zitronen, Mandarinen haben wollten. Aber Zitruspflanzen mögen keinen permanenten Wind, und genau den haben wir. Um das Geld für die Bäumchen hätten wir unser Leben lang Zitronen beim €urospin kaufen können.
Schau nicht in schlaue Bücher, sondern frag deine Nachbarn! Die wissen, was zu deiner Gegend passt und womit sie Erfolg haben.
 
wir haben an unseren drei Zitronenbäumen immer massenhaft Zitronen und bei unseren Nachbarn gehen alle ein oder haben keine Früchte, waum weis keiner, gleicher Boden gleicher Wind usw.
 
Danke für die vielen Infos. Meine ersten reifen Aprikosen waren noch sehr lecker, aber dann habe ich so flache grüne Käfer auf den noch nicht ganz reifen Früchten gesehen und diese auch immer wieder entfernt, aber hat wohl nicht gereicht. Hoffen wir auf nächstes Jahr.
Beate-Maria, ich hab eh nur einen Cortile mit Katakomben drunter, so sind bei mir auch die Bäume in großen Tongefäßen und es klappt überraschend gut.
Was bei mir wie Unkraut wächst, ist die Bougainvillea. Hat nur ein kleines Gefäß und breitet sich trotzdem sehr schnell aus. Wirft aber auch viele Blüten und trockene Äste ab.
 
Die wachsen bei uns auch wie Unkraut aber in 3 verschiedenen Farben ,was ich ja toll finde .und es ist auch bei größter Trockenheit und Hitze immer etwas blühendes da .@peko also mit dem Wind ,haben wir ja schon mal besprochen,ist wohl eine Mär .schau mal unterwegs wo alles zitronbäume stehen.zum Teil Wind geschüttelt und trotzdem reichlich tragend .glaub mir ,es liegt am Boden .seit ich agrumi bio Dünger benutzte ,klappt alles wunderbar .den kaufe ich natürlich in einem richtigen landwirtschaftlichen Laden,in olbia .Wind haben wir ja Gottseidank auch immer hier ,vorallem jetzt grad ein Segen -:))
 
mist, meine bougainvillea kommt gar nicht aus dem knick. steht mit ihrer 1,20 m da + guckt blöd. während der bleiwurz immer wieder zurückgeschnitten werden muss. über die die petersilie im hochbett habe ich nach der ersten raupen - fressattacke eine alte gardine gehängt - funktioniert.

zitronen kommen bei uns ganz gut, auch die sa pompia entwickelt sich, während die orangen still vor sich hin dümpeln.
 
unsere tomaten werden wohlverstanden im august reif sein, wenn wir längst wieder zu hause sind. kennt jemand eine frühe sorte, d’inchiesta gut gedeiht.
 
Die Bougainvillea braucht vielleicht noch etwas Zeit oder es ist eine Sorte, die sich nicht so ausbreitet. Mein Bleiwurz wächst auch rasant.
Und reife Tomaten gibt es schon reichlich in den Gärten. Vielleicht habt ihr eure spät gepflanzt?
 
Die kleinen Datteltomaten ernte ich schon seit Wochen.
Ein Zitronenbaum schenkt mir soviele Früchte, dass ich ständig welche verschenken muss. Der andere hat mehrere Jahre gebraucht, bis er überhaupt welche produziert hat. Und selbst jetzt macht er wenige und kleinere Zitronen. Wahrscheinlich Standortproblem.
Aprikosenbaum hat 2 Jahre üppig getragen, im dritten Jahr viel weniger, wurde krank (irgendein Pilzbefall) und dann ist er eingegangen. Das gleiche ist mir mit den Pfirsichbäumen passiert (die platten Früchte). Mein Nachbar hat 3 x welche neu gepflanzt, sind immer eingegangen. Scheint bei uns nicht zu funktionieren.
Maulbeerbaum ist dagegen problemlos. Die Avocados gedeihen auch gut. Die Orangen sind auch schwierig, ebenso die rosa Grapefruit; da gibt es nur wenige Früchte zu ernten. Das Limettenbäumchen dagegen im gleichen Bereich wächst fleissig und liefert gut.
 
Zuletzt geändert:
mit den tomaten gab es bewässerungsprobleme. daher wachsen sie wahrscheinlich erst jetzt. im übrigen hat die sorte venusbrüstchen die trockene phase am besten bewältigt. eine interessante tomate, die am vesuv angebaut wird.
 
mit den tomaten gab es bewässerungsprobleme. daher wachsen sie wahrscheinlich erst jetzt. im übrigen hat die sorte venusbrüstchen die trockene phase am besten bewältigt. eine interessante tomate, die am vesuv angebaut wird.
wäre die frage, warum diese sorte dann nicht vesuvbrüstchen heißt - und wieso brüstchen? fragen über fragen in diesem sehr informativen fred - ich lese mit wachsender begeisterung mit.
euch einen grünen daumen - meiner ist verloren in der dürre.

lg anke
 
@tineminchen....könnt dieser Link helfen? https://www.agrarheute.com/land-leb...en-diese-16-sorten-ersten-tomaten-jahr-603706

Ansonsten, pflegeleicht ist eigentlich nie 'wahr'.....Jede Pflanze braucht Pflege worin natürlich auch Wassser gerechnet ist.
Demnach, ich würd die Umgebung begutachten und anhand gut gedeihenden, bereits vorhandenen Pflanzen auswählen.
Je nach Lage könnten auch Mirto-Sträucher, Pittosporum tobira (Klebsame, kann gut geschnitten werden, z.B. Hecke oder man lässt sie, dann wird sie gross), Rosmarin gibts manchmal auch als Hecke. Zylinder-, Pfeifen-, Lampenputzer (Callistemon citrinus) kann sehr gross werden. Wandelröschen gedeihen meist auch gut.
Bei allem was Ihr pflanzen möchtet, warnt MieterInnen vor möglicher Giftigkeit.........sowieso wegen Kinder.

 
also ich habe einen sehr schönen Garten, der sich komplett alleine versorgt, weil ich auch den Winter über nicht da bin und zwischen April und Oktober auch monatsweise abwesend bin. Ich brauche keine Bewässerungsanlage und habe nur Pflanzen, die dieses Klima (nach dem ersten Jahr des Anwachsens) autark aushalten können. Natürlich weder Tomaten noch Zitrusbäume, das funkioniert nicht, aber optisch ein Gedicht. Schreib mich per PN an, wenn du Näheres wissen willst.

Liebe Grüße
Sonja
 
Mit Klebsame hab ich nur Probleme, werd ich nie wieder pflanzen. Sind immer voller Woll-Läuse. Krieg ich einfach nicht mehr weg. Pfeifenputzer wächst gut, braucht aber kontinierlich Wasser.
 
wäre die frage, warum diese sorte dann nicht vesuvbrüstchen heißt ?
Weil die Brüstchen von Venus attraktiver waren als die vom Vesuv?

Nachtrag:
Hab jetzt ein Bild gefunden, das Deine Frage vielleicht besser beantwortet - ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte:

Tomaten Venusbrüstchen.jpg
 
Zuletzt geändert:
Mit Klebsame hab ich nur Probleme, werd ich nie wieder pflanzen. Sind immer voller Woll-Läuse. Krieg ich einfach nicht mehr weg.
Mit einer (fast biologischen) Mischung aus Schmierseife, Spiritus und Wasser einsprühen, reduziert die Parasiten um ein Drittel.
Ein weiteres Drittel hat Maria händisch abgeklaubt und zerquetscht.
Das letzte Drittel hat sich totgelacht über unsere verzweifelten Bemühungen, sie loszuwerden.
Wirklich wirksam war eigentlich nur ein radikaler Rückschnitt der Büsche bis etwa 20cm über dem Boden (sodass nur kahle Stämmchen ohne Laub stehenbleiben) und sofortiges Verbrennen des Schnittguts. Haben im nächsten Jahr dann lausfrei ausgetrieben
 
Bei zwei der Klebsamen haben wir das gemacht, ganz runtergeschnitten. Eine hat nochmal kurz ausgetrieben, bis sie dann aufgegeben hat, die andere blieb gleich tot. Jetzt haben wir noch eine davon, weit unten am Zaun, wo ich mir das weiße Ungeziefer nicht mehr ansehen muss. Haben auch schon alles Mögliche dagegen ausprobiert.
 
Habt ihr beim Rückschnitt die Jahreszeit bedacht? Nämlich außerhalb bzw kurz vor der Vergetationsperiode?
 
@Malo, diese Dinger sind eben auch im Boden.....und kraxeln dann an der Pflanze hoch.
Bei Starkbefall braucht es leider eine Chemiekeule, aber auch im Erdreich....1 Wollaus legt 600 Eier, also geht die Vermehrung rasant!

@tineminchen, danke herzlich für den Link. Eine wirklich interessante Tomate...
 
als wir heute so die schnellstraße lang fuhren, wuchs so einiges am rand der autobahn, was bestimmt auch im garten gut aussieht: mönchspfeffer, götterbaum (achtung: invasiver neophyt), oleander sowieso .......
 
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